Russian Standard Troll
Russian Standard Troll | ||
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Geschlecht | männlich | |
Metatyp | Troll | |
Haarfarbe | dunkel | |
Augenfarbe | dunkel | |
Nationalität | Russland | |
Beruf | Sicherheits-Troll / Bodyguard |
Russian Standard Troll nennt sich ein Berliner Sicherheitstroll und Personenschützer aus dem alternativen, roten Pankow.
Inhaltsverzeichnis
Biographie[Bearbeiten]
Der Russian Standard Troll ist - wie sein Matrix-Alias unschwer vermuten lässt - ein russischer Troll.


Irgendwann in den 2040ern oder 2050ern wurde er - wie so viel metamenschliches Strandgut der Eurokriege - im anarchistischen Status-F-Berlin angespühlt, wo er sowohl die Konzerninvasion und den Sommer des Hungers als auch den Crash 2.0, die Operation "Just Cause" und die folgenden Veränderungen und Umbrüche überlebt hat. Seit über 25 Jahren ist er jetzt in der Stadt mit dem großen B zu Hause, wo er in einem über Sowjetsyndikate organisierten Kiez im roten Pankow lebt.


Tätigkeit[Bearbeiten]
Der Russian Standard Troll ist in der Sicherheitsbranche tätig, namentlich macht er Personenschutz für Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in den alternativen Bezirken... oder solche, die sich dafür halten. Wegen der doch recht derben und häufig handfesten Diskussionskultur, die dort vielfach immer noch herrscht, besteht auch etliche Jahre nach dem offiziellen Ende des Status F ein reger Bedarf für Trolle seiner Branche.





Er übernimmt Personenschutz-Aufgaben für nahezu jeden, wobei er jedoch bekennende, anti-metamenschliche Rassisten, Neo-Nazis und faschistische Politiker wie den FBV- und PNE-Mann Alexander Schmidt aus Prinzip als Auftraggeber ablehnt, selbst, wenn einer von denen tatsächlich bereit wäre, einen Trollleibwächter anzuheuern. Außerdem besteht er darauf, nicht an Offensiv- und Vergeltungsaktionen gegen die jeweils konkurrierende Vory-Fraktion teilzunehmen, wenn er sich als Bodyguard von Angehörigen der Gargaris oder Karewitschs anwerben lässt, da er keinen Wert darauf legt, sich fest an die Weiße oder an die Rote Vory zu binden.
Neben seiner Leibwächtertätigkeit übernimmt er auch durchaus die Bewachung, Sicherung und den Begleitschutz für Objekte, Frachttransporte, Warenlager oder Gebäude diverser Klienten, und hat im allgemeinen kein Problem damit, wenn der jeweilige Auftraggeber sich - nach Allianzrecht - nicht unbedingt als rechtmäßiger Besitzer oder Eigentümer der zu bewachenden Sache qualifiziert...



Bei Sicherungs-Aufträgen, bei denen er mit anderen Leibwächtern oder Wachen im Team arbeiten muss - etwa, wenn er ein ganzes Haus (oder womöglich eine archäologische Ausgrabungsstätte) bewachen soll, muß für ihn die Hirarchie des Wachpersonals klar geregelt sein. Außerdem legt der Russian Standard Troll in solchen Fällen großen Wert darauf, sich vorher zu überzeugen, daß er was seine Kollegen bei dem betreffenden Job angeht, mit diesen konstruktiv und professionell zusammenarbeiten kann.
Wenn er gerade mal keinen Sicherheits-Job hat, ist er sich auch nicht zu fein, in einem Bareknuckle-Boxkampf im Rahmen der "Free-4-Troll"-Pit Fighting Veranstaltungen der Drakova in den Osramhöfen anzutreten, und sich dort das eine oder andere Preisgeld zu verdienen
Während des Berliner Wahlkampfs zur Wahl der Bezirksabgeordneten 2074 übernahm er den Personenschutz für den alten und neuen Pankower Bezirksvertreter und kommunistischen Hardliner Wladimir Igorewitsch Bronstein, auch wenn er persönlich für diesen Betonkopf nicht allzuviel übrig hat.
Außerdem hat er sich schon wiederholt als Bodyguard für den Shiawase-Konzernjugendlichen Felix Otto anheuern lassen, der - auf Geheiß von dessen Eltern - mit Erfolg dafür sorgte, daß dessen alternative und teilweise nicht ganz risikolose Freizeitbeschäftigungen wie etwa der Besuch der «Dirtfest»-Konvention in Frankfurt/Oder, von Lokalitäten in den alternativen Bezirken Berlins oder von Stadtkriegspielen mit Public Viewing am Rand der Kriegszone dem jungen Mann nicht zum Verhängnis wurden. Ebenso hat er auch den Leibwächterjob für den einen magischen Großkammerjäger aus Hannover übernommen, als dieser Berlin besuchte, auch, wenn gerade der zu den Klienten zählte, von denen der Russian Standard Troll weniger begeistert war, und die - wenn es nach ihm geht - auf seine Dienste künftig gerne verzichten dürfen.
Als er im Zuge seiner Leibwächtertätigkeit den - unprovozierten - Mord an einem seiner Klienten durch einen Sternschutz-Mann des SST verhinderte, und dabei in Notwehr auf den uniformierten Mörder schoss (ohne diesen zu verletzen) landete er für zweieinhalb Monate in der Massenstrafanstalt Plötzensee. Er hätte - nach dem Willen der Berliner Judikative Dienste GmbH - eigentlich mindesten 9 Monate absitzen sollen, und wurde nur deshalb vorzeitig entlassen, weil es gegen den betreffende SSler wegen anderer, schwerer Straftaten im Amt eine Untersuchung gab, und dabei auch sein Fall neu aufgerollt wurde.


Ungeachtet dieser - doch sehr negativen - persönlichen Erfahrungen übergab er im Verlauf der Berliner 1.-Mai-Krawalle von 2075 den notorischen Krawallmacher, Zündler und Unruhestifter, der sich mit seinen unqualifizierten Posts unter den Namen "WummenSindGeil68" und "Mahakali" im SRB-Knoten gründlich unbeliebt gemacht hatte, an eine der Gefangenensammelstellen des SST. - Allerdings hatte dieser sich das auch redlich verdient, da er mehrere Autos von Anwohnern mit Kerosin übergossen und angezündet hatte, ehe er beim Mandarin von Standarttrolls aktuellem Arbeitgeber an den falschen geriet: Das Fahrzeug verfügte nämlich über ein ausfahrbares, leichtes Maschinengewehr, das dem Brandstifter mehrere Treffer in den Cyberarm, sowie zwei - vergleichsweise leichte - Streifschüsse verpasste. Der Troll leistet dem erheblich verletzten Randalierer sogar noch erste Hilfe, ehe er ihn an den Stern auslieferte, und übergab zusammen mit seinem Gefangenen auch die Aufzeichnungen der Augencam seiner Cyberaugen, womit er den Polizisten einen eindeutigen Beweis für dessen jüngste Missetaten lieferte.
Während des Wahlkampfes zur Bezirkswahl im Oktober '75 übernahm er dann den Leibwächterposten für einen der zahllosen Gegenkandidaten Mitra Özguns um den Bezirksvertreter-Posten Kreuzberg-Friedrichshains, wobei er - trotz persönlicher Antipatie - einen ordentlichen Job machte, da sein Schützling am Wahltag nach wie vor lebendig und unverletzt war.


In Folge des "Blutigen Ersten Mai" 2076 tauchte er eine Zeit lang auf einem alten Reiterhof im Brandenburgischen an der Peripherie Berlins unter, ehe er einen Leibwächterjob für einen Klienten übernahm, der zu einem "Abenteuer-Urlaub" nach Polen, in die Gegend von Oświęcim reiste. - Das, was sein Klient dort tat und zu tun beabsichtigte, führte dazu, daß der Russian Standard Troll sich im Streit von seinem aktuellen Arbeitgeber trennte, und er - wie er selbst im Board der 'Reiter schrieb - nicht weit davon entfernt war, diesen eigenhändig zu erschießen oder zu erwürgen. In der Folge übernahm er dann in Polen diverse Transportsicherungs-Aufträge für lokale Evo-Töchter und beschützte die Ladung von deren LKW vor Überfällen durch Biker-Gangs, Cherkezovs Vory-Schläger, selbsternannte Freiheitskämpfer, gewöhnliche Straßenräuber und - vermutlich auch - rivalisierende Konzernteams, namentlich von Saeder-Krupp, ehe er wieder in seine Berliner Wahlheimat in der ADL zurückkehrte.
Im Zuge der auf die Unterbrechung der Ratswahl im Herbst 2077 folgenden Unruhen übernahm er einen Personenschutzjob für einen Berliner Buchmacher, dessen Wettbude von Randalierern verwüstet worden war, und für die Dauer des Eurobrawl im Winter '77/'78 gelang es ihm, mit freundlicher Unterstützung des Zwergs Muffin, den er aus dem Schockwellenreiter-Board kannte, einen Job als Leibwächter für eine Sportjournalistin bei NorCon zu ergattern, der ihn zu den Spielorten des europäischen Stadtkrieg-Pokal-Wettbewerbs nach Spanien, Portugal und Euskal Herria führen sollte.
Erscheinungsbild[Bearbeiten]
Wenn er im Dienst ist, trägt der Russian Standard Troll gewöhnlich Langmäntel aus Mortimer of Londons "Ulysses" und "Great Coat"-Kollektion, die bekannter Maßen seit ein paar Jahren ohne besondere Preisaufschläge auch in Trollsize erhältlich sind, entsprechende Kleidungsstücke des russischen Labels karenina oder zur Not einen Duster von Noir. Alles - wie in seiner Branche üblich - in gedeckten Farben, und darunter eine Panzerweste. Er hat widder-artig nach hinten gedrehte Hörner, unübersehbare Hauer und die für viele Trolle so typische breite Nase und das entsprechende Amboss-Kinn sowie dunkle Augen und ebenso dunkles, glatt nach hinten gekämmtes Haar. Das unvermeidliche Kommlink mit Ohrhörer-Phone, Brille und Kehlkopf-Mirko runden seine mit seinen 2,39 m durchaus beeindruckende Erscheinung ab.


Weiterhin besitzt er einen Anderthalbhänder, den er auf dem Berliner Schattenmarkt erworben hat, und von einem Büchsenmacher zu einer Gunblade umarbeiten ließ. Infolge des Umbaus befindet sich bei dieser Waffe sich jetzt oberhalb der Parierstange auf beiden Seiten der Schwertschneide jeweils ein Pistolenlauf von der Länge der Fehlschärfe, der (wenn der unterhalb der Parierstange angebrachte Abzug betätigt wird) längs der Schwertklinge feuern kann. Daß er im Board der Schockwellenreiter stolz von dieser Waffe und ihrem Umbau berichtete, trug ihm einige abfällige Kommentare anderer User - namentlich der magisch Begabten Crinos und Calor - ein, die es für bedauerlich und schandbar hielten, daß ein historische Schwert, das angeblich aus der Zeit der Hussitenkriege stammt, auf seinen Wunsch derart verschandelt worden war.
Matrixaktivitäten[Bearbeiten]
Obwohl - nach eigener Aussage - eher ein Matrix-Noob, postete er seit 2073 mehr oder minder regelmäßig im Board der Schockwellenreiter, wo er offensiv Werbung für seine Leibwächterdienste machte, und einige Informationen zu den Verhältnissen im alternativen Berlin beisteuerte. - Außerdem hat er über das Board auch ein Stück russischer Alt-Tech aus Eurokriegszeiten an den elfischen Alt-Decker und Wahlberliner Tolstoi verkauft, das ihm ein Ex-Klient hinterlassen hatte, und mit dem er selbst nichts anzufangen wußte.
Nach der Schließung des Schockwellenreiter-Forums hat er - via ShadowBot-App - unter anderem Shadowtalk zur Extrapuls-Ausgabe des NovaPuls für Juni 2079 beigesteuert, in dem er auf die unterschiedlichen Daten einging, zu denen Russisch-Orthodoxe den Tag des Hl. Johannes des Täufers begehen. Den von den «Hackbirds» kompilierten «Datapuls: Berlin» sowie die «Berlin 2080»-Datei kommentierte er ebenfalls.
Shadowtalk:[Bearbeiten]
- Berlin 2080:
- S.118: Erläuterung zur Rolle der im Erdgeschoss oder maximal 1. OG wohnenden Trolle bei der Hausverteidigung Berliner Altbauten, namentlich in alternativen Kiezen.
- S.125: Aussage, dass Anton Kusnezow - ein Ex-Gargari-Mann in einer abgelegenen Ecke von Pankow - gute Gründe hat, seine Unzufriedenheit mit der im Aufbau befindlichen Drakova-Organisatzi nicht zu deutlich zum Ausdruck zu bringen und sich nicht offen nach Gleichgesinnten umzusehen, da er nicht der erste wäre, der als angeblicher Verräter "enttarnt" und hingerichtet würde oder einem Unfall zum Opfer fiele.
- S.128: Äußerung, dass Ork-Patriarch Vitali Gurev - der den Gurev-Clan in die «Horde» eingebracht hat - nur zu bereit wäre, den Troll Balrog an der Spitze der «Horde» abzulösen, Balrog dies aber zumindest ahnt, und ihn lediglich (vorerst) duldet und gleichzeitig seine hochtrabenden "Geschäftsideen" belächelt.
- Datapuls: Feuerläufer:
(auch enthalten in "Schattendossier 2")- (S.140) Äußerung, dass ein Besuch der Messe «Interschutz» für Personenschützer ohnehin ein Muss sei, der Bereich mit der Ausstellung von neuester Feuerwehrausrüstung aber darüber hinaus besonders interessant wäre.
Quellen[Bearbeiten]
Dieser Charakter ist eine reine Eigenerfindung von Benutzer "Karel", der als Shadowtalker für den Einsatz im Schockwellenreiter-InGame-Forum erdacht wurde. Dem entsprechend ist er natürlich nicht Teil des offiziellen Kanon, und kommt in keiner regulären Shadowrun-Quelle vor.
Als Shadowtalker taucht er ab Juni 2017 in folgenden offiziellen Publikationen auf:
- Extrapuls 15, 25.06.2079
- Datapuls: Berlin (enthalten in "Schattenhandbuch 4")
- Schattenhandbuch 4 S.19
- Berlin 2080