Klosterstadt Waldsassen

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Die in den Prospekten der FrankenKultour AG sogenannte Klosterstadt Waldsassen liegt etwa zehn Kilometer zur ehemaligen Grenze von Tschechien entfernt. Eine Kleinstadt wie hundert andere im bayrischen, die unter massivem Einwohnerschwund durch Abwanderung in die Plexe leidet, könnte man meinen, und dieses Problem gibt es tatsächlich auch hier. - Zwei Besonderheiten heben Waldsassen allerdings deutlich von den anderen Städtchen und größeren Dörfern in der Oberpfalz ab:

Zum einen gibt es da eine Porzelan-Manufaktur, die wie früher unter den Markennamen Artzberg und Seltmann produziert, auch wenn das Management seine Anweisungen heutzutage aus dem österreichischen Leoben von der M&R Keramik GmbH bekommt. Der Laden läuft, da die zahlenden Gäste in den Restaurant- und Hotelbetrieben im benachbarten Franken erwarten, daß ihnen das (echte) Essen gefälligst auf Porzelan und nicht etwa auf Plastik-Geschirr serviert wird. Daneben betreiben die Österreicher auch eine kleine, alchemistische Verzauberungswerkstatt, wo Komponenten für Foki und Fetische aus handbearbeiteten kerarmischen Werkstoffen und passenden mineralischen Reagenzien entstehen. Leiter dieser Werkstatt ist ein Dr.Mag.Thaum. Jehan-Felix Arpad, der an der Uni zu Wien studiert hat, und zu den Avantgardisten gehört.

Shadowtalk Pfeil.png Die Foki, die seinen Laden verlassen, sind gut aber sauteuer... man bezahlt die aufwändige und abgedrehte Form und die psychedelischen Farben nämlich mit! - Aber was soll man von einem Abgänger einer Magieschule, die praktisch ausschließlich egozentrische Künstler hervorbringt, anderes erwarten?
Shadowtalk Pfeil.png VoodooMama
Shadowtalk Pfeil.png Die Wiener Hundertwasser Design AG, für die der gute Arpad bis vor ein paar Jahren noch gewirkt hat, ist über seine Tätigkeit hier im Übrigen nicht sehr erbaut, und würde mit dem Herrn Doktor gerne mal ein paar Worte über den Bruch seines Arbeitsvertrages wechseln...
Shadowtalk Pfeil.png Zizzibee

Die zweite Besonderheit ist das Kloster Waldsassen selbst, dessen berühmte, historische Klosterbibliothek sich nach dem Erwachen als Fundgrube echter Grimoirien herausgestellt hat. Der amtierende Abt der Zisterzienserabtei, die unter der Franzosenbesetzung der Napoleon-Zeit säkularisiert aber bereits im 20sten Jahrhundert wieder ihrer religiösen Bestimmung zugeführt wurde, wird sowohl mit dem Orden des Hl. Sylvester als auch mit den Neuen Jesuiten in Verbindung gebracht, und soll ein initiierter Theurg sein. Obwohl ein Teil der Bibliothek mit ihrer barocken Pracht immer noch gegen einen - nicht eben geringen - Obolus von Touristen besichtigt werden kann, ist sie zum Zwecke magietheoretischer Forschung einzig den vertrauenswürdigsten Vertretern der römisch-katholischen Kirche zugänglich. Anträge der magischen Fakultäten verschiedener Universitäten und mehrerer magischer Studienkreise, sich mit den dort gehorteten Büchern zu beschäftigen, wurden bislang vom Abt stets höflich aber sehr bestimmt abgelehnt.