Yakuza: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Yakuza''' ist ein altes, japanisches Unterweltsyndikat, das ursprünglich aus herren- und beschäftigungslosen Samurai im spätmittelalterlichen [[Japan]] hervorgegangen ist. Im Feudalesystem des Shogunats boten diese Krieger den einfachen, rechtlosen Menschen - Bauern, Fischern, Handwerkern  und kleinen Kaufleuten - "''Gerechtigkeit gegen Geld''" an. Später wird aus diesem System die systematische Erpressung von Schutzgeld. Traditionell widmete die Yakuza sich lange bevorzugt Verbrechen, bei denen die Opfer sich ''freiwillig'' in die Hände der Gangster begeben: Sie betrieben Spielsalons für Glücks- aber auch Geschicklichkeitsspiele, boten Wetten an, handelten mit Opium und anderer illegaler Schmuggelware und organisierte das Begleitgewerbe der Geishas und die Prostitution. Außerdem bekämpften sie in der Vergangenheit auch willkürliche Straßenkriminalität wie Taschendiebstahl und Straßenraub, was ihnen in der japanischen Bevölkerung eine erhebliche Popularität einbrachte.   
 
Die '''Yakuza''' ist ein altes, japanisches Unterweltsyndikat, das ursprünglich aus herren- und beschäftigungslosen Samurai im spätmittelalterlichen [[Japan]] hervorgegangen ist. Im Feudalesystem des Shogunats boten diese Krieger den einfachen, rechtlosen Menschen - Bauern, Fischern, Handwerkern  und kleinen Kaufleuten - "''Gerechtigkeit gegen Geld''" an. Später wird aus diesem System die systematische Erpressung von Schutzgeld. Traditionell widmete die Yakuza sich lange bevorzugt Verbrechen, bei denen die Opfer sich ''freiwillig'' in die Hände der Gangster begeben: Sie betrieben Spielsalons für Glücks- aber auch Geschicklichkeitsspiele, boten Wetten an, handelten mit Opium und anderer illegaler Schmuggelware und organisierte das Begleitgewerbe der Geishas und die Prostitution. Außerdem bekämpften sie in der Vergangenheit auch willkürliche Straßenkriminalität wie Taschendiebstahl und Straßenraub, was ihnen in der japanischen Bevölkerung eine erhebliche Popularität einbrachte.   
  
Im Westen - in Nordamerika und Europa - sah man die Yakuza lange als ''japanische Mafia'', aber die Japaner werden immer behaupten, daß ihre Yakuza nichts mit der [[Mafia]] gemein hätte.
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Im Westen - in Nordamerika und Europa - sah man die '''Yakuza''' lange als ''japanische Mafia'', aber die Japaner werden immer behaupten, daß ihre Yakuza nichts mit der [[Mafia]] gemein hätte.
  
Auf Grund der auf Samuraitradition, der die Yakuza entstammt, verlangt die Organisation von ihren Mitgliedern absolute Loyalität und vollständigen Gehorsam gegenüber den Anführern und bestraft jegliche Verstöße gegen den ''Ehrencodex'' hart. Wenn ein Yakuza-Mitglied sich einer kleineren Verfehlung schuldig gemacht hat, ist es gemäß dieses Codex verpflichtet, sich selbst ein Glied des kleinen Fingers abzuschneiden. Fast jeder Angehörige der Yakuza, der in der Organisation über Jahrzehnte Karriere gemacht hat, weist deshalb ein oder mehrere fehlende Finger auf, und die hochrangigen Anführer verwenden, wenn sie sich außerhalb ihrer eigenen Kreise bewegen, teilweise abnehmbare Fingerprothesen. Ein weiteres traditionelles Merkmal von Yakuza-Angehörigen sind die großflächigen Tätowierungen, die zugleich auch ein Beweis für Selbstdisziplin und die Fähigkeit Schmerz zu ertragen sind. Im Bemühen, die Yakuza aus der Mitte der Gesellschaft wieder an deren Rand zu verdrängen, verboten die japanischen Polizei-Behörden im 20sten Jahrhundert deshalb zeitweilig Tätowierten den Besuch öffentlicher Badehäuser. Gegen Ende des 20sten Jahrhunderts drang die Yakuza dann - im Gefolge japanischer [[Konzerne]] - in die USA vor, wo sie sich in die traditionellen kriminellen Märkte der Mafia hineindrängte.  
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Auf Grund der auf Samuraitradition, der die '''Yakuza''' entstammt, verlangt die Organisation von ihren Mitgliedern absolute Loyalität und vollständigen Gehorsam gegenüber den Anführern und bestraft jegliche Verstöße gegen den ''Ehrencodex'' hart. Wenn ein Yakuza-Mitglied sich einer kleineren Verfehlung schuldig gemacht hat, ist es gemäß dieses Codex verpflichtet, sich selbst ein Glied des kleinen Fingers abzuschneiden. Fast jeder Angehörige der Yakuza, der in der Organisation über Jahrzehnte Karriere gemacht hat, weist deshalb ein oder mehrere fehlende Finger auf, und die hochrangigen Anführer verwenden, wenn sie sich außerhalb ihrer eigenen Kreise bewegen, teilweise abnehmbare Fingerprothesen. Ein weiteres traditionelles Merkmal von Yakuza-Angehörigen sind die großflächigen Tätowierungen, die zugleich auch ein Beweis für Selbstdisziplin und die Fähigkeit Schmerz zu ertragen sind. Im Bemühen, die Yakuza aus der Mitte der Gesellschaft wieder an deren Rand zu verdrängen, verboten die japanischen Polizei-Behörden im 20sten Jahrhundert deshalb zeitweilig Tätowierten den Besuch öffentlicher Badehäuser. Gegen Ende des 20sten Jahrhunderts drang die Yakuza dann - im Gefolge japanischer [[Konzerne]] - in die USA vor, wo sie sich in die traditionellen kriminellen Märkte der Mafia hineindrängte.  
  
 
Das Gegenstück der '''Yakuza''' zur Mafia-Familie heißt '''Gumi''', der ein '''Oyabun''' vorsteht, die ihm unterstellten Offiziere der Yakuza heißen '''Kobun''' und ein Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Gumi wird '''Rengo''' genannt. Eine zentrales Führungsgremium in der Art der Commissione gibt es bei der Yakuza ebensowenig wie einen obersten Oyabun, dem die anderen Oyabune Gehorsam schulden.
 
Das Gegenstück der '''Yakuza''' zur Mafia-Familie heißt '''Gumi''', der ein '''Oyabun''' vorsteht, die ihm unterstellten Offiziere der Yakuza heißen '''Kobun''' und ein Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Gumi wird '''Rengo''' genannt. Eine zentrales Führungsgremium in der Art der Commissione gibt es bei der Yakuza ebensowenig wie einen obersten Oyabun, dem die anderen Oyabune Gehorsam schulden.

Version vom 16. Oktober 2007, 18:45 Uhr

Die Yakuza ist ein altes, japanisches Unterweltsyndikat, das ursprünglich aus herren- und beschäftigungslosen Samurai im spätmittelalterlichen Japan hervorgegangen ist. Im Feudalesystem des Shogunats boten diese Krieger den einfachen, rechtlosen Menschen - Bauern, Fischern, Handwerkern und kleinen Kaufleuten - "Gerechtigkeit gegen Geld" an. Später wird aus diesem System die systematische Erpressung von Schutzgeld. Traditionell widmete die Yakuza sich lange bevorzugt Verbrechen, bei denen die Opfer sich freiwillig in die Hände der Gangster begeben: Sie betrieben Spielsalons für Glücks- aber auch Geschicklichkeitsspiele, boten Wetten an, handelten mit Opium und anderer illegaler Schmuggelware und organisierte das Begleitgewerbe der Geishas und die Prostitution. Außerdem bekämpften sie in der Vergangenheit auch willkürliche Straßenkriminalität wie Taschendiebstahl und Straßenraub, was ihnen in der japanischen Bevölkerung eine erhebliche Popularität einbrachte.

Im Westen - in Nordamerika und Europa - sah man die Yakuza lange als japanische Mafia, aber die Japaner werden immer behaupten, daß ihre Yakuza nichts mit der Mafia gemein hätte.

Auf Grund der auf Samuraitradition, der die Yakuza entstammt, verlangt die Organisation von ihren Mitgliedern absolute Loyalität und vollständigen Gehorsam gegenüber den Anführern und bestraft jegliche Verstöße gegen den Ehrencodex hart. Wenn ein Yakuza-Mitglied sich einer kleineren Verfehlung schuldig gemacht hat, ist es gemäß dieses Codex verpflichtet, sich selbst ein Glied des kleinen Fingers abzuschneiden. Fast jeder Angehörige der Yakuza, der in der Organisation über Jahrzehnte Karriere gemacht hat, weist deshalb ein oder mehrere fehlende Finger auf, und die hochrangigen Anführer verwenden, wenn sie sich außerhalb ihrer eigenen Kreise bewegen, teilweise abnehmbare Fingerprothesen. Ein weiteres traditionelles Merkmal von Yakuza-Angehörigen sind die großflächigen Tätowierungen, die zugleich auch ein Beweis für Selbstdisziplin und die Fähigkeit Schmerz zu ertragen sind. Im Bemühen, die Yakuza aus der Mitte der Gesellschaft wieder an deren Rand zu verdrängen, verboten die japanischen Polizei-Behörden im 20sten Jahrhundert deshalb zeitweilig Tätowierten den Besuch öffentlicher Badehäuser. Gegen Ende des 20sten Jahrhunderts drang die Yakuza dann - im Gefolge japanischer Konzerne - in die USA vor, wo sie sich in die traditionellen kriminellen Märkte der Mafia hineindrängte.

Das Gegenstück der Yakuza zur Mafia-Familie heißt Gumi, der ein Oyabun vorsteht, die ihm unterstellten Offiziere der Yakuza heißen Kobun und ein Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Gumi wird Rengo genannt. Eine zentrales Führungsgremium in der Art der Commissione gibt es bei der Yakuza ebensowenig wie einen obersten Oyabun, dem die anderen Oyabune Gehorsam schulden.

In der Gegenwart ist die Yakuza neben der Mafia das weltweit größte Unterweltsyndikat, strikt hirarchisch organisiert und in ihrer Mitgliedschaft auf männliche Menschen japanischer Abstammung beschränkt. - Diese traditionelle, chauvinistische Haltung, die in der Organisation keinen Platz für Metamenschen, Gajin und Frauen vorsieht, ist vielleicht die größte Schwäche der Yakuza in der 6. Welt. Magie wird allerdings genutzt, KI-Adepten sind als Vollstrecker und Bodyguards sehr begehrt und die Tätowierungen der mächtigsten Yakuza-Anführer beinhalten unter Umständen durch Tatoo-Magie verankerte Schutzzauber. Bei einzelnen Clans der Yakuza hat allerdings inzwischen ein Umdenken eingesetzt, und so gibt es den sog. "Neuen Weg", der sich langsam von der anti-metamenschlichen Einstellung verabschiedet und Frauen und Metamenschen den Zugang gewährt auch, wenn die Traditionalisten das als Verrat ansehen.

Nach dem sich Korea am Ende des 2. Koreakriegs - auch dank japanischer Beteiligung - vereint hatte, nahm die Yakuza koreanische Gangster auf, die ihre Expansion im Nordwesten der USA vorantreiben sollten. - Als es dann 2043 innerhalb der Yakuza zu einer "Selbstreinigung" (man könnte auch Mordkampagne oder Progrom sagen) kam, um die Koreaner wieder los zu werden, denen die Yakuza vorwarf, koreanische Interessen über japanische zu stellen, war das die Geburtsstunde der Seoulpa-Ringe und eines langen, erbitterten und von beiden Seiten mit maximalem Hass geführten Krieges.

Genau wie die japanischen Megakonzerne ist auch die Yakuza weltweit aktiv, auch wenn sie in Japan selbst und in Gegenden, die dank der japanischen Marines praktisch Kolonien des Japanischen Kaiserreiches sind - den Philippinen, dem Freistaat Kalifornien oder auch Peru und dem Königreich Hawaii - am mächtigsten sind und dort aktiv an der Unterdrückung örtlicher Befreiungsbewegungen mitwirken. Seattle etwa wurde seit Beginn des 21sten Jahrhunderts immer wieder von Machtkämpfen zwischen Yakuza und Mafia erschüttert und in der ADL ist die Yakuza in Düsseldorf - der größten Ansammlung japanischer Interessen auf deutschem Boden - am stärksten vertreten. Ebenso hat der Erwerb der MediaSim in Österreich durch Mitsuhama dort zu einem massiven Vormarsch der Yakuza geführt, die auch in Oslo in der Skandinavischen Union ihre Nische zwischen Vikings und Vory v Zakone im Schatten der japanischen Cyberware- und Biotech-Kons besetzt.

Die größten Geschäftsfelder der Yakuza sind - nach wie vor - Prostitution, Glücksspiel, Drogen und BTL-Chips, Schwarzmarktgeschäfte, Erpressung und Sokaiya - die gezielte Unterwanderung legaler Unternehmen, in die sie sich einkaufen, um Einfluss und Ansehen zu gewinnen. Von Mitsuhama Computer Technologies wird seit Jahren behauptet, daß der Tripel-A-Megakon ursprünglich als Geldwaschanlage der Yakuza gegründet wurde, aber sich verselbstständigt hat, und heute mehr Profit abwirft als sämtliche kriminellen Operationen der aller Gumi weltweit zusammengenommen. Auch wenn das nie bewiesen werden konnte, ist es doch eine Tatsache, daß noch heute mehrere Oyabuns im Vorstand von MTC sitzen. Weitere Tätigkeitsfelder der Yakuza sind White-Collar-Kriminalität, Schmuggel und Piraterie - auch als Freibeuter für die Japano-Kons, die gegen die HUK und die Piraten von Big Sur kämpfen - sowie in geringem Umfang Organhandel, auch wenn letzteres vielen Oyabuns ein zu schmutziges und zu wenig ehrenhaftes Geschäft ist.