Crash von 2029
Crash von 2029 |
Geschehen:
|
Ort: Global |
Zeit: 8. Februar 2029 - 2031 |
Als Crash von 2029 bezeichnet man den plötzlichen Defekt eines Großteils der Computersysteme von Konzernen, anderen Institutionen und Privatleuten weltweit am 08. Februar 2029, verursacht durch den Crash-Virus. Die Folge waren die völlige Zerstörung des alten Internet und ein weltweiter Zusammenbruch kritischer Infrastruktur, dem wirtschaftlicher Niedergang und politische Instabilität folgten. Neben dem Crash von 2064, der auch als "Crash 2.0" bezeichnet wird, war der 2029er Crash der schlimmste Massenausfall von Computersystemen und -netzwerken in der Geschichte.
Inhaltsverzeichnis
Name[Bearbeiten]
Manchmal wird der Crash von 2029 auch als "Crash 1.0" bezeichnet, in Anlehnung an den Crash von 2064, der respektive "Crash 2.0" genannt wird.
Geschichte[Bearbeiten]
Am 8. Februar 2029 begann der Crash-Virus die Computerwelt zu terrorisieren, der die reale Welt an den Rand der Katastrophe führen sollte. Der Virus entfaltete eine bis dahin noch nicht beobachtete Zerstörungskraft: Er löschte nicht nur Daten oder brachte Rechner zum Absturz, sondern konnte die Hardware selbst zerstören. In der Folge waren bald alle wichtigen Informationsknoten und Informationsspeicher von der Auslöschung bedroht, die irreversiblen Datenverluste ruinierten Firmen, Banken, legten Produktionsstätten lahm und die Weltökonomie geriet ins Wanken [1].
Auf Geheiß des US-Präsidenten wurde dem Echo Mirage-Team der Auftrag zugeteilt, den Virus zu finden und zu zerstören. Das Team war ausgestattet mit der neuesten Technologie und wurde direkt in das System geschickt um des Virus Herr zu werden. Das Team bestand jedoch aus Agenten des CIA, NSA und IRS und diese konnten mit ihren Fertigkeiten und ihrer Art zu denken und zu handeln nichts gegen den Virus ausrichten. Sie waren noch zu unerfahren im Cyberspace-Kampf, und verfügten nicht über die geistige Flexibilität und die Fähigkeit zu unabhängigem, nicht linearen Denken, die notwendig gewesen wären, um es mit diesem tödlichen, digitalen Gegner aufzunehmen. Aufgrund der Notlage rekrutierte das Militär darauf die besten Hacker, die sie finden konnten und jagten sie im Eiltempo durch ein mörderisches Trainingsprogramm. Die 32 Männer und Frauen die dieses Training bei gesunden Verstand hinter sich brachten bildeten die zweite Generation des Echo Mirage-Teams [1].
Der erste Kampfeinsatz dieses neuen Teams im August 2029 forderte in den ersten achtzehn Minuten vier Todesopfer und erbrachte zwei wichtige Erkenntnisse: Die erste Erkenntnis war, dass jemand der direkt an den Cyberspace angeschlossen ist durch ein Bioneurales Feedback (sogenanntes Biofeedback) sterben kann. Die zweite Erkenntnis war das jemand der direkt angeschlossen war durch die damaligen Sicherheitssysteme nicht zu stoppen ist. Auf ihrer Jagd nach dem Virus rasten die Mitglieder von Echo Mirage durch sämtliche Sicherungsanlagen wie durch Wände aus Luft und Papier. In der Folge machten sich viele Firmen an Forschungen zur Sicherung ihrer Systeme [1].
Die Ergebnisse dieser Forschung sind vielfältig. Die bekannteste Erfindung sind die Intrusion Countermeasure, kurz IC, im Deckerjargon auch Ice genannt.
2031 wurde die letzte bekannte Viruskonzentration vernichtet, danach zogen sich vier von sieben Überlebenden ins Privatleben zurück. Es gibt Stimmen die behaupten, dass Damien Knight, CEO von Ares, einer der überlebenden Mitglieder von Echo Mirage sei.
Ein zweiter Crash, fand am 2. November 2064 statt. Er zerstörte die Matrix vollständig. Man spricht vom Crash 2.0.
Vorgänge in verschiedenen Regionen der Welt[Bearbeiten]
Europa[Bearbeiten]
Bundesrepublik Deutschland[Bearbeiten]
In der Bundesrepublik Deutschland heuerten die Behörden in Hamburg die Hacker des Chaos Computer Club an, um den Virus zu bekämpfen. Die legendären "Sechs von Altona" fanden dabei den Tod und aus den Überlebenden gingen später die Schockwellenreiter hervor [2].
In Berlin zerstört der Crash die computergestützte Dienstleistungsbranche. Aufgrund der geringen Anzahl produzierender Betriebe geht die ohnehin triste Stadt den Bach hinunter und muss buchstäblich um das Überleben kämpfen [3].
Frankreich[Bearbeiten]
In Frankreich wurde die dortige Netz-Infrastruktur des Internets von Telecom Matrice Technologies betrieben. TMTs Programmierer schufen dabei eine - französisch-sprachige - hoch effektive Firewall und sollen auch entscheidend an den Abwehrprogrammen der Zürcher Banken (und des ICE des Zürich-Orbitals) mitgewirkt haben. Um das französische Gesetz gegen die "Anglisierung der französischen Sprache" durchzusetzen, war das französische Netz durch einen einzigartigen Server - "La Passerelle" (engl. "the Gateway") - vom restlichen Internet getrennt [4].
The Analphabestie
Obwohl dieser Server 2029 rechtzeitig genug herunter gefahren werden konnte, um größere Datenverluste durch das Crash-Virus zu vermeiden [4], litt die französische Wirtschaft in Folge des Crashs unter einer massiven Rezession. So schafften es die Adligen, die gesamten bürgerlichen wie auch sozialistischen Politiker der französischen Parteien zu diskreditieren, in dem sie lancierten, diese hätten die Katastrophe des Crash für sich ausgenutzt, um die unvorstellbar hohen Summen zu verschleiern, die sie dem Staat gestohlen hätten. - Dadurch schufen sie das politische Klima für die spätere Machtergreifung der Adelskabale in der Sechsten Republik! [5] Es kam zu landesweiten Aufständen. - Als das Chaos seinen Zenit erreicht hatte, kam jedoch ein Militärputsch, der das Ende der Fünften Republik brachte [1], den Plänen des französischen Adels in die Quere, da er das Defense Gouvernement schuf und die Umsetzung des Masterplans der Adligen so bis nach den Eurokriegen verzögerte [5].
Österreich[Bearbeiten]
In Österreich brachte der Crash von '29 den Ämtern und Behörden enormen Auftrieb, da bei diesen alle Daten noch in Papierform als Akten und Karteikarten vorlagen. Ausgerechnet das allgemeine Grundbuch von Wien jedoch war kurz zuvor komplett digitalisiert worden und wurde im Umfeld des Crashs gelöscht, so dass es zu einer Periode hemmungslosen Immobilienraubs in der Hauptstadt der Alpenrepublik kam, da niemand beweisen konnte, ob ihm ein Gebäude oder Appartement nun gehörte oder nicht [6]. Was jedoch fast niemand wusste war, dass hierfür nicht der Crash-Virus, sondern ein erster Decker des Heeresnachrichtenamtes verantwortlich war, da man den Konzernen einen Anreiz zur Verteidigung Österreichs gegen den (wohl bereits vorausgeahnten) Jihad bieten wollte [7].
Schweiz[Bearbeiten]
In der Schweiz überstanden die Schweizer Banken den Crash von 2029 weitgehend intakt, da sie bereits zuvor regelmäßig Sicherheitskopien ihrer kompletten Finanzdaten offline in den Redouten - Bunkeranlagen in der Innerschweiz - eingelagert hatten. In Basel dagegen hatte man die gesamte Stadt erst kurz vor dem Crash komplett vernetzt, und sowohl Trambahnen als auch Chemiewerke zum Großteil automatisiert, so dass es zu jener fatalen Leckage bei der Genom Corporation kam, die zur Freisetzung von Koff-99 und damit zur "Nacht der Schande" führte [8].
Spanien[Bearbeiten]
Unruhen in Spanien führen zur Unabhängigkeit des Baskenlandes, das fortan formell als Euskal Herria ein eigenes Land bildet [1].
SOX[Bearbeiten]
In der SOX wurden während des Crashs Tausende Mitarbeiter der Konzerne in ihren Proto-Arkologien eingesperrt. Ermangels funktionierender Computer kommen sie darin ums Leben [9].
Nordamerika[Bearbeiten]
Als Kerpan Ubavie, der Vorstandsvorsitzende von Keruba International am 9. April in Folge eines vom Crash verursachten Flugzeugunfall verstarb, wurde sein Konzern wenige Tage später von Inazo Aneki aufgekauft. Aus Keruba würde später Izom Armaments werden und bildete das Fundament, auf dem Aneki den späteren AAA-Giganten Renraku Computer Systems gründete [1].
Die Wirtschaft des Seattler Bezirks Redmond stürzt ab und die Kriminalitätsrate explodiert. Der Volkszorn richtet sich gegen die Betriebe und Einrichtungen der dort ansässige Computer-Industrie, die von marodierenden Massen verwüstet werden, vor denen die Ordnungshüter kapitulieren vor der Welle aus Plünderungen und sinnloser Zerstörung. Das Viertel, später als "Redmond Barrens" berühmt-berüchtigt, wird abgesperrt und sich selbst überlassen [1].
Sonstige[Bearbeiten]
Weltraum[Bearbeiten]
Im Weltall werden die Raumstationen von Harris-3M - Halo Angel Station und Nerva - vom Crash-Virus permanent außer Funktion gesetzt, während mehr als die Hälfte der anderen Stationen einen totalen Systemausfall erleiden. Meistens sterben alle an Bord befindlichen Raumfahrer [1].
Quellen[Bearbeiten]
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Crash von 2029 in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Die Liste der Autoren kann man hier nachlesen.
Primärquellen zum Crash von 2029 sind:
Quellenbücher:
- Shadowrun Second Edition / Shadowrun Version 2.01D
- Chrom & Dioxin
- Walzer, Punks & Schwarzes ICE
- France (nur französisch) - Quellenbuch von Descartes Editeur, widerspricht teilweise der Darstellung in Europa in den Schatten
- Shadowrun Third Edition / Shadowrun Version 3.01D
- Deutschland in den Schatten II
- System Failure / Systemausfall
- Shadowrun Fourth Edition / Shadowrun Version 4.01D
- SOX S.8
- Berlin S.9
- Sixth World Almanac / Almanach der Sechsten Welt S.48
- M Reiseführer in die deutschen Schatten S.7
- M Datapuls: ADL S.14
- M Datapuls: Frankfurt (enthalten in "Schattenhandbuch 4")
- M Schattenhandbuch 4 S.11 (enthält "Datapuls: Frankfurt")
- M Datapuls: Hamburg S.13
Romane:
Sonstige
- The Year 2029 Original-Draft (Pdf-Download, englisch) für «Attitude» von Robert Derie aka Ancient History
Quellendetails:[Bearbeiten]
^[1] - Almanach der Sechsten Welt S.48
^[2] - Deutschland in den Schatten II
{{Ref2|3}] Berlin S.9
^[4] - France - Quellenbuch von Descartes Editeur, widerspricht teilweise der Darstellung in Europa in den Schatten.
^[5] - Europa in den Schatten - Frankreich
^[6] - Walzer, Punks & Schwarzes ICE
^[7] - GmbH - Roman von Christian Rieslegger
^[8] - Chrom & Dioxin
^[9] - SOX S.8