RFID

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RFID ist die Abkürzung für "radio frequency identification", und in der Sechsten Welt nach dem Crash 2.0 in Form von RFID-Chips oder -Markern praktisch omnipräsent und wirklich überall in Gebrauch.

Hintergrund[Bearbeiten]

RFID beschreibt eine Technologie, die in ihren Grundzügen bereits seit 1948 besteht und Objekte identifiziert, indem eine angebrachte Markierung durch Strahlen in einem bestimmten Frequenzbereich dazu angeregt wird, einen Teil dieser Strahlung zu reflektieren. Diese Reflexion wird vom aussendenden Scanner registriert und zurück gemeldet. Die Reichweite dieser Systeme beträgt wenige Zentimeter bei niederfrequenten Langwellenscannern und passiven Markern, es sind aber auch Anwendungsmöglichkeiten über mehrere Hundert Meter bei hochfrequenten Scannern im MHz-Bereich und (semi-)aktiven Markern.

Nachdem die Nutzung eingangs auf militärische Anwendungen beschränkt war, wurde sie später auch im Bereich der Industrie und Landwirtschaft und Warensicherung weiter verwendet. Später kamen bargeldlose Bezahlsysteme dazu, unter anderem in den Bereichen der Straßenmaut und bei Zugangskontrollen. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Technologie wurde diese miniaturisiert und effizienter gestaltet, sodass heutige Marker teils mikroskopisch klein sind und auch unter Hitze und Druck direkt in Produkte eingebracht werden können, um diese zu identifizieren. Mittlerweile enthielten nicht nur Textilien sondern selbst Nahrungs- und Genussmittel wie Soykaff vielfach RFIDs. - Und während normale RFIDs im Zweifelsfall mittels eines RFID-Löschers dauerhaft funktionsuntüchtig gemacht werden können, gibt es auch sogenannte gehärtete RFIDs oder Sicherheits-RFIDs, bei denen dies nicht so einfach möglich ist, und die sich auch so gut wie nicht oder doch weit aus schwieriger umprogrammieren lassen.

Allerdings brachte erst die Umstellung der 'alten' Matrix auf die 'neue' Wireless-Matrix bzw. das MESH-System diese Technologie wieder in den Vordergrund des kollektiven Gedächtnisses. Denn auf einmal war es möglich, mit diesen kleinen Markern die Bewegungen von Waren (und auch (Meta-)Menschen) im Bereich der überall aufgestellten Scanner und Matrix-Zugänge nahtlos zu verfolgen. Als weitere Anwendungsmöglichkeit stellte sich alsbald die Verwendung als Ankerpunkt für AROs heraus. Ein Kommlink oder Cyberdeck erkennt hierbei den platzierten RFID-Marker und verknüpft diesen mit dem hinterlegten Dienst. Je nach dem, von wem der Marker platziert wurde, wird ein statisches oder ein dynamisches ARO ausgegeben:

Konzerne werten die ausgestrahlte SIN aus und platzieren über dem RFID-Marker ein zu den Vorlieben und (Einkaufs-)Verhalten passendes ARO aus (das jedoch im Zweifel als 'personalisiertes Werbeangebot' gekennzeichnet werden müsste...). Offizielle Stellen nutzen platzierte RFID-Marker, um in der Augmented Reality Wegweiser, offizielle Informationen oder ähnliches zu präsentieren. Gerüchten zur Folge sollen auch Strafverfolgungsbehörden auf staatliche AROs Zugriff haben, um gezielt für zur Fahndung ausgeschriebene SINs den Aufruf, sich bei der nächsten Wache zu melden, ausstrahlen zu können.

Auf der anderen Seite nutzen allerdings auch Gestalten der Schatten und Kriminelle RFIDs: Aktivisten verteilen illegal RFIDs (oder programmieren vorhandene um), um Propaganda-Botschaften - vom Aufruf zum Wahlboykott in Hamburg durch die dortige, neo-anarchistische Bambule-Szene bis hin zur Aufforderung "Tötet Lofwyr!" durch den Siegfriedbund - als ARO in die AR von jedem zu spammen, der diese passiert. Runner und Schieber verwenden programmierbare RFIDs hingegen als tote Briefkästen, die gezielt die Kommlinks von Mitgliedern ihres Team- oder Kontaktnetzwerks ansprechen. Ganger schließlich verwenden RFIDs zum Tagging, um ihren Turf mit AR-Graffiti zu markieren, oder schlicht, mit unerwünschten AROs AR-Vandalismus zu betreiben und - im schlimmsten Fall mit Viren und Würmern behafteten - AR-Spam zu verbreiten.


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert weitgehend auf dem Artikel RFID in der Shadowhelix und steht dort unter GNUFDL. Die Liste der Autoren kann hier eingesehen werden. Hauptautor ist der dortige Benutzer "Flamebeard".

Primärquellen zu RFIDs in Shadowrun sind:
Praktisch sämtliche Quellenbücher der Vierten Edition.

Weblinks[Bearbeiten]