Big Willi
Hansestrafvollzugsanstalt 1 Überblick (Stand:2080) |
Alternative Bezeichnungen:
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Spitzname: Big Willi / Big Willy |
Erbaut: 2019 |
Lage: |
Koordinaten: |
Besitzer:
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Leitung: Direktor Vlad Mlawicz |
Betrieben durch: HanSec |
Sicherheit: HanSec, HAZMAT |
Bei Big Willi (auch Big Willy) handelt es sich um den gebräuchlichen Namen eines Gefängnis in Hamburg, das offiziell Hansestrafvollzugsanstalt 1, bzw. Großgefängnis Wilhelmsburg heißt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie[Bearbeiten]
Es steht auf einer Insel im überschwemmten Teil von Wilhemsburg und hat eine Fläche von 2,52qkm..
Geschichte[Bearbeiten]
Die Insel auf der zwischen 2012 und 2019 das Großgefängnis Wilhelmsburg errichtet wurde, war durch die Überschwemmungen Anfang des Jahrhunderts entstanden und gehörte zu den wenigen Überresten des Stadtteils Wilhelmsburg.
Aufstand[Bearbeiten]
Big Willi hat mehrere Massenausbrüche bzw. Ausbruchsversuche und Häftlingsrevolten er- und überlebt. Der schwerste Aufstand fand 2037 statt, als 3.400 Häftlinge durch das Organisierte Verbrechen mit Schusswaffen versorgt worden waren, und vier Tage lang die Macht auf der Gefängnisinsel übernahmen. Der Aufstand kostete 414 Wachleute und 1.813 Häftlinge das Leben, und konnte nur mittels Unterstützung durch Konzernmagier niedergeschlagen werden. Es dauert bis 2048, bis alle Schäden im Großgefängnis Wilhelmsburg beseitigt waren, und Big Willi wieder seine Kapazität von 4.200 Häftlingen erreichte.
Schwarze Messe[Bearbeiten]
Unter der Insel, in einem verschütteten Teil der eigentlich gar nicht zugänglich sein sollte, wurde von dem durchgeknallten Magier Niels von Wersch - mit Wissen der HanSec-Anstalts-Leitung - eine schwarze Messe abgehalten. Durch den BIS-Spitzel Zacharias "Zack" Jordmann konnte nachgewiesen werden, daß Trost, der Leiter von Big Willi zu dieser Zeit, mit in die Sache involviert wahr. Trost starb durch zwei Kugeln von Zack in den Abwasserrohren von Big Willi.
SURGE[Bearbeiten]
Zu einem weiteren Aufruhr kam es am 17. September 2061 im Jahr des Kometen, als SURGE zuschlug, und unter den Insassen Panik ausbrach, weil sie glaubten, ein Konzern würden eine chemische Waffe an ihnen testen. Dieser Aufstand/Ausbruchsversuch war besonders fatal, da die Mehrzahl der Insassen zu diesem Zeitpunkt gar keine Flucht geplant hatten.
Crash 2.0[Bearbeiten]
Der letzte große Häftlingsaufstand und Ausbruch erfolgte während des zweiten Matrixcrashs am 9./10. November 2064. Bei dieser Gelegenheit entkamen - trotz Minengürtel und anderen lethalen Sicherungsmaßnahmen (und entgegen anders lautenden Behauptungen der HanSec) - mehrere schwerkriminelle Insassen.
Emergenz[Bearbeiten]
Während des Emergence 2070 entkamen mindestens zwei Technomancer dank ihrer - bis dahin unbekannten - Fähigkeiten von Big Willi, was die Hamburger Stadtregierung veranlasst hat, anno '72 im zu Harburg gehörigen Winsen/Luhe ein Spezialgefängnis für technomantisch begabte Straftäter bauen zu lassen.
Beschreibung[Bearbeiten]
An drei Seiten des Gefängniskomplexes gibt es in maximaler Entfernung zueinander einen Eingang. Ein Minengürtel umgibt die Insel.
Betreiber[Bearbeiten]
Big Willi wird durch die HanSec betrieben.
Das System Big Willi[Bearbeiten]
Kontrolle der Gefangenen[Bearbeiten]
Allen Gefangenen wird ein Chip in den Körper gepflanzt, bei Männern wird dieser durch den Anus in den Hoden implantiert. Dieser Chip macht die Spermien unbrauchbar. Frauen wird ein ähnlicher Chip in die Eileiter implantiert. Magisch Begabten wird ein Chip in den Kopf implantiert oder eine Datenbuchse eingesetzt die hemmende Signale ans Hirn sendet, viele sterben allerdings an dieser Operation. Decker bekommen zusätzlich einen Chip auf ihre Datenbuchse gesetzt der auch noch mit Laser verschweisst wird. Alle Implantate überwachen auch gleichzeitig die Vitalfunktion und den Standort des Häftlings. Zusätzlich bekommen alle Gefangenen einen Barcode auf die Stirn gebrannt mit dessen Hilfe die Gefangenen sich das für sie beste Essen an den Automaten holen können. Da die Chips die Haftdaten enthalten, werden zahlreiche Häftlinge kurz vor ihrer offiziellen Entlassung, zu der sie sich an einem der drei Eingänge einzufinden haben, Opfer von unsachgemäßen Operationen durch Mithäftlinge, die gerne einen Chip von jemand wollen, der nur noch ein paar Tage zu brummen hat. Es gibt keinen einzigen nachgewiesenen Fall, wo es ein Häftling tatsächlich mit dem Chip eines anderen geschafft hätte, sich seine Entlassung zu erschwindeln.
2070 hat das sogenannte Straflink - ein am Rückenmark des jeweiligen Häftlings implantiertes, speziell codiertes Kommlink - die alten Chips abgelöst. Die wichtigste Funktion des Implantats ist die Möglichkeit zum Senden/zur Abfrage der Häftlingsdaten zwecks Kontrolle der Anwesenheit und um zu überprüfen, ob sich die einzelnen Häftlinge innerhalb der Strafvollzugsanstalt auch jeweils nur dort aufhalten, wo sie sein dürfen. Diese Informationen werden im zentralen Computer der Gefängnisverwaltung registriert und protokolliert, der den treffenden Spitznamen "Kerkermeister" trägt.


Daneben verfügt das Straflink aber auch über einen Mechnismus, durch den dem Träger via Signal von einer Fernsteuerung, die das Wachpersonal besitzt, ein Stromschlag versetzt werden kann, um renitente Häftlinge zu disziplinieren, oder im schlimmsten Fall sogar temporär außer Gefecht zu setzen.


Jeder Häftling hat eine Nummer z.b. 2058-05-JZ-689. Diese Schlüsselt sich wie folgt auf: Jahr-Monat-Anfangsbuchstaben des Nach und Vornamens (bei unbekannten XX), die erste Ziffer ist unbekannt, die zweite für die Länge des Aufenthaltes, ist die dritte Zahl grösser als die zweite so ist der Aufenthalt in lebenslänglich zu lesen, ist sie gleich in Jahren. Das heißt für unseren Musterhäftling, dass er im Mai 2058 nach Big Willi gebracht wurde und achtmal «Lebenslänglich» bekommen hat.
Gruppierungen[Bearbeiten]
Die Struktur unter den Gefangenen ist wie in fast jedem Gefängnis, es findet eine Gruppenbildung statt in der Verbrecher weitgehend unter sich bleiben. Go-Gangs, Mafiosi, Triaden, Policlub Mitglieder usw. suchen sich nach der Ankunft im Gefängnistrakt sofort ihre Mitglieder und bleiben unter sich. Die alten Hasen auf der Insel haben untereinander Verträge geschlossen so dass sich jede Gruppe nur eine bestimmte Menge an Neuankömmlingen aussuchen dürfen.


Untereinander finden immer mal wieder Kämpfe statt. Aber nie ohne Zustimmung eines einflussreichen Anführers. Wer dagegen verstösst bekommt die höchst Strafe und muss sich ab sofort auf sich selbst gestellt und geächtet von seiner ehemaligen Gruppe alleine auf Big Willi durchschlagen.
Arbeitsdienst[Bearbeiten]
Grundsätzlich muss jeder Gefangene auf Big Willi arbeiten. Wer nicht arbeitet bekommt nichts zu essen, wer seinen Soll erfüllt bekommt Nahrung und wer mehr arbeitet bekommt weitere Vergünstigungen, Zeit in der Matrix usw... Wer nicht arbeiten will muss entweder reiche Freunde wie Schieber oder Unterweltbosse sein eigen nennen oder sich zur Prostitution anbieten. Aufgrund von Sparmassnahmen der Stadt werden die Gefangenen nicht mehr nur für die Arbeit in den Schmelzgruben und Metallwerkstätten eingesetzt sondern auch für Renovierungsarbeiten innerhalb der Festung. Häftlinge mit besonderen Fertigkeiten - etwa einer geeigneten Berufsausbildung oder Talentleitungen, die man mit der passenden Talentsoft bestücken kann - bekommen höherwertige (und häufig weniger unangenehme) Arbeiten, die von Konzernen als Lohnaufträge an die Gefängnisleitung vergeben werden. - So müssen etwa inhaftierte Decker wie "Billy the Chip" die Routinen für die Billig-Cyberdecks von Aldi-Real programmieren...
Weiterhin können Häftlinge mit entsprechenden körperlichen Fähigkeiten auch freiwillig an - mehr oder minder - blutigen Gladiatorenshows teilnehmen, und sich dadurch verschiedene Vergünstigungen innerhalb der Haftanstalt verdienen. Diese Sportereignisse werden von DeMeKo mittels Übertragungsdrohnen aufgezeichnet, gesendet und medial verwertet.


Eine weitere Möglichkeit für ausgewählte Häftlinge stellt die Mitwirkung an Reality-Soaps der DeMeKo dar, die seit Mitte der 2060er ein populäres wie auch umstrittenes Trid-Show-Format sind, da sie - naturgemäß - ein vollkommen verzerrtes und überzeichnetes Bild vom Gefängnisalltag bieten.
Der begrenzte Zugriff auf SimSinn und vorallem ARE-Software, mit der die Häftlinge sich ihre Zellen verschönern können, und die über die implantierten Straflinks eingespielt werden, stellt einen wesentlichen Teil des Belohnungs und Bestrafungssystems dar. Viele der Gefangenen würden wirklich alles machen, inklusive der erniedrigsten Arbeiten oder des Verrats an den eigenen Gang-Chummern, nur, um diese Vergünstigungen zu erhalten, so daß sie sich den Gefängnisaufenthalt durch Virtuelle Haustiere und Personen oder AR-Overlays für die grauen Betonwände der Zellen wenigstens ein bisschen erträglicher gestalten können.


Sport: Häftlingsteams[Bearbeiten]
Für den Teuton-Bowl 2073 wurde mit den «Hamburger Big Willis» eine Häftlingsmannschaft von Möchte-gern-Stadtkrieglern aufgestellt, die es jedoch nicht durch die Qualifikation schaffte, und den polnischen Amateuren der «Wroclaw Partyzanci» haushoch unterlagen.






Insassen[Bearbeiten]
Ehemalige[Bearbeiten]
Die Willis[Bearbeiten]
Die brutale Hamburger Gang der «Willis» nimmt ausschließlich Ex-Häftlinge von Big Willi auf, die dort eine mehrjährige Haftstrafe überlebt haben. Daneben beinhaltet das Aufnahmeritual der Gang auch einen Mord, der von dem Künftigen «Willis»-Ganger begangen werden muss.
- Torben Jansen - Ex-Boxer und verurteilter Mörder, Anführer der «Willis»
Flüchtige[Bearbeiten]
Zu den 2070 noch immer Flüchtigen gehörten unter anderem
- Myriam Hergheim - eine der führenden Ökoterroristinnen von GreenWar,
- «Die Engelmacherin» - eine litauische Auftragskillerin und BTL-Programmiererin, die in der Vergangenheit für die Djorovics in München gearbeitet hatte
- Jürgen Brochewski
- Maksim Krylow - zwei führende Mitarbeiter der Hamburger Vory v Zakone
Quellen[Bearbeiten]
Der Artikel basiert auf einer älteren Version des Artikels Big Willi in der Shadowhelix und steht dort unter GNUFDL. Die Liste der Autoren kann hier eingesehen werden.
Primärquellen zu Big Willi in Shadowrun:
- Deutschland in den Schatten (Kapitel Hamburg)
- Deutschland in den Schatten II S.44-45 (Freistadt Hamburg)
- Systemausfall
- Schattenstädte - Hamburg S.131-133, 160, 192
- Blut & Spiele S.178
- Datapuls: Hamburg S.13
Romane:
- Elementares Wissen - 3. Roman der Nordlichter-Trilogie von Harri Assmann
- Sturmvogel - Roman von Markus Heitz (Poolitzer landet vorübergehend auf Big Willi)
Sonstige:
- Novapuls 1.1 und
- Novapuls 1.2 - InGame-Newsfaxe zu den Teuton-Bowl-Vorrundenspielen vom Nordcon 2011 (RJ)