Schädelbombe: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 31. März 2018, 13:11 Uhr

Illustration einer Flächenbombe
(c) FASA 1995

Die Schädelbombe, in den Schatten auch Cortexbombe genannt, ist eine illegale Cyberware-Augmentierung und zählt zu den Cyberwaffen.

Funktion

Bei der Schädelbombe handelt es sich um einen in den Schädel implantierten und mit einem Cyberwaretrigger versehenen Sprengsatz. Der Trigger kann über DNI vom Träger oder per Fernzündung oder Automatikeinstellung gezündet werden.

Nutzung

Obwohl dieses Implantat in Trideo-Filmen und SimSinn-Abenteuern immer dazu verwendet wird, andere Leute zu erpressen und dem Träger normalerweise unfreiwillig implantiert wurde, gibt auch andere Anwendungen, bei denen Personen eine Schädelbombe freiwillig tragen. Hierzu gehören z. B. bestimmte Söldner, die auf CovertOps hinter den feindlichen Linien spezialisiert sind, manche Undercover-Agenten von JKonzernen und anderen Organsiationen, sowie manche ranghohe Angehörige der organisierten Kriminalität und politische oder religiöse Fanatiker, die sie als letzten Fluchtweg für den Fall einer Gefangennahme mit anschließendem drohenden Folterverhör aufsparen - ähnlich dem Zahnbehälter mit einer Zyankali-Kapsel.

Böses Spielzeug, die Teile. Ich kann nur allen, die ihrem Straßendoc nicht uneingeschränkt trauen, raten, sich nach jeder OP scannen zu lassen. Man freut sich über seinen nagelneuen Reflexbooster, und bekommt während der Narkose noch 'ne Cortex-Bombe gratis dazu... Unschön, sehr unschön, sage ich euch.
Sandmännchen

Zumindest die Flächenbombe ist durchaus auch für Terroristen interessant, zumindest in engen Räumen.
Angier

Ich habe gehört, dass man an der Entwicklung von hochexplosivem Spreng-Gel arbeitet, das auf Scans als Bio-Masse erscheint. Da man dann zusätzlich kleinere Mengen für die gleiche Wirkung benötigt, fällt die Bombe nicht mehr auf. Das ist erst fies, Omae.
Duracel

Varianten

Schädelbomben werden in drei verschiedenen Größen eingesetzt. Jede Variante hat dabei eine eigene Funktion.

Spleenbomben

Diese Variante ist extrem klein. Die Wirkung ist entsprechend minimal. Aber an einem anderen Headware-Implantat angebracht kann es dieses zerstören. (Sie wird manchmal auch in Cybergliedmaßen eingesetzt, um Komponenten zu beschädigen.)

So wird z.B. verhindert, daß einem Angestellten zur Verfügung gestellte Cyberware ohne Genehmigung wieder entfernt wird.

Datenkurieren werden Spleenbomben z.B. an die Headware Memory angebracht. Wird der Kurier abgefangen, wird der Speicher durch die Explosion vernichtet, ohne den Kurier zu töten.

Wird die Spleenbombe allerdings direkt am Cortex angebracht, ist die Wirkung meistens tödlich. In den anderen Fällen wären "nur" Kopfschmerzen, gelegentlich auch Stottern, Blindheit u.ä. die Folge

Mikrobomben

Die nächstgrössere Variante ist darauf ausgelegt, nur den Träger zu töten. Der Knall ist für Umstehende hörbar, eventuell wird man auch durch austretende Hirnmasse getroffen.

Flächenbombe

Die grösste Variante der Schädelbombe tötet nicht nur den Träger, sondern ist auch darauf ausgelegt, in der Nähe befindliche Personen zu verletzen oder zu töten. Sie haben einen Explosionsradius vergleichbar mit einer Splittergranate.

Alle drei Varianten können mit unterschiedlichsten Zündern versehen sein. Fern- und Zeitzünder; Zünder, die auf bestimmte Worte oder körperliche Aktivitäten (z.B. massiver Blutverlusst) reagieren u.ä.

Quelle

• Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Schädelbombe in der Shadowhelix, der dort unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zu Cortex- respektive Schädelbomben bei Shadowrun sind:

• Cybertechnology p.27
• Shadowrun Version 4.01D - Grundregelwerk für die vierte Edition von Shadowrun