Straßendoc

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Version vom 27. April 2008, 17:04 Uhr von Karel (Diskussion | Beiträge)

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Straßendocs bieten ohne behördliche Zulassung medizinische Versorgung und Dienstleistungen in urbanen Bereichen an, die von Konzernen und öffentlichen Gesundheitssystemen nicht erreicht werden. Dazu gehören verarmte Nachbarschaften und alternative Gemeinschaften, die sich die medizinische Versorgung nicht leisten können, und die Schatten der großen Sprawls, deren Mitglieder die Diskretion einer Schattenklinik garantierten Behandlungsstandards vorziehen. Straßendocs haben eine Ausbildung in variierender Qualität genossen und einen sehr unterschiedlichen medizinischen Hintergrund.

So sind in den Reihen der Straßendocs z. B. ehemalige Konzernmediziner, Schönheitschirurgen und normale Ärzte, die - sei es nun wegen des kreativen Finanzgebarens, wegen Kunstfehlern oder wegen ihrer Alkohol-, Drogen- oder auch BTL-Abhängigkeit - ihre Aprobation verloren haben genauso zu finden, wie Individuen, die ein paar Semester Medizin studiert aber nie einen Abschluss gemacht haben, ehemalige DocWagon- oder Armee-Sanitäter und selbst Tierärzte.

Shadowtalk Pfeil.png Kein Witz! Mein Stamm-Doc hat seine Ausbildung an der Harvard Medical School bekommen. Aber nich' wie ihr denkt. Er hat dort dreimal die Woche die Klos geputzt und heimlich bei den Vorlesungen gelauscht, nachts ist er in den Anatomiesaal eingebrochen und seine medizinischen Bücher hat er von den Studenten zusammengeklaut. Okay, er hat den Kids auch noch BTL vertickt, um was dazu zu verdienen. Die fünf Jahre Knast, die er dafür bekommen hat, haben ihm wohl nich' so gut getan. Zittert manchmal ein bisschen und so. Aber hey, er ist billig.
Shadowtalk Pfeil.png Othello


Auch magische Heiler - oftmals Schamanen des Bären-Totems - denen die formale Ausbildung fehlt, um legal als Sanologen zu praktizieren, findet man in den Reihen der Straßendocs.

Neben der diskreten Behandlung von eigentlich meldepflichtigen Verletzungen wie Schuß- und Stichwunden gehört zu den Dienstleistungen vorallem die Implantation von legaler und illegaler Cyber- und Bioware. Der Handel mit "gebrauchter" Cyberware und Organen ist oft ein einträgliches Nebengeschäft eines Straßendocs.

Abfällige Slang-Begriffe wie Schattenschnibbler oder -klemptner werden häufig für die weniger vertrauenswürdigen dieser Individuen gebraucht. Deshalb schwören viele Runner auf Straßendocs, die ihnen persönlich bekannt sind oder von guten Chummern empfohlen wurden, und von denen sie glauben (bzw. hoffen), daß sie nicht zu den Metzgern gehören, die sie ggf. für Feldtests von Cyber- und Biotechkons mißbrauchen oder in Einzelteilen an Tamanous verhökern...