Geschichte der SIN in der ADL
Geschichte der SIN in der ADL
In den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts hielt auch die Technik Einzug in die damals bundesdeutsche Verwaltung. Zur bundesweiten Vereinfachung des Datenaustausches der damaligen Bundesländer wollte der christdemokratische Finanzminister Steuernummern bereits ab Geburt zuteilen. Die Sozialdemokratische Opposition widersprach aufs heftigste und die Sache landete in der Schublade [1].
Als zu Beginn der Jahrhunderts eine Koalition aus Sozialdemokraten und Christdemokraten regiert, erkannte der sozialdemokratische Finanzminister, dass in seinem Ressort ein massives Durcheinander herrschte. Jedes der damals 16 Bundesländer kochte sein eigenes Süppchen mit eigener Software, eigener Hardware und eigenen Verwaltungsstrukturen und klammheimlich kam über die Hintertür die Steuerliche Identifikationsnummer (Steuer - ID -Nr.). In einer Großaktion wurde jedem der in einem Melderegister eingetragen war ein ID-Nr. kreiert und anschließend alle juristischen Personen und anschließend alle die noch keine hatten, aber steuerlich geführt wurden. Zu allererst stand im Gesetz noch eindeutig, dass sie nur zur Identifikation für steuerliche Zwecke verwendet werden durfte, aber Dank modernerer Technik, bundeseinheitlicher Software und somit verbessertem Datenaustausch, musste die Nummer bei allem angegeben werden, was für die Steuer interessant war. Es fing mit den Arbeitgebern an, dann kamen die Rentenversicherungen hinzu, dann die normalen Versicherungsträger. Als die Abgeltungssteuer wieder abgeschafft wurde, musste die Nummer bei Kontoeröffnungen angegeben werden. Faktisch hatten die Finanzbehörden ab dem Jahr 2025 90% der Daten für eine Steuererklärung bereits in ihren Speichern [1].
Dann kam der Crash von 2029. Die Melderegister die bei den Gemeinde bzw. den kommunalen Rechenzentren gespeichert waren, landeten im Datennirvana. Diverse Grundbuchämter verschwanden im Nirvana. Gewerbe- und Handelsregister waren zerstückelt. Und der Staat war glücklich über die Paranoia des Finanzministeriums. Grundstücksangelegenheiten wurden immer noch in Papierakten verwaltet, so dass die bis zum Jahr 2030 alle Grundbuchämter wieder hergestellt waren und in der Aktion "Schlanker Staat" in die Finanzverwaltung eingegliedert wurden. Da die ID-Nr.-Datenbank mehr als regelmässig sondern fast ständig auf externer Hardware gesichert wurde, waren diese Daten noch vorhanden. Das Gesetz wurde ruckzuck geändert und die steuerliche Identifikationsnummer wurde zur steuerlichen und behördlichen Identifikationsnummer (ID-Nummer). Sie steht auf allen nach 2031 ausgegebenen Personalausweise und Reisepässen und wird nach Anmeldung der Geburt beim Standesamt vergeben [1].
Hinweise am Rande:
In allen Allianz-Ländern gilt ein allianzeinheitliches Melderecht. Wer in eine Gemeinde zieht, meldet sich bei der dortigen Gemeinde, unter Angabe seiner ID-Nummer an. Wenn jemand geboren, eingebürgert oder sonst eine ID Nummer möchte, wendet sich an die zuständige Behörde. Das alles läuft beim örtlichen Meldeamt zusammen. Die dortigen Datensätze werden wöchentlich mit dem Bundeszentralamt für Steuern abgeglichen und wer noch keine Nummer hatte, bekommt eine [1].
^[1] -
Meandor
Karel - letzter Käpt'n der königlich-böhmischen Gebirgsmarine
Quellen
^[1] - Diese Absätze zur "Geschichte der SIN in der ADL" sind inoffiziell, und stellen in dieser Form eine Eigenerfindung von Benutzer Meandor da.
^[2] - Deutschland in den Schatten - Marienburg-Kapitel