Metaebenen

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Die Metaebenen (engl. metaplanes) sind Welten jenseits der physischen und astralen Ebene. Sie gelten als Ursprungsort des Mana und sind die Heimat der Geister. Ob es sich bei ihnen tatsächlich um verschiedene getrennt voneinander existierende Welten handelt oder nur um verschiedene Regionen oder sogar nur unterschiedliche Erscheinungsformen einer einzigen Welt ist völlig ungeklärt, da bisherige Versuche die Metaebenen zu kartographieren gescheitert sind. Magisch begabte und gelegentlich auch weltliche Besucher betreten die Metaebenen auf einer sogenannten Astralqueste meistens um magisches Wissen zu erlangen oder als Bestandteil magischer Rituale. Eine Metaebene ist ein gefährlicher Ort und ihre Besucher können dort auch ums Leben kommen.

Hintergrund[Bearbeiten]

Natur der Metaebenen[Bearbeiten]

Die Natur der Metaebenen ist unbekannt. Mit ihnen zeigt sich einmal mehr, dass die esoterischen Vorstellungen, in diesem Fall von höheren Ebenen der Existenz, die in den letzten Jahrhunderten von der Wissenschaft mehr und mehr abgelehnt wurden, scheinbar einen wahren Kern besitzen. Dementsprechend gibt es eine Reihe von Theorien über die Natur der Metaebenen, die zum Teil auf recht alte Vorstellungen zurückgreifen, die aber alle von der Sichtweise der Tradition des Magiers oder Magietheoretikers, der sie vertritt, gefärbt sind und kaum universelle Aussagen ermöglichen. Sehr allgemein kann man die Metaebenen als außerdimensionale Räume beschreiben, die sich von der physischen Welt aus erreichen lassen. Nach der gängigen Magietheorie fließt von hier Mana in die physische Welt. Dem Besucher einer Metaebene offenbart sie sich in einer besonderen Metaphorik. Für gewöhnlich basiert diese auf gewissen Erwartungen aus der Tradition des Besuchers, aber innerhalb dieser Abgrenzungen ist sie überaus variabel. Deshalb betrachtet eine Theorie die Metaebenen einfach als kollektives Unbewusstes der Metamenschheit.

Die Variabilität der Metaphorik ist dann auch das Hauptproblem für die Erforschung und Katalogisierung oder gar Kartographierung der Metaebenen. In Abwesenheit von zuverlässigen Markern ist es schlichtweg unmöglich zu sagen, ob es sich bei einer Vulkanlandschaft, die ein Magier bei seinem Besuch erforscht hat, um die gleiche Metaebene handelt, wie die Burg der Flammenechsen, die ein anderer Magier gesehen hat, und ob die Klassifizierung dieser beiden Ebenen innerhalb der Hermetik als Erscheinungsformen der Metaebene des Feuers zutreffend ist oder nicht. Wie so oft kann man trotz allem nicht von einer völligen Beliebigkeit solcher Zuordnungen ausgehen. Innerhalb der hermetischen Magietheorie macht diese Aufteilung Sinn und würde man sie missachten, würden andere Teile des Theoriegebäudes nicht mehr funktionieren, allerdings zeigt der Vergleich mit den ebenfalls integralen Vorstellungen anderer Traditionen eben auch, dass man nicht von einem universellen Beschreibungssystem sprechen kann. In Folge all dieser Schwierigkeiten sind so auch alle bisherigen Versuche, die Metaebenen zu kartographieren, gescheitert.

Shadowtalk Pfeil.png Trotzdem wird «Metageographie» an den thaumaturgischen Fakultäten einer Reihe von Universitäten gelehrt...
Shadowtalk Pfeil.png Schiller Untergrad

Als äußerst unergiebig haben sich Interviews von Geistern erwiesen [1], über die vielen Jahre hinweg, die seit dem Beginn der wissenschaftlichen Erforschung magischer Phänomene vergangen sind, haben sich Generationen von Forschern daran versucht auf diesem Wege etwas über die Metaebenen herauszufinden, aber die Ergebnisse sind mager geblieben. Zum einen zeigen sich Geister bezüglich einer Diskussion ihrer Heimat für gewöhnlich eher wortkarg, aber entscheidender gibt es darüberhinaus einfach Kommunikationsschwierigkeiten. Mit den Aussagen von Geistern über die Natur der Metaebenen lässt sich kaum etwas anfangen, vielleicht weil sie einen völlig andere Wahrnehmung der Realität haben.

Shadowtalk Pfeil.png Ganz ehrlich, nicht nur sind Geister nicht gesprächig, ich glaube, sie wollen einen absichtlich verwirren. Ich habe selber mal Feldforschung in der Metaebene der Erde betrieben. An einer Wegkreuzung, die zu drei absurd in den Himmel wachsenden Lehmtürmen führte, lag ein auffälliger schwarzer Stein, der mich vage an irgendetwas erinnerte. Also befahl ich, um einen Referenzpunkt zu haben, meinem Erdelementar-Verbündeten dort auf mich zu warten, während ich meine Astralqueste fortsetzte. Ich traf ihn auf der Spitze eines der Türme wieder, wo er gelangweilt herumstand und den schwarzen Stein auf seinem Kopf balancierte! Also sagte, ich zu ihm, du solltest doch warten. Vorauf er antwortete, habe ich doch. Okay, interessant, dachte ich und ließ ihn dort stehen. Als ich das nächste Mal die Wegkreuzung passierte, lagen dort anstatt einem einzigen ein gutes Dutzend identischer Steine und mein Verbündeter stand zwischen ihnen herum. Merkwürdig, aber vielleicht ergab das alles irgendwie einen Sinn, ich ging weiter und besuchte einen anderen Teil der Metaebene. Als ich danach das dritte Mal an der Kreuzung vorbeikam, war mein Verbündeter verschwunden und nur der einzelne Stein lag dort. Ich rief nach ihm und seine Stimme kam vom Boden, ich schaute hinunter und, jepp, er sprach aus dem Stein zu mir und jetzt erkannte ich auch, dass der Stein genauso aussah, wie eine seiner Pupillen. An dieser Stelle hatte ich dann auch begriffen, dass ich von meinem Verbündeten in dieser Frage wohl keine Hilfe zu erwarten habe.
Shadowtalk Pfeil.png Xeniades
Shadowtalk Pfeil.png Eine weitere oft diskutierte Frage ohne echte Antworten: Was machen Geister eigentlich, wenn sie in den Metaebenen herumhocken? Wie gesagt Antworten gibt es nicht wirklich, aber dafür umso mehr Witze, die gewöhnlich mit "Neulich in der Metaebene des Wassers..." oder ähnlich anfangen.
Shadowtalk Pfeil.png Netzfischer
Shadowtalk Pfeil.png Was ich faszinierend finde, einige Geister scheinen die Matrix für eine Metaebene zu halten. Ich hatte mich in meiner alten Uni mal mit zwei freien Geistern im Astralraum unterhalten, als einer von ihnen auf eine Studentin aufmerksam wurde, die gerade eingestöpselt war. Er war sehr neugierig und fragte, was die Person dort täte. Worauf ihm der andere Geist erklärte, sie würde mit den Geistern der Matrix sprechen. Und dabei beschrieb er die Matrix wie eine Metaebene und meinte dann noch, sie wäre sehr schwer zu erreichen!!
Shadowtalk Pfeil.png Harmonious Xiao
Shadowtalk Pfeil.png Ja, genau. Die Märchen überlässt du vielleicht lieber Onkel Tanzt.
Shadowtalk Pfeil.png apeman

Neben der Theorie, dass die Metaebenen eine Art manadurchsetzte kollektive Illusion darstellen, werden sie laut anderen Theorien als einzelne spirituelle Welt beschrieben, die sich jedem Besucher in einer anderen Form zeigt, als einzelne ausgedehnte Welt, in der all die verschiedenen Metaebenen als Regionen enthalten sind, oder als eine Sammlung von Welten, die sich in einer komplexen metaphysischen Konfiguration, in Schichten um die physische Welt legt [1]. Die Existenz der Tiefen Metaebenen legt zumindestens die Vermutung nahe, dass irgendeine Form abgetrennter Reiche in den Metaebenen gibt, letztlich lassen sie sich aber auch mehr oder minder gut mit den verschiedenen Theorien vereinen, was die Relativität dieser Vorstellungen illustriert.

Physische Wesen in der Metaebene[Bearbeiten]

Ein Besucher einer Metaebene besitzt eine metaplanare Form, diese basiert auf seinem physischen Körper, wird aber der Metaphorik der Ebene unterworfen. Das heißt er trägt zum Beispiel andere Kleidung oder seine Cyber- und Bioware erscheint in einer ungewohnten Form an seinem Körper. Interessanterweise ist Cyber- und Bioware auf den Metaebenen meist noch einsatzfähig. Ein magisch begabter Besucher mit der entsprechenden Befähigung kann astral wahrnehmen, allerdings nicht astral projezieren, da er seinen Körper ja bereits zurückgelassen hat [2].

Zeit vergeht auf den Metaebenen anders als in der realen Welt, die Zeit, die nach dem Empfinden des Besuchers vergangen ist, kann wesentlich kürzer oder länger sein, als der Zeitraum, der in der realen Welt vergangen ist.[2] [3] [4]

Wesen der Metaebenen[Bearbeiten]

Geister[Bearbeiten]

Die Metaebenen sind die Heimat der Geister [5] [1]. Wenig ist über die Form ihrer Existenz hier bekannt. Geister können relativ leicht zwischen ihrer Heimatmetaebene und der physischen Ebene wechseln. Wird ein Geist in der physischen Ebene gebannt, kehrt er hierher zurück [6] [7]. Freie Geister können darüberhinaus alle Metaebenen besuchen [8].

Feenvolk[Bearbeiten]

Einige Theoretiker gehen davon aus, dass Wesen, die unter die lose Klassifikation Feenvolk fallen, ebenfalls auf unbekannten Metaebenen beheimatet sind. Sie können ähnlich wie Geister sehr einfach zwischen den Metaebenen und der physischen Welt wechseln.

Religiöse Bedeutung[Bearbeiten]

In den vielen magischen Traditionen, die auf einer Religion oder zumindestens Glaubensinhalten basieren, kommt den Metaebenen eine besondere religiöse Bedeutung zu. Hier können die magisch Begabte, die ja meist auch praktizierende Gläubige sind, mit den übernatürlichen Wesenheiten ihres Glaubens in Kontakt treten.

Der Umgang mit dem Phänomen der Metaebenen ist ähnlich wie mit dem gesamten Komplex Magie von Religion zu Religion sehr unterschiedlich. Während solche spirituellen Erfahrungen in den Metaebenen in einigen Religionen verpönt sind oder sogar ein Tabu darstellen, etwa im Christentum oder Islam, sind zum Beispiel viele östliche Religionen demgegenüber recht offen, da Erfahrungen der Heiligkeit sowieso in der Meditation oder anderen rituellen Praktiken gesucht werden. Voodoo hatte schon immer eine starke Einbindung magischer Praktiken, wie viele Religionen mit afrikanischen Einflüssen, dementsprechend ist es in der Voodoo-Tradition normal die Loa-Götter in ihrem Reich Guinee auf den Metaebenen zu besuchen [9]. Und auch im amerindianischen Schamanismus sind spirituelle Reisen in der Begleitung des Totemtieres schon lange vor dem Erwachen Bestandteil des Tradition gewesen. Die neuentstandene elfische Religion Pfade des Rades schließlich, betrachtet die Metaebenen als Ziel ihrer Erlösung von der Wiedergeburt. Wenn der Geist des Elfen ausreichend entwickelt ist, löst sich seine Seele vom Rad der Geister und verlässt den Zyklus der Wiedergeburt, um zu den Nördlichen Inseln, die in den Metaebenen liegen, zurückzukehren. [10]

Erscheinungsform[Bearbeiten]

Das Erscheinungsbild der Metaebenen ist äußerst vielfältig. Manche Metaebenen ändern ihr Aussehen bei jedem Besuch in unvorhersehbarer Weise, einige andere habe eine typische Metaphorik. Das Aussehen reicht von vertrauten Landschaften aus der Natur oder urbanisierten Gebieten über historische Stätten oder fantastische Welten bis hin zum Bizarren und Unbegreiflichen. Unabhängig davon erscheint eine Metaebene im allgemeinen als eine Art körperliche, greifbare Welt. Auch wenn die Gesetze der normalen Welt hier nicht zwangsläufig gelten, ist sie substanzieller als etwa der Astralraum.

Zugang[Bearbeiten]

Zugangsmöglichkeiten[Bearbeiten]

Die Metaebenen sind nicht nur magisch Begabten zugänglich, sondern können auch von weltlichen Personen besucht werden, was allerdings besondere Hilfsmittel oder Unterstützung erfordert. Aus eigener Kraft können nur initiierte Magier oder Adepten, die Metaebenen erreichen.

Nicht-initiierten magisch Begabten und weltlichen Personen steht aber eine Reihe von Möglichkeiten offen, um ebenfalls die Metaebenen zu betreten. Ein Initiat kann diese Möglichkeiten natürlich ebenfalls nutzen. Zum Beispiel verfügen einige Geister über die Kraft ein Portal in die Metaebenen zu öffnen. Manche Astralrisse führen direkt auf die Metaebenen und dann gibt es verschiedene erwachte Drogen und bestimmte magische Substanzen, die bei Einnahme den Weg in die Metaebenen eröffnen [1]. Dazu zählt zum Beispiel Shade, obwohl hier immer noch die Unterstützung eines Initiaten oder Geistes notwendig ist [11]

Nicht alle Metaebenen können von Initiaten besucht werden, zu manchen Ebenen müssen sie von einem Geist, der von dort stammt, geführt werden [12].

Wächter der Schwelle[Bearbeiten]

Der Wächter der Schwelle scheint eine der wenigen (beinahe) universellen Erfahrungen von Besuchern einer Metaebene zu sein. Allerdings ist unklar, ob es sich hierbei überhaupt um eine metaplanare oder peri-metaplanare Entität handelt oder anstatt dessen, wie einige Theoretiker vermuten, eine Projektion des Unbewussten. Der Wächter, der sehr unterschiedliche Formen annehmen kann, konfrontiert den Reisenden mit seinen Ängsten, Schwächen oder verborgenen Gedanken und Geheimnissen. Es erfordert Willensstärke sich mit damit auseinanderzusetzen und nur wer diese Auseinandersetzung erfolgreich meistert, erreicht die Metaebenen. Wie so oft gibt es auch hier Ausnahmen, aus unbekannten Gründen treffen Reisende, die durch einen astralen Riss oder das Portal eines Geistes die Metaebenen betreten, nicht auf den Wächter [13].

Übersicht[Bearbeiten]

Metaebenen nach Tradition[Bearbeiten]

Aboriginie Tradition[Bearbeiten]

Hermetik[Bearbeiten]

Nordamerikanisch-indianischer Schamanismus[Bearbeiten]

Navajo

Nordische Tradition[Bearbeiten]

Voodoo[Bearbeiten]

Tiefe Metaebenen[Bearbeiten]

Sonstige[Bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Metaebenen in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren kann man hier nachlesen.

Primärquellen zu den Metaebenen sind:

Quellendetails:[Bearbeiten]

  1. Straßenmagie S.128
  2. Straßenmagie S.129
  3. Grimoire S.127
  4. Magic in the Shadows p.95
  5. Runner's Companion p.91
  6. Runner's Companion p.93
  7. Runner's Companion p.94
  8. Magic in the Shadows p.91
  9. Awakenings p.129
  10. Tír na nÓg p.67
  11. Arsenal p.78
  12. Shadowrun Fourth Edition p.185 - Grundregelwerk für die vierte Edition von Shadowrun
  13. Street Magic p.130-131