Rassismus

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Als Rassismus werden eine Gruppe eine biologistischer oder kultureller Ideologien bezeichnet, die Persönlichkeit und Fähigkeiten einer Person vor allem an der Zugehörigkeit zu einer "Rasse" festmachen und ausschließlich auf dieser Basis ein Werturteil über eine Person oder Personengruppe fällen [1]. Üblicherweise dient dies zur Abgrenzung einer eigenen Gruppe und dem Erlangen eines Gefühls der Überlegenheit den Ausggerenzten gegenüber; in autoritären Gesellschaftsordnungen oder Gruppierungen auch der Stärkung des nationalen oder Gruppenzusammenhalts [2].

Shadowtalk Pfeil.png Ey, Mann, über Rassismus steht ja echt wenig in der Helix. Dabei ist der doch ein tragendes Element der neuen Weltordnung. Wenn die Goblinisierung nicht gewesen wäre, mann, wo wäre der ganze Spaß. Bürgerkriege, die die Welt noch nie gesehen hat, direkt vor deiner Haustür. Was will man eigentlich mehr. Niemand weiß, wer deinen Nachbarn umgebracht hat, es ist müßig nach Verdächtigen zu suchen - es gibt derer einfach zu viele. Also, wenn ihr nichts zu tun habt, dann kommt nach Seattle. Hier gibt es immer eine Bombe zu legen oder ein irgendein Goblin zu töten.
Shadowtalk Pfeil.png White Hawk
Shadowtalk Pfeil.png Oder einen Humanis-Policlub Misterkerl, wie du es einer bist. Pass in dunklen Straßen in nächster Zeit lieber noch mehr auf als sonst schon.
Shadowtalk Pfeil.png big eye

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Rassismus hat die Metamenschheit schon immer begleitet. Wir neigen einfach dazu, uns in Gruppen aufzuteilen und gegen andere Gruppen abzugrenzen. Das war bei unbekannten Urzeitstämmen der Fall, und es hat sich bis heute gehalten. Üblicherweise wurde und wird diese Distinktion an körperlichen Unterschieden festgemacht. In der Fünften Welt waren es vor allem Unterschiede in Haut- und Haarfarbe [1].

Mit dem Aufbau der ersten Zivilisationen kam hinzu, diese "Anderen" zu Entmenschlichen, um zu rechtfertigen, sie für die Drecksarbeit, die jede Zivilisation erfordert, zu versklaven und heranzuziehen. Immerhin sind sie ja minderwertig, und die eigene Gruppe vom Schicksal oder einer Gottheit auserkoren, die Welt zu Beherrschen [1].

Und bis heute macht es wirtschaftlich wie soziologisch Sinn, sich rassistischer Gedanken zu bedienen. Wenn man ein Staatsoberhaupt ist, das seine Nation zusammenhalten und den Bürgern Zumutungen erklären will, hilft es sehr, bestimmte Bevölkerungsgruppen auszugrenzen. Nicht nur kann man ihnen so den Großteil nötiger Entbehrungen aufbürden, man hat auch immer jemanden, an dem sich der Rest des Volkes abarbeiten kann [1]. Japan unter Tenno Kenichi nutzte dieses Mittel, um den Aufstieg der Japanokon zu ermöglichen, und den Schock der UGE und Goblinisierung abzufangen - zulasten der Metamenschen, die in barbarische Konzentrationslager wie Yomi deportiert wurden [3].

Ebenso lassen sich so eroberte oder versklavte Bevölkerungsgruppen kontrollieren, indem man sie im Elend hält und ihnen Bildung und sozialen Aufstieg verweigert, weil sie ja minderwertig sind. Zudem lässt sich Rassismus auch benutzen, eine große, ökonomisch Benachteiligte Unterschicht zugunsten einer kleinem, reichen Elite aufzuspalten und sich gegenseitig an die Kehle gehen zu lassen, anstatt sich gegen die Elite, die eigentlich von ihrem relativen Elend profitiert, zu verbünden [1]. Insbesondere die USA sind hierfür ein Paradebeispiel [4].

Ende der Fünften Welt[Bearbeiten]

In den letzten Jahren der Fünften Welt, nach genug grässlichen Auswüchsen des Rassismus innerhalb eines Jahrhunderts, wurden die schlimmsten Formen institutionalisierter Diskriminierung eingeschränkt oder verboten, zumindest in den westlich orientierten Staaten. Aber weder existierende soziale Ungleichheit basierend auf rassistischen Gesellschaftsstrukturen, noch unfaire Behandlung in Schulen, bei der Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche waren damit verschwunden oder wurden auch nur ernsthaft angegangen. Trotz einiger früher Versuche, Gerechtigkeit herzustellen, blieb Rassismus ein großes Problem. Nicht zuletzt, weil ihm auch schwer isoliert beizukommen war (und ist) - und wer möchte seine Gesellschaft schon grundlegend verändern, um es einer eh unbeliebten Außenseitergruppe Recht zu machen? Viele der erkämpften Rechte aus dem 20. Jahrhundert blieben daher kosmetisch und änderten nichts an den tief verwurzelten Strukturen des Rassismus [1]

Das Erwachen[Bearbeiten]

Das Erwachen veränderte hier vieles, aber noch mehr blieb beim Alten. Dennoch gilt das Erwachen als das folgenreichste Ereignis der metamenschlichen Geschichte, das mehr Zwietracht und Hass erzeugt als alles, was vor ihm kam [5]. Das Wiedererscheinen der Magie, UGE und die Goblinisierung sorgten immer wieder für Wellen der Empörung, Ablehnung, Ausschluss der Betroffenen (bis hin zur Einrichtung von Konzentrationslagern) [1], traumatische Reaktionen der Nichterwachten, Nicht-Metamenschen, und gelegentlicher traumatischer Gegenreaktionen. Diese Erweiterung der möglichen Realität war etwas, mit dem viele Gesellschaften auch heute noch nicht fertig geworden sind [5] - auch wenn schnell versucht wurde, diese neuen Phänomene in bekannte Kulturen einzuordnen, so wurden Metamenschen bereits 2011 von der US-Presse als Elfen und Zwerge bezeichnet [6].

Zuerst waren es die Magier, die, befeuert vom Geistertanzkrieg, zu Objekten der Furcht und des Hasses wurden, dann die Metamenschen - sowohl die schon Jahre vorher geborenen Zwerge und Elfen, als auch die 2021 verwandelten Orks und Trolle [5]. Eine Welle von Infantiziden begrüßte die mit dem Erwachen geborenene Elfen und Zwerge [7], insbesondere in Haiti [7], Korea, Malaysia, Singapur, Serbien und Rumänien [6], während bei der Goblinisierung alte Mechanismen und Traumata der VITAS-Pandemie aufbrachen und Betroffene interniert [8] oder von "besorgten Bürgern" verbrannt wurden [9]. Dies führte zu Flucht und Isolation der Betroffenen [9] - und zur Gründung metamenschlich orientierter Staaten wie Tir Tairngire (2037) [10] und dem Trollkönigreich Schwarzwald [11] (2043 [12]), die ihrerseits wiederum schnell zu Hochburgen der Abneigung gegen Menschen (und jeweils andere als die dominierenden Metatypen) wurden [13].

Viele tradierte Vorurteilsstrukturen und Hass schwenkte um und fokussierte sich auf diese neuen, tatsächlich biologisch nennenswert "anderen" Mitglieder der Homo sapiens-Familie [14] - insbesondere in Nordamerika waren es nun Metatypen, an denen sich der traditionelle Rassismus der alten USA nun rieb. Entsprechend bildeten sich schnell neue Organisationen heraus, die, alten Mustern folgend, alte Hassstrukturen und alte Organisationen übernahmen [15] Die bedeutendste sollte der Humanis Policlub werden, der in den 2010er Jahren aus Ursprüngen wie der New Humanis Church hervorging [16].

Diese Gruppen schossen sich schnell auf Metamenschen, insbesondere Orks und Trolle, aber auch Magier als Ziele ein, und fanden sehr schnell Gehör. Die traumatischen ersten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts hatten Spuren hinterlassen, und Sündenböcke, denen man die Schuld für das Leid anlasten konnte, oder an denen man zumindest seine Wut und Ohnmacht abarbeiten konnte, fanden dankbare Abnehmer. Dazu kommt noch die Vernetzung der Gesellschaft, die sich in genau dieser Zeit enorm beschleunigte, und die Möglichkeit, schnell und billig zu reisen. All das bewirkte den Aufbau eines gewaltigen gesellschaftlichen Drucks in vielen der zunehmend vernetzten Gesellschaften der jungen Sechsten Welt [1].

Japan spielte eine besonders unrühmliche Rolle in diesen Jahren. Das Land, das mit Deportation und Lagerhaft seine eigenen Metamenschen dezimierte [17], exportierte sein Gesellschaftsmodell in seine neu erworbenen Kolonien, Besatzungsgebiete und Sattelitenstaaten, nach Kalifornien [18], Peru [19] und in die Philippinen [20]. Aber auch anderswo folgten rassistische und populistische Regierungen dem "japanischen Modell", von Seattle [21] bis zum Süddeutschen Bund [22] und der Schweiz, wo Metamenschen alle Bürgerrechte entzogen wurden, und Zwangsumsiedelungen in Lagerhaft mündeten [23].

Andere Organisationen taten sich sehr schwer mit den neuen Realitäten oder trafen auf erbitterten Widerstand. Insbesondere die katholische Kirche verdammte erst alle Metamenschen als Kreaturen des Teufels [24], was sie letztlich ihre einstige Hochburg in Europa, Irland, kostete [7]. Das Zurückrudern mit Imago Dei [25] kam zu spät, diese Brüche zu kitten [26], führte aber dafür zu weiteren Brüchen, etwa dem Schisma zwischen römischen und Deutschkatholiken [8] und dem Erwachten-Schisma, durch dass die spanischen Katholiken sich dem Vatikan entfremdeten. Dem Islam erging es kaum besser - 2020 führten massive Progrome der islamischen Republik gegen Metamenschen und Magier nicht nur zu einer enormen Fluchtbewegung aus dem Iran, sondern auch zu einer brutalen Vergeltungsaktion Adens, der Teheran niederbrannte und damit seinerseits ein enormes Massaker anrichtete [27]. Die Haltung der Dschihadisten der Allianz für Allah, die sich hinter dem selbsternannten Mahdi Sayid Jazrir zum Großen Dschihad versammelten, war nicht weniger meta- und erwachtenfeindlich.

Die Nacht des Zorns[Bearbeiten]

Gewalt und Polarisierung nahmen immer weiter zu, insbesondere in Nordamerika. Eine Welle neuer Terrorgruppen machte von sich reden, keine schrecklicher als Alamos 20000, die sich 2036 mit den Napalmbomben, die sie auf die kleine Gemeinschaft [10] Liberty Village, eine Kooperative von Menschen und Metamenschen [21] in New Visions [28] im ländlichen Ohio abwarfen, ins kollektive Gedächtnis der Sechsten Welt brannten [21], und in den nächsten Jahren Nordamerika mit einer Welle ähnlicher Terrorangriffe auf vergleichbare Zielen überzogen,<ref name=ssb017/> mit denen sie alleine in den UCAS über tausend Metamenschen und ihre Verbündeten ermorden sollten [10].

Dies erzeugte beidseitigen Hass und tiefes Misstrauen [29], zumal die Medien den Metamenschen oft zumindest eine Mitschuld für die Anschläge gaben. Die Nacht des Zorns war der Ausdruck der Wut und die Frucht der anti-metamenschlichen Agitation der Jahre nach VITAS. Dieser verhängnisvolle 7. Februar 2039 [29] war außerdem der Ausgangspunkt vieler heutiger rassistischer Organisationen. Wie kein anderes Ereignis hat er die Gesellschaften der Sechsten Welt polarisiert, und die Beziehungen zwischen Metamenschen und Norms auf Jahrzehnte geprägt, bis heute [1].

Die Nacht selbst war ein erstaunliches, virales Phänomen, bei dem überall auf der Welt Aufstände und Krawalle losbrachen, die oft Metamenschen zum Ziel hatten [30], teils aber auch von diesen ausgingen, die sich damit gegen Diskriminierung, brutale Behandlung und die Gewalt gegen sie auflehnten [29]. Die Gewalt war enorm. Alleine in New York City starben 836 Metamenschen und Metamenschenposer [10]. Der Gouverneur des Seattle Metroplexes, Victor Allenson, befahl die Deportation aller Metamenschen in Seattle, was mit einem Feuer im großen Sammellager am Hafen von Seattle endete, in dem hunderte starben [21]. Natürlich kommt es zu ebenso gewalttätigen Gegenreaktion von Seiten der Metamenschen und ihrer Verbündeten [10]. In Berlin artet diese Gegenreaktion in einen Volksaufstand aus und ist der Gründungstag des anarchistischen Berlins des Status F [31].

In Folge der Nacht des Zorns kommt es zu weiteren Anschlägen und Aufständen. Am 10. Februar 2039 gelingt Alamos 20000 ihr größter Anschlag. In einer Kombination aus Bomben und magischen Angriffen bringt die Organisation den Sears Tower in Chicago zum Einsturz. Der Kollaps des Gebäudes, benachbarter Gebäude und darauf folgende Brände fordern 26.000 Todesopfer und hinterlassen ein verwüstetes Stadtzentrum. Da Alamos erst vorgibt, metamenschliche Gruppen hätten den Anschlag verübt, gibt es erneute Internierungen und hartes Durchgreifen der Polizei Chicagos, bis offenbar wird, wer hinter dem Anschlag steht. Am 17. März des Jahres bombardieren die elfenfeindlichen Knights of the Red Branch ein volles Restaurant in Boston zum St. Patrick's Day, und wieder hat das Krawalle zur Folge [29].

Aufstieg der Metamenschen[Bearbeiten]

Nach der Nacht des Zorns und den folgenden, schweren Anschlägen, Progromen und Verwüstungen wurde es etwas ruhiger. Zudem veränderten sich die Metamenschen: in der Bildung metarassisch geprägter Wohngebiete, in denen sie einander besser vor Übergriffen schützen können (wie Tarislar [32] und der Ork-Untergrund in Seattle [33]), und radikalere Metamenschenrechtler-Organisationen und -Policlubs wie das Ork Rights Committee gründeten sich [34]. Zudem erlebten metamenschlich kontrollierte Nationen wie Tir Tairngire und Tír na nÓg einen Zuwandererschwung, und andere wie das Trollkönigreich Schwarzwald formten sich um Enklaven verbitterter Metamenschen.

Nachdem die Behörden der UCAS Alamos 20000 nach dem Anschlag auf Chicago endlich als die Bedrohung begriffen, die es ist, und auch gegen Schwesterorganisationen wie die Hand of Five vorgegangen wurde [35], fuhren diese Organisationen ihre Terrorkampagnen zurück, auch wenn spontane "Aktionen" (Lynchmobs, oft kontrolliert von einer Alamos 20000-Zelle [36]) von Humanisnahen Gruppierungen bis in die 2050er in den Sprawls Nordamerikas alltäglich blieben [37], und rassistische Gangs wie die Troll Killers [38] und Night Hunters bis heute die Metroplexe plagen [39].

Aber der Blick auf Metamenschen differenzierte sich. Insbesondere Elfen wurden zunehmend, vor allem aufgrund ihrer Kompatibilität mit menschlichen Schönheitsidealen, zu einem Medienphänomen [40] und in den 2050ern gab es einen regelrechten Elfenhype [41]. Eine ganze Subkultur entwickelte sich unter Menschen, die Elfen nachahmen - bis hin zu kosmetischen Operationen [42]. Auch in der Geschäftswelt stiegen Metamenschen auf, ebenso in der Politik - von elfisch dominierten Megakonzernen wie Telestrian Industries [43] bis hin zu orkischen Geschäftsleuten [44] und Politikern. Rufen nach Rassestaaten für Orks (nach dem Vorbild der Elfenstaaten) gingen einher mit stärkerer Integration und gradueller Akzeptanz [45].

Mit Dunkelzahns Testament bekamen Versuche, der Elfenkultur, die in den 2050ern populär wurde, etwas orkisches entgegenzusetzen, einen enormen Schub [46]. Zwei Erbstücke - ein Foliant aus der Vierten Welt und eine gehörige Menge an Nuyen auf einem Treuhandkonto - gingen an Orkaktivisten, die beides nutzten, um bis 2060 den Or'zet-Kodex, ein Wörterbuch einer Orkkultur aus längst vergangener Zeit, zusammenzustellen. Über die sozialen Medien verbreitete sich dieses Werk wie ein Lauffeuer [47] und wurde zum Kern einer neuen, stolzeren Orkkultur - auch wenn anfangs von Seiten der japanischen Besatzungstruppen scharf gegen seine Verfasser vorgegangen wurde, und beide zeitweilig in Gefängnissen des Saito-Regimes verschwanden [48]. Gebracht hat es wenig, Orxploitation entwickelte sich zum prägenden kulturellen Phänomen der späteren 2060er nach dem Zweiten Crash [49], inklusive dem Phänomen, dass sich Menschen mittels kosmetischer Chirurgie orkisch umgestalten ließen - nach Elfenposern sind nun auch Orkposer ein real existierendes Phänomen [50].

Neue Feindbilder, alte Muster?[Bearbeiten]

In den 2060ern sah es erst so aus, als würden sich die Rasseprobleme der Sechsten Welt entspannen. Dann kam der Komet und brachte eine neue Welle unerwünschter Genexpression - SURGE. Einerseits ein Geschenk für Hassorganisationen, verunsicherte es doch diejenigen, die sich gerade begannen, an die Metamenschheit zu gewöhnen, erneut schwer [51]. Wie Metamenschen vor ihnen, wurden die SURGElinge mit Misstrauen und Gewalt bis hin zu Internierung empfangen [52].

Besonders schlimm erwischte es aber Technomancer. 2070 erstmalig ins Licht der Öffentlichkeit getreten, wurden sie - auch, weil der Zweite Crash noch sehr frisch im Gedächtnis war - sofort als große Bedrohung wahrgenommen, und entsprechend verfolgt. Dass ihr erster öffentlicher Auftritt ein brutaler Ausbruch aus einem Krankenhaus mit diversen Toten war und massive Matrixangriffe weitere Opfer forderten half nicht wirklich (und dass Megakonzerne bewusst Erinnerungen an den Zweiten Crash wachriefen, auch nicht) [53]. Eine weltweite Hetzjagd und medial geschürte Panik war die Folge. Viel der aufgestauten Wut über den Crash wurde auf Technomancer projiziert, die für Konzernmedien auch ein ausgezeichneter Sündenbock waren, um von der wahren Geschichte des Zweiten Crash abzulenken [54].

Erscheinungsformen[Bearbeiten]

Rassismus tritt in der Sechsten Welt in einer Reihe von Formen und Abstufungen auf: Zwischen (Meta-)Menschen unterschiedlicher Ethnien und Religionen, zwischen den verschiedenen Metatypen, zwischen (Meta-)Menschen und anderen vernunftbegabten Wesen und auch zwischen letzteren untereinander. Sie äußern sich in unterschiedlichen Kombinationen von positiver oder negativer Diskriminierung von Eigengruppe und Fremdgruppen [1].

Rassistische Ideologien bilden in der Sechsten Welt die Grundlage für politische Aktivitäten und Akte der Ausgrenzung oder Aggression bis hin zu Kriegen oder Terrorismus. In der (meta-)menschlichen Gesellschaft wird vor allem Rassismus zwischen den Metatypen als Problem angesehen, insbesondere von Menschen, die sich oft in der Rolle der Mehrheitsgruppe befinden, gegen Metamenschen [1].

Zumindest in den Ländern des ehemaligen Westens ist es für die meisten Metamenschen schwer begreiflich, dass man einander noch vor wenigen Generationen massiv diskriminiert hat, basierend auf heute wenig wichtigen Kriterien wie der Hautpigmentierung und sexueller Vorlieben. Heutzutage sind die Bruchlinien hier eher zwischen Metatypen - wenn auch nicht ausschließlich [13]. Rassismus in der Sechsten Welt hat eine Vielzahl von Formen.

Rassismus auf Grundlage der Ethnie[Bearbeiten]

Anti-Metamenschlicher Rassismus ist in der Sechsten Welt weit verbreitet, aber darüber wird oft übersehen, dass ethnischer Rassismus keineswegs ausgestorben ist. In manchen Ländern, insbesondere den nordamerikansichen Staaten, ist er sehr zurückgegangen, aber das betrifft andere Regionen der Welt mit tiefer verwurzelten Kulturen als der der USA weniger [14]. Zudem ziehen sich klassische Ethnien quer durch alle Metatypen - es gibt schwarzafrikanische Orks, ostasiatische Zwerge, südasiatische Elfen und nordische Trolle [56].

Ethnische Gruppen, die schon lange vor dem Erwachen eine starke Gruppenidentität hatten, haben diese oft durch das Erwachen bewahrt, und alte Feindschaften für solche Gruppen oft ihre Relevanz behalten. Dies trifft insbesondere auf Gruppen in Asien und dem Mittleren Osten zu, aber auch auf Europa. Leider wird es in den weltweiten Leitmedien oft zugunsten des Problems metarassischer und anderer Diskriminierung zurückgestellt [14].

Rassismus auf Grundlage des Metatyps[Bearbeiten]

Für die meisten Bewohner der Sechsten Welt war nicht das Wiedererscheinen der Magie die größte Veränderung, die das Erwachen brachte, sondern die Metamenschheit. Magier sind selten; viele normale Bürger werden in ihrem Leben nie bewusst einen Magier treffen. Was hingegen jedem ins Gesicht sprang, waren die neuen Formen des Homo sapiens, die Metamenschen [56].

Jeder Bewohner der Sechsten Welt sieht andere Metatypen als den eigenen tagtäglich; Interaktion mit ihnen ist für praktisch jeden unvermeidbar. Das Erscheinen der Metamenschheit ist mittlerweile 70 Jahre her, und sie sind in fast jeder Hinsicht normalisiert [13]. Die schlimmsten Restriktionen gegenüber Metamenschen sind inzwischen Geschichte - in Japan hat ein neuer Tenno, Yasuhito, die Rassegesetze seines Vorgängers aufgehoben, und Metamenschen integrieren sich langsam wieder in die japanische Gesellschaft [57]; auch in der Schweiz haben sich die Verhältnisse entspannt [58].

Aber das bedeutet nicht, dass Rassismus kein Problem mehr darstellt. Viele Konzerne sind nach wie vor sehr diskreminierend [13], die Entlohnung von Metamenschen und Menschen klafft weiterhin selbst bei gut integrierten Elfen deutlich auseinander [59], und auf subtilere Art als die früheren Lynchmobs begleitet Rassismus fast jeden Metamenschen der Sechsten Welt im Alltag. Insbesondere Exoten - SURGElinge und Metavarianten - sehen sich nach wie vor starker Diskreminierung ausgesetzt, oft nicht nur von Seiten von Menschen, sondern auch von Seiten anderer Metamenschen [13]. Und das Slattery-Gesetz dreht nach wie vor seine Runden im Kongress der UCAS [60].

Und dann gibt es noch die über Jahre gewachsenen und erstarkenden Animositäten innerhalb der Metamenschheit [13].

Menschlicher Rassismus gegenüber Metamenschen[Bearbeiten]

Trotz vordergründiger Akzeptanz ist soziale und berufliche Diskreminierung von Metamenschen nach wie vor trauriger Alltag. Insbesondere Orks und Trolle leiden sehr darunter; so sind etwa an die 15% der UCAS-Bevölkerung Orks, aber nur gerade 1% der CEOs der Fortune 500, der durchschnittliche Lohn eines Metamenschen ist nach wie vor 17 Prozent unter dem Durchschnittslohn von Menschen, und Metamenschen - insbesondere Orks und Trolle, bei deutlich geringerem Bevölkerungsanteil fast die Hälfte der Gefängnisinsassen in den UCAS. Zudem sind annähernd doppelt so viele SINlose metamenschlich wie menschlich, auch wenn es dazu leider keine belastbaren Zahlen gibt. Fortschritte wurden gemacht, aber bis zur Gleichbehandlung ist es eben doch noch ein weiter Weg [14].

Und auch die scheinbar gut integrierten Metatypn haben durchaus mit Problemen zu Kämpfen. Elfen wird ein Hang zum Betrug nachgesagt - "Traue keinem Elfen" ist nicht ohne Hintergedanken ein gebräuchlicher Ausspruch in den UCAS [61].

Eine weitere, nicht zu unterschätzende Bedrohung sind Tradfant-Anhänger, insbesondere Elfen- und Orkposer, die sich bemühen, den Tradfant-Klischees gerecht zu werden und dabei elfischer als die Elfen [62], orkischer als die Orks, sein wollen. Nicht nur, dass sie den Metatypen einen schlechten Namen geben, sie greifen auch gerne Metamenschen an, die ihrer Auslegung des Metamenschenseins nicht zustimmen [62]. Zwar sehen sie sich ihrerseits sowohl den Vorurteilen Anderer ihrem angenommenen Metatyp gegenüber, als auch (bei Enttarnung) der Wut der Metamenschen gegenüber ausgesetzt [50], aber auf ihre verdrehte Weise begreifen sie sich sogar als Verbündete der Metamenschen [63], zumal sie wirklich gemeinsame Feinde haben, denn Organisationen wie Humanis sind keine Freunde von Rasseverrätern [64].

Metamenschlicher Rassismus gegen Menschen[Bearbeiten]

Metamenschen sind weder anders noch besser als Menschen. Unter ihnen ist Rassismus ebenso verbreitet, wenn auch oft anders begründet [34] - und zwar auf Trotz und Widerstand gegen ihre anfängliche Behandlung durch Menschen und andere, geteilte Erfahrungen des Rassismus, ebenso wie auf Xenophobie und Aus- und Abgrenzungsverhalten [13].

Die Paradebeispiele für metamenschlichen Rassismus gegen Menschen sind die Elfenstaaten, deren offizielle Politik eben für Elfen [65] und nicht Menschen gemacht ist (oder andere Metatypen, auch wenn es da durchaus Abstufungen gibt) [66]. Dabei hegen auch andere Metatypen starke Vorurteile gegen Norms, allen voran Orks [67] - in der nach der Orxploitation-Manie der späten 2060er recht globalisierten Orkkultur gehört abfälliges Sprechen über Menschen zum guten Ton, ganz zu schweigen von anderen Metatypen (außer Trollen). Und in ihren eigenen Enklaven bleiben sie noch lieber unter sich - und sind Nicht-Orks gegenüber noch etwas gewalttätiger als Elfen in Elfenstaaten [68]. Zudem gibt es die weitverbreitete Einstellung, solche Angriffe seien eben Widerstand und Rückzahlung für die veielen Ungerechtigketien, die Orks von Menschen zu erleiden hatten [69].

Pomorya, die Elfennation an der Ostsee, in der Allianz Deutscher Länder ist hier ein besonderes Negativ-Beispiel, da hier die elfische Herrscherschicht im Jahr des Kometen wahrheitswidrig behaupteten, SURGE sei eine von Norms - also Menschen - übertragenen Krankheit, was zur Folge hatte, dass die hier lebenden Menschen von ihren elfischen Mitbürgern offen angefeindet, angegriffen und außer Landes getrieben wurden. Zudem hat der gewalttätige, rassistische Policlub ELF hier seine Heimatbasis, der sich zwar Elven Liberation Front nennt, tatsächlich jedoch - häufig unprovozierte - rassistische An- und Übergriffe gegen Nicht-Elfen und insbesondere Menschen verübt.

Inter-Metamenschlicher Rassismus[Bearbeiten]

Aber auch zwischen Metamenschen gibt es viel Reibung. Vor allem im Westen ist das zwischen Elfen und Orks zu beobachten. Gerade Orks arbeiten sich sehr gerne an Elfen ab [70], die im aggressiven, machistischen Weltbild der Orkkultur [71] als weich gelten [67], und die sie zudem um ihre Akzeptanz, Langlebigkeit [72] und ihren vergleichsweise hohen Status beneiden [73]. Ebenso legendär ist auch der notorische Elfenhass mancher Trollgangs, und hier namentlich der Seattler «Spikes», die aus ihrem besonders von ihrem Gangleader Lord Trogo ausgehenden, mörderischen, anti-elfischen Rassismus gar keinen Hehl machen, oder der orkischen «Horde» im anarchistischen Status-F-Berlin der 2050er.

Gerade die Langlebigkeit der Elfen ist ein dauerhafter Grund, warum Orks auf sie oft nicht besonders gut zu sprechen sind. Viele Orks finden es einfach nicht fair, wie schnell sie altern [72] und dass die wenigsten von ihnen sich eine Leonisation leisten können hilft auch nicht wirklich. Zudem finden sie, dass die anderen Metatypen sich nicht besonders für ihr Problem interessieren (und das nicht zu Unrecht) [74].

Das vielleicht extremste Beispiel von Rassismus von Metamenschen eines Metatyps gegen andere Metamenschen ist das westafrikanische Anyi-Reich von Trollkönig Kouamé, der in seiner Doktrin die Trolle zur Herren- und die Orks zur Dienerrasse erklärt hat, und allen anderen Metatypen - Elfen und Zwergen, ebenso, wie Menschen - die Existenzberechtigung innerhalb der Anyi-Länder komplett abspricht.

Elfen hingegen haben tatsächlich eine gewisse Neigung, sich von allen anderen Metatypen abzusondern [40] - oft eine Spätfolge der Nacht des Zorns [75], aber (wie die Elfenstaaten) teils auch das Produkt der Wirkung uralter Kräfte [76]. Viele Elfen haben auch ein gewisses Überlegenheitsgefühl - ihr natürlicher Charme, ihre Langlebigkeit und die relative Akzeptanz, die sie in der Gesellschaft erfahren, verführt sie dazu. Und das bekommen vor allem alle anderen Metatypen ab. Nicht alle nehmen ihnen das übel - aber viele, insbesondere andere Metamenschen [40], und hier insbesondere Orks, die sie sowieso um ihre Langlebigkeit beneiden [77].

Umgekehrt vertritt der elfisch-dominierte Sinsearach-Stamm im Salish-Shidhe Council in den NAN offen das (zugegebener Maßen nicht völlig aus der Luft gegriffene) Vorurteil, die Angehörigen des weitgehend orkischen Stammes der Cascade Orks wären durch die Bank Kriminelle und Umweltfrevler, und sollten auch als solche behandelt werden.

Rassismus auf Grundlage der Begabung[Bearbeiten]

Erwachte wie Emergente haben beide die Eigenheit, in allen Metatypen aufzutreten, sind beide relativ seltene Phänomene, und verfügen über Außenstehenden unerklärliche Fähigkeiten der Manipulation - des Mana, oder der Matrix [78].

Magie[Bearbeiten]

Magie war eins der ersten Phänomene der erwachenden Sechsten Welt, und Magier die ersten, die wenig freundlich in ihr willkommen geheißen wurden. Neben der Tatsache, dass Magier wesentlich zur Niederlage der USA im Geistertanzkrieg beitrugen [79], waren ihre Kräfte etwas, was allgemein als Bedrohung wahrgenommen wurde. Und da diese Kräfte das Potential für viel Schaden hatten, gab es Panik, Verfolgung und Registrierung, und Lynchmobs, die vermeintliche Hexen und Magier zuleibe rückten [80]. Das pendelte sich ein, aber die Folge blieben strenge Registrierungsgesetze, insbesondere auf alles, was körperlichen oder Sachschaden bewirken oder den Geist beeinflussen kann. Und es blieb bei einer Feindseligkeit von Religionen (wie den meisten Strömungen des Islams und großer Teile des Christentums, wenn auch da eher einer Minderheit) gegenüber Magiern, insbesondere von Gruppen wie Humanis, die Magier fast so intensiv hassen wie Metamenschen [78].

Technomancer[Bearbeiten]

Technomancer sind ein weit neueres Phänomen. Noch weitaus seltener als Magier, tauchten sie erst nach dem Zweiten Crash auf, auch wenn sie von Manchen als die Evolution der Otaku gesehen werden [78]. Nach dem Crash erst recht unentdeckt, platzten sie 2070 dramatisch in die Öffentlichkeit - mit Gewalt und Wut, was die zu erwartende Gegenreaktion auslöste. Zwar gingen die Verfolgungen nach 2070 deutlich zurück, nicht zuletzt, weil einige Megakonzerne wie Horizon und Evo sehr daran arbeiteten, Technomancer vorteilhaft medial darzustellen und über sie aufzuklären, aber anders als Magier sind Technomancer für die Öffentlichkeit bedrohlicher - Magie ist für viele Lohnsklaven etwas, was sie nie selbst erleben werden, aber die Matrix ist für das Leben in der Sechsten Welt entscheidend, und der Gedanke, dass Manche sie nur mit den Gedanken manipulieren können, wie sie wollen, weckt zudem traumatische Erinnerungen an den Crash [81], dessen wahre Hintergründe in den 2070ern zudem zunehmend publik wurden [82].

Anders als Magier sind Technomancer auch eine Dekade nach ihrer Entdeckung weder völlig akzeptiert, noch könne sie weitgehend gefahrlos leben. Mehrere Megakonzerne, vor allem MCT, jagen sie weiterhin für brutale Experimente [81] und auch vorgebliche Helfer wie Horizon verrieten sie [83]. Dass Technomancer (und KIs) jahrelang Genf belagert haben [84] und auch Horizons Massaker in Las Vegas [83] von Terror durch Technomancer eingerahmt wurde, hilft auch nur bedingt [85]. Angriffe auf Technomancer bleiben auch heutzutage üblich, wenn sie geoutet werden [86]. Die Tatsache, dass (anders als bei Magiern) der Ursprung von Technomancern weiterhin unbekannt ist, und es weiterhin berechtigte Gerüchte gibt, sie wären von KIs erschaffen worden [87] (was durch die erstaunliche Ähnlichkeit einiger Paragone mit KIs der ersten Generation [88] durchaus untermauert wird [89]), belastet die Sicht auf Technomancer weiterhin [87], auch wenn gerade Transhumanisten und andere radikal techpositive Bewegungen wie KivaNet und die Outreach Association sie mit offenen Armen aufnehmen [90].

Bis in die 2080er werden Technomancer verfolgt, von staatlicher und Konzernseite ebenso wie von der Ablehnung durch die generelle Bevölkerung. Die Wahrnehmung von Technomancern als Bedrohung hat sich verfestigt, und auch wenn die meisten Staaten ihnen eine Registrierung erlauben, wählen viele nach wie vor lieber den Weg, sich zu verstecken, zu tarnen und ihre Fähigkeiten nicht offen kundzutun [91].

Rassismus auf Grundlage von Mutation[Bearbeiten]

Zusätzlich zu den verschiedenen Metatypen gibt es noch zahlreiche weitere Varianten der Metamenschheit, und alle haben ihre Akzeptanzprobleme. Zwischen SURGE, MMVV und Metavarianten gibt es hier reichlich Konfliktpotential.

Metavarianten[Bearbeiten]

Die verschiedenen Metatypen sind nicht einheitlich; es gibt lokale Ausprägungen und scheinbar zufällige Metavarianten [55]. In allen Fällen leiden diese selteneren Ausprägungen unter doppeltem Rassismus - sowohl dem, der ihrem Grundtyp gegenüber vorherrscht, als auch der Ablehnung durch andere, normale Ausprägungen dieses Metatyps [13]. Viele Metavarianten sondern sich daher von allen anderen ab und bevorzugen eigene, sehr kleine Gemeinschaften. Wenn die Metavariante lokal häufig ist, ist das einfacher, als wenn sie generell selten auftritt [92]. - In den Arbeitervierteln Rüsselsheims in Groß-Frankfurt gibt es etwa häufig rassistische Spannungen zwischen den Angehörigen der Metavariante der Oger (die dort relativ häufig auftritt) und der normalen Orkbevölkerung.

Metavarianten treten in allen Metatypen auf; die jeweiligen Formen sind aber für jeden Metatyp spezifisch [55]. Mit den Nartaki, einer vierarmigen Mutation des Menschen, gibt es auch eine den Norms zugeordnete Metavariante [93].

SURGE[Bearbeiten]

Auch SURGElinge haben es selbst 20 Jahre nach ihrem Erscheinen nicht immer leicht [13]. Hierbei muss man klar zwischen zwei Strömungen unterscheiden: denen, die sich in ihre alte Kultur einfügen können, weil ihre körperlichen Veränderungen nicht zu abnorm sind, und denen, die dies nicht mehr können [94]. Anders als Metavarianten haben SURGElinge zudem aufgrund ihrer Natur, als Träger beschädigter Metagene, keinerlei einheitliches Aussehen; jeder von ihnen ist als Anomalie einzigartig, auch wenn sie genetisch eindeutig der Metamenschheit zuzuordnen sind [95].

Hier deutet sich eine Spaltung unter SURGElingen an. Denn diejenigen, die als "normale" Metatypen durchgehen können, werden von denen, deren neues Aussehen sie zu Außenseitertum verdammt, klar abgelehnt. Diese extremen Ausprägungen sind allerdings so selten, dass sie es schwer haben, ihre Träume von eigenen Gemeinschaften zu verwirklichen (außer in großen Metroplexen), ganz einfach weil es üblicherweise nicht genug von ihnen für eine lebendige Gemeinschaft gibt [94].

Infizierte[Bearbeiten]

Die dritte durch Mutation veränderte Gruppe von Metamenschen sind Infizierte. Diese mit einer der Arten des des Menschlich-Metamenschlichen Vampirischen Virus infizierten Personen haben es besonders schwer, akzeptiert zu werden [96], da der Virus ihnen nicht nur teils groteske körperliche Veränderungen aufzwingt, sondern sie auch zu Essenzräubern und Kannibalen macht, für deren Überleben der Konsum metamenschlichen Fleischs, Bluts oder anderer Körperteile zwingend vonnöten ist [97]

Zwischen sehr unschönen Stereotypen (die von den Medien der Sechsten Welt kräftig befördert werden) [96] und der Tatsache, dass viele Infizierte wirklich kaum mehr als Raubtiere sind, die Intelligenz größtenteils vermissen lassen, sehen sich Infizierte weltweit vor allem aktiver Bekämpfung ausgesetzt - nur 35 Konzerne und Staaten weltweit gewähren ihnen Bürgerrechte [96] (und selbst hier mit wenigen Ausnahmen nur eine spezielle, überwachte SIN) [97] und viele andere setzen Kopfgelder auf ihre Tötung aus [98].

Anders als Goblinisierte, haben Infizierte durchaus das Potential, die Monster zu sein, die die Öffentlichkeit in ihnen sehen will [98]. Das macht es der Bewegung, die für ihre Rechte kämpft, nicht leicht [97]; Wendigo- und Vampirkulte [99], Fear the Dark und die 162s sind ebensowenig eine Hilfe [98], wie die Tatsache, dass Asamando, die Guhlnation, über das Ausmaß der Verwilderung unter ihrer Bevölkerung schwieg und erhebliche Mengen an Metamenschen importierte, um diese zu füttern, was 2074 einen berechtigten Aufschrei verursachte und jeden Fortschritt, den das Land erreicht hatte, zunichte machte [100].

Zudem ergab sich Mitte der 2070er eine Veränderung der MMVV-Virenfamilie. Infizierte wurden generell aggressiver, hungriger, und fanden es schwer, das, was von ihrem metamenschlichen Verstand geblieben war, zusammenzuhalten [101]. Die Gründe hierfür sind unbekannt, aber es hat die Bemühungen von Infizierten um Rechte weiter zurückgeworfen. Der Momentane Ausblick für sie ist ausgesprochen düster [102].

Rassismus auf Grundlage der Art[Bearbeiten]

Wenn Metamenschen schon untereinander einen eher problematischen Umgang pflegen, war die Behandlung anderer sapienter Spezies, die seit dem Erwachen aufgetaucht sind, noch deutlich unschöner. Schon mit der Anerkennung ihrer den Metamenschen gleichwertigen Intelligenz tat sich die Metamenschheit schwer, geschweige denn mit deren Integration in metamenschliche Gesellschaften [103].

Neben verschiedenen Spezies intelligenter Critter [104] (wie Drachen [105], Sasquatchen [106], Nagas [104], Merrows, Zentauren [104] und Pixies [106]), die alle unterschiedlich stark unter der Metamenschheit zu leiden hatten (oder, im Fall von Drachen, eher andersherum) [105], gibt es noch andere Wesen, die metamenschenartige Intelligenz für sich in Anspruch nehmen können.

Metasapiente[Bearbeiten]

Noch in den 2050ern war die Intelligenz vieler dieser Wesen sehr umstritten, nur Drachen waren allgemein als intelligent anerkannt; Anerkennung erfolgte nur auf individueller Basis [104], wie bei Dunkelzahn. In den 2070ern hat sich das mit der Universellen Erklärung der Nicht-Metamenschlichen Sapientenrechte, die von der UN 2070 eingebracht wurde, um diesen Wesen gewisse Grundrechte zuzugestehen, etwas gebessert [103] aber längst nicht alle Staaten und Konzerne sind ihr gefolgt, und daher gibt es weiterhin keine einheitliche Lösung und weiterhin vor allem individuelle Akzeptanz, aber Ablehnung dieser als Metasapiente zusammengefassten Wesen, wenn sie als eigene Gruppe auftreten [104].

Künstliche Intelligenzen[Bearbeiten]

Von all diesen Wesen haben es Künstliche Intelligenzen am schwersten. Dies hat damit zu tun, dass die Interaktion mit der Metamenschheit für KIs am katastrophalsten von allen bekannten nicht-metamenschlichen Intelligenzen ablief, aber auch mit einer tief verwurzelten Rurcht der Metamenschheit vor Maschinen, die zu intelligent werden.

Anfangs waren KIs sehr mächtige, aber seltene Wesen. In den 2030ern und 2050ern, der Periode nach dem Ersten Crash, entstanden fünf bekannte KIs - Mirage/Psychotrope, Megaera [107], APEX [108], Alice [107] und Deus [109]. Von diesen fünf bekannten waren zwei grundsätzlich feindselig gegenüber der Metamenschheit (Deus [109] und APEX [108]), zwei sahen sie als interessante Spielzeuge (Alice und Mirage/Psychotrope) [107] und nur eine war, wohl durch ihre enge Beziehung zu dem elfischen Decker Dodger [110] grundlegend auf der Seite der Metamenschheit [107] Alleine diese KIs richteten, zuvorderst Deus, erheblichen Schaden für das Ansehen der Künstlichen Intelligenz als solcher, an, indem er hunderttausende Metamenschen tötete [109].

Diese KIs wurden alle im Zweiten Crash zerschlagen (zumindest nimmt man das an). Stattdessen tauchten nach dem Crash nach und nach kleinere, weniger mächtige, adaptive KIs auf, die sich erst versteckt hielten, von der Sojourner-Krise 2070 aber ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt wurden. Zuerst wurden diese allgemein als Zweite Generation bezeichneten, zahlreicheren, aber weniger mächtigen KIs weitreichend akzeptiert [111], vor allem dank Horizons Medienkampagnen in ihrem Sinne und ihrer Allianz mit Pulsar [81]. Dann kam KFS [82].

Evo und NeoNET haben schon seit ihrem ersten Auftreten in den späten 2060ern (Transys-Neuronet, einer der Teilkonzerne von NeoNET, sogar seit den 2050ern) an KIs der Zweiten Generation geforscht, oftmals sehr zuungunsten der Forschungsobjekte [112]. Diese schafften es wiederum, ein Nanitensystem zu kapern, das die Fähigkeit hatte, das metamenschliche Gehirn zu restrukturieren, und erlangten so die Fähigkeit, die Persönlichkeiten von Metamenschen mit einer Kopie ihrer selbst zu überschreiben. Die dadurch ausgelöste KFS-Krise führte zur Quarantäne von Boston und einer weiteren Welle von Progromen und dem Wegsperren von Betroffenen in Internierungslagern. Sie brannte bis in die späten 2070er, als die als Monaden bekannten Überschrieben sich an die Weltöffentlichkeit wandten und verkündeten, geschlossen die Erde und das Sonnensystem mit einem gekaperten Evo-Raumschiff verlassen zu wollen. Einige verblieben (mehr oder weniger freiwillig) auf der Erde, viele luden sich in das Raumschiff hoch, und die Hüllen überschriebener Metamenschen blieben zurück [113]. Dies sorgte für wenig guten Willen gegenüber KIs, und sehr hohen Verfolgungsdruck durch GOD und Konzerne wie auch Regierungen [114].

KIs leben daher versteckt und in beständiger Angst vor Entdeckung [82]. Einige haben ihre eigene "Nation", einen verborgenen Host in der Matrix, errichtet, Garmonbozia [115]. Andere finden Unterschlupf bei den wenigen Konzernen und Nationen, die SIN an KIs ausgeben [116]. Die meisten aber leben im Verborgenen, weitgehend unbemerkt von der Metamenschheit, und hoffen vor allem, dass es so bleibt [109].

Rassistische Vereinigungen[Bearbeiten]

Die Zahl derer, die überzeugt sind, dass Andere besser woanders zu sein haben, oder minderwertig sind, oder sich so von ihnen bedroht fühlen, dass sie proaktiv gegen sie vorgehen, ist auch in der Sechsten Welt hoch. Und Rassisten organisieren sich, und das sehr erfolgreich [13].

Natürlich gibt es den Klassiker - Humanis und seine traditionellen amerikanischen Maskenroben [13] (wobei der Policlub seit den 2060ern sehr auf Lobbyismus umgeschwenkt ist) [117] - aber ohne Verbündete in der Politik und Gesellschaft wären sie nicht so erfolgreich wie sie sind [13]. Die Wurzeln dieses Rassismus reichen tief und sind ausgesprochen langlebig. Und dank ihrer populistischen Agenda, die vor allem die Menschen anspricht, die auch SINlos sind, die auch unter Armut und Gewalt in den Barrens leiden, haben sie einen stetigen Nachschub an Rekruten für die brutaleren und dunkleren Aspekte ihres Wirkens, während sie mit einer respektablen Fassade Geld und politische Durchschlagskraft gegen ihre Gegner zum Einsatz bringen [13].

Ethnorassitische Organisationen[Bearbeiten]

Politische Organisationen[Bearbeiten]

Ethnorassitische Unterweltgruppen[Bearbeiten]

Ethnorassitische Terroristen[Bearbeiten]

Metamenschenfeindliche Organisationen[Bearbeiten]

Wenige Organisationen kombinieren beides so gut wie der Humanis Policlub, der mit weitem Abstand erfolgreichste Policlub, der aus der Policlubwelle der 2040er hervorgegangen ist. Weltweit organisiert, gut lokal vernetzt, mit einer freundlichen Fassade und einer Vielzahl von Ausgründungen und lokalen Helfern, ist Humanis eine formidable Lobbyorganisation, eine Grassroots-Bewegung, eine geheime Verschwörung zum Schaden der Metamenschheit und zumindest eine Andockstation für viele anti-metamenschliche Terroristen in einem. Im Bereich des anti-metamenschlichen Aktivismus führt an Humanis kaum ein Weg vorbei [118] Entsprechend ist die Gruppe ein so erklärter Gegner vieler Metamenschen und menschlicher Unterstützer, dass "Policlub" in den 2070ern beinahe Synonym mit Humanis geworden ist, was der Policlubbewegung durchaus Unrecht tut [119].

Aber Humanis ist nicht alleine, und in ihrem Schatten, ausgegründet oder inspiriert von Humanis, oder gar als schattenhaftes Kabal hinter dem Policlub, gibt es weit mehr - und weit schlimmeres - als sie [1].

Politische Organisationen[Bearbeiten]

Metamenschenfeindliche Terroristen[Bearbeiten]

Metasapientenfeindliche Organisationen[Bearbeiten]

Technomancerfeindliche Organisationen[Bearbeiten]

KI-Feindliche Organisationen[Bearbeiten]

Antirassismus und Gegenreaktionen[Bearbeiten]

Angesichts dieser immer wiederkehrenden Widerstände ist es nur natürlich, wenn rassische und Speziesminderheiten sich zusammentun und Organisationen gründen, um ihre Gruppe zu schützen und gemeinsame Interessen besser Gehör verschaffen zu können. Manche dieser Organisationen, wie Mothers of Metahumans und die Transhuman League, haben eine große Diversität unter ihren Mitgliedern (inklusive Norms); andere, wie das Ork Rights Committee, die Ghoul Liberation League, die Stonecutters Guild oder die Undernet Alliance, sind sehr spezifisch auf die Interessen bestimmter Gruppen ausgerichtet, und rekrutieren ihre Mitglieder teils oder sogar exklusiv unter dieser Gruppe. Diese Gruppen haben dabei sehr underschiedliche Herangehensweisen, Ziele und Methoden [13].

Metamenschenfreundliche Organisationen[Bearbeiten]

Während MOM und das ORC klassische Grassroots-Organisationen sind, die von der Aktivität ihrer Mitglieder leben und breit aufgestellt sind, und vor allem Proteste und zivilen Ungehorsam für ihre Ziele einsetzen, sind die zwergischen Lobbyist der Stonecutters Guild lieber in Konzernen und Regierungen tätig; und wo MOM sich für alle Metamenschen einsetzt, sind sie vornehmlich an der Förderung von Zwergen und der zwergischen Sicht der Dinge interessiert [13]. Konflikte bleiben da nicht aus; so gibt es zwischen zurück in den mit Proposition 23 neu als Bezirk Seattles anerkannten Ork-Untergrund zurückkehrenden Zwergen, die von der Stonecuttters Guild beraten und unterstützt werden, und den Orks des Untergrunds, die vom ORC unterstützt werden, erhebliche Spannungen [132].

Trotzdem, trotz aller Reibungen, internen Feindschaften und unterschiedlichen Herangehensweisen und Ziele, bisher haben diese Gruppen es immer verstanden, wenn es drauf ankommt, an einem Strang zu ziehen, und die Sache aller Metamenschen so letztlich voranzubringen [13].

Politische Organisationen[Bearbeiten]

Sonstige Pro-Meta-Gruppen[Bearbeiten]

Pro-Metamenschliche Terroristen[Bearbeiten]

Infiziertenfreundliche Organisationen[Bearbeiten]

Alles, was Metamenschen an Diskreminierung erfahren, erfahren Infizierte zehnmal so stark. Sie werden nahezu universell gefürchtet, gehasst und verfolgt. In vielen Staaten ist es legal, Jagd auf sie zu machen, und wird sogar mit Kopfgeld entlohnt. Sie werden aus ihren Heimen vertrieben und in den Untergrund gedrängt, auf offener Straße erschossen. Und Verbündete haben sie nicht gerade viele [136]

Dennoch gelang es ihnen, Fortschritte für sich zu erzielen [101] Manche Staaten und Konzerne begannen, ihnen SINs auszustellen - oft nur CrimSINs, aber auch die boten schon mehr Schutz als gar keine [97]. Die Ghoul Liberation League und ähnliche Vereinigungen konnten zwischen 2070 und 2073 viele Rechte für Guhle und andere Infizierte sichern, die vorher praktisch undenkbar waren [101].

Dann kippte alles. Veränderungen im MMVV-Virus selbst, zusammen mit einem ideologischen Richtungswechsel innerhalb der Infiziertenrechtebewegung, machten all den Fortschritt wieder zunichte [101]. Der Mealtime Killer und Fear the Dark begannen ihre spektakulären Mordserien, und Asamando wurde nicht nur überführt, grausamen Metamenschenhandel mit Sträflingen zu betreiben, die sie aus anderen Ländern aufkauften, als Nahrungsvorrat, sondern hatte auch grob gelogen, was die Zahl der Wilden Guhle unter seiner Bevölkerung betraf - und tötete beim Versuch, dies zu vertuschen, ein ganzes Team UN-Inspektoren, was die Anerkennungsversuche des Staats zerstörte [137]. Alles in allem gaben die Infizierten ein verheerendes Bild ab, der Backlash war entsprechend [98] und die Infiziertenrechte-Bewegung wurde auf praktisch Null zurückgeworfen [138].

Politische Organisationen[Bearbeiten]

Pro-Infizierte Terroristen[Bearbeiten]

Technomancerfreundliche Organisationen[Bearbeiten]

KI-freundliche Organisationen[Bearbeiten]

Pro-Technomancer/KI-Terroristen[Bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rassismus in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Liste der Autoren siehe hier.

Anmerkung: Der Artikel wurde jetzt, mit etlichen Jahren Verspätung, von dort übernommen, um nicht zwanghaft in jeden Artikel, wo in der Helix "Rassismus" verlinkt ist, hier irgendwie den Begriff "anti-metamenschlich" unterbringen zu müssen, um einen entsprechenden Link zu haben.

Primärquellen zu dieser Location sind:
Quellenbücher

Romane:

Sonstige:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Loose Alliances p.29
^[2] - Loose Alliances p.41
^[3] - Shadows of Asia p.27
^[4] - Shadowrun p.13
^[5] - Sprawl Survival Guide p.43
^[6] - Sixth World Almanac p.20
^[7] - Tir Na nOg p.29
^[8] - Deutschland in den Schatten II S.10
^[9] - Shadowrun p.16
^[10] - Shadowrun p.19
^[11] - Datapuls: Trollrepublik & Schwarzwald S.4
^[12] - Deutschland in den Schatten II S.228
^[13] - Shadowrun 20th Anniversary p.54
^[14] - Sprawl Survival Guide p.44
^[15] - Shadowrun 20th Anniversary p.55
^[16] - Shadowrun - Die 6. Welt S.32
^[17] - Shadowrun Third Edition p.28
^[18] - California Free State p.56
^[19] - Shadows of Latin America p.111
^[20] - Cyberpirates! p.62
^[21] - Seattle Sourcebook p.17
^[22] - Deutschland in den Schatten II S.14
^[23] - Chrom & Dioxin S.54
^[24] - Sixth World Almanac p.22
^[25] - The Grimoire: 15th Edition, 2053 p.12
^[26] - Tir Na nOg p.32
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^[29] - Sixth World Almanac p.57
^[30] - Shadowrun 20th Anniversary p.30
^[31] - Deutschland in den Schatten S.29
^[32] - Seattle Sourcebook p.139
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Weblinks[Bearbeiten]