Datenbuchse

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Eine Induktionsdatenbuchse.
(c) Mike Jackson, FASA 1995

Eine Datenbuchse (engl. Datajack) war schon in den 2050ern ein alltägliches Stück Cyberware, und dient dazu, mittels Glasfaserkabel eine direkte, neuronale Verbindung zwischen dem Gehirn der Person, die das Implantat trägt und verschieden externen Technischen Geräten herzustellen. Im Gegensatz zur Chipbuchse ermöglicht eine Datenbuchse sowohl Input als auch Output zu und von bestimmten Head- und Bodywaresystemen.

Nutzung

Decker stöpseln sich über Datenbuchsen in Cyberdecks ein, um durch die ASIST-Technologie in die Virtuelle Realität der Matrix eintauchen zu können, und Rigger verbinden ihr Gehirn (und die im Schädel implantierte Fahrzeugsteuereinrichtung - kurz: FSE - bzw. Riggerkontrolle) mit einem Fahrzeug oder Fernsteuerdeck, um Fahrzeuge oder Drohnen mit ihren neuralen Bewußtseinsimpulsen zu steuern.

Daneben kann man auch einen Chipspieler direkt in die Datenbuchse (wie auch in eine Chipbuchse) einstöpseln, um ohne Elektrodennetz in den vollen Genuß der künstlich induzierten Sinneseindrücke von SimSinn oder BTLs zu kommen, oder sich gleich einen Direkt-Input-Chip in die Buchse schieben. Desweiteren lassen sich über eine Datenbuchse Daten- und Wissenssoft mittels Datenkabel oder von Datenchips ins Headware Memory laden beziehungsweise von dort herunterladen oder mittels Displayverbindung ausgeben. Um jedoch auf Wissens-/Datensofts zuzugreifen, benötigt man eine Wissenssoftverbindung, die die reinen Daten in neuronale Impulse übersetzt, die das (Meta)menschliche Gehirn verarbeiten kann, und um Talentsofts nutzen zu können, braucht man implantierte Talentleitungen. Außerdem kann man durch eine Datenbuchse auch eine Verbindung zu einem implantierten Kommlink oder internen Lautsprechern herstellen, und so dem Begriff "non-verbale" Kommunikation eine ganz andere Bedeutung geben, was in sehr lauter Umgebung, wenn man seine Mitmenschen nicht stören möchte oder wenn nicht jeder mithören soll, von allergrößtem Nutzen ist.

Typen

Eine Cyberaugen-Datenbuchse.
(c) David Martin, FASA 1995

Datenbuchsen verwenden universelle Buchsenformate, damit eine Buchse mit möglichst vielen Geräten kompatibel ist. Zwar ändern sich diese Formate über Zeit etwas, aber da niemand sich jedes Jahr Hirnchirurgie unterziehen will, gibt es hier eine gewisse Legacy, und zumindest Adapter sind auch noch für alte Buchsentypen vorhanden, die grundlegend Konnektivität herstellen können, auch wenne s vielleicht an der Übertragungsgeschwindigkeit hapern kann.

In den 2050ern war der F-Din-Port der Goldstandard der Datenbuchsen. Kurz für Fuchi-Din-Port, zeugt er die Dominanz des gefallenen japanischen Techriesen auf dem Cyberwaremarkt der damaligen Zeit. In den 2060ern löste der FUP, kurz für Fuchi Universal Port, den F-Din-Standard ab, der bis heute gilt.

Neben Buchsen, in die eine Steckverbindung eingestöpselt wird, gibt es auch Induktionsdatenbuchsen, die unter der Haut verborgen liegen, und bei denen die Verbindung mittels eines Induktionspads, eines magnetischen Induktionsadapters, hergestellt wird, das wie ein Pflaster an der richtigen Position auf die Haut gepappt wird und von dem ein Spiralkabel zu der externen Hardware führt. [1]

In den Zeiten der kabellosen WiFi-Matrix, sechs Jahre nach dem Systemausfall des zweiten Matrixcrashs, sind allerdings die meisten Funktionen der Datenbuchse auch "nur" mit Elektrodennetz, Kommlink und Sim-Modul zu erreichen. Dies ist für alle, die keine Implantate im Körper haben möchten, weil sie keine solchen vertragen, oder um die Essenz zu schonen - etwa Magier oder Schamanen - von großem Vorteil! Zudem wird die klassische Datenbuchse zunehmend von integrierten Sim-Modulen oder vollständig implantierten Kommlinks verdrängt. Trotzdem stellen Datenbuchsen noch immer die günstigste und am wenigsten invasive Methode für ein Direktes Neurales Interface dar.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei das manchmal auch keine ideale Option ist: seit dem Emergence mit seiner Technomanchcer-Hysterie und Hexenjagd gerät man mit implantiertem, drahtlos funktionierenden Headkom leicht in den Verdacht, ein TM zu sein... es gibt sogar TMs, die sich deshalb zur Tarnung Datenbuchsen-Fakes an die Schläfe oder hinters Ohr kleben!
Shadowtalk Pfeil.png Kwang, the VERY Korean Technomancer


Modelle

Datenbuchsenmodelle gibt es in allen Qualitätsstufen, Formen und Farben. Eine kleine Auswahl:

Fuchi DATA JACK
Das Original, das auch gleich den Namen Datajack für die ganze Produktategorie geprägt hat.
Horizon Access
Eine Datenbuchse in Standardqualität.
Multi Electronics Modell 0023
Ein extrem billiges Omegawaremodell.
Novatech GatOR
Eine Datenbuchse in Standardqualität.
Renraku Model 45 V1.2
Eine Datenbuchse in Alphaqualität.
Renraku PureFlow™
Renrakus Topmodell in Betaqualität.
Saeder-Krupp Eilbote
Eine Datenbuchse in Alphaqualität.
Shiawase Babylon
Ein einfaches Datenbuchsenmodell.

Datenbuchsen und Erwachte

Dass zur Teilhabe an der Matrix keine Datenbuchse mehr vonnöten ist, ist eine große Erleichterung für alle, die sich um ihre Essenz sorgen, insbesondere Erwachte und Adepten, und ebenso für Technomancer, deren System im Gegensatz zu Otaku sehr sensibel auf Augmentierungen reagiert.

Versuche, Datenbuchsen für nicht-metamenschliche Spezies zu entwickeln, wie sie etwa von Transys-Neuronet betrieben wurden, und für deren Erfolg die Draco-Foundation eine hohe Belohnung ausgelobt hat, waren bislang leider nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Eine Ausnahme war hier der westliche Drache Eliohann, dem Emerging Futures, eine Tochterfirma von Ares, eine Datenbuchse einpflanzte. Er soll jedoch durch den Eingriff und sein erstes Eintauchen in die Matrix dauernden psychischen Schaden davongetragen haben. Zudem verstarb er im Folge des Zweiten Crashs. [2]


Quellen

Quellendetails:


^[1] - Man & Machine: Cyberware / Mensch & Maschine 3.01D S.22
^[2] - Dragon Hunt / Drachenjagd - Abenteuerband

Weblink