Stadtkrieg-Regeln: Unterschied zwischen den Versionen

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*4 '''Jäger''' (engl. ''Bangers'') - Ausschalten des gegnerischen Teams, mittelschwere Panzerung, Pistole)
 
*4 '''Jäger''' (engl. ''Bangers'') - Ausschalten des gegnerischen Teams, mittelschwere Panzerung, Pistole)
 
*2 '''Brecher''' (engl. ''Heavies'') - Durchbrechen der gegnerischen Linien, Manndeckung für den Schützen, mittelschwere Panzerung, Schrot-/Sturmgewehr oder Maschinenpistole
 
*2 '''Brecher''' (engl. ''Heavies'') - Durchbrechen der gegnerischen Linien, Manndeckung für den Schützen, mittelschwere Panzerung, Schrot-/Sturmgewehr oder Maschinenpistole
*1 '''Schütze''' - (engl. ''Blaster'') - Haupt-Ballträger, leichte Panzerung, Maschinengewehr mit Gyrogestell  
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*1 '''Schütze''' - (engl. ''Blaster'') - leichte Panzerung, Maschinengewehr mit Gyrogestell  
 
*1 '''Stürmer''' (engl. ''Outrider'') - motorisiert, darf den Ball nicht tragen, mittelschwere Panzerung, Schrot-/Sturmgewehr oder Maschinenpistole)
 
*1 '''Stürmer''' (engl. ''Outrider'') - motorisiert, darf den Ball nicht tragen, mittelschwere Panzerung, Schrot-/Sturmgewehr oder Maschinenpistole)
 
*1 '''Sani''' (engl. ''Medico'') - darf den Ball nicht tragen, schwere Panzerung, Erste-Hilfe-Ausrüstung, unbewaffnet  
 
*1 '''Sani''' (engl. ''Medico'') - darf den Ball nicht tragen, schwere Panzerung, Erste-Hilfe-Ausrüstung, unbewaffnet  

Version vom 31. Januar 2021, 17:24 Uhr

Der Spielablauf

Spielphasen

Ein Team wird zum Angreifer (Offense), das andere zum Verteidiger (Defense) bestimmt. Die Angreifer versuchen, den Ball tot oder lebendig in die Torzone des Gegners zu bringen (einen etwa vier Meter durchmessenden Kreis). Bei allen Aktionen sind die Spieler eines Teams untereinander durch Funk verbunden.

Shadowtalk Pfeil.png Das mit dem "Death or alive" gilt erst seit der 2044er Saison, wo es sechs umstrittene Entscheidungen zur Frage gab, ob der Spieler noch gelebt hätte, als er Hand und Ball im Torkreis platzierte...
Shadowtalk Pfeil.png Archiv


Der Ball (Hartplastik, 70 cm Durchmesser, ca. 600 Gramm, gelbe Leuchtfarbe) muss von den Spielern mit Händen, Armen und unter möglichst geringem Einsatz der Füße in die gegnerische Torzone gebracht werden, wobei der Stürmer und der Sani den Ball nicht führen dürfen und auch keine anderen Personen bewegen dürfen, die den Ball führen. Jedes Team bekommt seinen eigenen Ball und versucht ihn nach erfolgreichem Auffinden der gegnerischen Torzone dort persönlich abzuliefern.

orkischer Stadtkriegler der «Chromlegion Bremen» während eines Matches

Nach einem Tor erfolgt ein fünfminütiger Uhrstopp in dem die Teams Zeit haben sich in ihre Torzonen zurück zu ziehen, die Verwundeten und Verletzten zu versorgen und (nur bei gravierenden Verletzungen) auszutauschen. Das Team, das einen Punkt erzielt hat, geht in die Defense und versucht die Angriffsphase des anderen Teams abzuwehren.

Geht der Ball verloren oder fällt zu Boden muss er innerhalb von 10 Sekunden wieder aufgenommen werden, da sonst der Angriffszug unverzüglich für beendet erklärt wird. Ist es dem Team nicht gelungen den Ball vor Ablauf der 10 Sekunden wieder ins Spiel zu bringen wird er für "tot" erklärt, diese Regelung greift allerdings nicht während Kampfhandlungen. Das gegnerische Team kann dann auswählen ob es eine eigene Angriffsphase spielen möchte oder der bisherige Angreifer eine weitere Angriffsphase (aus der eigenen Torzone heraus) spielen muss, wobei das wählende Team seine Position beibehalten darf.

Außer durch das Erzielen von Toren kann ein Stadtkriegsspiel auch durch «Wipe-Out» gewonnen werden - das heißt, alle Spieler des gegnerischen Teams sind tot, schwer (bzw. spielunfähig) verletzt oder haben aufgegeben.

Spieler-Aufgabe

Geht ein Stadtkrieger in einem Kampf zu Boden und erkennt seine aussichtslose Lage an kann er einen Aufgabeschalter betätigen, der ihn durch das Aufleuchten von Glühfäden in der Panzerung deutlich als nicht angreifbares Ziel markiert.

Fouls

Neben den bereits genannten Beschränkungen und möglichen Fouls gibt es noch eine Reihe weiterer Regeln, gegen die zu verstoßen zur Disqualifikation des Spielers oder des ganzen Teams oder zu einer Zeitstrafe führen kann:

  • Das Schießen auf Kameras, Übertragungs-/Überwachungsdrohnen sowie das Bedrohen, Beschießen oder Attackieren der Offiziellen führt zum Spielausschluss für den betreffenden Spieler,
  • Absichtliche Brandstiftung in der Brawl-Zone führt für den schuldigen Spieler zum Spielausschluss und ggf. für dessen Team zum automatischen Verlust der Partie, falls diese abgebrochen wird. - Diese Regel wurde nach einem unglücklichen Zwischenfall in Buenos Aires eingeführt.
  • Unerlaubtes Attackieren eines Gegenspielers unter Penality wird wie ein Angriff auf einen Spieler behandelt, der aufgegeben hat.
  • Unerlaubtes Tragen des Balls durch Sani/Medico, Stürmer oder einen Spieler, der auf dem Sozius des Stürmers mitfährt zählt als Foul.
  • Unnötige Zerstörung von Privateigentum in der Brawl Zone ist ebenfalls verboten: Ein parkendes Auto zu beschießen, das ein Gegenspieler als Deckung nutzt, ist OK (und im Zweifelsfall eine gute Idee) - es just for fun oder nur für die Show zu machen, zählt als Foul. Diese Regel soll die Schadensersatzforderungen von Bewohnern der Brawlzone gegen die ISSV in Grenzen halten.
  • Die Verwendung nicht erlaubter Waffen ist ebenfalls ein klares Foul. Dazu zählen
    • alle nicht der Spielposition des Spielers entsprechende Waffen, die evtl. vom Gegner oder einem Spieler des eigenen Teams fallengelassen/weg geworfen wurden.
    • alle auf Elektrizität (Taser, Fichetti Pain Inducer etc.) oder Chemtech (Ares Super Squirt, alle DMSO-Waffen, Nadler etc.) basierenden Waffen. - Unglücklicherweise wurde diese Regel erst NACH dem Spiel eingeführt, bei dem die «AGC LabRats» die «Kölner Maniacs» mit ihren Chem-Tech-Waffen auslöschten.
    • Cybersporne und ähnliche Cyberwaffen sind teilweise [W1] verboten: der tödliche Gebrauch von solchen brachte den Captain der «Borkumer Jaildogs» - vormals «Hamburg Rams» - ursprünglich ins Gefängnis, Monofiliament- oder elektrisch geladene Nahkampfwaffen sind dagegen generell illegal. - Dikote-beschichtete Nahkampfwaffen (wie Tattoos Sai-Gabeln) stellen eine regeltechnische Grauzone dar.
    • Handgranaten und IEDs waren in der Vergangenheit strikt verboten - mittlerweile wurde die diesbezügliche Regel aber sehr weit gelockert, so dass Teams mit einem "Sprengmeister" oder "Grenadier" spielen, der eine sehr geringe / begrenzte Menge an Sprengstoff zur Verfügung hat, oder in der Kriegszone mit Sprenggranaten um sich wirft.
  • Verbotene Informationsbeschaffung oder Aufklärung, unerlaubte Kommunikation von Spielern mit Personen außerhalb der Brawl-Zone - sei es nun mittels technischer oder magischer Mittel - zählt als Foul, und das Team, das sich schuldig macht, verliert automatisch das Match. Obwohl der ISSV zur Unterbindung magischer Betrugsversuche Magier von PSI-Aid und anderen magischen Sicherheitsfirmen anheuert, sind diese sehr schwer nachzuweisen, und es gab seit dem EBMM Skandal 2043 keinen einzigen Fall von nachgewiesenem magischen Betrug. Der ISSV ist was dieses Thema betrifft trotzdem geradezu paranoid. Ob die Verwendung von militärischem Kommunikationsequipment zur Kommunikation der Teamkameraden innerhalb der Brawlzone zulässig ist, ist umstritten, wie ein Verfahren um die Kommunikationsausrüstung der «Lakota Arrows» in einem Spiel gegen die «Tsimshian Warriors» 2063 belegt.
  • Unerlaubtes Verlassen der Brawlzone ist ebenfalls ein Foul.
  • wissentliches, verbotenes Aufstellen eines Technomancers oder Infizierten als Spieler ist ein Regelverstoß, der für das jeweilige Team Kollektivstrafen und für die betreffenden Spieler dauerhaftes Spielverbot zur Folge hat.
  • Nach wie vor verbotene Magieformen [W2] (Gedanken- und Kontrollmanipulationszauber, Illusionszauber und Hellsichtmagie) gelten weiterhin als magischer Betrug, und entsprechende Sprüche sind somit jeweils ein mit Kill Penalty belegtes Foul.
  • Verwendung von Fetischen und Foki durch magisch begabte Brawler stellt gleichfalls ein Foul dar, das zwingend zu einer Kill Penalty führt (dies gilt auch für den Team-Sani innerhalb der Kriegszone!).

Penalties

Spielausschluss eines Brawlers/Stadtkriegspielers wird als "Kill Penality" (dt. "Abschussstrafe") bezeichnet, ein Ausschluss für den Rest des laufenden Spielzugs (Offense oder Defense seines Teams) heißt "Wound Penality" (dt. "Trefferstrafe"). Um durchzusetzen dass der betreffende Spieler auch wirklich die Brawlzone verlässt bzw. bis zum Ende seiner Strafe inaktiv bleibt, enthält jede Rüstung einen Stromkreis, der den unter Penality stehenden Spieler mit einem betäubenden Stromschlag (wie ein Taser) außer Gefecht setzt, wenn er sich bewegt. Gleichzeitig blinken die Leuchtdioden/-fäden, die auch durch Betätigen des Aufgabeschalters aktiviert werden. Der Versuch eines Brawlers den Penality-Stromkreis seiner Rüstung zu manipulieren oder außer Funktion zu setzen wird immer mit einer "Kill Penality" geahndet. Wenn ein Spieler eine "Kill Penality" erhält muss er an Ort und Stelle bleiben, bis ein bewaffnetes Sicherheitsteam des ISSV eintrifft und ihn aus der Brawl-Zone eskortiert. Teilweise können Verstöße, die mit "Kill Penality" geahndet werden, auch (je nach Rechtslage im Land des SPielortes) zu einer strafrechtlichen Verfolgung führen.

Schiedsrichter

Die Offiziellen - Schiris, ISSV-Sanitäter und Techniker - die sich in der Brawl-Zone bewegen, tragen einen Taser bei sich, um sich bei Bedarf gegen die nicht immer voll zurechnungsfähigen Spieler verteidigen zu können. Außerdem tragen sie schwere Teilrüstungen die durch weiße Leuchtfarbe unübersehbar und mit der Funktion ihres Trägers gekennzeichnet sind. Sie sind mit hochleistungsfähigem elektronischem Kommunikationsequipment ausgerüstet, das ihnen unter anderem Zugriff auf alle Kameras und Sensoren in der Brawl-Zone gewährt - sowohl auf fest installierte als auch auf Drohnen.

Teamzusammenstellung

Ein im Spiel befindliches Team setzt sich aus 13 Spielern zusammen:

  • 4 Scouts - Aufspüren der gegnerischen Torzone, generelle Aufklärung, leichte Panzerung, Pistole)
  • 4 Jäger (engl. Bangers) - Ausschalten des gegnerischen Teams, mittelschwere Panzerung, Pistole)
  • 2 Brecher (engl. Heavies) - Durchbrechen der gegnerischen Linien, Manndeckung für den Schützen, mittelschwere Panzerung, Schrot-/Sturmgewehr oder Maschinenpistole
  • 1 Schütze - (engl. Blaster) - leichte Panzerung, Maschinengewehr mit Gyrogestell
  • 1 Stürmer (engl. Outrider) - motorisiert, darf den Ball nicht tragen, mittelschwere Panzerung, Schrot-/Sturmgewehr oder Maschinenpistole)
  • 1 Sani (engl. Medico) - darf den Ball nicht tragen, schwere Panzerung, Erste-Hilfe-Ausrüstung, unbewaffnet

Üblicherweise bilden je ein Scout und ein Jäger ein Team, das versucht die gegnerische Torzone aufzuspüren, während der Schütze als Ballträger mit den beiden Brechern als Leibwächter in Bewegung bleiben muss, da der Ball außerhalb von Kampfhandlungen nie mehr als eine Minute im selben Block verbleiben darf.

Der Sani darf nicht angegriffen/beschossen werden. Wird er (versehentlich oder absichtlich) doch getroffen wird der betreffende Spieler ebenso disqualifiziert wie einer, der verbotener Weise einen aufgegebenen Gegner attackiert.

Die Cyberdocs (im Kriegler-Jargon auch "Fleischer"), die verletzte Spieler wieder zusammenflicken, Cyberersatzteile einbauen und häufig einen Chemie-Cocktail von Painkillern und Aufputschmitteln verabreichen, damit ein angeschlagener Brawler bis zum Ende der Partie durchhält, sind nicht Teil der offiziellen Spielmannschaft.

Spezielle Regelungen

Magieeinsatz

Während Waffen (s. o.) und Cyberware generell vorgesehen und erlaubt sind, war Magie (außer Athleten-Adepten) bis zur Saison 2063/64 streng verboten. Selbst magische Heilung eines schwer verletzten Spielers bedeutete, dass er nicht wieder in die Partie zurückkehren durfte. Magier im Dienste des ISSV - bzw. angeheuerte Kräfte von PSI-Aid - wachten über die Einhaltung dieser Regeln um magische Betrugsversuche zu unterbinden. 2064 erfolgte allerdings eine - höchst umstrittene - Lockerung dieser Regel, wobei jedoch jedwede (Geistes-)Manipulations- und Illusionszauber, magische Panzerung, jede Art von Beschwörung eines Geistes sowie der Gebrauch von Foki weiterhin verboten blieben, um das Spielgleichgewicht nicht zu kippen.

Shadowtalk Pfeil.png Dafür verbietet die NAUBL 2080 die Teilnahme von Ki-Adepten... die in den europäischen Ligen spielen dürfen...!
Shadowtalk Pfeil.png WarMonger


Spielertypen

In den 2070ern wurden zudem die Regeln, die zuvor Sprengstoff, Granaten und (Ex-)Explosiv-Muni verboten, gelockert, so daß Teams jetzt mit "Grenadieren" und/oder einem "Sprengmeister" in der Brawlzone auflaufen. Während Vollzauberer, Aspektmagier (und in Europa auch Adepten) spielen dürfen [W2], sind Technomancer, Magieradepten, Geister sowie MMVV-Infizierte jedes Typs nach wie vor nicht zugelassen.

Shadowtalk Pfeil.png Und da verstehen die Offiziellen auch keinen Spaß, wie man am Verbot der (originalen) Leipzig Vampires sehen kann, die damals meinten, echte Vampire als Spieler aufstellen zu müssen...
Shadowtalk Pfeil.png Muffin



Quellen

Der Text dieses Artikels basiert in Teilen auf dem Geschichtsabschnitt des ursprünglichen Artikels "Stadtkrieg" basiert auf dem entsprechenden Teil des Artikels Urban Brawl in der Shadowhelix, der dort unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zum Thema sind hauptsächlich die folgenden Veröffentlichungen:
Quellenbücher:

Romane:

Widersprüche


^[W1] - Während in Shadowbeat steht, daß Brawlers fast jede Nahkampfwaffe - extern oder Cyberware - tragen dürfen (außer elektrisch geladene und Monofiliament), heißt es in Brennpunkt: ADL, daß der spätere Captain der «Borkumer Jaildogs» während seiner Zeit bei den «Hamburg Rams» in einem Spiel gegen die «Hellhounds Hanover» seinen Cybersporn ausgefahren hatte und damit einem Gegenspieler den Bauch aufschlitzte, wofür er wegen Totschlags und Gebrauchs nicht autorisierter Cyberware verurteilt wurde. - Das juristische Problem kann dabei aber auch im "illegalen Besitz" des Cybersporns begründet sein, da solche Cyberware in den ADL eine genehmigungspflichtige Waffe darstellt.
^[W2] - Im "Datapuls: ADL" (S.23) wird angegeben, Magie sei im Stadtkrieg verboten, und nur Stahl und Blei seien true. Dies widerspricht deutlich den Angaben aus "Brennpunkt: ADL", "Blut & Spiele", "Lifestyle 2073" (engl. "Attitude") sowie der englischen Mission CMP 2011-07 "Super Brawl Sunday!" aus dem Convention Mission Pack 2011 und dem Artikel "Urban Brawl Season-End Slapdown" aus der offiziellen, englischen Online-Quelle Shadowrun Universe: Jackpoint. - Laut Auskunft des Autors Sascha Morlok im Pegasusforum war die Aussage im "Datapuls: ADL" hierbei ein bedauerlicher Fehler, und die Angabe aus den älteren, kanonischen Quellen bleibt gültig.

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