Vong Juan-His
Vong Juan-His | |
Alter | 22 |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Ork |
Haarfarbe | schwarz |
Augenfarbe | grau-grün |
Besondere Merkmale |
zierlich für einen Ork, kleine Hauer, übergroße Ohren, Drachentattoo am linken Unterarm, zahlreiche Narben |
Magisch aktiv | Wujen |
Nationalität | chinesisch |
Staats- angehörigkeit |
Sichuan |
Zugehörigkeit | Chinese Deadly Dwarfs (Paris, ehem. Macao) / ehem. Armee Sichuans |
Beruf | Ganger / (Ex-)Militärmagier in Ausbildung |
Vong Juan-His ist ein mittlerweile 22jähriger Ork, magisch begabter Deserteur der Armee des chinesischen Sichuan und jüngster Neuzugang der durch die Batoukhtina-Vory schwer dezimierten Pariser «Chinese Deadly Dwarfs».
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Vong ist das, was man verharmlosend als "Souvenier-Baby" bezeichnet: Er kam in einem namenlosen Dorf im Grenzgebiet der Kantonesischen Konföderation und Sichuans zur Welt, dessen Bedeutung für die Truppen beider Nationen sich allerdings nicht in der Versorgung der Streitkräfte mit Reis und Gemüse erschöpfte. Vielmehr gab es hier einen lokalen Metallverhüttungsbetrieb, der entstanden war, als Mao Zedong seinerzeit den Bauern auf dem Lande befahl, Stahl zu kochen, um dezentrale, schwerindustrielle Kapazitäten aufzubauen, mit denen - wie er irriger Weise glaubte - Chinas "großer Sprung nach vorne" gelingen sollte. So wahnwitzig und verheerend diese Anordnung der Parteiführung aus Peking damals für die Menschen der Volksrepublik China auch war, gehörte die Schmelzhütte in Vongs Heimatdorf doch zu den wenigen unter den damals geschaffenen kleinindustriellen Betrieben, die die folgenden Jahrzehnte wie auch sämtliche Umbrüche und selbst den kompletten Zerfall des kommunistischen Riesenreichs überdauern sollten. Als marodierende, kantonesische Truppen das Dorf vorübergehend besetzten, gab es hier neben dem Mini-Stahlwerk auch eine - gleichfalls winzige - Drohnenfabrik respektive Manufaktur, in der neben Knock-offs international bekannter Drohnendesigns auch lokale - wenn auch eigenwillige und eher krude - Entwicklungen und Konstruktionen gebaut wurden. Vongs Mutter war eine der menschlichen Arbeiterinnen, die dort in Handarbeit Drohnen zusammenschraubten, wenn sie nicht auf den Reisfeldern arbeiteten, sein Vater ein kantonesischer Ork-Soldat. Er hatte das Glück daß seine Mutter das, was sein Vater mit ihr tat, wenigstens körperlich einigermaßen heil überstand, und als Schwangere mit einem halbherzigen Suizidversuch scheiterte. Als Menschenjunge geboren goblinisierte er im frühen Teenager-Alter, was ihn zusätzlich zur Schande, das Produkt einer Vergewaltigung durch den Feind zu sein, unter seinen Altersgenossen in seinem Heimatdorf zum Außenseiter machte.
Ehe er 14 war, trat er deshalb in die Armee Sichuans ein, wo ihm als orkischem Rekruten allerdings auch nichts geschenkt wurde, und er eine noch weitaus brutalere Behandlung erdulden musste, als die menschlichen (wie auch zwergischen und elfischen) angehenden Soldaten. Als er wieder einmal zum Ziel einer besonders demütigenden und gemeinen Schikane wurde, erwachte seine magische Begabung ebenso spontan, wie explosiv. Wahrscheinlich wäre er nach dem Tod des chinesischen Äquivalents eines Drill-Serganten durch den Effekt eines spontanen Zaubers entweder zu Tode geprügelt oder standrechtlich erschossen worden, wenn es sich nicht gerade um die Armee des magokratischen Sichuan gehandelt hätte. - So fand er sich stattdessen in der Obhut eines älteren menschlichen Kampfmagiers wieder, dem er zur Ausbildung übergeben wurde. Dieser versuchte behutsam, dem jungen, damals gerade 15jährigen Ork ein Vaterersatz zu sein, und lehrte ihn die Wege, sein gerade erst erwachendes Talent sinnvoll einzusetzen. Unglücklicher Weise kam sein väterlicher Lehrer jedoch nach noch nichteinmal einem Jahr bei einem Gefecht während der Scharmünzel an der Grenze Sichuans und Henans ums Leben, und der nächste, magische Ausbilder, dem man den magisch begabten Jugendlichen anvertraute, erwies sich als ein brutaler Präderast und Sadist, der seinen Schüler, der für einen Ork seines Alters sehr zierlich war, in jeder Hinsicht missbrauchte. Auf der anderen Seite brachte dieser verbrecherische Magier Vong in den folgenden vier Jahren allerdings auch eine Menge über die Magie bei, und lehrte ihn zahlreiche Möglichkeiten, seine Gegner auf gemeinste Weise magisch zu manipulieren und sie mittels Kampfzaubern zu töten oder kampfunfähig zu machen (wobei letzteres meist nur bedeutete, daß die Unglücklichen wesentlich länger leiden mussten, als jene, die im Gefecht direkt fielen). - Nach der Brandschatzung einer Kleinstadt, wo sich eine Zweigstelle einer berühmten chinesischen Brauerei befand, war sein verhasster Ausbilder dann jedoch total betrunken, und Vong Juan-His erkannte die einmalige Chance, sich dem Zugriff des Mannes, der ihm unsägliches angetan hatte, ein für alle mal zu entziehen. Der noch nicht fertig ausgebildete, angehende Kampfmagier nutzte die Gelegenheit seinen in dem Moment hilflosen Peiniger für alles, was er erlitten hatte, zahlen zu lassen, ehe er desertierte, und als Vong sich von seiner Einheit absetzte, war von seinem sadistischen Tutor nicht mehr viel übrig, was an einen (Meta)menschen erinnerte...
Als Fahnenflüchtiger, Mörder und Deserteur gejagt, gelang es ihm in den folgenden Monaten, sich bis nach Macao durchzuschlagen, wo der halbausgebildete Wujen bereits am ersten Abend in der Stadt einem Rekrutierer der dortigen «Chinese Deadly Dwarfs»-Gang auffiel. Ungeachtet seiner Herkunft fand er prompt Aufnahme, sah sich aber in der Folge permanenten Anfeindungen seiner Umgebung inklusive der neuen Gang-Chummer ausgesetzt, weil zwischen den Kantonesen und einem (wenn auch Ex-) Soldaten Sichuans einfach zu viel böses Blut stand.
Chou San Fu
Chun Li - CDD Macao's Re-Location Expert № 1
Tatsächlich erreichte er Le Havre, und fand von dort seinen Weg in die Hauptstadt Frankreichs, wo er - ungeachtet dessen, daß er sich auch dort mit dem eigentlich unnötigen Mord an einem Flusspiraten auf der Seine denkbar ungünstig eingeführt hatte - bereitwillig in die Reihen der dortigen Ganger aufgenommen wurde.
Hau'Tse Tout - «Les CDD», Group de Paris
Nau-Jo Dai - «Les CDD», Group de Paris
Erscheinungsbild
Vong Juan-His ist nur knapp über 1,80 groß und - wie erwähnt - für einen erwachsenen Ork ausgesprochen zierlich gebaut, und sein sehniger, zäher Körper weist zahlreiche Narben auf, von denen er einen nicht geringen Teil dem sadistischen Magier zu verdanken hat, der ihn bei den Streitkräften Sichuans zu seinem Unglück als Tutor und magischer Ausbilder unter seine Fittiche nahm. Er trägt sein Schwarzhaar nach wie vor militärisch-kurz geschnitten, und Kinn wie auch Oberlippe zeigen bislang keinen nennenswerten Bartwuchs. Die für Orks charakteristischen, prominent vorstehenden Eckzähne fallen bei ihm gleichfalls ziemlich klein aus, während seine riesigen, oben spitzen Segelohren an seinem Kopf unproportional groß erscheinen. Seine graugrünen Augen wirken auf viele Betrachter extrem kalt und leblos, und sein "toter" Blick jagt den meisten Gesprächspartnern zumindest am Anfang einen Schauer über den Rücken. Seit er nicht mehr den Streitkräften Sichuans sondern der «Chinese Deadly Dwarfs»-Gang angehört, trägt er über seinen Military-Klamotten in der Regel eine Panzerweste in Schwarz mit giftgrünen Applikationen und dem Backpatch der Gang (respektive des Pariser Chapters) auf dem Rücken. - Noch aus seiner Militärzeit dagegen stammt die - nicht sonderlich kunstfertig ausgeführte - Tätowierung eines östlichen Drachen am linken Unterarm, die zudem durch zwei hässliche Narben verunstaltet wird. Seine Füße stecken praktisch ständig in klobigen Kampfstiefeln.
Fertigkeiten
Obwohl an sich Vongs Magie seine "Waffe der Wahl" ist, hat er als Rekrut auch gelernt, mit Sturmgewehr, Pistole, Bajonett und Kampfmesser umzugehen, und er besitzt zudem auch sehr gut ausgebildete Survival-Fertigkeiten, da die "Grundausbildung" bei der Milizarmee Sichuans praktisch komplett auf dem Schlachtfeld stattfand, und im wesentlichen dem Konzept "Learning by Doing" bzw. "Lerne, oder Stirb!" folgte...
Magie
Durch seinen zweiten magischen Lehrmeister, dem er bei den Streitkräften Sichuans praktisch ausgeliefert war, erhielt er zwar eine umfassende, praktische magische Ausbildung, wurde zugleich aber auch gründlich verdorben, und muss daher wohl zu jenen Wujen zählen, die auf dem finsteren, verzerrten Pfad der Maho wandeln. Er beherrscht in der Folge eine Vielzahl an streng verbotenen physischen und geistigen Manipulationszaubern, Kampfzaubern, zu denen sowohl Manazauber als auch direkte Kampfzauber und solche mit elementarem Effekt zählen, und hinzu kommt noch ein ganzes Sortiment negativer Heilzauber, mit denen er seinen Feinden / Gegnern / Opfern Dinge antun kann, die weitaus schlimmer sind, als der Tod. Wenn er Geister der Elemente beschwört, so sind diese zwar nicht direkt toxisch, gehören aber dennoch praktisch immer zu den unerfreulichen, boshaften und menschenfeindlichen Vertretern ihrer Art. Außerdem folgt er einem Schutzpatron, den er als Dämonenhauptmann oder -herold wahrnimmt, und bei dem es sich wohl um eine Verkörperung des Konzepts von Gewalt, Hunger, Krieg und/oder Zorn handelt, was ihn teilweise ähnlich handeln und reagieren lässt, wie einen Haischamanen oder Anhänger des paranormalen Totems Donnervogel. [A1]
Shan-Do Lotus Blood
Auch, wenn seine Gang-Chummer beim Pariser Chapter seine beschworenen und gebundenen Geister in manifestierter (oder gar materialisierter) Gestalt gewiß nicht in ihrer Nähe haben mögen, haben sich diese - wie auch von ihm errichtete Hüter - durchaus bewährt, wenn es darum geht, Unterschlupfe, Werkstätten, Lagerräume oder die illegalen Pfandleihen der Gang vor ungebetenem, astralen Besuch zu schützen.
Einer der von ihm bevorzugten unter den schädigenden Heilzaubern, die er beherrscht, ist eine Variante des "Blut der Götter"-Spruchs, die das Blut seines Opfers in Quecksilber verwandelt. Auf die Idee dazu haben ihn - seinen eigenen Worten zu Folge - die antiken Kaisergräber mit ihren Modelllandschaften gebracht, bei denen die Flüsse seinerzeit aus Quecksilber nachgebildet worden waren.
Quellen
Dieser unerfreuliche Charakter, der eine so schreckliche Jugend hatte, ist - wie die ganze «Chinese Deadly Dwarfs» Gang - eine Eigenerfindung von Benutzer "Karel" und wird daher in keiner offiziellen Quelle zu Shadowrun erwähnt.
Anmerkungen:
^[A1] - Im Grundregelwerk für die 5. Edition werden die Konzepte "Zorn" und "Krieg" bzw. "Gewalt" und "Hunger" bei den Totems "Donnervogel" bzw. "Hai" als "ähnliche Archetypen" aufgeführt (S.321). Diese unpersönlichen Konzepte als Schutzgeister sind eine Neuerung der 5. Edition von Shadowrun.
Outtime-Info
Achtung: Es handelt sich bei allem hier geschilderten lediglich um die frei erfundene, grausame Hintergrundgeschichte eines NSC für das Shadowrun-Rollenspiel, und der Artikel hier soll derartige Verbrechen KEINESFALLS verharmlosen. --Karel 13:45, 14. Apr. 2008 (CEST) |
Weblinks
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