Genware

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Genware (engl. Geneware) ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Augmentierungen, die durch Gentherapie erzielt werden. Es ist ein - verhältnismäßig - junger Zweig unter den Möglichkeiten der modernen Medizin in der Sechsten Welt des 21sten Jahrhunderts, um den (meta)menschlichen Körper und Organismus unter Verwendung der Gentechnologie zu verändern, zu verbessern und umzugestalten.

Geschichte[Bearbeiten]

Gentechnik ist weder neu noch Hexenwerk. Man kann darüber streiten, ob konventionelle Zucht schon als primitive Gentechnik durchgeht aber üblicherweise beschränkt man die Definition auf gezieltes Verändern der Erbgutinformationen (anstatt, wie bei Zucht, auf zufällige Mutationen und Rekombinationen zu hoffen).

Die ersten kommerziell genutzten genmodifizierten Organismen waren Humaninsulin produzierende Bakterien, die 1999 entwickelt wurden. In den 2000ern und 2010ern gab es die ersten Designerhaustiere - noch relativ einfache Formen wie GloMice, GloFish und extrem verzwergte Schweine - und genmanipulierte Nutztiere. Pflanzen wurden schon früher erfolgreich genmodifiziert. Erste Klone (von Schafen) gab es ebenfalls 1999, wenn sich das Klonen von Affen und Metamenschen auch noch lange hin ziehen sollte. In den späten 2010ern war es zumindest Superreichen durchaus möglich, gestorbene Haustiere klonen zu lassen.

Hierbei ging es aber immer um Keimbahnmanipulation, keine derartigen Veränderungen am lebenden Organismus. Man konnte einen Schweineembryo so manipulieren, dass das Schwein nie größer als eine Katze wird, aber man konnte kein lebendes Schwein nehmen und seinen Körper so modifizieren, dass es auf Katzengröße schrumpft.

Das ist auch bis heute (zumindest mit Genware) nicht möglich. Aber ein 200-kg-Schwein körperlich so zu verändern, das es wie eine 200 kg schwere, riesige Katze aussieht - das ist mittlerweile möglich. Oder es über eine 10 Meter hohe Mauer springen zu lassen. Oder im Weltraum ohne Anzug überleben zu lassen. Oder unter Wasser atmen.

Und was für Schweine gilt, gilt erst recht für Metamenschen.

Grundlagen[Bearbeiten]

Anders als bei der Implantatchirurgie, wo mit Cyberware künstliche Technologie aus Metall, Plast und Keramik in den Körper eingesetzt wird, oder mit Bioware fremdes Gewebe und gezüchtete oder geklonte Organe, die so normaler Weise im metamenschlichen Körper nicht vorkommen, und bei Nanoware, wo winzige Nanomaschinen - die Naniten - in den Körper gebracht werden, wirkt Genware auf einer anderen Ebene: In dem mit der Genware neue, fremde und unter Umständen im Labor künstlich designte und maßgeschneiderte Gene in den Körper eingebracht werden, schreiben diese die metamenschliche DNS gezielt (und dauerhaft) um und ersetzen dabei teilweise vorher vorhandene, unter Umständen defekte oder funktionslose Gene.

Shadowtalk Pfeil.png Junk-DNS! Wenn ihr den genetischen Müll, der seit eurer Geburt in jeder eurer Zellen steckt, endlich loswerden wollt, kommt einfach in die nächste UniOmni-Genklinik & macht einen Termin!
Shadowtalk Pfeil.png No Comment!


Der Körper führt - angeregt durch die neuen Bestandteile in seinem Genom - die teilweise fundamentalen Veränderungen praktisch selbst durch, und bildet durch massives Zellwachstum die beabsichtigten, neuen körperlichen Merkmale aus.

Anwendungen[Bearbeiten]

Die Möglichkeiten sind natürlich kaum übersehbar, von der Heilung von Erbkrankheiten und Strahlenkrankheit, über Lebensverlängerung, bis hin zu Leistungssteigerungen, Immunisierungen und der körperlichen Veränderung weit vom metamenschlichen Zustand weg.

Gentherapie[Bearbeiten]

Therapeutische Gentherapien haben die Behebung von krankheits- oder altersbedingten, körperlichen und geistigen Verfallserscheinungen, die Immunisierung gegen Krankheitserreger, Toxine, und Strahlung. Mehr dazu im Artikel zur Gentherapie.

Dem gegenüber stehen Phänotyp-Anpassungs-Verfahren, die fundamentale Veränderungen - etwa des Geschlechts, der Ethnie oder der Metarasse - bewirken, und es so einem Transsexuellen ermöglichen, biologisch in ihr bevorzugtes Geschlecht anzunehmen, oder einem Elfen- oder Orkposer den Körper verleihen, den er sich so verzweifelt wünscht.

Shadowtalk Pfeil.png In Metamenschenkreisen eine, sagen wir, nicht unumstrittene Wunschvorstellung.
Shadowtalk Pfeil.png Macha


Aber es geht noch weit Extremer. Eine Anpassung an extreme Umweltbedingungen - in der Tiefsee, der dünnen Luft des Hochgebirges, arktischen Regionen, Wüsten oder unter der Nullgravitation im Weltall ist durchaus möglich. Und schließlich kann man den metamenschlichen Körper auch schlicht stärker und leistungsfähiger machen.


Die extremsten Veränderungen sind die Splicer, die mit nicht-metamenschlichen Genomen arbeiten, und bei denen der metamenschlichen DNS Teile von Tier- respektive Critter-DNA hinzugefügt wird. - So kann etwa ein normaler Homo Sapiens sapiens sich das Aussehen eines SURGE-Changelings mit "Klasse III"-Veränderungen zulegen, und dadurch wie ein Tiermensch oder ein Alien aus einem SciFi-Trid aussehen.

Transmetahumanismus[Bearbeiten]

EvoCulture[Bearbeiten]

Diese konzernspezifische Subkultur verdient eine besondere Beachtung. Viele Megakonzerne haben auf die eine oder andere Art und Weise mit Genware zu tun, aber Evo geht viel weiter als alle anderen, außer möglicherweise Proteus. Aber selbst hier geht Evo einen anderen Weg. Während andere Konzerne diese Technologie (und andere Augmentierungen) mehr oder weniger gerne und oft einsetzen, um ihre Konzernbürger zu optimieren, sieht Evo Genware als einen weiteren Weg, sich selbst zu verwirklichen. Selbst Splicer - und nicht nur Catgirls - sind bei Evo vollkommen akzeptiert. EvoCulture - die Umarmung aller Formen der Augmentierung aus vollem Anlauf macht da keinen Unterschied. Ob SURGE oder Splicing - da fragt bei Evo niemand nach. Damit macht sich der Konzern natürlich zu einem großen Ziel von Hassgruppen (und seine unrühmliche Rolle in der KFS-Krise hilft auch nicht). Aber Evo stellt sich auch schützend vor die transmetahumane Szene. Das wird dem Konzern innerhalb dieser Szene mit fast sklavischer Bewunderung gedankt - auch wenn es selbst auf Metamatrix ein umstrittenes Thema ist, und einige Metarechtsgruppen sich von Metamatrix abgewandt haben - weil sie wenig Toleranz für Transmetarassische haben, die ihren Metatyp chirurgisch oder per Genware ändern.

Kritik und Hass[Bearbeiten]

Wenig überraschend sind derart extreme, vielfach noch experimentelle körperliche Veränderungen gesellschaftlich kaum akzeptiert. Personen, die sich derart verändern lassen, werden daher mehrheitlich - außerhalb extremer, transhumanistischer Gruppierungen wie der «Transhuman League» oder der Sub-Szene des Cyber-Untergrunds - bestenfalls als Freaks angesehen.

Shadowtalk Pfeil.png Im Hamburger Cyberfetisch-Club «Empire» verkehren neben den ganzen extremst vercyberten Chromkönigen auch eine Menge Bioware- und Genfreaks, und dem «Rudel» um diesen "Raptor" - den berühmt-berüchtigten, menschlichen Cyber-Dinosaurier - gehört mit "Genome" wenigstens einer an, dessen Modifikationen komplett auf Genware beruhen, und der weder optisch noch genetisch so einfach als Metamensch zu identifizieren ist!
Shadowtalk Pfeil.png Doc.Wunderlich ...das ist selbst für meine Verhältnisse etwas zu bizarr!
Shadowtalk Pfeil.png Gentechnik bizarr? Mein Gencode war schon manipuliert als ich gezeugt wurde. Und ich selbst wusste erst Jahrzehnte später davon, nachdem ich zufällig mal einen besseren Gentest machte. Bioware, Nano- und Cybertech, alles ist auffälliger als ein manipulierter Gencode, wenn dieser nicht äusserlich sichtbar ist. Zeigt mir den Magier, der verbesserte Proteine auf Anhieb findet.
Shadowtalk Pfeil.png Hello Kitty
Shadowtalk Pfeil.png Hand heb
Shadowtalk Pfeil.png Koronus
Shadowtalk Pfeil.png Genware mag vielleicht die Zukunft sein, allerdings gibt es derzeit viel mehr Bioware die den Job präziser und sicherer erfüllt. Genware mag dir dein natürliches körperliches und geistiges Limit erhöhen aber Kunstmuskeln, Zerebralbooster und Co. werden trotzdem vermutlich nie ersetzt werden.
Shadowtalk Pfeil.png D.i.M.

Vereinzelt sollen sogar Individuen, die nicht mehr ohne Probleme als Mensch oder Metamensch erkennbar waren, irrtümlich für Insektengeister in Fleischform, MMVV-Infizierte oder Gestaltwandler gehalten und von voreiligen Kopfgeldjägern oder einem aufgebrachten Mob getötet worden sein.

Die radikalsten, fanatischsten und gewalttätigsten unter den Aktivisten von GenePeace greifen teilweise nicht nur Gentechik-Unternehmen, Genkliniken und Büros transhumanistischer Policlubs wie der «Transhuman League» an, sondern auch attackieren auch einzelne Individuen mit offensichtlichen transgenen Modifikationen, die in den Augen der Ökoterroristen so verabscheuungswürdig sind.


Quellen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]