Indische Union
Indische Union (Indien / India) | |
---|---|
Informationsstand: | 2072 [1] |
Hauptstadt: | Neu-Delhi |
Staatsform: | parlamentarische Demokratie |
Business Recognition Accords: | unterzeichnet |
Einwohner: | 965.778.000 (Stand: 2064 [1]) |
Menschen: | 78% |
Orks: | 11% |
Zwerge: | 5% |
Elfen: | 4% |
Trolle: | 1% |
andere: | 1% |
Ohne SIN: | 30% (geschätzt) |
Unter der Armutsgrenze: | 25% |
Mit Konzernzugehörigkeit: | 22% |
Pro-Kopf-Einkommen: | 10.000 ¥ [W1] |
Bildungsstand: | |
unter 12 Schuljahre: | 43% |
Abitur-Äquivalent: | 12% |
Studium-Äquivalent: | 45% (19%) |
Gesprochene Sprachen: | |
Hindi: | 60% |
Englisch: | 20% |
Religiöses Bekenntnis: | |
Hindus: | 84% |
sunnitisch-muslimisch: | 11% |
keine oder andere: | 5% |
Währung: | Indische Rupie (INR) |
Die Indische Union ist trotz zweier VITAS-Wellen, von denen allein die erste, die in der Indischen Bevölkerung als "Kali's Harvest" (zu deutsch: Kalis Ernte) bezeichnet wird, 450 Millionen Todesopfer forderte, weiterhin eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde [2].
Inhaltsverzeichnis
Geographie[Bearbeiten]
Die Union lag auf einer tropischen Halbinsel, die Küstengebiete, Marschen, Gebirge, Flussläufe und sogar einige wenige Wüsten aufwies [1]. Mit den drei großen Flüssen Ganges, Indus und Yamuna besaß das Land zudem mächtige Flüsse, die Manalinien folgten.
Weiterhin besaß das Land Küsten am Arabischen Meer und am Golf von Bengalen, was die Union zu einem Anrainer des Indischen Ozeans machte.
Die Region rund um Indien war schon seit mehr als 9.000 Jahren besiedelt und hatte im Vergleich zu anderen Regionen eine konservative Kultur und recht tolerante Religion, weshalb wenig geopolitische Umstürze zu verzeichen waren. Indien erlangte 1947 die Unabhängigkeit vom britischen Empire und verlor seitdem aber immer wieder Teile seines Staatsgebietes. So verlor man etwa 2030 das umkämpfte Kaschmir in Folge des Einsatzes von Kernwaffen [3], sowie 2031 jene Teile, die später zu Khalistan wurden und 2033 das westliche Bengalen, weilches Teil des Bangla Commonwealth wurde [1].
Erwachte Natur[Bearbeiten]
Die Regierung von Indien unterhält eine "heilige Herde" von Höllenkühen, die auf einer Weide hinter einem Hochsicherheitszaun gehalten wird. Die Hindus deuten diese Wesen als götliches Omen des Gottes Krishna. Diese ist natürlich eine enorme Gefahr, weshalb sämtliche sämtliche Konzerne, die Rinder züchten, die Einfuhr von Kühen aus Indien - oder jenen, die auch nur durch das Land transportiert wurden - verbieten, da die Gefahr einer Ansteckung einfach ein zu großes Risiko ist [4].
In Indien finden sich Lamien, mit MMVV-I infizierte Nagas [5].
Grenzen[Bearbeiten]
Anrainerstaaten waren das Bangla Commonwealth und Nepal im Nordosten, Tibet und die Gemeinschaft von Turkestan im Norden, sowie Khalistan und Pakistan im Nordwesten. Im Süden lag schließlich noch Sri Lanka [1].
Gliederung[Bearbeiten]
Der Staat gliederte sich in mehrere Provinzen: [1]
Städte[Bearbeiten]
Die größte indische Stadt - Kalkutta - brannte während der VITAS-Epedemie von 2010/11 komplett nieder, als die Leichenfeuer der gigantischen Scheiterhaufen, auf denen die Inder die Massen der Seuchenopfer verbrannten, außer Kontrolle gerieten. Sie wurde allerdings vollständig und moderner wieder aufgebaut, so das ein echtes Hightech- und State of the Art-Sprawl mit heute über 10 Millionen Einwohnern entstand, ohne dass man jedoch - allen Bemühungen zum Trotz - geschafft hätte, das Problem der wuchenden Slums unter Kontrolle zu bekommen. - Mittlerweile hat sie 2055 den langgestreckten, südindischen Mangalore-Bangalore-Chennai-Sprawl (MBC) als wirtschaftliches Zentrum Indiens abgelöst.
Renraku Fox
Die Hauptstadt der Union ist noch immer Neu Delhi.
Bombay aka Bollywood - das Zentrum von Indiens Unterhaltungs/Film/Trideo- und SimSinn-Industrie, das von den Einheimischen Mumbai genannt wird, zählt ebenfalls zu den bedeutendsten Metropolen des indischen Subkontinents. Eine weitere, international bekannte und wichtige Stadt ist auch Goa, das in der Vergangenheit portugiesisch und französisch war, ehe die Briten sämtliche anderen europäischen Kolonialmächte aus Indien vertrieben, und das heute die größte christliche Minderheit beherbergt. [1]
Magir Magos
Locations[Bearbeiten]
Geschichte[Bearbeiten]
Zeitleiste Indien | |
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2010 | 10. Februar: VITAS tritt das erste Mal auf. Die Krankheit wird "Kalis Ernte" getauft und wird rund 450 Millionen Inder töten [6]. |
2030 | Konflikt mit Pakistan um Kaschmir, der in einen kurzen, nuklearen Schlagabtausch mündet und die Kashmir Wastes erschafft [3] [W2]. |
2031 | 12. März: Der Gott Jagganatha erscheint beim Holi-Fest. Dies wird als Zeichen gedeutet, mit dem Wiederaufbau nach dem Crash von 2029 zu beginnen [7]. Khalistan spaltet sich von Indien ab [1]. |
2033 | Das westliche Bengalen spaltet sich von Indien ab, um Teil des Bangla Commonwealth zu werden [1]. |
2035 - 2045 | Der Indian Unity Coalition (IUC) erstarkt als Partei und beendet damit Dekaden des Gezänks zwischen den Provinzen. Die Business Recognition Accords werden unterzeichnet [8] [W5]. |
2048 | 23. September: Die Indian Unity Coalition kommt an die Macht. Sie schließt Indien wieder an die Vereinten Nationen an [9] und ändert den Namen des Landes von "Indien" in "Indische Union" [1] [W5]. |
2056 | Nester von Insektengeistern werden in mehreren indischen Großstädten entdeckt [10]. |
2061 | Mehrere Personen, die im Ganges baden, verwandeln sich im Zuge von SURGE zu Changelingen. Sie bilden teilweise mehrere neue Arme aus, erhalten neue Hautfarben oder zeigen sonstige Mutationen [11]. |
VITAS[Bearbeiten]
Indien sollte Ausgangspunkt einer der schrecklichsten Pandemien der Weltgeschichte werden. 10. Februar 2010 entdeckte man VITAS das erste Mal in Indien, wo es zunächst "Kalis Ernte" getauft wurde. Die Krankheit rief schwere allergische Reaktionen hervor und tötete viele Personen über eine Lungenentzündung, sodass sie an der Flüssigkeit in ihren Lungen ersticken. Sie forderte in Indien alleine rund 450 Millionen Todesopfer und würde schließlich ein Viertel der Weltbevölkerung (ca. 1,7 Milliarden Menschen) umbringen [2] [12] [13].
Vernichtung von Kashmir[Bearbeiten]
Um 2030 herum verlor Indien die Region Kaschmir, die schon längere Zeit sowohl von Indien als auch dem Nachbarn Pakistan umkämpft war. Aufgrund des Crashs von 2029 und dem damit einhergegangenen Daten- und auch damals Kommunikationsverlusts war auch Jahrzehnte später nicht genau geklärt, was zur nuklearen Vernichtung der Region geführt hatte [3].
Laut offizieller Version hatte ein abtrünniger pakistanischer General seine Befugnisse überschritten und islamische Aufständische in einem Gefecht mit indischen Truppen nahe der Grenze unterstützt. Die Situation geriet außer Kontrolle, und das Ergebnis war ein kurzer nuklearer Schlagabtausch, der das schöne Kaschmirtal in einen verbrannten und radioaktiven Schatten seines früheren Selbst verwandelte. Drei taktische Nuklearsprengsätze explodierten, und obwohl das Himalaya-Tal einen Großteil der Hitze und der Schockwellen abfing, wurde die gesamte Region irreparabel verstrahlt. Seitdem waren die sogenannten Kashmir Wastes für das Leben ungeeignet [3] [W2].
Schon ein Jahr später folgten weitere Teile, die zu Khalistan wurden. Zwei Jahre später folgte das westliche Bengalen, welches sich dem Bangla Commonwealth anschloss [1].
Wiederaufbau[Bearbeiten]
Als am 12. März 2031 der Gott Jagannatha beim Holi-Fest erschien, wertete man dies als Zeichen, mit dem Wiederaufbau nach dem Crash von 2029 zu beginnen. Der Staat machte sich energisch daran, die Städte, Straßen, Zugtrassen und Netzwerkinfrastrukturen [W3] wiederherzustellen [7].
Regierungswechsel[Bearbeiten]
Ab 2035 erstarkte die Indian Unity Coalition im Lande und beendete innerhalb der nächsten 10 Jahre Dekaden der Streitereien zwischen den Provinzen. Auch sorgte sie dafür, dass die Business Recognition Accords unterzeichnet wurden [8].
Am 23. September 2048 gelang es der Partei schließlich, der Bharatiya Janata Party (BJP) die Regierungsgewalt zu nehmen [14]. Eine ihrer ersten Amtshandlungen war es, Indien wieder an die Vereinten Nationen anzuschließen [9]. Weiterhin [W4] änderte sie den Namen des Landes offiziell von "Indien" in "Indische Union", um so die Änderungen an der 1950 erstellen Verfassung widerzuspiegeln [1] [W5].
2056, knapp ein Jahr nach Beginn der Chicago Containment Zone, fand man Nester von Insektengeistern auch in mehreren indischen Großstädten [10].
Jahr des Kometen[Bearbeiten]
Im Jahr des Kometen zeigte sich ein bislang unbekannter Sheng-Effekt im Ganges und der Yamuna. Die Badenden wurden Opfer eines SURGE-Effektes und verwandelten sich in Changelinge. Viele Hindus erlebten einzigartige SURGE-Mutationen - namentlich die Ausbildung eines Dritten Auges, Shiva- bzw. Kali-Arme und das Ganesha-Syndrom, bei dem der Changeling nach der Verwandlung einen kompletten Elefantenkopf aufwies [11].
Zu diesen Phänomenen kamen auch Sheng-Effekte, bzw. Manastürme, die von 2061 bis 2063 bei Allahabad auftraten. Diese Stürme sorgten dafür, dass sich einige Personen zudem zu Nartaki wandelten [15]. Das SURGE-Phänomen konnte 2061 auch am Zusammenfluss von Ganges und Yamuna beobachtet werden, als es dort zunächst zu einem Manasturm und anschließend zu einem unbekannt Sheng-Effekt kam, in dessen Folge sich die Badenden vor Ort in Changelinge verwandelten [11].
In den 2060ern erlebte Indien eine Periode des Wachstums und Wohlstands. Nachdem der Halleysche Komet allerdings außer Sicht geraten war, sorgte die schwindende Macht für ernsthafte Existenzängste. Immer wieder gab es Streitigkeiten darum, wer das größte Stück vom Kuchen bekam - sei es nun bei legalen oder illegalen Geschäften. Für die Einwohner Indiens taten ihr möglichstes, um aus dem Wandel und dem Wachstum ein besseres Leben für sich und ihre Familien und gestärkte Gemeinden zu erschaffen, während sie sich mit Dingen wie Cricketspielen von ihren Sorgen ablenkten [1].
Crash 2.0[Bearbeiten]
In Kalkutta hätten eigentlich die erste Sommerolympiade nach dem Crash von '64 stattfinden sollen. - Da die Stadt und die Union jedoch - nicht zuletzt in Folge Winternights EMP-Bombe, die hier hochgegangen war - 2070 noch nicht wieder in der Lage waren, die damit verbundene logistische Aufgabe zu stemmen, erhielt stattdessen das nordamerikanische Denver (zusätzlich zu den Winterspielen 2072 auch die ebenfalls auf 2072 verschobenen Sommerspiele [16].
Bevölkerung[Bearbeiten]
Jahr | Bevölkerung | Menschen | Orks | Zwerge | Elfen | Trolle | Andere |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2064 [2] | 965.778.000 | 78% | 11% | 5% | 4% | 1% | 1% |
2072 [1] | 1.082.512.000 | ? | ? | ? | ? | ? | ? |
Im Jahr des Kometen sind in Indien eine Reihe von speziellen, charakteristischen SURGE-Effekten wie zwei oder vier voll funktionstüchtigen zusätzlichen Armen, der Veränderung der Hautfarbe in blau, rot oder gold oder auch einem dritten Auge in der Stirn aufgetreten, was von den gläubigen Hindus auf die wundertätige Wirkung des rituellen Bades im Ganges zurückgeführt wurde [11].
CultureClash
Bei diesen Changelings hat sich eine stabile Mutation von vierarmigen Humanoiden herausgebildet, die als eine neue Metavariante des Menschen - Nartaki - klassifiziert wurde [15].
Lexi 2068
ZfS
Lexi 2068
Die zwergische Metavariante der Haruman entspringt dem Süden des indischen Subkontinents, bildet hier aber nicht die dominante Variante der Zwerge. Aufgrund ihrer Erscheinung erfahren sie zum Teil Verehrung, erfahren aber aufgrund des Kastensystems auch eine gewisse Ausgrenzung, da man sich nicht sicher ist, wo sie im Rad des Lebens und dem Kastensystem stehen. Daher trachten viele von ihnen, aus der Union auszureisen [17].
Prof. Ungrün
Die Indische Union ist ein Bevölkerungszentrum der Nagas, die hier auch SINs erhalten können [18].
Statistisches[Bearbeiten]
Während 72% der Einwohner Indo-Arier waren, und 25% dravidianischer Abstammung, bildeten Personen mongolischer und anderer ethnischer Herkunft, zu denen auch dauerhaft in Indien lebende Europäer und Nordamerikaner zu zählen sind, die kleinste ethnische Gruppe innerhalb der Bevölkerung [2].
Während 43% der erwachsenen Bevölkerung weniger als 12 Jahre die Schule besucht haben, und nur 12% das Äquivalent eines Abiturs besitzen, hatten 45% studiert, und immerhin 19% besaßen einen höheren Universitätsabschluss. Die Nationalsprachen sind Hindi, das von 60% der Einwohner gesprochen wird, und Englisch - die Sprache der einstigen Kolonialherren - die immerhin von 20% beherrscht wird [2].
Politik[Bearbeiten]
Die Union ist eine parlamentarische Demokratie mit Zwei-Kammern-Parlament [1].
Politische Parteien[Bearbeiten]
- Bharatiya Janata Party (BJP) [14]
- Communist Reformist Alliance [14]
- Indian Unity Coalition (IUC) [14]
- Muslim People’s Front [14]
Gesellschaft[Bearbeiten]
Gesellschaft[Bearbeiten]
Die meisten Inder waren extrem arm, aber gleichzeitig existierte eine sehr kleine, unvorstellbar reiche Oberschicht von Maharadschas und Geschäftsleuten, die wie die sprichwörtlichen Nabobs im dekadenten Luxus schwelgten.
Religion[Bearbeiten]
Zwischen Hindus, Moslems und Angehörigen anderer Glaubensrichtungen herrschten noch immer massive, religiöse Spannungen, die sich gelegentlich in Gewalt entluden. Magisch begabte Yogis waren in Erscheinung getreten, die Magie in hinduistischer Tradition wirkten, oder Adeptische Kräfte entwickelten, und hatten teilweise Schüler und Anhänger um sich geschart, und so neue Kulte oder Sekten begründet. Unter diesen sogenannten Heiligen Männern gab es - genau wie schon im 20sten Jahrhundert - neben erleuchteten religiösen und spirituellen Lehrern auch eine Menge religiös-verwirrter Spinner und intoleranter Fanatiker sowie Scharlatane, die das Ganze nutzten, um sich persönlich zu bereichern oder noch finsterere Ziele zu verfolgen. So lebten angesichts des Massensterbens durch VITAS etwa Chaos- und Kalikulte wie die mörderischen Thugs wieder auf und erstarkten, von denen einige die Pläne der nordeuropäischen Weltuntergangsfanatiker von Winternight unterstützten, die 2064 zum Crash 2.0 führten. Andere, obskure Gruppen wie die von einem gewissen Kama begründete Sekte «Kama Sutra» interessierten sich dagegen mehr für Tantra-Sex und das Kamasutra, und pflegten Hedonismus, Alkohol- und Drogenkonsum als Weltanschauung und Lebensstil und veranstalten Orgien. Ori Bash, ein weiterer, angeblicher Heiliger Mann und dem Vernehmen nach eine Inkarnation Brahmans, treibt die Dekadenz und Zügellosigkeit sogar noch weiter, in dem er seinen Status missbraucht, um Minderjährige Pädophilenringen zuzuführen. Derartige Umtriebe destabilisieren naturgemäß die indische Gesellschaft und besonders ihre brahmanische Oberschicht und die Position der höhergestellten Kasten.
Im Nordwesten Indiens leben zudem auch noch Parsen, die der alt-persischen Religion Zarathustras anhängen, und deren magisch Begabte - die Magi - der Zarathustrischen Tradition folgen.
Das Christentum war in Indien auf dem Rückzug, aber es war nach wie vor in Bengalen und insbesondere im westbengalischen Kalkutta und in der Provinz Goa mit einem sehr hohen christlichen Bevölkerungsanteil präsent [1].
Kastenwesen[Bearbeiten]
Die religiöse Bindung unter der vornehmlich hinduistischen Bevölkerung ist nach wie vor sehr groß und wurde durch das Erwachen gestärkt, wobei auch das Kastenwesen der Hindus eine Renaissance erfuhr. Die höheren Kasten haben dabei die moderne Technologie bereitwillig angenommen, und es ist speziell in der Herrscher- und Kriegerkaste der Kshatryias sehr verbreitet, sich massiv mit Cyberware aufzurüsten, und gleiches gilt auch für die Munis - eine klerikale Subkaste - die das Ersetzen von (meta)menschlichem Fleisch durch Cyberprothesen als eine Form von asketischer Verehrung betrachtet.
Magir Magos
Durch die Ähnlichkeit der Nartaki zur mythologischen Darstellung der Göttin Shiva erlangten diese neue Metavariante große Verehrung durch die Bevölkerung. In der Folge erhob man sämtliche von ihnen in die oberste Kaste der Brahmanen [20].
Diskriminierung[Bearbeiten]
Per Verfassung wurde Indien eigentlich als säkularer Staaat konzipiert, aber die Realität war natürlich eine andere. Der Hinduismus war allgegenwärtig und das strenge Kastensystem, welches erneut erstarkt worden war, sorgte für eine strikte Trennung verschiedener sozialer Ebenen. Aber trotz aller Toleranz kam es immer wieder zu Konflikten zwischen den Hindus und der muslimischen Minderheit im lande. Die meisten Minderheiten wurden zwar ebenso unterdrückt, waren zahlenmäßig aber deutlich kleiner, weshalb der Konflikt und die Unterdrückung hier für gewöhnlich nicht auffiel - zumal ein Widerstand nicht wirklich möglich war [1].
Ausnahmen davon bildeten die Sutraner, die vom Kamasutra beeinflusst wurden und gegen das Establishment vorgingen. Sie hielten an einer provokanten Kampagne gegen bestimmte Formen des orthodoxen Glaubens fest. Ins gleiche Horn stießen die Jainisten, die sich trotz des Umstandes, "nur" ein paar Millionen Anhänger zu haben und verlagerten ihre Arbeit nach dem Crash von 2064 von Otaku auf Technomancer und kämpften für deren Rechte [1].
Eine Ausnahme von der Diskriminierung bilden sogenannte "Ganesha"-Changelinge, die nach dem indischen Elefantengott benannt wurden, dem sie so ähnlich sehen. Im Grunde sind sie elefantenköpfige Menschen mit langen Stoßzähnen, einer elefantenartigen grauen Haut, entsprechend großen Ohren und einem Rüssel, mit dem sie sogar Dinge greifen können. Wo andere Changelinge Probleme mit solch extremen Auswüchsen bekämen, führte genau diese Kombination von Merkmalen dazu, dass solche "Ganesha-Inkarnationen" innerhalb der indischen Gesellschaft niemals rassistische oder soziale Ausgrenzung erfuhren mussten [21].
Technomancer[Bearbeiten]
Mit dem Abflauen der Technomancer-Verfolgung fanden die Technomancer auch in der Indischen Union ihren Platz. Viele Bramahnen-Familien "adoptierten" Hindu-Technomancer in ihre Kaste, während ein nicht unerheblicher Anteil ihre eigene Unterkaste gründete, die ahl-ê Ganesa, die "von Ganesha Gesegneten", genannt wird [22].
Wirtschaft[Bearbeiten]
Die Indische Union hat die Business Recognition Accords unterzeichnet, und 22% der Inder besaßen eine feste Konzernzugehörigkeit. Bezahlt wir nach wie vor mit der Indischen Rupie (INR), die neben dem NuYen in Gebrauch ist. Von den Einwohnern lebten 25% unterhalb der Armutsgrenze, und 30% hatten keine SIN. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen betrug im Schnitt 10.000 ¥ [1] [W1].
Neben der Schwerindustrie und der durch den Crash von '29 beinahe ruinierten, indischen Computerindustrie sind das Film/Trideo- und SimSinn-Bussiness in Bombay und die Wellness- und medizinische Industrie wichtige Industrie- und Wirtschaftszweige im modernen Indien. Dabei schließt letzter traditionelle indische Medizin und magischen Heilmethoden ebenso mit ein, wie auch modernste Bodyshops und Cyber-Implantat-Medizin. Eine allgemein hohe Qualifikation der indischen Mediziner und Kybernetiker in Kombination mit den deutlich niedrigeren Preisen als in vielen anderen Ländern führt dabei zu einem florierenden Medizintourismus.
Konzerne[Bearbeiten]
Große Zehn[Bearbeiten]
Renraku[Bearbeiten]
Renraku hatte lange seine indische Hauptiederlassung in Chennai [23], das Regionale HQ Renrakus wurde inzwischen jedoch in die Arkologie in Kalkutta umgesiedelt [24]. Dennoch verblieb in Chennai eine sehr starke Präsenz des Japanokons [23]. In Bombay betreibt Renraku ebenfalls eine kleinere Arkologie [24].
Renrakus indische Präsenz ist ein gigantischer Absatzmarkt für die Produkte und Services des Konzerns. Neben Bollywood-Produkten, die Renraku stark vermarktet, und dem riesigen Pool an billigen Arbeitskräften und laschen Umweltvorschriften (selbst nach den Standards der Sechsten Welt) ist Indien für Renraku vor allem knapp eine Milliarde Kunden, denen man Nahrung, Kleidung, Konsumelektronik und Dienstleistungen aller Art verkaufen kann [24].
Renraku hat auf dem Subkontinent eine erstaunlich große Präsenz in der Baubranche, die es ausnutzt, um billige, aber unsichere Materialien wie in Australien abgebauten Asbest zu verbauen, Dumpinglöhne zu zahlen, und seinen Sand billig von der Sandmafia zu beziehen [24].
Konzernpräsenzen[Bearbeiten]
Neben Niederlassungen der Großen Zehn und verschiedener internationaler AA- und A-Kons besitzt Indien auch eine ganze Reihe eigener, einheimischer Konzerne:
Einheimische Konzerne[Bearbeiten]
- Aetherlux
- Magiekonzern
- Bank of Bengal & Calcutta
- eine einflussreiche Bank auf dem indischen Subkontinent
- Ganges Softwork
- Softwareunternehmen (Renraku)
- ISRO
- Indisches Raumfahrtprogramm
- Kolkota Integrated Talent and Technologies
- war 2064 der einzige indische Konzern mit Double-A-Status.
- Mahindra & Mahindra
- Größter Motorradhersteller der Welt.
- NeuroTec
- Neural amplifiers (Genetique / Aztechnology) [25]
- RajGrid
- Matrix-Service-Provider und ehemalige Saeder-Krupp-Tochter. In Ætherlink aufgegangen.
- Regency MegaMedia
- Entstand nach dem Crash 2.0 aus der Fusion von Regency Productions und MegaMedia. Besitzt AA-Status.
- Pala Health and Pharmaceuticals
- ein Pharmazeutikunternehmen und medizinischer Dienstleister mit Sitz in Mangalore.
- ProTek
- Privater Polizeikonzern im Besitz von Petrovski Security (MCT).
- Shiawase Mediatech
- Mediensparte
- Simscapes
- Matrix (Renraku)
- Sing-Tech Enterprises
- lokaler Waffenhersteller, produziert berüchtigt minderwertige Ersatzteile für Kalaschnikovs wie die AK-97/AK-98 [26].
- Universal Treatment
- Betreibt ein Netzwerk aus Krankenhäusern und Forschungszentren, auch außerhalb des indischen Subkontinents. Besitzer angesehener Kliniken wie des Masalla Hospitals in Dubai. Wurde 2059 von CATCo im Rahmen einer feindlichen Übernahme geschluckt [27].
- West Indian Works
- Bauunternehmen
Weitere Präsenzen[Bearbeiten]
- Genetique : Präsenz in Chennai (Aztechnology) [25]
- Renraku Computer Systems
Ehemalige Konzerne[Bearbeiten]
In der Vergangenheit hatte das inzwischen untergegangene NeoNET eine starke Position in Indien. Durch den Besitz des Mangalore-Bangalore-Chennai-Konsortiums besaß NeoNET großen Einfluss auf den Rat im Mangalore-Bangalore-Chennai-Korridor. Nachdem der Konzern in den 2070ern zudem das in Mumbai ansässige Jeyabalan-Konsortium aufkaufte, konnte der Konzern seine Position auf dem indischen Subkontinent noch weiter ausbauen [28].
Kultur[Bearbeiten]
Sport[Bearbeiten]
In Kalkutta hätte eigentlich die erste Sommerolympiade nach dem Crash von '64 stattfinden sollen. - Da die Stadt und die Union jedoch - nicht zuletzt in Folge Winternights EMP-Bombe, die hier hochgegangen war - 2070 noch nicht wieder in der Lage waren, die damit verbundene logistische Aufgabe zu stemmen, erhielt stattdessen das nordamerikanische Denver (zusätzlich zu den Winterspielen 2072) auch die ebenfalls auf 2072 verschobenen Sommerspiele [16].
Ansonsten ist in Indien - wie auch in Großbritannien - nach wie vor Kricket populär [29].
Magie[Bearbeiten]
Die Schwebenden Berge in der Union enthalten das Erwachte Mineral Elichium. Selbiges beeinflusst nicht nur Manalinien, sondern kann auch in Umgebungen mit hohem Mana "levitieren" [30]. Auch fand man natürlich vorkommendes Wertamilin in den Naga-Gebieten der Union [31].
Kriminalität[Bearbeiten]
Unterwelt[Bearbeiten]
In der Indischen Union haben die großen, weltweit vertretenen Syndikate - Mafia, Yakuza, Triaden und Vory v Zakone - kaum nennenswerte Präsenz. Statt dessen wird die dortige organisierte Unterwelt von drei lokalen Verbrecherfamilien beherrscht:
- dem Dawood Clan : der von dem Bramanen Lal Dawood begründet wurde, spezialisiert auf den Handel und Schmuggel mit magischen Artefakte und Drogen.
- dem Mansur Clan : benannt nach den Afghanen Jamil und Riposhe Mansur, spezialisiert auf Schwarzmarktware und Drogen.
- dem Latif Clan : benannt nach Vaishya Ajoyendra Latif, spezialisiert auf Geldwäsche, Wucher und White-Collar-Kriminalität.
Butch
Der ständige Bedarf der Wellness-Industrie und des florierenden Medizin-Tourismus ist im modernen Indien ebenso hoch, wie der Preis (meta)menschlichen Lebens hier niedrig ist!
Ein weiterer, lokal bedeutender Faktor ist die Sandmafia. Diese Bande macht Geld damit, Sand aus Flüssen und Naturschutzgebieten zu stehlen, um ihn Baukonzernen anzubieten. Da wassergeschliffener Sand Eigenschaften hat, die Wüstensand nicht hat, und für die Herstellung klassischen Betons unabdingbar ist, ist er eine wertvolle Ware geworden. Der größte Kunde der Sandmafia sind Renrakus Baufirmen [24].
Vishakapatnam ist berüchtigt für seine wilden und furchtlosen, respektive tollkühnen Piraten, die mit kleinen Booten Nachts vor der Küste über wesentlich größere Schiffe herfallen [33].
Quellen[Bearbeiten]
Dieser Artikel basiert teilweise auf dem Artkel Indische Union in der Shadowhelix und auf der Übersetzung des Artikels India im SixthWorld Wiki, wo er jeweils unter GNUFDL steht und teilweise auf der Übersetzung des Artikels Inde im französischsprachigen Shadow Wiki Projekt, der dort unter Creative Commons Lizenz steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier und hier bzw. hier.
Primärquellen zur Indischen Union in Shadowrun sind:
Quellenbücher:
- Cyberpirates! p.123 / Cyberpiraten!
- Year of the Comet / Das Jahr des Kometen
- Loose Alliances / Feind meines Feindes
- Sprawl Survival Guide p.74 / Sprawl Überlebenshandbuch
- State of the Art: 2064 / State of the Art 2064.01D
- M Shadows of Asia pp.50-64 (nur englisch)
- Street Magic / Straßenmagie (erweiterte, überarbeitete Pegasus-Neuauflage)
- Runner Havens / Schattenstädte (erweiterte, überarbeitete Pegasus-Neuauflage)
- Emergence / Emergenz - Digitales Erwachen
- Runner's Companion / Runnerkompendium
- M Sixth World Almanac / Almanach der Sechsten Welt
- Parageology / Parageologie (enthalten in "Schattenhandbuch 2")
- Schattenhandbuch 2 S.102-103, 104 (enthält "Parageologie")
- Run Faster / Schattenläufer S.74
- The Neo-Anarchist Streetpedia / Neo-Anarchistische Enzyklopädie S.126
Romane:
- Jede Wette - Roman von Markus Heitz, enthalten in
- Schattenläufer - Romansammelband
Sonstige:
- Zusatzmaterial - Robert Derie - Sixth World Almanac-Entwurf: Indian Union (Pdf Download)
Quellendetails:[Bearbeiten]
^[1] - Almanach der Sechsten Welt S.127
^[2] - Shadows of Asia p.52
^[3] - Shadows of Asia p.66
^[4] - Wildwechsel: Das Critterdossier S.173
^[5] - Critterkompendium S.108
^[6] - Almanach der Sechsten Welt S.19
^[7] - Almanach der Sechsten Welt S.51
^[8] - Shadows of Asia p.53
^[9] - Almanach der Sechsten Welt S.70
^[10] - Almanach der Sechsten Welt S.82
^[11] - Schattenhandbuch 2 S.90
^[12] - Shadowrun Second Edition p.23
^[13] - Shadowrun Third Edition p.24-25
^[14] - Shadows of Asia p.57
^[15] - Schattenhandbuch 2 S.87
^[16] - Machtspiele - Handbuch für Spione S.24
^[17] - Runnerkompendium S.58
^[18] - Schattenläufer S.74
^[19] - Shadows of Asia S.56
^[20] - Runnerkompendium S.52
^[21] - Runnerkompendium S.62
^[22] - Emergenz - Digitales Erwachen S.108
^[23] - Corporate Download p.78
^[24] - Market Panic p.141
^[25] - Konzerndossier S.66
^[26] - Arsenal 2060 S.38
^[27] - Jede Wette - Roman
^[28] - Konzerndossier S.120
^[29] - Lifestyle 2073 S.101 - Shadowtalk "Traveler Jones"
^[30] - Schattenhandbuch 2 S.102-103
^[31] - Schattenhandbuch 2 S.104
^[32] - Unterwelten
^[33] - Cyberpirates! p.123
Anmerkungen / Widersprüche:[Bearbeiten]
^[W1] - In "Shadows of Asia" ist ein jährliches Pro-Kopf-Einkommen von 10¥ angegeben, was - angesichts 22% unterhalb der Armutsgrenze jedoch unwahrscheinlich ist, und daher vom Benutzer "TheBookman" in der Shadowhelix auf 10.000 NuYen korrigiert wurde.
^[W2] - Während "Almanach der Sechsten Welt" (S.127) die Vernichtung von Kaschmir auf 2031 datiert, geschah dies laut "Shadows of Asia" (p.66) schon 2030.
^[W3] - "Almanach der Sechsten Welt" spricht hier von "Matrixnetzwerke", obwohl auf der gleichen Seite steht, dass die Matrix erst 2032 überhaupt erdacht wird.
^[W4] - Hier steht in "Almanach der Sechsten Welt" S.70 2048, S.127 benennt aber 2038. Es ist davon auszugehen, dass 2038 ein Schreibfehler ist, da sich dies nicht mit "Shadows of Asia" deckt.
^[W5] - Während "Almanach der Sechsten Welt" den Regierungswechsel, der die IUC an die Macht brachte, wahlweise auf 2038 (S.127) oder 2048 (S.70) datiert, wird dieser in "Shadows of Asia" auf die Zeit 2035 - 2045 datiert. Allerdings steht auf Seite 57 im gleichen Werk, dass sie die Regierung 2048 erst wirklich inne hatte. Aufgrund der wankelmütigen Angaben wurde der Text angepasst.
Weblinks[Bearbeiten]
- Wikipedia: „Indien“ in der realen Gegenwart
- Shadowrun Wikia: „India“ (englisch) - die Indische Union in Shadowrun
- Shadow Wiki: „Inde“ (französisch) - die Indische Union in Shadowrun