Entzug: Unterschied zwischen den Versionen

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Letztlich ist das Auftreten von Entzug auch für einen erfahrenen Magier nicht immer abzuschätzen, Magie auszuüben ist risikoreich und manchmal entscheidet pures Glück über den Ausgang einer magischen Handlung.
 
Letztlich ist das Auftreten von Entzug auch für einen erfahrenen Magier nicht immer abzuschätzen, Magie auszuüben ist risikoreich und manchmal entscheidet pures Glück über den Ausgang einer magischen Handlung.
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Magier können das Auftreten von Entzug verhindern, man spricht dabei vom ''Widerstand leisten''. Es gibt zwischen in den verschiedenen [[Magische Tradition|Traditionen]] bzw. je nach individuellem Zugang zur Magie einige konzeptionelle Unterschiede bezüglich der Unterdrückung von Entzugserscheinungen. Es gibt aber auch eine grundlegende Gemeinsamkeit: Ob man nun Mana als eine magische Energie sieht, die exakt kontrolliert werden muss, oder als Naturgewalt, der man sich hingibt, entscheidend in allen Traditionen ist zunächsteinmal die Willensstärke des Magiers. Selbst [[Hermetiker]] räumen ein, dass Mana eine gewisse Unberechenbarkeit und in hoher Konzentration eine geradezu chaotische Tendenz aufweist, auch wenn sie nicht so weit gehen würden, es als eigenwillig zu bezeichnen. Mana muss ein starker Wille entgegengesetzt werden, um es zu formen und davon abzuhalten, sich des Körpers zu bemächtigen.
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Darüberhinaus weichen die Traditionen in ihrer Sichtweise des Vorgangs ab. Das hermetische Spektrum betont zumeist Konzentration und Einsicht in die Strukur magischer Phänomene, sowie ein Verständnis ihres Ablaufs und der verschiedenen Parameter, die diesen beeinflussen. Das Gegenwärtighalten solcher kognitiven Konstrukte ermöglicht es mittels des Willens Mana exakt zu regulieren. Die schamanistischen Traditionen, die in der Magie traditionell einen Ausdruck der Eigenheiten und des Willens des [[Totem]]s oder [[Idol]]s sehen, betonen dagegen die Persönlichkeit des Schamanen, der als Mittler zwischen der Geisterwelt und der irdischen Sphäre auftritt. Entzug zu widerstehen bedeutet, den sie leitenden Geist zu beruhigen und seinem Willen Ausdruck zu verleihen. Wieder andere Traditionen sehen Mana als etwas an, dem man sich hingibt. Sie folgen einem intuitiven Verständnis der Magie und geben den Widerstand auf. Dieses Nachgeben, das aber kein Nachlassen des Willens meint, scheint ihnen gerade zu ermöglichen schädliche Auswirkungen auf ihren Körper zu verringern oder zu vermeiden.
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Obwohl die Ansätze sich unterscheiden, sieht die Psychologie hier den gemeinsamen Aspekt der Kooperation mit den magischen Kräften, ob nun durch Verständnis, Vermittlung oder Hingabe. Letztlich ist es ein Wechselspiel zwischen Willensbestimmung und Kooperation, das sowohl die magische Wirkung entfaltet, als auch die Entzugsnebenwirkung reguliert.
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==Hilfen gegen Entzug==
 
==Hilfen gegen Entzug==

Version vom 16. Februar 2008, 19:37 Uhr

Entzug im magischen Sinne ist ein negativer Effekt, den ein Magieanwender erleidet, wenn er Zaubersprüche wirkt oder Geister bzw. Elementare beschwört oder versucht, gegnerische Sprüche zu bannen.

Effekt und Auswirkungen

Ein Magier kanalisiert das Mana beim Vorgang des Zauberns oder Beschwörens zwangsläufig durch seinen Körper und zwingt ihm seinen Willen auf, um es für seine Zwecke zu einem Effekt zu formen. Je stärker die Magie (und damit der Mana-Fluß) ist, umso stärker belastet er seinen Körper und seine Willenskraft bzw. Konzentration. Auch das Wirken vieler kleinerer Zauber innerhalb kurzer Zeit sind stark belastend.

Diese Belastung nennt man den Entzug. Je nach Ausmaß oder Menge der Zauber reichen die Effekte des Entzugs von Kopfschmerz und Schwindel bis hin zu körperlichen Schaden wie Blutungen aus Augen und Ohren und selbst bis hin zu Hirnblutungen. Entzugsschaden kann den Zaubernden - egal, ob Hermetiker, Schamane oder Anhänger einer anderen Tradition bewußtlos werden lassen, bewirken, daß er ausbrennt und seine magischen Fähigkeiten verliert, oder ihn - im extremsten Fall - sogar töten.

(äußere) Einflüsse

Die Stärke von Entzug hängt von vielen Faktoren ab. Zunächst natürlich von der Stärke der Magie, die ausgeübt wird. Dann sind körperliche und geistige Kondition wichtig, psychologische Effekte können mitunter eine Rolle spielen. Bedeutsam ist nicht zuletzt auch die astrale Umgebung, Hintergrundstrahlung kann Entzug stark beeinflussen. Neben der Verfügbarkeit und dem "Verhalten" des Mana, ist ein mit den magischen Energien verbundener Aspekt eventuell entscheidend.

Letztlich ist das Auftreten von Entzug auch für einen erfahrenen Magier nicht immer abzuschätzen, Magie auszuüben ist risikoreich und manchmal entscheidet pures Glück über den Ausgang einer magischen Handlung.

Widerstand

Magier können das Auftreten von Entzug verhindern, man spricht dabei vom Widerstand leisten. Es gibt zwischen in den verschiedenen Traditionen bzw. je nach individuellem Zugang zur Magie einige konzeptionelle Unterschiede bezüglich der Unterdrückung von Entzugserscheinungen. Es gibt aber auch eine grundlegende Gemeinsamkeit: Ob man nun Mana als eine magische Energie sieht, die exakt kontrolliert werden muss, oder als Naturgewalt, der man sich hingibt, entscheidend in allen Traditionen ist zunächsteinmal die Willensstärke des Magiers. Selbst Hermetiker räumen ein, dass Mana eine gewisse Unberechenbarkeit und in hoher Konzentration eine geradezu chaotische Tendenz aufweist, auch wenn sie nicht so weit gehen würden, es als eigenwillig zu bezeichnen. Mana muss ein starker Wille entgegengesetzt werden, um es zu formen und davon abzuhalten, sich des Körpers zu bemächtigen.

Darüberhinaus weichen die Traditionen in ihrer Sichtweise des Vorgangs ab. Das hermetische Spektrum betont zumeist Konzentration und Einsicht in die Strukur magischer Phänomene, sowie ein Verständnis ihres Ablaufs und der verschiedenen Parameter, die diesen beeinflussen. Das Gegenwärtighalten solcher kognitiven Konstrukte ermöglicht es mittels des Willens Mana exakt zu regulieren. Die schamanistischen Traditionen, die in der Magie traditionell einen Ausdruck der Eigenheiten und des Willens des Totems oder Idols sehen, betonen dagegen die Persönlichkeit des Schamanen, der als Mittler zwischen der Geisterwelt und der irdischen Sphäre auftritt. Entzug zu widerstehen bedeutet, den sie leitenden Geist zu beruhigen und seinem Willen Ausdruck zu verleihen. Wieder andere Traditionen sehen Mana als etwas an, dem man sich hingibt. Sie folgen einem intuitiven Verständnis der Magie und geben den Widerstand auf. Dieses Nachgeben, das aber kein Nachlassen des Willens meint, scheint ihnen gerade zu ermöglichen schädliche Auswirkungen auf ihren Körper zu verringern oder zu vermeiden.

Obwohl die Ansätze sich unterscheiden, sieht die Psychologie hier den gemeinsamen Aspekt der Kooperation mit den magischen Kräften, ob nun durch Verständnis, Vermittlung oder Hingabe. Letztlich ist es ein Wechselspiel zwischen Willensbestimmung und Kooperation, das sowohl die magische Wirkung entfaltet, als auch die Entzugsnebenwirkung reguliert.


Hilfen gegen Entzug

Zentrierung

Die metamagische Technik der Zentrierung erlaubt es Magiern, sich auf die magischen Handlungen zu konzentrieren und Entzug besser zu widerstehen.

Magische Gegenstände

Bestimmte Foki sind geeignet, den Entzug, den ein Magier verspürt, zu vermindern.

Geister

Verbündete eines Magiers können ihm helfen, Entzug zu widerstehen oder sogar Entzug anstatt des Magiers ertragen. Diese Form der Hilfe ist in jedem Fall schmerzhaft und unangenehm für die Geister und zerrüttet, wenn sie rücksichtslos und ohne Not verwendet wird, schnell die Beziehung zwischen dem verbündeten Geist und seinem Magier.

Auch ein Geisterpakt, der mit Freien Geistern geschlossen wird, kann einem Magier den Umgang mit Entzug erleichtern.

Blutmagie

Blutmagier verwenden die metamagische Technik der Opferung, um die Auswirkung von Entzug zu mindern. Der Magier fügt dabei sich selbst oder einem anderen Opfer eine Wunde zu und bedient sich der Lebensenergie des Spenders.

Toxische Magie

Auch einigen Toxikern steht Metamagie zur Verfügung, mit der sie die Lebensenergie aus der sie umgebenden Natur ziehen, um die Auswirkungen von Entzug bei sich selbst zu vermindern.

Andere Bedeutung von Entzug

Daneben spricht man auch von Entzug, wenn ein Süchtiger, der von BTL oder chemischen Drogen - wie NovaCoke oder Bliss - abhängig ist, den Stoff, nach dem seine Nerven (und häufig auch sein Körper) verlangen, nicht bekommt. Dies kann - wenn der Junkie zur Vernunft gekommen ist - auch gewollt sein, um durch den Entzug eine zerstörerische Abhängigkeit oder Sucht loszuwerden und ist für den Betroffenen in jedem Falle ein schmerzhafter Prozess.

Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Absatz "Mana und Entzug" des Artikels Mana in der Shadowhelix, der dort unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zum Thema Entzug in Shadowrun sind: