Kairo/Gīza
(Kairo) Überblick (Stand:?) | ||
auch: Giseh, Gizeh, arabisch: الجيزة al-Gīza | ||
Lage: Plateau von Gizeh, Stadtrand Kairos, Gouvernement al-Gīza, Ägypten | ||
Koordinaten :29°58'33" N, 31°7'51" O (GM), (OSM) | ||
Beschreibung: Memphitische Nekropole / Tourismushochburg | ||
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Gīza (auch: Giseh, Gizeh; arabisch: الجيزة al-Gīza) ist eine der bedeutendsten archäologischen Stätten des Alten Reiches in Ägypten südwestlich von Kairo und Teil der Memphitische Nekropole. Dieses Gebiet wird häufig wie ein Stadtteil Kairos betrachtet (arab.: الهرم oder الاهرام, al-Haram bzw. al-Ahrām, zu deutsch: die Pyramide bzw. die Pyramiden), obwohl es unmittelbar an der Stadtgrenze von Kairo liegt. Das Gebiet gehört zum Gouvernement al-Gīza (arab. محافظة الجيزة, Muḥāfaẓat al-Gīza). Neben magischer und archäologischer Forschung - nicht zu letzt an der mit der Al-Azhar konkurrierenden Universität Kairo - gibt es rund um die Pyramiden und das Neue Ägyptische Museum eine lukrative Tourismusindustrie.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Die Pyramiden
Das Giza-Plateau diente drei Königen (Pharaonen) der 4. Dynastie vor 4500 Jahren – Cheops (Khufu), Chephren (Khafre) und Mykerinos (Menkaure) – als Begräbnisstätte, hier errichteten sie ihre Grabpyramiden, die zu den Weltwundern der Antike zählen – auch wenn die Grabherrn bzw. deren Gräber bis heute nicht gefunden bzw. nachgewiesen wurden. Aber die Pyramiden stehen hier nicht als Einzelbauwerke und monumentale Grabmale. Sie sind Bestandteil eines Komplexes aus Taltempel, Aufweg vom Taltempel zum Totentempel im Osten der Pyramide und der Pyramide selbst. Aber der Pyramidenkomplex ist nicht als ein riesiges Denkmal für den verstorbenen König zu sehen – hierzu fehlen sogar die Namen der Könige an den Pyramiden –, sondern es ist die rituell notwendige Ausstattung, um den Fortbestand des vergöttlichten Königs und seines Volkes zu sichern. So wird der Totenkult an den Pyramiden bis zum Ende des Alten Reiches durchgeführt, die Pyramidenkomplexe besaßen zu diesem Zweck eigene Ländereien samt Personal und eigene Priester.
Neben diesen Pyramidenanlagen wurden ebenfalls die Königinnen und Königsmütter, manchmal auch in Pyramiden, weitere Angehörige des Königshauses und hochgestellte Beamte bestattet. Diese Gräber sind im Gegensatz zu den Pyramiden mit einer Vielzahl an Dekorationen mit religiösem Inhalt und Darstellungen aus dem täglichen Leben ausgestattet.
Da es zum Bau der Pyramiden keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt, gibt es zum Bau zahlreiche Spekulationen – Genaueres zur Bauausführung weiß niemand bis heute. Nach außen hin sieht man nur die Pyramide, die aus Millionen von Kalksteinblöcken bestehen muss, die Größe der Blöcke nimmt nach oben hin ab. Abhängig von der Höhe sind sicher verschiedene Technologien eingesetzt worden. Der untere und volumenreichere Teil der Pyramide besteht wohl aus einem vorhandenem Felskern, auf und an den große Muschelkalksteinblöcke, sicher unter Verwendung von Rampen oder Ausnutzung des natürlichen Gefälles herantransportiert wurden. Für den oberen Teil wird es schwieriger: es gibt keine schlüssige Vorstellung, auch wenn in letzter Zeit vermehrt ein Transport in Spiralform an der Pyramidenaußenseite diskutiert wird. Abschließend wurde die Pyramide verkleidet, die unteren Lagen aus Granit, der weitaus größere Teil jedoch aus dem feinen Tura-Kalkstein. Bekrönt wurde die Pyramide mit einem Granit-Pyramidion.
Die Pyramidenanlagen der späteren Könige liegen südlich von Giza, z.B. in Abū Sīr, Saqqara, Dahschur und Lischt.
Die Pyramiden haben zu allen Zeiten bleibenden Eindruck hinterlassen. Der arabische Historiker Maqrīzī führt in seinem Werk Al-ḫiṭaṭ aus, dass sich sogar die Zeit vor diesen Bauten fürchtet. Dennoch wurden die Außenverkleidung der Pyramiden Opfer eines gigantischen Steinraubs mit dem Ziel der Errichtung von Gebäuden des mittelalterlichen Kairos.
Jüngere Geschichte
Im Jahr des Kometen gehörte das Gizeh-Plateau zu den vielen Orten in Ägypten, an denen es verstärkte magische Aktivitäten, dem Auftreten von Alchera und Geistersichtungen gab. Die Erscheinungen lösten nicht nur eine Revivalbewegung für die altägyptische Kultur bei der Bevölkerung und zugereisten Anhängern des Erwachens aus, sondern brachten auch eine große Zahl von Wissenschaftlern, wie Archäologen und Hermetikern, sowie Geomanten ins Land. - Die über 100 Pyramiden entlang des Nils sind durch Manalinien verbunden, die als dem "Typ L" zuzurechnend und damit - per Definition - "Ley-Linien" identifiziert wurde. Sie werden als "Pyramidenpfad" bezeichnet. Bei Gizeh (und Sakkara) zweigen jeweils Manalinien von der Kette der Pyramiden ab, und schneiden sich bei Heliopolis, wo so ein Ley-Nexus entsteht.
Khul
Neues Ägyptisches Museum
Nahe dem Pyramidenareal wurde das Neue Ägyptische Museum errichtet mit einer 1:1 Kopie der Pyramiden und wichtigsten Gräber.
Atif Sawiris
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Sommer, Start | 00:30 Uhr | 01:30 Uhr | 02:30 Uhr |
Hack the Planet ...but do it with a Smile!
Quellen
Dieser Artikel basiert auf einer älteren Version des Artikels Pyramiden von Gizeh in der in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier, wobei der Hauptautor Benutzer Harekrishnaharerama ist.
Der Ursprungstext basiert zum Großteil auf dem Text Giza Memphitische Nekropole in Wikitravel, wo er unter Creative Commons by-sa/1.0/deed Lizenz steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.