Polen

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Polska
(dtsch. Polen, engl. Poland)
Flagge [E]

Stand: 2073
Hauptstadt: Warschau
Einwohner: 38.300.500
Menschen: 74%
Orks: 11%
Elfen: 3%
Zwerge: 8%
Trolle: 3%
Andere: 1%
Ethnien
Polen: 87%
Russen: 6%
Deutsche: 3%
Ukrainer: 2%
Ohne SIN: 39%
Unter der Armutsgrenze: 36%
Konzernzugehörigkeit: 41%
Pro-Kopf-Einkommen: 12.000¥ (240.000 zl)
Bildung:
unter 12 Schuljahre: 15%
Abitur-Äquivalent: 65%
Studium-Äquivalent: 15%
Weiterführende Abschlüsse: 5%
Amtssprache: Polnisch
Gesprochene Sprachen
Polnisch: 88%
Russisch: 25%
Deutsch: 8%
Französisch: 5%
Religiöse Bekenntnisse:
Römisch-Katholisch: 76%
Christlich-Orthodox: 5%
Andere: 9%
Keine: 10%
Medizinische Versorgung


BioMed
BuMoNA
Wuxing Prosperity
Währung: Polnische Zloty
Karte Polens (Stand: 2063)
© FanPro, 2004 (RJ)

Polen (polnisch Polska, engl. Poland) ist ein Staat in Osteuropa, der in der jüngeren Geschichte eine Reihe von Veränderungen durchlief.

Die polnische Hauptstadt ist unverändert Warschau.

Geographie[Bearbeiten]

Grenzen[Bearbeiten]

Polen grenzt im Nordosten an den Freistaat Königsberg und Litauen, im Osten an Weißrussland, im Südosten an die Ukraine, im Süden an die Slowakei, im Südwesten an die Tschechische Republik und im Westen an die Allianz Deutscher Länder, wobei im Nordwesten das Allianz-assoziierte Herzogtum Pomorya liegt. Der Norden von Polen wird von der Ostsee eingenommen.

Städte[Bearbeiten]

Locations[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

Die alte Republik Polen - die Dritte Republik - hatte nach dem Sturz des kommunistischen Regimes 1997 die Volksrepublik Polen abgelöst.

Osteuropäischer Grenzkrieg[Bearbeiten]

Polen wurde durch Angriffe von Weißrussland am 13. Mai 2005 in den Osteuropäischen Grenzkrieg verwickelt [1]. Dabei handelte es sich in erster Linie um einen Stellvertreterkrieg von Moskau. Russland hatte eine Strategie ersonnen, die die baltischen Staaten und die Ukraine zu einer Wirtschaftspartnerschaft bewegen sollten, bei denen die Aggressoren in Minsk und Moskau profitieren würden. Der Sinn dahinter war nicht die Erweiterung von Territorien, sondern der Beweis, dass ihre ehemaligen NATO-Verbündeten nicht fähig waren, sie vor Angriffen aus dem Osten zu schützen - der eigentlichen Aufgabe, für die die NATO ursprünglich geschaffen wurde. Besondere Ziele waren dabei kritische Infrastrukturen und militärische Einrichtungen, wobei man Ressourcen möglichst intakt halten wollte. Die Intensität der Angriffe erreichte nie eine für außenstehende Beobachter nennenswerte Stärke, aber die kleineren Volkswirtschaften wurden dennoch massiv verkrüppelt. Auch die Rufe nach internationaler Hilfe verhallten im Nichts, da die anderen Nationen lieber ihre eigenen Bedürfnisse behandelten, die mit dem Erwachen und der Exterritorialität kamen und die politische Landschaft gehörig aufmischten [2].

Hinzu kam, dass Russland und Weißrussland die apathischen Staaten zusätzlich mittels ihrer Energieressourcen schonungslos beeinflussten, um ihre geopolitischen Ziele auf dem gesamten europäischen Kontinent geltend zu machen. Russland zwang zudem seinen Verbündeten zur Unterwerfung, da es wiedervereiniungsfreundliche politische Parteien finanzierte und wichtige Militärlieferungen kurzerhand stoppte, als es schien, dass Weißrussland bereit sei, unabhängig zuzuschlagen. Im Dezember 2005 [W1] überschritten schließlich russische Truppen die Grenze und absorbierten die dort stationierten Militäreinheiten von Weißrussland. In weniger als einer Woche war Weißrussland unterworfen, wobei es half, dass der größte Teil der Regierung dieser Umstellung bereits wohlwollend gegenüberstand. Für die baltischen Staaten und die Ukraine war dies eine Willkommene Veränderung, da sich Russland so als Retter inszenieren konnte, der den Frieden wiederherstellte [W2]. Einzig Polen blieb argwöhnisch gegenüber den Veränderungen vor der eigenen Grenze, aber mangels Verbündeter konnte das Land nicht viel ausrichten [2].

Belagerungszustand[Bearbeiten]

Nachdem Russland sich im Anschluss des Grenzkrieges innerlich stabilisiert hatte, begann die Nation abermals mit Angriffen auf Polen. Eine Serie von Kampfhandlungen kleinerer Einheiten sorgte für ein vorhersehbares Muster von Truppenrotation und Aggression, die die polnischen Streitkräfte zwangen, in einem konstanten Zustand erhöhter Bereitschaft zu verbleiben, während man ein diplomatisches Alibi besaß, um die betroffenen Truppen zu schelten und zur Strafe in einen anderen Sektor zu schicken. Diese konstanten Konflikte erlaubten es dem russischen Regime zudem, Strafeinheiten auszuheben, um so Dissidenten zu kontrollieren. Meist setzten sich diese aus jüngeren Personen zusammen, die an der Front lernen mussten, dass Gehorsam ihnen mehr brachte als Ungehorsam. Diese Konflikte brachten den russischen Streitkräften zudem unterschiedliche Grade an Kampferfahrung und halfen dabei, die südlichen Staaten unter Kontrolle zu halten, wobei die zynische Energiepolitik von Gazprom weitaus weniger kostspielig war [3].

Für Russland wuchs allerdings das Problem des inneren Ungehorsams, weshalb bald eine neue Strategie notwendig wurde, um von den eigenen Problemen abzulenken. Die ganze Maschinerie, die der Aggressor im Norden über die Jahre aufgebaut hatte, fiel, wie der Rest der Welt, mit dem Crash von 2029 in sich zusammen. Der Crash-Virus zerstörte große Teile der modernen Wirtschaft auf beiden Seiten der Grenze. In Russland war man gerade fertig geworden, die Pläne für eine Eroberung Polens auszuarbeiten. Damit wollte man nicht nur die Bevölkerung einen, sondern auch die polnische Schwerindustrie auf russisches Gebiet verlagern. Der Crash beschleunigte diesen Plan, da der Crash immensen Schaden an der russischen Infrastruktur angerichtet hatte, was wiederum den Dissidenten in die Karten spielte. Hinzu kam auch das Problem, dass der Crash große Teile der Fabriken vernichtete, die Kriegsmaterial produzieren konnten, sodass nur noch die ältesten ihrer Art dieser Aufgabe nachkommen konnten [3]. Ein weiteres Problem für Russland waren die Dissidenten im Osten, die die Nation Jakutien ausriefen und sich mit mächtiger Magie zur Wehr setzten, sodass Russland die verlorenen Gebiete nicht zurückerlangte [4].

Der Kaliningrad-Zwischenfall[Bearbeiten]

Das Regime in Moskau, das zu diesem Zeitpunkt bereits ziemlich verzweifelt fürchtete, durch innere Unruhen in Russland letzten Endes gestürzt zu werden, sah im «Kaliningrad-Zwischenfall» einen willkommenen Anlass, um die Pläne endlich in die Tat umzusetzen. Nach damaliger Darstellung flogen polnische Flugzeuge russische Militärbasen in der Exklave Kaliningrad an und warfen billige Aerosolbomben - eignetlich bloß selbst gebaute Benzinbomben - auf sie ab [5]. Tatsächlich war der polnische Staat damals nicht nur hochverschuldet, sondern nach den Grenzkriegen militärisch geschwächt. Die polnische Regierung hatte durch einen Angriff nichts zu gewinnen. Warschaus Behauptung nach dem Vorfall, die betreffenden Einheiten hätten auf eigene Faust gehandelt [6], ist also mit großer Wahrscheinlichkeit zutreffend.

Eurokriege[Bearbeiten]

2031 sollte dann schließlich das unlängst befürchtete Szenario eintreten. Zum Jahresbeginn hatte Polen bereits Truppen in Hohe Bereitschaft versetzt und aktive und Reservetruppen an die Grenze beordert. Dennoch hatte das Oberkommando der polnischen Streitkräfte gedacht, dass ein Angriff unwahrscheinlich war, da die Russen die ersten Fronttruppen nicht in Position gebracht hatten. Der Staat entschied sich, seine letzten Metallreserven zu verkaufen, um so Munition und Ausrüstung zu erlangen, während die Finanzmärkte einen Schuldenausfall Polens erwarteten [7].

Als am 17. Januar [W3], russische Verbände in Polen einmarschierten [8], lieferten sich polnische Truppen bei Olsztyn eine Schlacht unter General Justzin, wo sie eine vernichtende Niederlage erlitten . Polen wehrte sich tapfer und mit nur wenig Unterstützung westlicher Alliierter, weshalb sie der russischen Lufthoheit nur wenig entgegensetzen konnten, die die polnischen Versorgungslinien und die Kommunikation schnell ausschaltete [5]. Nach der Schlacht um Olsztyn war der Weg nach Warschau frei und drei Monate später, am 3. April, kapitulierte die Nation schließlich [4]. Dieser Sieg motivierte die russischen Befehlshaber, den Feldzug fortzusetzen [8]. Trotz der Niederlage kämpfte die Armeeeinheit West noch über ein Jahr weiter, ehe die verbliebenen Soldaten ins benachbarte Deutschland flüchteten [4].

Nach der russischen Invasion von 2031 brach der polnische Staat im Zuge der Eurokriege vollständig zusammen. Während der Besetzung bis 2034 gab es keine eigenständige politische Vertretung. Nach dem Rückzug der russischen Armee, kamen dann eine Reihe von Nachkriegsregierungen an die Macht, was auch den Versuch umfasste, eine konstituelle Monarchie - das «Königreich Polen» - zu errichten. Während sie großzügig die Österreicher im Abwehrkampf gegen den Großen Dschihad mit Truppen unterstützten (und dafür statt Dank Verrat ernteten), war jedoch keine von ihnen im Stande, die Lage in Polen selbst zu stabilisieren. Die letzte dieser Regierungen unter Wojciech Rybiński bat 2039 Russland um Hilfe und errichtete die Nationalrepublik Polen, eine russisch gestützte Militärdiktatur.

Die polnische Stadt Malopolska wurde 2047 zur Freistadt erklärt [9].

Der Widerstand gegen die russischen Besatzer nahm im Laufe der Jahre immer weiter zu. So führten Streiks und Aufstände 2053 zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft [10].

Ab Anfang der 2060er war Polen im Bürgerkrieg entzweit, nachdem Dissidenten Südwest-Polen als Freie Republik Polen befreit hatten. Kurz nach dem Crash von 2064 war der Bürgerkrieg dann mit dem endgültigen Sturz des alten Regimes beendet worden.

Wirtschaft[Bearbeiten]

Die Allianz Deutscher Länder leistet Aufbauhilfe für das verheerte Polen, wobei der russische Nachrichtendienst Uprawlenije Gossudarstwennoy Besopasnosti aktiv versucht, dies zu verhindern. Dies führt zu Konflikten mit Saeder-Krupps internen Nachrichtendienst, S-K Prime [11].

Konzerne[Bearbeiten]

In Polen aktive Konzerne:

Militär[Bearbeiten]

Offenbar gibt es wieder die Geflügelten Hussaren, die, wie auch ihre historischen Vorfahren, nicht zu Fuß in den Kampf ziehen. Statt wie früher Pferde zu verwenden, sind sie auf Kampfmotorrädern unterwegs und verwenden dabei unter anderem die Krime Betäubungslanze [12].

Sport[Bearbeiten]

Viele Polen sind Sport-Enthusiasten, und die polnischen Fans sind für ihren Fanatismus (und teilweise auch ihre Gewaltbereitschaft) berüchtigt, was regelmäßig zu Massenschlägereien der jeweiligen Ultras, Hooligans und Warmonger in der dritten Halbzeit oder im fünften Viertel führt.

Während der Rybiński-Diktatur spielte mit den «Warsaw Warmachines» ein polnisches Exil-Team in der DSKL bei den deutschen Nachbarn, und hieran hat sich auch nach dem Ende des Bürgerkriegs und der Befreiung ganz Polens nichts geändert. - Statt dessen kamen mit den «Krakow Bojownicy» und den «Wroclaw Partyzanci» noch zwei weitere, polnische Stadtkriegsteams hinzu, die zumindest versuchten, die deutsche Liga und den Teutonen-Cup aufzumischen. Deren Spieler haben mehrheitlich echte militärische Erfahrung, und sind für ihren Russenhass berüchtigt, was speziell bei Begegnungen mit dem russischen «Maschine Moskwa» (und deutschen Teams, in denen viele Russen spielen, wie den «Berlin Cybears» oder den Hamburgern) regelmäßig zu einer erhöhten Zahl von Abschüssen führt...

Noch vor dem Ende des Bürgerkriegs nahm Polen (respektive die damalige Nationalrepublik) mit seiner Nationalelf an der Fußball-Weltmeisterschaft 2064 in Amazonien teil, wo die polnischen Kicker das Halbfinale erreichten, und - nach einer Niederlage gegen die VNL - die Aztlaner Nationalelf im folgenden Spiel um den Dritten Platz aka "Kleinen Finale" schlugen, wobei Spieler und Fans anschließend ihre Regierung in der polnischen Heimat brüskierten, in dem sie den Erfolg mittels Spruchbändern und Sprechchören der "Freien Republik Polen" widmeten.

Hoverball hat in Polen gleichfalls seine Anhänger, und mit den «Kaper Doomers» aus Tricity und «U³ani S.A.» spielten 2063 zwei polnische Teams in der WHL, auch, wenn die dänische Bootsstadt wegen des Bürgerkriegs das polnische Zatoka Pucka als Austragungsort für den Black Tide Cup abgelöst hat.

Unterwelt[Bearbeiten]

Die polnische Unterwelt ist - seit den Eurokriegen - eines der Hauptschlachtfelder im andauernden Krieg zwischen roter und weißer Vory, wobei die Cherkezov-Organitsaziya der Vory v Zakone im polnischen Krakau eine ihrer Hochburgen hatte und hat. Daneben gibt es noch die einheimische, "Polnische Mafia" (meist schlicht als "Syndykats" bezeichnet), zu der etwa die Wiesnerfamilie des Kattowice-Syndikats zählt, die im Schatten der Vory operiert, und sogar Verbindungen zur von polnischen Einwanderern in Nordamerika gegründeten Kozlowski-Familie der Mafia in New Orleans unterhält.

Die Flussschiffer der Żeglarze Pana Kaluźnioka sind ein Schmugglerverbund, der sich dem Schwarzhandel und dem Schmuggel zugewandt hat, nachdem das Rybiński-Regime, die russische Rote Armee, auf die Wojciech Rybiński sich stützte und die mit diesen alliierten Konzerne sie wirtschaftlich ruiniert und es ihnen faktisch unmöglich gemacht hatten, auf legale Art und Weise geschäftlich tätig zu sein. - Seit der erfolgreichen Befreiung arbeiten sie praktisch exklusiv für die Cherkezov-Vory.

Der «Wrocławsky Ułani MC» schließlich ist eine Bande von Motorrad-Rockern, die - wie seinerzeit die Hells Angels in den 1940ern in den alten USA - aus Kriegsveteranen (in ihrem Fall des polnischen Bürgerkriegs) entstand, die nach Kriegsende nicht ins Zivilleben zurückfanden, und sich nun mehr oder minder der organisierten Kriminalität zugewandt haben.


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Polen in der Shadowhelix und steht dort unter GNUFDL. Eine Liste der Autoren kann hier eingesehen werden.

Primärquellen zu Polen in Shadowrun sind:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Almanach der Sechsten Welt S.13
^[2] - Euro War Antiques p.3
^[3] - Euro War Antiques p.4
^[4] - Europa in den Schatten S.13
^[5] - Europa in den Schatten S.114
^[6] - Europa in den Schatten S.116
^[7] - Euro War Antiques p.6
^[8] - Almanach der Sechsten Welt S.51
^[9] - Almanach der Sechsten Welt S.69
^[10] - Almanach der Sechsten Welt S.79
^[11] - Machtspiele - Handbuch für Spione S.170
^[12] - Tödliche Schatten S.24

Erläuterungen:[Bearbeiten]


^[E] - Es wird angenommen, dass Polen nach wie vor seine heutige Nationalflagge verwendet. Durch die verschiedenen Regimewechsel gibt es eine gewisse Chance, dass das nicht stimmt, aber Gegenteiliges ist zumindestens nicht bekannt.

Widersprüche:[Bearbeiten]


^[W1] - Laut "Deutschland in den Schatten II" (S.9) endete der Grenzkrieg im November 2005 mit der Niederlage Russland, was aber den restlichen Quellen widerspricht.
^[W2] - Laut "Europa in den Schatten" (S.117) begannen die Grenzkriege, nachdem Russland Weißrussland besetzte. Dies ist allerdings in keiner anderen Quelle zu finden und scheint daher ein Fehler zu sein.
^[W2] - "Fronteinsatz" (S.136) gibt an, dass die Invasion von Polen und Finnland im Juli 2031 begann. Die Quellen "Almanach der Sechsten Welt" (S.51) und das wesentlich ältere "Europa in den Schatten" (S.13) geben jedoch Anfang 2031 an. Möglicherweise handelt es sich um einen Schreibfehler und es wurde Januar 2031 gemeint. "Deutschland in den Schatten II" (S.123, Timeline) hingegen setzt den Beginn der Eurokriege auf den 19. Mai 2031.

Weblinks[Bearbeiten]