Wappen von Kolberg

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Die «Wappen von Kolberg» war im 15ten Jahrhundert eine Handelsgaleone - und bei Bedarf wohl auch ein Kaperschiff - das der reichen und mächtigen Kaufmannsfamilie aus dem gleichnamigen Ostseehafen gehörte. Sie wurde während des sogenannten Bernsteinkriegs, als der König von Polen mit brutaler Gewalt versuchte, den Bernsteinhandel im Ostseeraum zu monopolisieren, mit Mann und Maus versenkt, wobei nur ein einziger Bootsmann als Schiffbrüchiger dem nassen Grab entging.

Nun könnte man meinen, daß dieses Schiff bestenfalls eine Randnotiz in der Geschichte der nordeuropäischen Seefahrt darstellte, für die sich - wenn überhaupt - vielleicht noch der eine oder andere Schatztaucher interessieren würde... Das stimmte auch - bis die «Wappen von Kolberg» seit dem Jahr des Kometen wiederholt gesichtet und ihr Auftauchen von einer Vielzahl unterschiedlicher Zeugen - mundaner (Meta)Menschen ebenso wie Magier und Spökenkieker - bezeugt worden ist. In der Magietheorie bezeichnet man solche geisterhaften, astralen Konstrukte, die sich sowohl im Astralraum wie auch in der stofflichen Realität der 6. Welt materialisieren, als Alchera. - Während aber die meisten der bislang beobachteten Alchera sich immer am selben Ort zeigten, bewegt sich die «Wappen» in den Gewässern von Nord- und Ostsee. Sie taucht ebenso vor der Hafeneinfahrt der Kaperstadt Tricity und der Küste Pomoryas - an der Kolberg heute liegt - wie vor Rostock, Hamburg, Bremen oder selbst Stockholm und Oslo auf und durchpflügt für Stunden oder Tage auf einem unvorhersehbaren Kurs die drekigen Wellen der verseuchten Meere ehe sie wieder aus der realen Welt verschwindet. Wenn die Wappen von Kolberg sich materialisiert hat, ist sie real genug, und verschiedentlich sind Menschen und Metamenschen an Bord des altertümlichen Seglers gegangen - Forschergruppen der Elfen und der magischen Falkultät der FH in Hamburg ebenso wie Konzern-Teams von Aztechnology und der Proteus AG und verschiedene Shadowrunner, Piraten und Gang-Mitglieder, die hofften, an Bord Beute zu machen. - Allerdings hat es deshalb auch schon mehrere tragische Todesfälle gegeben, wenn das Schiff auf dem offenen Meer spontan dematerialisierte und die an Bord befindlichen Metamenschen in die toxische Brühe stürzten, die das Wasser vor Nord- und Ostsee in den meisten Regionen in den 2060ern und 70ern darstellt.

Alle Magier, die bislang an Bord dieses Geisterschiffes gegangen sind, stimmen außerdem darin überein, daß die «Wappen von Kolberg» die Domäne eines oder mehrerer Freier Geister ist und eine enorme Hintergrundstrahlung aufweist, die sich jedoch bislang jeder weiteren Klassifizierung entzieht. Die Vertreter des Lehrstuhls für Nautische und Umweltmagie an der Hamburger FH betrachten das Schiff als potentielle Magische Bedrohung, und sind an sonsten außerordentlich daran interessiert, das Muster hinter seinen Irrfahrten auf dem realen Meer zu kartographieren und es - wenn es nicht im Realraum materialisiert ist - auf der Astralebene zu verfolgen.