Europort

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Europort
Überblick (Stand: 2071) [1]
Status: Konzernkontrollierte Stadt
Lage: ehemaliger Standort Rotterdams, VNL
Koordinaten:
51°55' N, 4°28' O (GM), (OSM)
Einwohnerzahl: > 2.000.000 Einwohner
Menschen: 67%
Elfen: 11%
Zwerge: 6%
Orks: 13%
Trolle: 2%
Andere: 1%
Bevölkerungsdichte: 3.400 pro km²
Personen unter Armutsgrenze: 27%
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 62%
Pro-Kopf-Einkommen: 33.000 € pro Jahr
Sicherheit: De Maas-Waker Politie
Kriminalitätsrate: 16 pro 1.000 pro Jahr
Unterwelt: :Vory v Zakone (Tremaine-Guliyev), Adinkra, Sosmarias, Dutch Penose,
seit 2071 auch Yardies

Karte VNL - Europort.png

Europort ist der größte Sprawl in den Vereinigten Niederlanden und der größte Hafen Europas wenn nicht der Sechsten Welt. Die Stadt wurde auf den Überresten von Rotterdam, das durch die Schwarze Flut vollständig zerstört wurde, aufgebaut. [2]

Geschichte[Bearbeiten]

Europort © FanPro

Die verheerende Überschwemmungs- katastrophe der Schwarzen Flut im Februar 2011 zerstörte die niederländische Hafenstadt Rotterdam mitsamt ihrem Öl- und Containerhafen komplett. Daher wurde in den 2020ern Europort an der Stelle dieser alten, untergegangenen Stadt komplett neu errichtet. Diese neue Stadt war von Anfang an eine reine Konzern-Enklave, in der allein die Kons und ihre Vertreter das Sagen hatten, und dafür sorgten, dass der Betrieb wie ein Uhrwerk funktionierte [1] [2]

2062/63 unterzeichneten die Stadtregierung Euroports und der Städtetag Nordrhein-Ruhr eine Handelsvereinbahrung, die dem Rhein-Ruhr-Megaplex mit dem Duisburger Binnenhafen bevorzugten Zugang zum Europort gewährte. Die Fertigstellung der neuen EuroRouten "Europort-Ruhrplex" und "Europort-Brüssel" litt jedoch unter massiven Verzögerungen [2].

Die Proteus AG errichtete hier eine Mini-Arkologie, die - ebenso wie ihre Berliner Niederlassung auf dem ehemaligen Fuchi-Gelände als öffentliche Fassade für den skrupellosen und geheimnisumwitterten Nordsee-Kon gedacht war, und die 2063 feierlich eröffnet werden sollte. Diese Veranstaltung wurde jedoch durch die Entführung eines Proteus-Vorstandsmitglieds massiv gestört [3].

Der angespannte Friede zwischen die zahlreichen, eng aufeinander sitzenden Megakonzernen, die sich hier angesiedelt hatten, wurde in der Folge während der Schockwellen des Proteus-Skandals gebrochen, als sich bewaffnete Proteus AG Sicherheitstruppen und Konzerntruppen Ares Macrotechnologies offene Gefechte um ein Krankenhaus lieferten, in dem sich Shadowrunner mit einem Mitglied des Marionettenvorstands von Proteus verschanzt hatten [3].

Emergenz[Bearbeiten]

Im Mai 2070 deckte EuroPol einen Containerbetrug auf. Dabei konnte die Behörde eine kriminelle Gruppierung festnehmen, die für mindestens 45 verschwundene Frachtcontainer verantwortlich war. Die Behörde erwartet weitere Festnahmen, sobald man mit den forensischen Analysen die unbekannten Algorithmen der Gruppe knacken kann, welche wichtige Dateien auf beschlagnahmten Computern verschlüsselt haben. Hinweise auf eine Assoziation mit einem der großen Syndikate gibt es nicht. Die Gruppe modifizierte direkt die Logistikdaten, anstelle Containerdokumente zu fälschen, sodass es schien, dass die Container nie ihren Ursprungshafen verlassen hätten. Es ist noch ungeklärt, wie sie die RFID-Marker aus der Ferne rekalibrieren und so neuen Besitzern zuweisen konnten, um so dann die Container aus dem kontrollierten Gelände zu holen [4].

Am 23. November 2071 eroberten Sicherheitskräfte von Tyr Inc. ein paar Meilen vor Europort den Frachter «Claudius Mærsk» von Piraten zurück [5].

Regierung[Bearbeiten]

Regiert wird die Stadt vom Europort Administrative Ruling Council (EARC) - dem Europort Verwaltungsrat - der auch die Polizeikräfte unterstehen, die als Einzige außerhalb der jeweiligen Konzerngelände bewaffnet patroullieren dürfen. Diese werden 2071 von dem lokalen Sicherheitsdienst «De Maas-Waker Politie » gestellt, der sich im Besitz von Regulus Joint Industries befindet, und arbeiten - im Regelfalle - ganz hervorragend mit dem EARC zusammen.

Beschreibung der Stadt[Bearbeiten]

Während die öffentlichen Fassaden der Konzerne - namentlich die diversen Mini-Arkologien - eine saubere, glänzende Chrom- und Glasarchitektur zur Schau stellen und in diesem Bereich sogar einige gepflegte Grünflächen angelegt wurden, und große Teile des Containerhafens mittels modernster Drohnentechnologie weitgehend automatisiert sind, bilden die Wohnquartiere, wo die Hafenarbeiter leben müssen, einen ebenso augenfälligen wie hässlichen Kontrast: Die Arbeiterschaft Euroports ist durchwegs arm und unterbezahlt, und ihre schäbigen Appartements und Kneipen liegen in bestenfalls notdürftig gereinigten Gebieten, wo man den von der Flut hinterlassene toxischen Schlamm und Drek samt dem entsprechenden Gestank direkt vor der Haustür hat. [3] Der hohe Automatisierungsgrad hat zudem zu Beginn der 2070er dazu geführt, dass (meta)menschliche Arbeiter direkt mit Drohnen konkurrieren, und versuchen müssen, das selbe, mörderische Arbeitstempo und -pensum mitzuhalten. Dass 16-Stunden-Schichten die Arbeiter zudem derart auslaugen, dass diese nicht mehr fähig sind, sich über mögliche Wege zur Verbesserung ihrer Situation Gedanken zu machen, ist für die Kons dabei ein durchaus wünschenswerter Nebeneffekt... Rund um Oude Centraal existiert ein auch als «Reefer District» bezeichnetes, schäbiges Vergnügungs- und Rotlichtviertel, das sowohl von Sararimen als auch von Arbeitern frequentiert wird und schon deutlich bessere Zeiten erlebt hat. Es wird - weitgehend - von der niederländischen Unterweltorgansation «Dutch Penose» beherrscht und mit allem versorgt, was die Amüsierwütigen brauchen, um ihre Laster zu befriedigen und Dampf abzulassen. [2]

Natürlich gibt es im Europort-Sprawl auch einiges an Industrie, namentlich Werften und Raffinerien, die sich speziell im Umfeld des Ölhafens angesiedelt haben, und die das ihre zur horrenden Umweltverschmutzung und dem allgegenwärtigen Dieselgestank beitragen, der teilweise sogar das eklige Aroma der verseuchten Nordsee überlagert... [3] Die Kombination aus der durch den hohen Automationsgrad bedingten seelenloser Technik, die entmenschlichenden Arbeitsbedingungen und die Umweltverschmutzung sorgen für eine für Magier mehr als unerfreuliche Hintergrundstrahlung.

Um gelegentlicher Überflutungen durch vorübergehendes Steigen des Wasserspiegels Herr zu werden, wurde schon wiederholt das überflüssige Wasser aus der Innenstadt und dem Hafen ins - ohnehin verseuchte - Umland abgepumpt, ohne auf die dort entstandenen, illegalen Squattersiedlungen Rücksicht zu nehmen. [6]

Shadowtalk Pfeil.png ...deren Bewohner bei diesem Verfahren der Stadtentwässerung einfach ersäuft wurden.
Shadowtalk Pfeil.png Gummiente


Konzernpräsenz[Bearbeiten]

Weil in Europort so viele exterritoriale Konzerne so dicht auf einander hocken, gibt es dort außerdem die strikte Vorschrift, daß keiner seine Konzerntruppen außerhalb seines eigenen Geländes einsetzen darf, um nicht als Funke auf dem Pulverfass zu wirken. Im Zusammenhang mit dem Proteus-Skandal anno '63 wurde diese Regel allerdings sowohl von Ares Macrotechnology als auch von der Proteus AG grob verletzt, die eine regelrechte Schlacht um ein Krankenhaus austrugen, in dem sich die Runner mit dem entführten Proteus-Vorstandsmitglied aufhielten [3].

Regulus Joint Industries errichtete hier sein neues Konzern-HQ, nach dem der Euro-Konzern 2062 aus der Fusion des niederländischen Royal Dutch Joint Enterprises und des Brit-Kons British Industrial hervorgegangen ist.[1] Der Arkologie-Neubau im «Royal Dutch Business District» hat nach dem Umzug 2068 die relatv heruntergekommene «Angel Towers Arcology» in London ersetzt, die bislang das Regulus-HQ darstellte [7].

Proteus AG[Bearbeiten]

Die Proteus AG errichtete in Europort ein Verwaltungsgebäude, das - ähnlich wie die Proteus-Arkologie in Berlin - als öffentliche Fassade des paranoiden Nordsee-Kons konzepiert war und intern, unter den Gründer genannten Verschwörern den Codenamen "Askalon" trug. Die feierliche und öffentlichkeitswirksame Einweihung im Jahre 2063, die von den diversen hässlichen Gerüchten um allerlei illegale Aktivitäten im verseuchten Marschland und Experimente mit paranormalen maritimen Crittern in seinem Arkoblock in Groningen ablenken sollte, wurde durch die Entführung eines Proteus-Vorstandsmitglieds durch Shadowrunner gestört, und daher auf unbestimmte Zeit verschoben. Nach der Umstrukturierung von Proteus durch den Stiftungsrat der wieder auferstandenen Goldammer-Stiftung diente die Mini-Ark vor allem dem Handel mit und der Vermarktung von Proteus-Produkten [3].

Während oder nach den Ereignissen des «Emergence» im Herbst 2070, als überall die Technomancer und KIs der zweiten Generation in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerieten, hat sich eine Xeno-Bewußte KI im System eines vollautomatisierten Trockendocks der Proteus AG eingenistet. - Obwohl es nicht gelungen ist, mit der KI zu kommunizieren, haben sich die Konzernvertreter entschlossen, sie dort zu lassen, da die Anlage von ihr gesteuert besser arbeitet, als zu vor [8].

Medizinische Versorgung[Bearbeiten]

Europort verfügt über 29 Krankenhäuser und 16 Daf Trauma- und De Maas-Waker-Kliniken. [9]

Verkehr[Bearbeiten]

Von Europort kommt viel Ware den Rhein hinauf über die Verbindung zwischen Nordsee und dem Schwarzen Meer, was entsprechend die Flusspiraterie und den Schmuggel auf den Plan ruft, besonders in Regionen wie Groß-Frankfurt, wo nicht jeder die lokale Spielart der Wirtschaftskriminalität mitmachen will [10].

Im Hafen von Europort werden Mobile Hafenanlagen eingesetzt, die von Mærsk Incorporated Assets gebaut wurden [11].

Unterwelt[Bearbeiten]

Trotz des hohen Automatisierungsgrads des Frachthafens (der das eigentlich gerade verhindern soll) operieren hier auch eine Vielzahl an Verbrechersyndikaten - etwa die Tremaine-Guliyev-Organisation der Vory v Zakone - und Schmugglerbanden, die von der schieren Größe und Unübersichtlichkeit des Geländes profitieren. Hierzu gehören auch die «Adinkra», ein Ghanaisches bzw. Ashanti-Syndikat, das im Handel mit Blutdiamanten mit drinsteckt und die «Sosmarias», ein ethnisches Syndikat von Auswanderern aus Amazonien, die erwachte Drogen schmuggeln. Das Geschäft mit dem Laster wie Spielhöllen, Bordellen, Coffeeshops usw. liegt dagegen in den Händen einer lokalen, niederländischen Unterweltorganisation namens «Dutch Penose». Daneben existieren den japanischen Zoku vergleichbare Gruppen von kleinen Konzernangestellten, die als Hobby-Kriminelle die Nische ausfüllen, die sonst Gangs einnehmen, da es in Europort so wenige SINlose gibt [12].

Im Verlauf des Drogenkriegs der 2071 um die Anteile am Verkauf der neuen BAD Tempo ausgebrochen ist, haben die britischen Yardies ihre Geschäfte ausgeweitet, und schmuggeln das Zeug auch über Europort aufs Festland... [13] Gleichzeitig hat der exklusive Deal, den das Olaya-Kartell mit der Penose gemacht hat, zwischen dieser und der Tremaine-Guliyev-Vory zu offenen Feindseeligkeiten geführt...[9]

Lokations[Bearbeiten]

Restaurants:[Bearbeiten]

  • Zeezout - Fischrestaurant in den Europort-Docks [9]

Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Europort in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren kann man hier nachlesen.

Primärquellen zu Europort sind:
Quellenbücher:

Sonstige:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Corporate Enclaves p.116-118 - Company Towns: Europort
^[2] - Europa in den Schatten S.210
^[3] - Schockwellen
^[4] - Emergenz - Digitales Erwachen S.30
^[5] - Konzerndossier S.195
^[6] - Europa in den Schatten S.217
^[7] - Corporate Enclaves p.116
^[8] - Corporate Enclaves p.117
^[9] - Geisterkartelle S.135, 136, 138
^[10] - Konzernenklaven S.152
^[11] - Konzerndossier S.193
^[12] - Corporate Enclaves p.118
^[13] - Tempo-Shadowtalk-Transcript (englisch)