Daniel Howling Coyote
Daniel Coleman * 1991 Nevada ; † 2052 (mutmaßlich) | |
Alias | Daniel Howling Coyote |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Mensch |
Magisch aktiv | Schamane |
Nationalität | amerindianisch |
Daniel Howling Coyote, geboren als Daniel Coleman, war ein Ute-Schamane und führte als Prophet des Großen Geistertanzes die Native American Nations erfolgreich in den sogenannten Geistertanz-Krieg gegen die USA und Kanada.
Inhaltsverzeichnis
Biographie[Bearbeiten]
Daniel Coleman wurde 1991 in einem Reservat im US-Bundesstaat Nevada geboren. Er trat in den frühen Jahren der Bewegung der Sovereign American Indian Movement (SAIM) bei. Aufgrund dieser Aktivitäten wurde er 2010 nach der Ratifizierung des Re-Education And Relocation Act, eine Reaktion der US-Regierung auf die zunehmenden Konflikte mit der SAIM, in das Abilene Re-Education Center in Texas interniert. Irgendwann in dieser Zeit vernahm er den Ruf seines Totems, Kojote
2011 stellte Coleman zum ersten Mal seine Macht unter Beweis. Am 24. Dezember nachweislich zum gleichen Zeitpunkt als in Japan der Große Drache Ryumyo gesichtet wurde, führte er Hunderte seiner Mitinsassen aus dem Umerziehungslager in die Freiheit. Die Wachen des Lagers versuchten die Gruppe um den Schamanen unter Gewalteinsatz zu stoppen, aber etwas, das wir heute nur als magischen Schutz ansehen können, ließ die Indianer unversehrt entkommen. Augenzeugenberichte sprechen von einem Glühen um Daniel Coleman, das die Geschosse, die sie auf ihn abfeuerten, in der Luft stoppte [1].
Coleman trat in den nächsten drei Jahren nicht öffentlich in Erscheinung. 2014 aber wandte er sich als Daniel Howling Coyote an die amerikanische und kanadische Öffentlichkeit, gab die Gründung der Native American Nations bekannt und forderte alle Nicht-Ureinwohner auf, den amerikanischen Kontinent zu verlassen oder bei Zuwiderhandlung magische Vergeltungsmaßnahmen in Kauf zu nehmen [2].
Als die Regierungen Nordamerikas diese Forderungen ignorierten, begannen Howling Coyote und seine Geistertänzer ihre Drohung in die Tat umsetzen, beginnend mit dem magisch verursachten Ausbruch des Redondo Peak in New Mexico, der das nahegelegene Los Alamos unter seiner Asche begrub. Howling Coyote sendete von einem Zuni-Reservat in der Nähe eine Video-Botschaft, in der die NAN die Verantwortung für den Ausbruch übernahmen. Der Schamane verkündet, dass Mutter Erde nunmehr die Peiniger ihrer Kinder bestrafen werde. Das Sixth Air Cavalry Battalion startete von Fort Hood, Texas mit dem Auftrag den selbsternannten Propheten festzusetzen. Doch noch bevor es das Reservat in New Mexico erreichte, wurde es von sehr plötzlich auftretenden Tornados komplett zerstört. Howling Coyote entkam [2].
In den nächsten Jahren führten die NAN unter Daniel Howling Coyote den Geistertanz-Krieg. Ihre Strategie, eine Kombination aus Guerrilla-Kriegsführung und massiven magischen Angriffen, war schließlich erfolgreich. Der Konflikt kulminierte im Jahr 2017 als auf dem Höhepunkt des Großen Geistertanzes der pazifische Nordwesten in Flammen aufging. Im Vertrag von Denver im darauffolgenden Jahr, einigten sich die USA und Kanada mit den NAN auf eine weiträumige Gebietsabtretung zugunsten die Indianer-Nationen. Howling Coyote wurde zum Präsidenten des Souvereign Tribal Council (STC), der Regierung der NAN, gewählt [3].
Für Howling Coyote begann eine schwierige Phase der Konsolidierung des eroberten Territoriums, Spannungen zwischen den Stämmen nahmen zu, während die Einheit der NAN schwächer wurde. Trotz der hohen Verehrung, die Howling Coyote von allen Völkern der NAN entgegengebracht wurde, gelang es ihm nicht als Integrationsfigur den Verlust an Einfluss durch den STC zu stoppen. Als 2037 Tsimshian den Staatenverbund der NAN verließ, zog er die persönliche Konsequenz und trat zurück. Den Rest seines Lebens verbrachte er fernab der Öffentlichkeit.
Gerüchten zu Folge soll er jedoch Samuel Verner und zwei weiteren Schamanen zu Beginn der 2050er bei einem großen, geistertanz-ähnlichen Ritual assistiert haben, das darauf zielte, Sams MMVV-infizierte, orkische Schwester - also eine Wendigo - vom Fluch des Vampirismus/Kanibalismus zu heilen. Das Ritual scheiterte allerdings, Verner brannte dabei magisch aus, und Gerüchte wollen sogar wissen, daß Howling Coyote bei dieser Gelegenheit sein Leben geopfert habe.
Ursprung der Geistertanzrituale[Bearbeiten]
Das hohe Maß an magischen Fähigkeiten, das Howling Coyote schon zu Beginn des Erwachens demonstrierte, wirft die Frage nach der Quelle seiner Kenntnisse auf. Der Prophet selbst sprach von einer Vision, in der ihm ein Großer Geist, die Macht des Geistertanzes verliehen hätte. Es gibt eine Verbindung zum indianischen Geistertanz-Kult des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Wie die Unsterbliche Aina damals herausfand, war ihr Sohn Thais für die Ereignisse verantwortlich [4]: Er hatte den Indianern die Rituale beigebracht. Es ist möglich, dass er sie auch an Coleman über hundert Jahre später nocheinmal weitergab.
Tatsächlich ist unter den anderen Ältesten nicht bekannt, wer Coleman die Rituale verraten hat. In der Aztlan-Datei wird darüber kurz diskutiert [5]. Bedenkt man, dass der Feind durch die Folgen des Rituals beinahe vorzeitig in die Sechste Welt vorgedrungen wäre, würde eine solche Information vermutlich starke Zweifel an Thais Loyalität hervorrufen.
Überlieferte Äußerungen[Bearbeiten]
In der «Sixth World Almanac»-Schattendatei finden sich ein Auszug aus der öffentlich übertragenen Rede von Daniel Howling Coyote vom 10. Juni 2014 im Wortlaut [6] sowie die Transkription von Bemerkungen die Daniel Howling Coyote nach Unterschrift des Vertrages von Denver am 25. April 2018 machte [7].
Zitate:[Bearbeiten]
- "It is one thing to pull together in the face of a common enemy. It is another for once nominally-independent nations to continue working closely when self-sufficiency is near." -- Daniel Coleman über die frühe Phase der Native American Nations [8] [Z1]
Quellen[Bearbeiten]
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Daniel Howling Coyote in der Shadowhelix wo er unter GNUFDL steht. Die Liste der Autoren kann hier eingesehen werden.
Primärquellen zu Daniel Howling Coyote sind:
- Shadowrun - Where Man meets Machine and Magic / Shadowrun - Das Cyberpunk Rollenspiel - Grundregelwerk für die erste Edition von Shadowrun
- The Grimoire: 15th Edition, 2053 / Grimoire S.15
- Nordamerika-Quellenbuch - enthält die deutsche Teilübersetzung von:
- Native American Nations Volume One" (englisch) und
- Native American Nations Volume Two (englisch) sowie des
- Neo-Anarchist's Guide to North America (englisch)
- Shadowrun Second Edition / Shadowrun Version 2.01D - Grundregelwerk für die zweite Edition von Shadowrun
- Threats p.14 (englisch, deutsche Teilübersetzung in "Bedrohliche 6. Welt")
- Aztlan (nur englisch) p.85, 114
- Shadowrun Third Edition p.25, 26 / Shadowrun Version 3.01D - Grundregelwerk für die dritte Edition von Shadowrun
- Shadows of North America p.10, 13, 16, 86, 94, 95, 124, 131, 181, 185, 187 / Nordamerika in den Schatten
- Sprawl Survival Guide p.25 / Sprawl Überlebenshandbuch
- Shadows of Asia p.141 (nur englisch)
- Sixth World Almanac p.20, 25, 27, 28-29, 30, 31, 182 / Almanach der Sechsten Welt S.21, 25, 26, 31, 32
Romane
- Die endlosen Welten (engl. "World Without Ends", p.62, 126-130) - Roman von Carolin Spector
- Am Kreuzweg (engl. "Crossroads", p.40) - Roman von Stephen Kenson
Quellendetails:[Bearbeiten]
^[1] - Almanach der Sechsten Welt S.21
^[2] - Almanach der Sechsten Welt S.25
^[3] - Almanach der Sechsten Welt S.32
^[4] - World Without Ends p.62, 126-130 - Roman
^[5] - Aztlan p.85, 114
^[6] - Sixth World Almanac p.24-25 / Almanach der Sechsten Welt S.24
^[7] - Almanach der Sechsten Welt S.32
^[8] - Shadows of North America S.16
Zitat[Bearbeiten]
^[Z1] - Shadows of North America p.16 (© FASA)