Vory v Zakone: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. Juni 2007, 21:48 Uhr

Die Vory v Zakone - kurz Vory - ist jenes Unterweltsyndikat, das in West- und Mitteleuropa (und Nordamerkia, was das angeht) lange Zeit schlicht als Russenmafia oder russische Mafia bekannt war.

Diese Art von Verbrecherorganisation, deren Name soviel wie "Diebe im Gesetz" oder "Diebe, die dem Kodex folgen" bedeutet, führt ihre Geschichte auf die Berufskriminellen der Stalin-Ära der alten Sowjetunion zurück.

Shadowtalk Pfeil.png Häh? Stalin-was? ... ich dachte, das is' der Heavy von die Atlanta Butchers... Will da einer erzähl'n, die hätten was mit der Vory am Laufen?
Shadowtalk Pfeil.png CAS-Warmonger
Shadowtalk Pfeil.png Wenn Du im Geschichtsunterricht statt aufzupass'n nicht immer auf Stadtkriegs-Sites abgehangen hättest, wüßtest Du's... Das war ein wirklich ganz, ganz übler Politico bei den Russkis in der ersten Hälfte des 20sten Jahrhunderts.
Shadowtalk Pfeil.png Archiv

Damals wurden solche Berufskriminellen in der Udssr als "deklassierte und sozialschädliche Elemente" eingestuft, und in die Gulags deportiert, bevorzugt nach Sibirien und in den südlichen Kaukasus. In der Hölle dieser Arbeitslager gediehen die wirklich hartgesottenen unter den kriminellen Häftlingen, und gelangten meist rasch an die Spitze der Hackordnung unter den Insassen, was von den Wachen nicht nur geduldet sondern sogar gefördert wurde, um die politischen in Schach zu halten. Da in der Planwirtschaft der Sowjets Mangelverwaltung an der Tagesordnung stand, existierte ein enormer Bedarf an Schwarzmarktgütern, und andererseits gab es zu jeder Zeit genügend Genossen, die gerne bereit waren, sich korrumpieren zu lassen, so daß Schiebereien und Unterschlagung in den ineffizienten Staatsbetrieben ein unvorstellbares Ausmaß erreichten. Auch Drogen und Prostitution waren Bedürfnisse, die es zwar in einer kommunistischen Gesellschaft eigentlich gar nicht geben sollte - die aber trotzdem bestanden und von den Gangstern nur zu bereitwillig bedient wurden. Als in den 80er Jahren des 20sten Jahrhunderts dank Glasnost und Perestroika der Eiserne Vorhang zunächst durchlässig wurde und schließlich fiel, kam die große Zeit der Vory v Zakone, die sich rasch nach West- und Mitteleuropa sowie Nordamerika ausbreitete. Das zerfallende Staatsgefüge Russlands brachte knallharte Gangster hervor, die an Brutalität den organisierten Banden im Westen vielfach einiges voraus hatten, und zudem auf die übervollen Arsenale der roten Armee zurück greifen konnten. Mit dem Ende des Staatskommunismus und der Planwirtschaft trat zudem ein neuer Typus von Kriminellen auf den Plan: Die Haie des Raubkapitalismus russischer Prägung, die sich an Rohstoffen und Industrien des alten Sowjetreichs bereicherten und als Oligarchen berühmt wurden.

Als in Russland dann die Neo-Sowjets an die Macht kamen, sahen die Avoritey sich dem neuen Verfolgungsdruck des wieder auflebenden Polizeistaats ausgesetzt. Viele dieser schillernden Figuren, die legale und illegale Geschäfte munter vermischten, wichen nach Westeuropa aus, wo sie sich bei ihrer Expansion mit den Kriminellen alter Schule, den Vors zusammentaten. Die, die blieben, und sich mit den neuen Machthabern arangierten, wurden Rote Vory genannt, und zwischen ihnen und der Exil-Vory (oder Weißen Vory) bestand ebensoviel Hass, wie zwischen den russischer und italienischer Mafia. Nach dem Die Vory und die Italiener kurz davor gewesen waren, sich in den ersten zwei Jahrzehnten des 21sten Jahrhunderts nach heftigen Kämpfen zu einigen, kamen die Eurokriege und der Große Dschihad. Mit der Zerschlagung und Beschlagnahme vieler Mafiaaktiva in zahlreichen europäischen Ländern in diesen Jahren war auch der Traum von der Vereinigung der Syndikate ausgeträumt.

Während die Vory sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten in Europa auf den Norden und Osten konzentrierte, fand die italienische Mafia (mit ihren Verwandten Camorra und N'drangheta sowie den südfranzösischen Gangstern in Marseille) im Süden Europas zu alter Stärke zurück. - Und überall dort, wo die rivalisierenden Blöcke an einander stießen (etwa in Frankreich, wo die Unterwelt im Norden von der Vory kontrolliert wird, der Süden dagegen vom Millieu Marseillaise) kommt es häufig zu offenen Auseinandersetzungen. Weitere Gegenden, in denen die Vory die Unterwelt dominiert sind Österreich und die benachbarte Tschechische Republik, wo Tarel Cherkezov die Fäden zieht, die VNL wo die Tremaine-Guliyev-Organisation u. a. die Profite der illegalen Diamantengeschäfte abschöpft und Skandinavien mit dem Lobatchvski Syndikat.

In der AdL hatten - nach dem der mächtigste norddeutsche Vor im Gefängnis verschwunden war - in den 2060ern russische, italienische und andere ethnische Banden den Markt unter sich aufgeteilt, und traten sich gegenseitig nicht mehr auf die Füße, als notwendig. Das änderte sich dann allerdings drastisch, als ein Gangster der in den Schatten als Damocles bekannt war, während der Nachwehen des Systemausfalls Don Lupo, den Paten der Gasperis im Rhein-Ruhr-Plex tötete und einen virtuellen Abschiedsbrief hinterließ, in dem er den Vor belastete. Die Folge war ein ausgewachsener Unterweltkrieg und eine beinahe Allianzweite Neuverteilung der Territorien. In deren Rahmen löste auch das Lobatchevski-Syndikat in Hamburg die Korsakovs ab, die lange die Unterwelt im Norddeutschen Bund beherrscht hatten, während die kroatischen Djorovics in München - eigentlich über die Türkische Graue-Wolf-Maffya mit den Italienern verbunden - mit einem Bündnis mit der Prager Vory liebäugeln, nach dem sie sich mit der in der Vergangenheit heftigst gezofft hatten.

Shadowtalk Pfeil.png Ein höchst ungesunder Flirt, der den Djorovics möglicher Weise schon bald ein Familienbegräbnis bescheren könnte, wenn die Alta Comissione das Ausmaß dieser verräterischen Liaison spitz kriegt...
Shadowtalk Pfeil.png Jacko

In den UCAS hingegen hat sich die Vory erst in den letzten beiden Jahrzehnten speziell im Nordwesten - aus Vladivostock kommend - in die etablierten Strukturen der organisierten Unterwelt hineingedrängt, und beginnt in Seattle langsam damit, der Cosa Nostra und der japanischen Yakuza ernsthaft Konkurrenz zu machen. Ähnlich verhält es sich auch - in kleinerem Ausmaß - in Hongkong. Im Nordosten Amerikas haben dagegen die Lobatchevskis aus Skandinavien einen Fuß in der Tür - hauptsächlich über die transatlantische Verbindung in den Big Apple, nach New York.

Jede Organizatsya der Vory v Zakone (ihr Äquivalent zu einer Mafia-"Familie") ist einzigartig, mit einem Vor oder Avoritet an der Spitze, der oft auch Zar genannt wird. Die Offiziere heißen Sovetnik (das Gegenstück zum Mafia-Consiglieri) und darunter Lideri, die einfachen Vollstrecker werden Shestiorka genannt.

Die Geschäfte der Vory v Zakone reichen von Schutzgelderpressung über Drogen-, Chip- und Menschenhandel, Prostitution, Schmuggel, Waffenhandel, Bandendiebstahl und -hehlerei, Kreditwucher, Wirtschafts- und Matrixkriminalität bis hin zum illegalen Handel mit magischen Gütern.

Quellen