Fracht

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Die Fracht ist das Entgelt für den gewerblichen Gütertransport und Teil der Transportkosten. Zu diesen gehören neben der Fracht das Rollgeld (Hausfracht), eventuelle Verladekosten und -gebühren. Der Begriff „Fracht“ wird auch als Synonym für die zu transportierenden Güter (Frachtgut) bzw. für die Ladung verwendet. Je nach Transportweg sind die Begriffe Flussfracht, Seefracht und Luftfracht üblich. [1]

Vertragliche Regelungen[Bearbeiten]

Wird die Beförderung einem gewerblichen Transportunternehmen übertragen, liegt ein Frachtgeschäft vor.

Im Frachtgeschäft verpflichtet sich der Frachtführer gegenüber dem Frächter (Versender), das Frachtgut gegen Zahlung des Frachtlohnes mit eigenen Mitteln an einen bestimmten Ort zu befördern (zu verfrachten).

Nach dem Grundsatz Warenschulden sind Holschulden verpflichtet ein Kaufvertrag den Verkäufer lediglich dazu, die Ware am Erfüllungsort bereitzustellen. Für den weiteren Transport und die Übernahme der Kosten ist der Käufer verantwortlich. Oft werden die Beförderungskosten aber gesondert geregelt, beispielsweise durch die Festlegung von Lieferbedingungen oder durch eine INCOTERMS-Klausel.

Der Ort, ab dem der Käufer die Frachtkosten übernehmen muss, ist die sogenannte Frachtbasis. Er kann vertraglich festgelegt werden und muss nicht mit dem Ort übereinstimmen, von dem tatsächlich geliefert wird. Dies kann zum Beispiel von Bedeutung sein, wenn ein Unternehmen von mehreren Werken ausliefert. Ist der Empfangsort bei Vertragsabschluss nicht festgelegt, kann eine „Frachtparität“ vereinbart werden. Dies ist der Ort, bis zu dem der Verkäufer höchstens die Fracht übernimmt. [1]

Frachtgut[Bearbeiten]

Als Frachtgut werden Güter bezeichnet, die von entsprechenden Transportmitteln bewegt werden. Landläufig aber sprachlich ungenau werden diese auch häufig Fracht genannt.

Spedition[Bearbeiten]

Speditionen organisieren den Transport von Gütern mittels verschiedener Fahrzeuge.

Fahrzeuge[Bearbeiten]

Transporteur[Bearbeiten]

Die Transporteure werden Frachtführer genannt. Sie führen den Transport aus. Sie werden von z.B. von Speditionen beauftragt oder arbeiten direkt für eine Firma. Die Fracht wird im Frachtbrief vereinbart. Er ist der Vertrag für die Transportdienstleistung. Ein Exemplar der mindestens drei Frachtbrieforiginale wird vom Frachtführer mitgeführt. Bei Bedarf muss dieser Frachtbrief den Zoll- und Polizeibehörden ausgehändigt werden.

Die Kostenverteilung der Frachtkosten erfolgt meist über INCOTERMS. [2]

Hehlerei[Bearbeiten]

Hehlerei ist der prinzipiell der Weiterverkauf von Diebesgut, was auch gestohlenes Frachtgut respektive die Beute von Piraten mit einschließt. Dieser gestaltet sich unterschiedlich schwierig, da der Eigentümer seine Güter wiedererkennen könnte oder für die betreffenden Waren keine nennenswerte Nachfrage auf dem schwarzen oder grauen Markt existiert.

Shadowtalk Pfeil.png Man glaubt gar nicht, was Piraten so alles an merkwürdiger Fracht erbeuten, wenn sie auf Kaperfahrt Frachtschiffe ausplündern - vom Flussfracht- und Küstenmotorschiff bis hin zu einzelnen Containern auf'm Deck von nem verdammten Megafrachter. - Leider ist das, was sie einem dann ins Lager schleppen oft nur schwer oder gar nicht verkäuflich. Deshalb hab ich hier mal ne kleine Klassifizierung zusammengestellt, was an Fracht kaum verkäuflich ist, was nur in kleinen Mengen, und was eigentlich immer geht, selbst in Großmengen:
Shadowtalk Pfeil.png Franček "FreightAgent" Kaludríchkeît, Hafenbörse-Zwo, Tricity
Diese Liste unterscheidet den Schwierigkeitsgrad des Wiederverkaufs

Kaum verkäuflich:

  • Rostschutzlack
  • Timerquarze
  • Turbinenblätter
  • Gummidichtungen
  • Heizungsventile
  • Kupferdraht auf Rollen
  • Maschinenteile für Traktoren (Kolben, Kurbelwellen, Rohrleitungen, Kühler, Kugellager etc.)
  • Leuchtstoffröhren
  • Teppich (auf Rollen)
  • Röntgengeräte
  • Schrauben, Muttern, Nägel, Dübel, etc.
  • Leuchtstoffröhren
  • Elektronikbauteile (Chips, Platinen, Widerstände, Datenkabel, Optronikleitungen etc.)
  • Magnet-Türschlösser
  • Sägeblätter, Trennscheiben, Schleifbänder
  • Synthetikstoff auf Rollen, verschiedene Farben und Muster
  • Garn auf Rollen, verschiedene Farben und Stärken
  • Druckfolien auf Rollen
  • Getränke-, Lebensmittel- und Reisebedarfsautomaten
  • Lackierte Stoßstangen für Mercedes E250

Kaum verkäuflich (Fortsetzung)

  • Ein Rolls-Royce Phaeton
  • Fließbandsystem in Einzelteilen (Rollen, Gummibänder, Motoren, Gehäuseteile, Getriebe etc.)
  • Vorgestanzte Aluminiumbleche
  • Frisches Obst und Milchprodukte in Kühlcontainern
  • Einbauküchen (demontiert)

Kleine Mengen:

  • Aluminiumfelgen
  • Ford Americar Windschutzscheiben
  • Regenmäntel
  • Weiße Kunststoffgartenstühle, -sonnenschirme und –tische
  • Polycolor-Tapeten
  • Haarfärbemittel in Tuben
  • Bürostühle
  • Schirmmützen
  • Trinkgläser (Weingläser, Sektgläser, Wassergläser, Cognacschwenker etc.)
  • Plastikweihnachtsbäume und Weihnachtsmannlampen
  • Rinderhälften (tiefgefrohren)
  • Kühlschränke
  • Konservenmilch

Große Mengen:

  • Mitsuhama 4D-300 Trideogeräte
  • Konservenobst
  • Renraku Lifestar K4 Taschensekretäre
  • IFMU Kitty 4000 Chrome Edition
  • Amazonischer Rotwein
  • Stofftiere
  • Karl Kombatmage-Merchandising (T-Shirts, Poster, Caps, Tassen)
  • Renraku RZ080 Billighandys
  • Druckertinte in Kartuschen
  • Pharmazeutika (Aspirin, Immunreaktionshemmer, Antidepressiva, Blutverdünner etc.)
  • Französisches Tafelwasser
  • Rauchfreie Nikosticks
  • Multifunktionale Flachbetttouchscreens
  • Radiowecker
  • Sony HB500 Portacams

[3]


Shadowtalk Pfeil.png Wobei unser polnischer Fracht-Agent dazu neigt, zu verallgemeinern: Es gibt natürlich saisonale Schwankungen und der Weihnachtskrempel geht z. B. ab Mitte September bis zum 24.12. jeweils weg, wie Freibier. Futter - egal, ob in Kühlcontainern oder als Konserven - findet in Gegenden mit großen Flüchtlingslagern oder dort, wo keine lokale Lebensmittelproduktion möglich ist, etwa bei Forschungsstationen in der Antarktis oder der SOX, reißenden Absatz. Zudem kann man gelegentlich als Hehler oder Schieber durchaus einen Abnehmer an der Hand haben, der mit Kusshand und zu Bestpreisen Sachen abnimmt, die er hier als "Kaum verkäuflich" gelabelt hat...
Shadowtalk Pfeil.png Karel, letzter Käpt'n der königlich-böhmischen Gebirgsmarine
Shadowtalk Pfeil.png Wobei die interessanteste Fracht die komplett illegale ist: Drogen, BTLs, Waffen, magische Güter wie Foki und Telesma, geschützte Critter... lebende, (meta)menschliche Fracht. - Erfordert allerdings auch ne gewisse Portion Cruzpe, um sowas den jeweiligen Besitzern abzunehmen, und damit zu dealen... Aber wer nicht die Cojones dafür hat, sollte ohnehin besser gar nicht erst zur See gehen geschweige denn Pirat werden!
Shadowtalk Pfeil.png Vibora

Der Ankauf, die Verteilung und der Weiterverkauf von Diebesgut und Beute und damit der gesamte Tätigkeitsbereich der Hehlerei gehört in der Regel zu den wichtigsten Geschäftsfeldern eines Schiebers als auch zu den zentralen Aktivitäten der organisierten Verbrechersyndikate und der größeren Gangs.


Regeltechnische Bedeutung[Bearbeiten]

Ingame ist Fracht bei Shadowrun ein Attribut für Fahrzeuge. Es erklärt die maximale Zuladung, die ein Fahrzeug aufnehmen kann.

Quelle[Bearbeiten]

  1. Der Absatz zur Erklärung der juristischen Bedeutung des Begriffes entstammt dem Artikel "Fracht" in der Wikipedia, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.
  2. Der Absatz zur Erklärung der Bedeutung des Begriffes "Frachtgut" entstammt dem gleichnamigen Artikel in der Wikipedia, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.
  3. Diese Liste entstammt dem Post "Cyberpiraten" von "Eismann" Jens Ullrich im Forum auf www.eisparadies.org in der Sektion "Spielzeug für Shadowrun". Sie wurde aber von den Benutzern "Karel" und "Harekrishnaharerama" für diesen Artikel umfassend umgebaut, anders aufgeteilt und sortiert.