Talentsoft: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Shadowiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Aktionssoft)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Talentsofts''' (engl. ''Skillsoft'') lassen sich als Wissen in Form von Chips beschreiben. Sie ermöglichen dem ''User'' die Anwendung einer nichterlernten Fähigkeit, die zuvor als Software programmiert und auf Chips gebrannt oder zum Download aus der [[WiFi-Matrix]] bereitgestellt wurden.  
+
'''Talentsofts''' (engl. ''Skillsoft'') lassen sich als Wissen in Form von Chips beschreiben. Sie ermöglichen dem Nutzer eines [[Talentsoft]]- oder [[Datenverbindung]]s-[Cyberware]]-Implantats die Anwendung einer nicht erlernten Fähigkeit, die zuvor als Software programmiert und auf Chips gebrannt oder zum Download aus der [[WiFi-Matrix]] bereitgestellt wurden.  
 +
 
 +
==Typen von Talentsofts==
  
==Arten von Talentsofts==
 
===Wissenssoft===
 
: Wissenssofts Stellen dem Benutzer reines Wissen (zum Beispiel über Naturwissenschaften) zur Verfügung.
 
:;Linguasoft : Linguasofts oder [[Sprachsoft]]s sind spezielle Wissenssofts; sie ermöglichen das Beherrschen fremder Sprachen.
 
 
===Datasoft===
 
===Datasoft===
Datasofts enthalten Informationen, wie ein Lexikon. Der Benutzer muss sich jedoch selbst bemühen, diese Informationen zu verstehen und richtig anzuwenden.
+
[[Datasoft]]s enthalten Informationen, wie ein Lexikon. Der Benutzer muss sich jedoch selbst bemühen, diese Informationen zu verstehen und richtig anzuwenden. Dafür braucht er auch keine [[Cyberware]], um diese Soft nutzen zu können.
 +
 
 +
===Wissenssoft===
 +
[[Wissenssoft]]s stellen dem Benutzer reines Wissen (zum Beispiel über Naturwissenschaften) zur Verfügung, tun dies aber intuitiver als Datasofts und fühlen sich für den Nutzer für die Dauer, die die Soft läuft, wie eigenes Wissen an. [[Linguasoft]]s oder [[Sprachsoft]]s sind erweiterte, aktivere Wissenssofts; sie ermöglichen das Beherrschen fremder Sprachen, ohne dass dafür jedoch gleich [[Talentleitung]]en nötig wären. Eine [[Datenverbindung]] ist jedoch durchaus nötig.
 +
 
 
===Aktionssoft===
 
===Aktionssoft===
[[Aktionssoft]]s (auch Aktivsofts genannt) vermitteln Fähigkeiten, bestimmte Dinge zu tun. Sie ermöglichen einem zum Beispiel die Verwendung von Kampfstilen oder die Benutzung von [[Fahrzeuge]]n. Da der Nutzer ohne Aktionssofts jedoch gar nicht weiß, was er zu tun hätte, schaltet der Chip die Reflexe und Reaktionen des [[Mensch]]en ab. Er merkt also nicht bewusst, was er tut.
+
[[Aktionssoft]]s (auch Aktivsofts genannt) vermitteln motorische Fähigkeiten. Sie ermöglichen zum Beispiel die Verwendung von Kampfstilen oder die Benutzung von [[Fahrzeuge]]n. Da der Nutzer ohne Aktionssofts jedoch gar nicht weiß, was er zu tun hätte, überbrückt der Chip die Reflexe und Reaktionen des Nutzers. Der merkt durchaus, was er tut, und kann es kontrollieren, ist aber nicht fähig, zu lernen und seine Fähigkeit anzupassen, und vergisst sie, sobald dieSoft deaktiviert wird, wieder vollständig.
{{Shadowtalk|Wer hat schon Bock [[japan]]isch auf die obsolete Art zu pauken?|'''''Stan'''''}}
+
 
{{Shadowtalk|Stimmt. Es gibt aber auch 'ne ganze Menge anderer „Begabungen“.|'''''Mode'''''}}
+
Mehr im Artikel über [[Aktionssofts]].
{{Shadowtalk|Man lernt aber vom Benutzen nicht die Bohne, wenn alles aus ist, bist Du dumm wie [[Soyfood|Soy]]!|'''''Karmuffel'''''}}
+
 
Aktivsofts können nur genutzt werden, wenn der ''User'' über entsprechnende [[Cyberware]] - eine ''[[Talentleitung]]'' - verfügt. Für die effektive Nutzung von reinen Wissenssofts benötigt man dagegen eine [[Datenverbindung|Wissenssoft-Verbindung]], damit das Gehirn die Datenformate in - wenigstens theoretisch - verständliche Informationen umgewandelt erhält. Um einen ständigen lästigen Wechsel von Talentsofts zu vermeiden, gibt es sogenannte ''Talentsoft-Jukeboxen''. Das sind kleine Computer, an die sich mehrere Talentsofts anschließen lassen. Per Knopfdruck oder Sprachsignal erfolgt der Wechsel des Softs. Ist die Talentsoft-Jukebox mit einer [[Datenbuchse]] verbunden, lässt sie sich auch via Gedankenkraft bedienen.
+
==Verwaltung von Talentsofts==
 +
Talentsofts sind praktisch. Viele Bürger der [[Sechste Welt|Sechsten Welt]] nutzen sie gerne und oft, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen, sofort eine Fremdsprache sprechen zu können, oder sich durchs Leben zu bluffen, obwohl sie keine Ahnung haben, was sie eigentlich tun. Das erfordert natürlich, viele Talentsofts ständig parat zu haben. Mehrfach-[[Chipbuchsen]] sind bei häufigen Nutzern von Talentsofts sehr beliebt. Um einen ständigen lästigen Wechsel von Talentsofts zu vermeiden, gab es in den {{shx|2050ern}} und {{shx|2060ern}} sogenannte ''Talentsoft-Jukeboxen'' - kleine Computer, in die man mehrere Talentsofts stecken oder laden kann, und die dann mit Knopfdruck, Sprachsteuerung oder - wenn vorhanden - über [[DNI]] bedient werden. In den {{shx|2070ern}} hat das [[Kommlink]] diese Funktion übernommen, und die Jukebox ist weitgehend obsolet geworden.
 +
 
 +
==Talentsoft-Matrixdienste==
 +
Aber auch das beste Commlink kann nicht unbegrenzt viele Talentsofts speichern, zumal die Lizenzen dieser Programme für den Besitz schnell ziemlich teuer werden. Aber es gibt Abhilfe. In den {{shx|2070ern}} werden Talentsofts oft nicht mehr erworben, sondern über die [[WiFi-Matrix]] gestreamt. Das bedeutet nicht, dass die entsprechende Cyberware - Talentleitungen oder Datenverbindungen - nicht weiterhin nötig wäre um die Softs sinnvoll nutzen zu können{{Quelle|2}}, aber die Softs selber werden nur temporär heruntergeladen und nach der Nutzung wieder gelöscht.
 +
 
 +
Neben Privatnutzern haben vor allem Arbeitgeber diese Möglichkeit für sich entdeckt, ihre [[Sararimen|Lohnsklaven]] noch felxibler und optimiert einsetzbarer zu machen. Vor allem manuelle, aber auch Wissens- und Sprachfähigkeiten lassen sich so per Download jeweils zum Arbeitsplan eines [[Augmentierungen|augmentierten]] Arbeiters zusammenstellen, in ihn laden, und am Ende des Arbeitstags problemlos wieder löschen. Das spart Geld und vor allem Zeit bei Ausbildung und Weiterbildung - neu versetzte Arbeiter müssen nicht mehr angelernt werden, Abteilungen können sehr flexibel aufgestockt werden, und bei der Trennung vom Arbeitgeber gehen diesem keine in Form von aus- und Weiterbildung gemachten Investitionen verloren. Zwar ist die Investition in entsprechende [[Cyberware]] für niedrigste Tätigkeiten nicht lohnen, aber vor allem im unteren Management und auf Facharbeiterebene bieten sich so erstaunliche Möglichkeiten.
 +
 
 +
===Datasoft-Provider===
 +
Im Bereich der [[Datasoft]]s ist [[Renraku]] mit seiner Data Library of Alexandria der Platzhirsch, die eine Unmenge an Datasofts zur Verfügung stellt, die ein Nutzer gegen eine geringe monatliche Gebür frei einsehen kann. Dieses Abo berechtigt nur zur Einsicht, nicht Manipulation oder Download der Daten, und verfällt, wenn eine monatliche Rate nicht geleistet wird. [[Ares] betreibt mit der Library of Jefferson einen ähnlichen Dienst, und [[Horizon]] und [[Saeder-Krupp]] bauen ebenfalls solche Dienste auf.
 +
 
 +
===Talentsoft-Provider===
 +
Diese Dienste decken Wissens-, Lingua- und Aktivesofts ab, und stehen Privatpersonen ebenso zur Verfügung wie Großkunden, die ganze Arbeitskolonnen und Abteilungen so mit dem nötigen Wissen und Fertigkeiten ausstatten, um den Profit des Konzerns zu mehren.{{Quelle|5}} Hierbei gilt, dass Privatpersonen in einem mehrstufigen System ein Abonnement aufnehmen können. Je mehr sie zahlen, desto besser die Softs, auf die ihnen Zugriff gestattet wird. Firmenkunden handeln ihre Verträge üblicherweise individuell mit den Providern aus.
 +
 
 +
====Der Wireless-Krieg von 75====
 +
Anfang der {{shx|2070er}} gab es vier große Provider von Talentsofts: Die [[Renraku]]-Tochter [[WorkShop]], eine Tochter von [[Horizon]]s [[Singularity]], [[Lifeline]], die [[SpinIn]]-Tochter [[Luxe]] und den [[Indien|indischen]] [[Konzerne#AA_Konzerne|Douple-A-Konzern]] [[Kolkota Integrated Talent and Technologies|KITT]]. Während ihre Angebote sich etwas unterschieden - Workshop konzentrierte sich auf solide, praktische Berufs-Softs, Lifeline auf bestmögliche Qualität und dynamische Updates, Luxe auf künstlerische und "designer-Skillsofts" und KITT auf einen PReiskampf gegen die anderen drei mit billigen, aber eher schlechten Softs - rückten die anderen Megakonzerne auf.
 +
 
 +
[[NeoNET]], über dessen Backbones der Datenverkehr von Lifeline lief, nutzte dies für Spionage und baute an seinem eigenen, sehr an [[Lifeline]] erinnernden, Dienst. Auch [[Shiawase]], das sich eh im Konflikt mit Horizon befand, nutzte die Wirren des Technomancermassakers in [[Las Vegas]], um - mutmaßlich mit [[Hitomi_Shiawase|Kaiserin Hitomis]] Hilfe - an große Teile des Quellcodes von Lifeline zu gelangen, die man dann unter der Hand an Renraku weiterreichte, das daraufhin ein natürlich lange geplantes und vorbereitetes Update von Workshop durchführte. NeoNET startete auch bald einen natürlich selbst entwickelten Talentsoft-Provider-Dienst. Horizon klagte gegen diese Vorgänge vor dem Konzerngerichtshof - und verlor krachend, 8 gegen 4 Stimmen. Nach dem Urteil - ohne Zusammenhang mit dem Konflikt - startete [[Aztechnology]] seinen eigenen Talentsoftproviderdienst, der aber nur innerhalb der Grenzen [[Aztlan]]s aktiv ist.
 +
 
 +
Letztendlich verhandelten die betroffenen [[Konzerne#AAA_Megakonzerne|Megakonzerne]] eine Aufteilung der Weltmärkte. In [[Asien]] darf Shiawase den Markt beherrschen in [Europa]] NeoNET, Renraku die gesamte Südliche Hemisphäre, und Horizon die [[NAN]] und [[Kalifornien]]. Der Rest Nordamerikas sollte eigentlich auch NeoNETs Domäne werden, aber so sehr wie der Konzern damals schonw ankte konnten die Mitbewerber nciht anders, als ihnen diesen Kuchen streitig zu machen. Daher gibt es in den [[UCAS]] und [[CAS]] sowie der [[Karibische Liga|Karibischen Liga]] und [[Quebec]] keinen dominierenden Talentsoft-Provider, dafür halsabschneiderischen Wettbewerb.
 +
 
 +
Die "kleineren" Wettbewerber KITT und [[Spinrad Industries]] mussten hierbei sehen, wo sie blieben. Aber für Spinrad kam mit NeoNETs Fall ja der Moment der Genugtuung.
 +
 
 +
==Talentsoft-Cluster==
 +
Wie bei [[Matrixprogramm]]en gibt es auch für Talentsofts Pakete, die aufeinander abgestimmt und daher besonders ergonomisch sind. Sogenannte Cluster haben oft ein Thema ineinander greifender Wissens-, Lingua- und Aktivsofts.
 +
 
 +
===Beispielprodukte===
 +
;'''DocWagon Paramedic''': Entwickelt, um in Krisen- und Kriegszonen schnell medizinisches Personal zu finden, kann mit diesem Cluster aus einem normalen Bürger ein DocWagon-Notfallmediziner werden!
 +
;'''Knight-Errant Self-Defense''': Eigentlich für Evos Versatile Operative-Cybersuiten entwickelt, ist dieser Cluster ein Überraschungshit.
 +
;'''Manadyne Archmage''': Ein Skillsoftcluster, der aus einem Weltlichen zumindest einen Kenner der [Magie]] wenn schon keinen [[Magier|Erwachten]], macht. Wird mit einer magietheoretisch wertvollen Alten sprache geliefert (üblicherweise Latein, aber andere Versionen sind auch verfügbar).
 +
;'''Mitsuhama Home Mechanic''': Diese Sammlung an Aktivsofts macht aus jedem [[Augmentierungen|Augmentierten]] einen begabten Heimwerker nd Heim-Mechaniker.
 +
;'''Whiskey Noir''': Ein Cluster aus Know- und Activesofts für den aufstrebenden augmentierten [[Privatdetektiv]].
 +
 
 +
==Personafixe==
 +
Manche [[Personafix-Chips]] haben integrierte Talentsofts, um die künstliche Persönlichkeit noch besser aufzubauen. Ein frühes Beispiel in dieser Hinsicht waren drei experimentelle "Dreamchips", die in den {{shx|2050ern}} in [[Seattle]]  Straße auftauchten, und den Chipheads jeweils Persönlichkeit - und Fertigkeiten von {{WP|Jack the Ripper}}, {{WP|Cleopatra}} und {{WP|Dschingis Khan}} verliehen. {{Quelle|3}}
 +
 
 +
Auf der anderen Seite sind die sogenannten [[Statsofts]], bei denen das Spielverhalten historischer [[Baseball]]-Größen auf Chip gebrannt wird, und die von den Spielern der NAL-Profiliga genutzt werden, ein legaleres und weniger gefährliches Beispiel dieser [[Technologie]]. {{Quelle|4}}
  
Um Träger von Talentleitungen unschädlich zu machen, werden ''Talentblocker'' eingesetzt. Das sind Chips, die ein permantes Störsignal durch den Körper senden. Dieser wird dadurch in seinen Fähigkeiten und seiner Feinmotorik erheblich eingeschränkt.
 
{{Shadowtalk|Träger von potentiell gefährlicher [[Cyberware]] müssen beispielsweise auf [[Suborbitalflug|Suborbital-]] und [[Semiballistischer Flug|semiballistischen Flügen]] dem Tragen von Talent- respektive Cyberware-Blockern zustimmen, und [[vercybert]]e Personen bekommen bei der Verhaftung standardmäßig welche angelegt und Häftlinge auf [[Big Willi]] müssen häufig während ihrer kompletten Haftzeit welche tragen - sofern man sie nicht mit einer passenden Talentsoft bestückt für spezialisiertere und hochwertigere Arbeiten in den Knast-eigenen Fabriken einsetzt...|'''''Billy the Chip'''''}}
 
{{Shadowtalk|So'n Blocker kann ärgerlich sein, aber keiner macht sich je die Mühe das Handbuch zu lesen! RTFM sag ich immer - da steht drin, wie die Notauschaltung funktioniert! Wenn du die Blaupausen und ein Exemplar willst, hab ich die für alle gängigen und die meisten ungewöhnlichen auf Lager, die anderen kann ich beschaffen. Für unsere Analphabeten vom Dienst sogar in Hörbuchform mit [[AR]]-Overlay.|'''''[[SpecSec]]'''''}}
 
 
<!-- Ende des Artikelinhalts - Metainformationen -->
 
<!-- Ende des Artikelinhalts - Metainformationen -->
  
Zeile 27: Zeile 62:
 
* [[Mensch und Maschine 3.01D]]   
 
* [[Mensch und Maschine 3.01D]]   
 
* [[Shadowrun Version 4.01D]]
 
* [[Shadowrun Version 4.01D]]
 +
* [[Vernetzt]] / [[Unwired]]
 +
* [[Bodyshop_(Quellenbuch)|BodyShop]] / [[Chrome Flesh]]
 
   
 
   
 
[[Kategorie:Software]]
 
[[Kategorie:Software]]
 +
[[Kategorie:Cyberware]]
 
[[Kategorie:Technologie]]
 
[[Kategorie:Technologie]]
 
[[Kategorie:Grundlagen]]
 
[[Kategorie:Grundlagen]]

Version vom 10. März 2018, 14:56 Uhr

Talentsofts (engl. Skillsoft) lassen sich als Wissen in Form von Chips beschreiben. Sie ermöglichen dem Nutzer eines Talentsoft- oder Datenverbindungs-[Cyberware]]-Implantats die Anwendung einer nicht erlernten Fähigkeit, die zuvor als Software programmiert und auf Chips gebrannt oder zum Download aus der WiFi-Matrix bereitgestellt wurden.

Typen von Talentsofts

Datasoft

Datasofts enthalten Informationen, wie ein Lexikon. Der Benutzer muss sich jedoch selbst bemühen, diese Informationen zu verstehen und richtig anzuwenden. Dafür braucht er auch keine Cyberware, um diese Soft nutzen zu können.

Wissenssoft

Wissenssofts stellen dem Benutzer reines Wissen (zum Beispiel über Naturwissenschaften) zur Verfügung, tun dies aber intuitiver als Datasofts und fühlen sich für den Nutzer für die Dauer, die die Soft läuft, wie eigenes Wissen an. Linguasofts oder Sprachsofts sind erweiterte, aktivere Wissenssofts; sie ermöglichen das Beherrschen fremder Sprachen, ohne dass dafür jedoch gleich Talentleitungen nötig wären. Eine Datenverbindung ist jedoch durchaus nötig.

Aktionssoft

Aktionssofts (auch Aktivsofts genannt) vermitteln motorische Fähigkeiten. Sie ermöglichen zum Beispiel die Verwendung von Kampfstilen oder die Benutzung von Fahrzeugen. Da der Nutzer ohne Aktionssofts jedoch gar nicht weiß, was er zu tun hätte, überbrückt der Chip die Reflexe und Reaktionen des Nutzers. Der merkt durchaus, was er tut, und kann es kontrollieren, ist aber nicht fähig, zu lernen und seine Fähigkeit anzupassen, und vergisst sie, sobald dieSoft deaktiviert wird, wieder vollständig.

Mehr im Artikel über Aktionssofts.

Verwaltung von Talentsofts

Talentsofts sind praktisch. Viele Bürger der Sechsten Welt nutzen sie gerne und oft, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen, sofort eine Fremdsprache sprechen zu können, oder sich durchs Leben zu bluffen, obwohl sie keine Ahnung haben, was sie eigentlich tun. Das erfordert natürlich, viele Talentsofts ständig parat zu haben. Mehrfach-Chipbuchsen sind bei häufigen Nutzern von Talentsofts sehr beliebt. Um einen ständigen lästigen Wechsel von Talentsofts zu vermeiden, gab es in den 2050ern und 2060ern sogenannte Talentsoft-Jukeboxen - kleine Computer, in die man mehrere Talentsofts stecken oder laden kann, und die dann mit Knopfdruck, Sprachsteuerung oder - wenn vorhanden - über DNI bedient werden. In den 2070ern hat das Kommlink diese Funktion übernommen, und die Jukebox ist weitgehend obsolet geworden.

Talentsoft-Matrixdienste

Aber auch das beste Commlink kann nicht unbegrenzt viele Talentsofts speichern, zumal die Lizenzen dieser Programme für den Besitz schnell ziemlich teuer werden. Aber es gibt Abhilfe. In den 2070ern werden Talentsofts oft nicht mehr erworben, sondern über die WiFi-Matrix gestreamt. Das bedeutet nicht, dass die entsprechende Cyberware - Talentleitungen oder Datenverbindungen - nicht weiterhin nötig wäre um die Softs sinnvoll nutzen zu können[2], aber die Softs selber werden nur temporär heruntergeladen und nach der Nutzung wieder gelöscht.

Neben Privatnutzern haben vor allem Arbeitgeber diese Möglichkeit für sich entdeckt, ihre Lohnsklaven noch felxibler und optimiert einsetzbarer zu machen. Vor allem manuelle, aber auch Wissens- und Sprachfähigkeiten lassen sich so per Download jeweils zum Arbeitsplan eines augmentierten Arbeiters zusammenstellen, in ihn laden, und am Ende des Arbeitstags problemlos wieder löschen. Das spart Geld und vor allem Zeit bei Ausbildung und Weiterbildung - neu versetzte Arbeiter müssen nicht mehr angelernt werden, Abteilungen können sehr flexibel aufgestockt werden, und bei der Trennung vom Arbeitgeber gehen diesem keine in Form von aus- und Weiterbildung gemachten Investitionen verloren. Zwar ist die Investition in entsprechende Cyberware für niedrigste Tätigkeiten nicht lohnen, aber vor allem im unteren Management und auf Facharbeiterebene bieten sich so erstaunliche Möglichkeiten.

Datasoft-Provider

Im Bereich der Datasofts ist Renraku mit seiner Data Library of Alexandria der Platzhirsch, die eine Unmenge an Datasofts zur Verfügung stellt, die ein Nutzer gegen eine geringe monatliche Gebür frei einsehen kann. Dieses Abo berechtigt nur zur Einsicht, nicht Manipulation oder Download der Daten, und verfällt, wenn eine monatliche Rate nicht geleistet wird. [[Ares] betreibt mit der Library of Jefferson einen ähnlichen Dienst, und Horizon und Saeder-Krupp bauen ebenfalls solche Dienste auf.

Talentsoft-Provider

Diese Dienste decken Wissens-, Lingua- und Aktivesofts ab, und stehen Privatpersonen ebenso zur Verfügung wie Großkunden, die ganze Arbeitskolonnen und Abteilungen so mit dem nötigen Wissen und Fertigkeiten ausstatten, um den Profit des Konzerns zu mehren.[5] Hierbei gilt, dass Privatpersonen in einem mehrstufigen System ein Abonnement aufnehmen können. Je mehr sie zahlen, desto besser die Softs, auf die ihnen Zugriff gestattet wird. Firmenkunden handeln ihre Verträge üblicherweise individuell mit den Providern aus.

Der Wireless-Krieg von 75

Anfang der 2070er gab es vier große Provider von Talentsofts: Die Renraku-Tochter WorkShop, eine Tochter von Horizons Singularity, Lifeline, die SpinIn-Tochter Luxe und den indischen Douple-A-Konzern KITT. Während ihre Angebote sich etwas unterschieden - Workshop konzentrierte sich auf solide, praktische Berufs-Softs, Lifeline auf bestmögliche Qualität und dynamische Updates, Luxe auf künstlerische und "designer-Skillsofts" und KITT auf einen PReiskampf gegen die anderen drei mit billigen, aber eher schlechten Softs - rückten die anderen Megakonzerne auf.

NeoNET, über dessen Backbones der Datenverkehr von Lifeline lief, nutzte dies für Spionage und baute an seinem eigenen, sehr an Lifeline erinnernden, Dienst. Auch Shiawase, das sich eh im Konflikt mit Horizon befand, nutzte die Wirren des Technomancermassakers in Las Vegas, um - mutmaßlich mit Kaiserin Hitomis Hilfe - an große Teile des Quellcodes von Lifeline zu gelangen, die man dann unter der Hand an Renraku weiterreichte, das daraufhin ein natürlich lange geplantes und vorbereitetes Update von Workshop durchführte. NeoNET startete auch bald einen natürlich selbst entwickelten Talentsoft-Provider-Dienst. Horizon klagte gegen diese Vorgänge vor dem Konzerngerichtshof - und verlor krachend, 8 gegen 4 Stimmen. Nach dem Urteil - ohne Zusammenhang mit dem Konflikt - startete Aztechnology seinen eigenen Talentsoftproviderdienst, der aber nur innerhalb der Grenzen Aztlans aktiv ist.

Letztendlich verhandelten die betroffenen Megakonzerne eine Aufteilung der Weltmärkte. In Asien darf Shiawase den Markt beherrschen in [Europa]] NeoNET, Renraku die gesamte Südliche Hemisphäre, und Horizon die NAN und Kalifornien. Der Rest Nordamerikas sollte eigentlich auch NeoNETs Domäne werden, aber so sehr wie der Konzern damals schonw ankte konnten die Mitbewerber nciht anders, als ihnen diesen Kuchen streitig zu machen. Daher gibt es in den UCAS und CAS sowie der Karibischen Liga und Quebec keinen dominierenden Talentsoft-Provider, dafür halsabschneiderischen Wettbewerb.

Die "kleineren" Wettbewerber KITT und Spinrad Industries mussten hierbei sehen, wo sie blieben. Aber für Spinrad kam mit NeoNETs Fall ja der Moment der Genugtuung.

Talentsoft-Cluster

Wie bei Matrixprogrammen gibt es auch für Talentsofts Pakete, die aufeinander abgestimmt und daher besonders ergonomisch sind. Sogenannte Cluster haben oft ein Thema ineinander greifender Wissens-, Lingua- und Aktivsofts.

Beispielprodukte

DocWagon Paramedic
Entwickelt, um in Krisen- und Kriegszonen schnell medizinisches Personal zu finden, kann mit diesem Cluster aus einem normalen Bürger ein DocWagon-Notfallmediziner werden!
Knight-Errant Self-Defense
Eigentlich für Evos Versatile Operative-Cybersuiten entwickelt, ist dieser Cluster ein Überraschungshit.
Manadyne Archmage
Ein Skillsoftcluster, der aus einem Weltlichen zumindest einen Kenner der [Magie]] wenn schon keinen Erwachten, macht. Wird mit einer magietheoretisch wertvollen Alten sprache geliefert (üblicherweise Latein, aber andere Versionen sind auch verfügbar).
Mitsuhama Home Mechanic
Diese Sammlung an Aktivsofts macht aus jedem Augmentierten einen begabten Heimwerker nd Heim-Mechaniker.
Whiskey Noir
Ein Cluster aus Know- und Activesofts für den aufstrebenden augmentierten Privatdetektiv.

Personafixe

Manche Personafix-Chips haben integrierte Talentsofts, um die künstliche Persönlichkeit noch besser aufzubauen. Ein frühes Beispiel in dieser Hinsicht waren drei experimentelle "Dreamchips", die in den 2050ern in Seattle Straße auftauchten, und den Chipheads jeweils Persönlichkeit - und Fertigkeiten von the Ripper Jack the Ripper, Cleopatra und Khan Dschingis Khan verliehen. [3]

Auf der anderen Seite sind die sogenannten Statsofts, bei denen das Spielverhalten historischer Baseball-Größen auf Chip gebrannt wird, und die von den Spielern der NAL-Profiliga genutzt werden, ein legaleres und weniger gefährliches Beispiel dieser Technologie. [4]


Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Talentsoft in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zum Talentsofts sind: