Zarathustrische Tradition

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Ein Zauberer, der der zarathustrische Tradition bzw. zoroastrischen Tradition folgt, bezeichnet sich selbst als Magus (Plural: Magi).

Grundlagen

Ihre Art zu zaubern basiert stark auf der gleichnamigen altpersischen Religion - der Parsen - sowie Lehren und Methoden, die mit den Vorgehensweisen der Hermetik verwandt zu sein scheinen. Wie auch die auf die Lehren Zarathustras zurückgehende, zoroastrische Religion ist auch die magische Tradition der Magi vor allem in Persien und dem mittleren Osten verbreitet. [1] [2]

Obwohl in der Islamischen Republik Iran die Anhänger der Religion Zarathustras eine verfolgte religiöse Minderheit sind, können sie - im Gegensatz zu magisch Begabten, die in dem schitischen Land bei Todesstrafe verbotenen Schamanismus praktizieren - im Einzelfall Lizenzen der staatlichen Religionsbehörden erhalten, die erforderlich ist, um im Iran überhaupt Magie wirken zu dürfen. [3]

Glauben und Weltbild

Für den Magus ist die Welt in einem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse gelegen, der irgendwann zu einem Ende kommen wird (diese Vorstellung von Gut und Böse in einem Kampf, der am Ende der Welt zu einer Entscheidung kommt, wurde vom Zoroastrismus auf andere Religionen wie Islam, Judentum und Christentum übertragen). Das Gute wird nach zoroastrischer Vorstellung verkörpert durch eine mächtige Entität namens Ahura Mazda, das ultimativ Böse wird in einer ähnlichen Wesenheit namens Ahriman gesehen. Die Menschen haben die Entscheidungsgewalt, ob sie sich dem Bösen Ahrimans oder dem Guten Ahura Mazdas verschreiben wollen. [1] [2]

Gratwanderung

Magi befinden sich ständig auf einem schmalen Grad zwischen Finsternis und Licht - oder jedenfalls tun sie das ihrer eigenen Vorstellung nach - denn die Mächte, die sie manipulieren, können sowohl von Ahura Mazda gesandt sein, als auch von seinem Widersacher Ahriman. Die Verbündeten aus dem Geisterreich, die sie rufen, können sowohl gut gesonnene Ahura sein oder auch verschlagene oder zerstörerische Daeva. Bisweilen stellen die Geister des Zoroastrismus ihren Beschwörern auch moralische oder religiöse Fragen, deren Beantwortung offenbart, wo auf dem schmalen Grat der Magus sich bewegt - oder ob er schon zu einer Seite hinunter gefallen ist.

Eine ähnliche Praxis dürfte wohl auch bezüglich des Hüters auf der Schwelle bekannt sein, dem sich Anhänger aller magischen Traditionen beim Versuch gegenübersehen, die Metaebenen zu betreten. [1] [2]

Magische Praxis

Licht und Feuer als heilbringendes und reinigendes Element spielen in der zarathustrischen Tradition eine zentrale Rolle. Dem entsprechend stellen Kohlebecken, in denen offenes Feuer entzündet wird sowie zahlreiche Kerzen wichtige Bestandteile der zoroastrischen Rituale dar, ebenso wie das Rezitieren der Zauberformeln in Altpersischer Sprache, die ein Magus selbstverständlich beherrschen muss, da die entsprechenden Spruchformeln nur in der Originalsprache zur zur Anwendung kommen.

Shadowtalk Pfeil.png Und auch hier gilt wieder: Selber Sprachen lernen macht schlau... mit Linguasofts, mögen sie auch noch so hochwertig sein, ist es nicht getan, wenn es um Magie geht, ganz egal, was euch irgend ein Wizkid vielleicht erzählen wird. Also viel Spaß beim Büffeln... ach, und eh ich's vergesse: Altpersisch ist richtig schwer zu lernen. - Im Vergleich dazu sind die Sprachen, die ihr vielleicht aus dem altsprachlichen Gymnasium kennt - Altgriechisch, Hebräisch oder gar Latein - der reinste Kinderkram!
Shadowtalk Pfeil.png sir vibe


Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Zarathustrische Tradition‎ in der Shadowhelix, der dort unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren kann man hier einsehen.

Primärquellen zur Zarathustrischen Tradition‎ in Shadowrun sind:

  1. Schattenzauber 3.01D / Magic in the Shadows
  2. Straßenmagie / Street Magic
  3. Shadows of Asia (nur englisch) - Iran and Iraq: Saints and Sinners