BTL-Chips: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juni 2009, 17:34 Uhr

BTL (Better Than Life — Besser als das Leben)-Chips sind erweiterte SimSinn-Chips, bei denen die Amplitudenbegrenzung, die für normales SimSinn gesetzlich geregelt und verpflichtend vorgeschrieben ist, fehlt.

Begriff

Better Than Life - Besser als das Leben - ist das Schlagwort mit dem BTL angepriesen wird, da die SimSinn-Feeds tatsächlich Sinneserfahrungen ermöglichen, wesentlich intensiver, eben besser sind, als im wirklichen Leben. Ein normales Gehirn erlebt solche Erfahrungen höchstens unter dem Einfluss starker Drogen oder bei schweren psychischen Beeinträchtigungen.

Geschichte

Die Verbreitung von BTL begann 2037, als eine neue Generation von SimSinn-Chips und -Abspielgeräten auf den Markt kam, die auch emotive Sinnerserfahrungen übertragen konnte.

2052 fand mit 2XS Eine noch intensivere - und lebensgefährlichere - Form von BTL seinen Weg auf die Straßen.

Mit der Etablierung der kabellosen WiFi-Matrix begann auch der Handel mit BTL-Downloads.

Konsum

Durch die Chipbuchse gehen die Sinneseindrücke direkt in die „Lustzentrale“ des Gehirns. "Better Than Life-SimSinn"‎ machst sehr schnell abhängig und ist in der 6. Welt die Droge schlechthin für Junkies, in diesem Fall Chipheads genannt. Neben den Direct-Input-Chips die einfach in die Chip-Buchse geschoben werden, gibt es noch sogenannte "Dreamdeck-Chips", die ein illegal für BTL modifiziertes SimSinn-Abspielgerät - das sog. "Dreamdeck" erfordern. Dabei bezieht sich der Begriff Dream-Deck auf die Bezeichnung Dreamchips, was ein gängiger Euphemismus für BTL ist...

BTL-Download

In den 2070ern, nach dem 2. Matrixcrash, werden BTLs z. T. nicht mehr als Chips sondern als BTL-Downloads direkt über die kabellose WiFi-Matrix vertrieben: Der Chipper zahlt mit seinem Kommlink seinen Dealer und erhält von diesem direkt das verschlüsselte BTL-Signal übermittelt. Voraussetzung hierfür ist natürlich ein (illegal) für heißes Sim modifiziertes Sim-Modul. - Naturgemäß gibt es auch Hacker - und andere Matrix-Entitäten - die sich als BTL-Diebe betätigen, und die entsprechenden Dateien auf ihrem Weg vom Absender zum Empfänger durch die Matrix abfangen, und versuchen, anschließend die Verschlüsselung des BTL-Signals zu knacken...

Legalität

BTL ist in den meisten Ländern verboten, jedoch gibt es im Untergrund einen blühenden Schwarzmarkt. Ausnahmen sind etwa Hong Kong, wo Kong-Chips genannte BTLs legal sind, und nicht zuletzt vom Konzern Wuxing in Massen produziert werden. In Aztlan gelten die Gesetze gegen BTL-Herstellung, -verkauf und -mißbrauch nicht für Aztechnology, weshalb der Megakon auch vermutlich einer der weltweit größten BTL-Produzenten ist. Zudem ist die Grenze zwischen legalem SimSinn und BTL fließend, und so zählen die CalHots - SimSinn-Filme mit höherer Intensität, die im Freistaat Kalifornien legal sind - praktisch überall sonst zum illegalen BTL.

Hersteller und Händler

Neben den beiden oben genannten Konzernen produzieren und verbreiten besonders die Syndikate des organisierten Verbrechens wie Yakuza, Vory v Zakone und Seoulpa-Ringe BTLs. Die Mafia unterhält u. a. in Nashville, Chicago, Los Angeles und bei den Batistas in der Karibischen Liga aber auch in München in der ADL, wo die Djorovics das Sagen haben, eigene Studios, die BTL produzieren. Die Triaden schmuggeln Chips aus Hong Kong, mit denen sie die Schwarzmärkte überfluten, in alle Welt, während das islamische Syndikat Al-Akhirah Aswad Mayid sog. Magreb-Beetles auf den europäischen Markt wirft. Über Schieber und Dealer - sowie nicht zu letzt die Straßen- und Go-Gangs kommen die Chipheads an die elektronische Droge. Einige Syndikate unterhalten auch BTL-Dens - elektronische "Opiumhöhlen", wo der Süchtige in (relativ) sicherer und bequemer Umgebung seinen BTL-Trip genießen kann...

Inhalte

Inhalt von BTLs sind häufig Pornos, heroische Taten, aufgenommene Verbrechen inklusive brutaler Gewalttaten, echter Morde aus Sicht von Opfer und Täter oder sogar Selbstmorde. Letztere beiden Varianten werden als Snuff bezeichnet, und zählen zum übelsten, was auf den Straßen kursiert. Weiterhin gibt es auch sog. Mood-Chips oder «Moodies», die keine "Handlung" haben, sondern nur ein bestimmtes Gefühl vermitteln und Life-Aufzeichnungen von Sportereignissen wie Fußball oder großen Rockkonzerten auf BTL-Niveau.

Shadowtalk Pfeil.png Wer noch nie ne Blutgrätsche auf BTL-Niveau gespührt hat, der weiß einfach nich' wie sich Fußball in echt anfühlen muß!
Shadowtalk Pfeil.png Sportsfan

Eine Sonderform von BTL sind schließlich Persona-Fix-Chips oder P-Fixe die dem BTL-User für die Dauer des Trips eine komplett andere Persönlichkeit verleihen.

Manchmal werden von einem Hersteller wie den kroatischen Djorovics in München BTLs auch als Mini-Serie mit drei oder mehreren Teilen und wiederkehrenden Mitspielern angelegt. Einzelne BTL-Programmierer und -Regisseure versehen solche Chips sogar mit einer kurzen Darstellerliste, wie man sie auf der Chipverpackung legaler, von den Medienkonzernen produzierter und vermarkteter SimSinn-Filme findet, auch wenn zwischen den unfreiwilligen BTL-Darstellern und echten Sim-Starlets, wie sie in normalen Sims spielen, Welten liegen. Der Zweck dieser in den 2070ern recht neuen Mode - die vor allem von BTL-Regisseuren aufgebracht wurde, die sich selbst vormachen bzw. einbilden, ihre Machwerke wären soetwas wie Kunst - liegt im Prinzip darin, einen höheren Wiedererkennungswert und damit eine bessere Kundenbindung zu erreichen.

Nebenwirkungen/Gefahren

Neben der Sucht birgt BTL auch andere Gefahren: Dadurch dass einem die eigenen Sinne geraubt werden, verliert der Junkie die Kontrolle über sich selbst, was Verletzungen zur Folge haben kann, insbesondere, wenn die Unterdrückung der Motorik durch RAS-Override nicht funktioniert (oder bei der Programmierung des Chips gar nicht vorgesehen war). Zudem führt BTL-Konsum zur emotionalen Abstumpfung, so daß der Chiphead mit der Zeit immer extremere Empfindungen braucht, um überhaupt noch etwas zu fühlen. Im Extremfall kommt es nach der Benutzung sogar zum Tod (man spricht davon, daß der Chiphead sich das Hirn oder die Synapsen geröstet hat) oder - meistens kurz vor dem Tode - zu einer „Vertauschung“ der Sinneseindrücke: So können Chipheads im Endstadium z.B. Geräusche als Schmerz empfinden.

Eine noch intensivere - und lebensgefährlichere - Form von BTL war 2XS ("Toexess" gesprochen), das von Yamatetsu entwickelt 2052 seinen Weg auf die Straßen fand, und neben dem Lustzentrum im Gehirn auch unmittelbar die für die Körperchemie zuständigen Nervenbahnen stimulierte.

Ebenfalls besonders gefährlich waren auch jene BTLs bzw. Personafixe, die von Winternight für die (häufig unfreiwillige) Konvertierung neuer Rekruten eingesetzt werden, und die wegen der Art der vermittelten Empfindungen und der Wirkung Gott-Chips oder Berserker-Chips genannt wurden...


Quellen

Weblink