Skandinavische Union

Aus Shadowiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Skandinavische Union
Überblick (Stand: 2064) [1]
Alternativbezeichnung:
• Scandinavian Union [2]
• Scandinavian Federation [3]
• Bund Skandinavischer Staaten [4]
Gründung: 2031
Form: Staatenverbund
Hauptstadt: Göteborg
Einwohnerzahl: 26.649.876
Menschen: 63%
Elfen: 12%
Zwerge: 9%
Trolle: 8%
Orks: 6%
andere: 2%
Business Recognition Accords:
unterzeichnet mit Modifikationen
Währung: Euro (€)

Karte - Skandinavische Union.jpg

© Pegasus Spiele / © FanPro

Karte derSkandinavischen Union (sowie des Baltikums und der nordwestlichen Ecke Russlands)

Die Skandinavische Union (engl. Scandinavian Union) ist ein Staatenbündnis der vier skandinavischen Länder Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland nach dem Modell der Europäischen Union. Die Union selbst ist Mitglied der NEEC.

Geographie[Bearbeiten]

Das Gebiet der Skandinavischen Union umfasst die Skandinavische Halbinsel, den Teil der Kimbrischen Halbinsel, den Dänemark einnimmt, sowie das Gebiet von Finnland. Damit umfasst die Union auch den größten Teil von Fennoskandinavien, obwohl der äußerste Osten mit der Halbinsel Kola weiterhin zu Russland gehört.

Grenzen[Bearbeiten]

Die Union hat nur zwei Landgrenzen, einmal eine langezogene Grenze im Osten mit der Russischen Republik und dann die Südgrenze mit der ADL. Sie ist Anrainer sowohl des Atlantik, genauer der Teilmeere Nordsee und Europäisches Nordmeer, der Ostsee sowie des Arktischen Ozeans. Damit ist sie auch direkter Nachbar der Trans-Polar Aleut Nation, der baltischen Staaten sowie von Polen und Königsberg.

Geschichte[Bearbeiten]

DieSkandinavische Union wurde nach der Katastrophe der Schwarzen Flut (2011) und dem Crash von 2029, bei dem ein omnipotenter Virus alle Computersysteme des alten Internet verwüstete, 2031 von Schweden, Norwegen und Dänemark aus wirtschaftlicher Not gebildet. Finnland trat vor allem aus Furcht vor den kriegslüsternen russischen Nachbarn bei, was sich in den Eurokriegen zwischen 2031 und 2033 auch prompt bewährte.

Neben der Koordination einer gemeinsamen Sicherheitspolitik sollte der Zusammenschluß vorallem dem Wiederaufbau der vom Crash zerstörten Wirtschaft dienen... Jedes der Mitgliedsländer behielt allerdings eine starke innere Autonomie, und Finnland verstaatlichte damals die meißten der großen nationalen Konzerne (inklusive Erika, das aus einer Fusion der Telekommunikationsgiganten Nokia und Ericsson 2019 hervorgegangen war).

2063 wollten sowohl das wirtschaftlich ohnehin eng mit Finnland und dem Rest der SkandU verbundene Estland als auch angeblich Island beitreten, was in Parlament und Rat der Union aber sehr umstritten war.

Shadowtalk Pfeil.png Wen wundert's? Die Balten bedeuten eine erneute Anspannung im sich langsam normalisierenden Verhältnis zur Russischen Republik - und Island ist doch als "Thule-Protektorat" eine Kolonie der Trans-Polar Aleut Nation und damit der NAN... und zudem auch noch bettelarm!
Shadowtalk Pfeil.png Skander Skandersen


Nach dem Crash 2.0[Bearbeiten]

Nach dem im Verlauf des Crashs 2.0 und des folgenden Systemausfalls ein nuklearer Sprengsatz in der Walhalla-Basis der Terrorgruppe Winternight in Haparanda detonierte, die den Crash zusammen mit den dissonanten Otaku von Ex Pacis unter Führung Pax' verursacht hatte und über Stockholm eine EMP-Bombe hochging, haben sich die Verhältnisse drastisch verändert: Stockholm - früher ein Paradis im Vergleich zu anderen Plexen - leidet auch über 5 Jahre später unter übelster Hintergrundstrahlung und anderen Auswirkungen, auch wenn es einer der ersten Orte war, wo ein Wireless-Matrix am Laufen war. Helsinki, die Heimat des Erika-Konzerns und damit der kabellosen WiFi-Matrix hat sich dagegen in einer rasanten Entwicklung an die Spitze des SOTA in der neuen, vernetzten Welt mit der allumfassenden Augmented Reality gesetzt.

Emergenz[Bearbeiten]

Während der globalen Technomancer-Verfolgung reichte die Skandinavische Union eine Petition an die NEEC, welche eine Zwangsregistrierung von Technomancern forderte. Unterstützung fand die Union dabei von den Regierungen Frankreichs, Großbritanniens und der Schweiz, die an ähnlichen Gesetzesentwürfen arbeiteten. Dabei sollten ausgedehnte Zwangstests als sofortige und mittelfristige Maßnahme zur Identifizierung potenzieller Technomancer dienen [5].

Wirtschaft[Bearbeiten]

Konzerne[Bearbeiten]

Zu den größten exterritorialen AA-Megakonzernen gehören Erika, das 2031 [1] auf Anraten von Anders Malmsten zunächst verstaatlicht und nach den Eurokriegen wieder privatisiert wurde [6]. In den 60ern wurde Erika dafür bekannt, dass sie die Wireless Matrix Initiative ins Leben riefen [7]. Nach dem Crash von 2064 fusionierte Erika zunächst mit Transys Neuronet zu Transys-Erika und kurz darauf mit Novatech zu NeoNET [8]. Innerhalb von NeoNET bestand Erika als eigenständige Einheit jedoch weiter [9] und nach dem Ende von NeoNET ging Erika erneut eigene Wege [10].

Des Weiteren gibt es noch den dänischen AA-Konzern Mærsk Incorporated Assets, der in allen in allen Unionsmitgliedsstaaten außer Finnland Exterritorialität genießt. Mærsk Einfluss wuchs zudem weiter, als sie 2060 den norwegischen Maschinenbaukonzern Kværner ASA übernahmen und ihn als neue Tochterfirma Kværner-Mærsk eingliederten [1]. In Norwegen haben extrem viele AA-Megakonzerne exterritorialen Status: insgesamt 15 (neben den großen 8) - darunter auch die AG Chemie und Ruhrmetall.

Tyr Inc. ein - nicht exterritorialer - Polizeikonzern, der auch die Aufsicht über den Strafvollzug in Dänemark hat, spielt im kleinsten und von der Schwarzen Flut am meisten geschädigten Land der Skandinavischen Union eine bedeutende Rolle und setzt die Strafgefangenen unter seiner Kontrolle auch für Entseuchungsarbeiten im versumpften Jütland ein [11]. Tyr wurde nach der Technomancer-Krise Anfang der 2070er ebenfalls von Mærsk übernommen [12].

Modifizierte Business Recognition Accords[Bearbeiten]

Die Modifikationen der Business Recognition Accords (BRA), die 2042 ausgehandelt wurden und im wesentlichen noch intakt sind, sehen eine Reihe von deutlichen Eingriffen in die sonst unter den Accords gewährte Autonomie des Konzerngerichtshofes und der Konzerne vor:

  • Exterritorialität kann der Konzerngerichtshof nur für Triple-A-Konzerne garantieren. Das Recht zur Gewährung von Exterritorialität an A- und Double-A-Konzerne innerhalb eines Unionslandes, das unter den BRA normalerweise dem Gerichtshof obliegt, fällt jedem Mitgliedsland selbst zu.
  • Konzerne, die in einem der Mitgliedsländer als exterritorial anerkannt sind, können in diesem Land keine Polizeifunktionen ausüben.
  • Paramilitärische Konzernkräfte unterliegen Beschränkungen bezüglich Bewaffnung und Ausrüstung.
  • Der Verkauf von Anteilen an multinationalen Konzernen an ausländische Investoren durch Rechtssubjekte der Skandinavischen Union unterliegt Beschränkungen, um Kontrollmehrheiten innerhalb der Union zu halten.

Bei den vierjährig stattfindenden Neuverhandlungen mit dem Konzerngerichtshof, versuchen beide Seiten den Status Quo zu ihren Gunsten zu verschieben. Die Megakonzerne üben massiven Druck aus, weshalb die Verhandlungen einer "Jagdsaison" im internationalen Schattengeschäft gleichkommen. - In Folge seiner NEEC-Mitgliedschaft fällt es dem Staatenbund zunehmend schwerer, auf den damals festgeschriebenen Sonderwegen zu beharren.

Skand.U intern[Bearbeiten]

Politisch geführt wird die Skandinavische Union von einem Ministerrat an der Spitze und einem Unionsparlament sowie einer Kommission, die die Entscheidungen umsetzt. Gemeinsame Hauptstadt ist das schwedische Göteborg. Die Union macht eine gemeinsame Außenpolitik, und nomniell existieren auch keine Binnengrenzen mehr. Schweden, bekannt für seine offen konzernfeindliche Gesinnung, wahrt einen weit höheren Lebensstandard als die restlichen Unionsländer, und beugt z. T. die Gesetze, um den Zustrom illegaler Waren und auch die Einwanderung aus dem weit ärmeren Norwegen zu begrenzen.

Finnland und Schweden waren im übrigen am stärksten vom unnatürlichen Wachstum erwachter Wälder 2015 betroffen, und im schwer verseuchten finnischen Meerbusen ist die toxische magische Haparanda-Anomaliezone entstanden.

Norwegen dagegen ist von der Ausbeutung durch die Konzerne, einem hohen Anteil an Arbeitslosen und Kriminellen in der Bevölkerung und den mit Abstand zahlreichsten und militantesten Gangs der Viking-Biker geprägt. Die Norweger - speziell die in den Schatten - hassen die Konzerne, aber sie sind zynisch genug, als Runner für sie die Dreksarbeit zu machen. Oslo - auch als «Chiba Skandinaviens» berüchtigt - beherrbergt jede Menge State-of-the-Art-Cyberware-Kliniken, unter denen auch etliche Schwarze Kliniken sind, die nicht nach der Lizenz sondern nur nach den Euros, NuYen oder Dollars fragen.

Tyr Inc. ein - nicht exteritorialer - Polizeikonzern, der auch die Aufsicht über den Strafvollzug in Dänemark hat, spielt im kleinsten und von der Schwarzen Flut am meisten geschädigten Land der Skandinavischen Union eine bedeutende Rolle, und setzt die Strafgefangenen unteranderem zu Entseuchungsarbeiten im versumpften Jütland ein [11].

Bevölkerung[Bearbeiten]

2064 zählte die Skandinavische Union insgesamt 26.649.876 Einwohner. Davon waren

Neo-Heiden und nordische Magie[Bearbeiten]

In allen vier skandinavischen Ländern - besonders aber in Norwegen - hat sich die neo-heidnische Aesir-Gesellschaft, deren Mitglieder die Asen, die alten nordisch-germanischen Götter verehren, zu einer wichtigen religiösen und gesellschaftlich-kulturellen Bewegung entwickelt. Diesem Glauben hängen sowohl die Mehrheit der Mitglieder der Wikinger-Gangs, die auch Berserker-Adepten in ihren Reihen haben, als auch die Angehörigen der Sidah-Gemeinschaften - eine Art Aussteiger, die in dörflichen Kommunen ein einfaches Leben mit der Natur führen wollen - sowie viele ganz normale Bürger an. Goden und Ghyden - nordische Schamanen, die entsprechenden Idolen und Totems folgen - spielen bei den neuen Heiden Skandinaviens eine wichtige Rolle, deren große religiöse Feste, die Blots, eine Mischung aus heidnischem Ritual, Rockkonzert und Mittelaltermarkt darstellen. Die apokalyptische Kult Winternight war eine vollkommen verzerrte, toxische Version dieser Aesir-Religion, und rekrutierte viele seiner neuen Mitglieder am Rand dieser Veranstaltungen.

Unterwelt[Bearbeiten]

Die Unterwelt der Skandinavischen Union wird von den Wikinger-Gangs oder Vikings und dem Lobatchevski-Syndikat der Vory v Zakone (kurz Vory), der russischen Mafia, beherrscht, wobei natürlich auch die Schmuggler und Piraten der Nord- und Ostsee das eine oder andere Wörtchen mitreden... Finnland hat mit der Droski-Vory in Oulu sein eigenes Vory-Syndikat. In Oslo ist in Folge der Präsenz der japanischen Bio- und Cybertech-Konzerne zusätzlich auch die Yakuza mit dem Korogai-gumi aktiv.

Karte[Bearbeiten]

Eine Karte der Skandinavischen Union findet sich hier.





Widersprüche[Bearbeiten]

Die Skandinavische Union wird im deutschen Zusatz zum "Cyberpiraten!" (S.187) als "Bund Skandinavischer Staaten" bezeichnet. Auch der geschichtliche Verlauf ist hier anders dargestellt, so gründete sich zum Beispiel der Bund offiziell 2042 anstatt 2031, wie für die Union im "Shadows of Europe" (p.132) angegeben.

Im "Target: Wastelands" (p.55) wird die Skandinavische Union als "Scandinavian Federation" bezeichnet.

Quellen[Bearbeiten]

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Europa in den Schatten S.152
^[2] - Shadows of Europe p.132
^[3] - Target: Wastelands p.55
^[4] - Cyberpiraten! S.187
^[5] - Emergenz - Digitales Erwachen S.58
^[6] - Europa in den Schatten S.161
^[7] - Europa in den Schatten S.154
^[8] - Konzerndossier S.116-117
^[9] - Konzerndossier S.118
^[10] - Mit Tricks und Finesse S.15-16
^[11] - Europa in den Schatten S.158
^[12] - Konzerndossier S.196


Weblinks[Bearbeiten]