Konzerngang: Unterschied zwischen den Versionen
Karel (Diskussion | Beiträge) K |
Karel (Diskussion | Beiträge) (→Hintergrund) |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
==Hintergrund== | ==Hintergrund== | ||
− | Hintergrund der Entstehung von Konzerngangs ist häufig der übersteigerte Konzern-Chauvinismus und das Konzern-Äquivalent zum Nationalstolz, das viele gebürtige Konzernbürger praktisch bereits mit der Muttermilch aufgesogen haben, und das verzerrte Weltbild, das ihnen die Konzernpropaganda seit frühster Jugend praktisch unausgesetzt vermittelt: Den Konzernkids und -jugendlichen wird vielfach schon im konzerneigenen Kindergarten, der Vor- und Grundschule (und den jeweiligen, weiterführenden Konzernschulen) eintrichtert, ihr Mutterkonzern sei der tollste und beste, seinen Mitbewerbern in jeder Hinsicht überlegen und im Übrigen ein Wohltäter der (Meta-)menschheit, der das leiste, wozu unfähige, korrupte [[Nationalstaat]]en offensichtlich unfähig wären, während die Konzern-Mitbewerber im Gegensatz dazu als im besten Fall minderwertig, in der Regel aber als korrupt, kriminell und böswillig dargestellt werden. Da diese Propaganda-Dauerbeschallung häufig auf fruchtbaren Boden fällt, entwickeln die formbaren Konzernjugendlichen und Jungkonzerner vielfach frühzeitig eine gefährliche Mischung aus übersteigertem Konzernstolz und dem Ideal bedingungsloser Loyalität dem eigenen Konzern gegenüber, einer daraus gespeister Überheblichkeit und einem generellen, häufig mit einer deutlichen Realitätsblindheit gepaarten Überlegenheitsgefühl gegenüber allem, was nicht zum eigenen Konzern gehört. Die Folge ist häufig eine starke Wir-gegen-die-Mentalität, wobei "Die" sowohl für Konzernbürger konkurrierender Konzerne als auch für Nicht-Konzernbürger und im Besonderen [[SIN]]lose (inkl. [[Shadowrunner]]) steht. Teilweise werden auch Konzernbürger / Altersgenossen, die als "illoyal" wahrgenommen werden, etwa, weil sie es an Markentreue fehlen lassen, womöglich den Konzern wechseln wollen, oder sogar versucht haben, sich extrahieren zu lassen, zu Außenseitern und damit Gegnern gestempelt, denen solche fanatisch-loyale Konzernjugendliche - im Glauben, im Sinne ihres Konzerns zu handeln - handgreiflich und gewaltsam "einen Denkzettel verpassen". Dies kann von Bespitzelung und dem eifrigen Melden von "Fehlverhalten" über verschiedene Schikanen und Mobbing bis hin zu tätlichen Angriffen | + | Hintergrund der Entstehung von Konzerngangs ist häufig der übersteigerte Konzern-Chauvinismus und das Konzern-Äquivalent zum Nationalstolz, das viele gebürtige Konzernbürger praktisch bereits mit der Muttermilch aufgesogen haben, und das verzerrte Weltbild, das ihnen die Konzernpropaganda seit frühster Jugend praktisch unausgesetzt vermittelt: Den Konzernkids und -jugendlichen wird vielfach schon im konzerneigenen Kindergarten, der Vor- und Grundschule (und den jeweiligen, weiterführenden Konzernschulen) eintrichtert, ihr Mutterkonzern sei der tollste und beste, seinen Mitbewerbern in jeder Hinsicht überlegen und im Übrigen ein Wohltäter der (Meta-)menschheit, der das leiste, wozu unfähige, korrupte [[Nationalstaat]]en offensichtlich unfähig wären, während die Konzern-Mitbewerber im Gegensatz dazu als im besten Fall minderwertig, in der Regel aber als korrupt, kriminell und böswillig dargestellt werden. Da diese Propaganda-Dauerbeschallung häufig auf fruchtbaren Boden fällt, entwickeln die formbaren Konzernjugendlichen und Jungkonzerner vielfach frühzeitig eine gefährliche Mischung aus übersteigertem Konzernstolz und dem Ideal bedingungsloser Loyalität dem eigenen Konzern gegenüber, einer daraus gespeister Überheblichkeit und einem generellen, häufig mit einer deutlichen Realitätsblindheit gepaarten Überlegenheitsgefühl gegenüber allem, was nicht zum eigenen Konzern gehört. Die Folge ist häufig eine starke Wir-gegen-die-Mentalität, wobei "Die" sowohl für Konzernbürger konkurrierender Konzerne als auch für Nicht-Konzernbürger und im Besonderen [[SIN]]lose (inkl. [[Shadowrunner]]) steht. Teilweise werden auch Konzernbürger / Altersgenossen, die als "illoyal" wahrgenommen werden, etwa, weil sie es an Markentreue fehlen lassen, womöglich den Konzern wechseln wollen, oder sogar versucht haben, sich [[Extraktion|extrahieren]] zu lassen, zu Außenseitern und damit Gegnern gestempelt, denen solche fanatisch-loyale Konzernjugendliche - im Glauben, im Sinne ihres Konzerns zu handeln - handgreiflich und gewaltsam "einen Denkzettel verpassen". Dies kann von Bespitzelung und dem eifrigen Melden von "Fehlverhalten" über verschiedene Schikanen und Mobbing bis hin zu tätlichen Angriffen verbunden mit (schweren) Körperverletzung gehen. Hierfür haben sich in solchen Gruppen Begriffe wie "in Konzernaktion treten" eingebürgert, und die Tatsache, daß die Beteiligten in den meisten Fällen (schlimmstenfalls) eine milde Rüge für ihr Tun erhalten, führt dazu, daß sie sich in ihrem Handeln sogar noch bestätigt fühlen. |
Die eigentlichen Konzerngangs entwickeln sich häufig mit der Zeit aus solchen sich - zunächst - zum Vorgehen gegen Außenseiter spontan bildenden Mobs von Konzernkids und Jungkonzernern, wenn diese erst einmal das Machtgefühl in der Gruppe erlebt haben, und sich durch die - relative - Straflosigkeit ihres Tuns in ihrer Handlungsweise bestätigt fühlen, was dann zum Teil zu immer extremerem Auftreten führt. | Die eigentlichen Konzerngangs entwickeln sich häufig mit der Zeit aus solchen sich - zunächst - zum Vorgehen gegen Außenseiter spontan bildenden Mobs von Konzernkids und Jungkonzernern, wenn diese erst einmal das Machtgefühl in der Gruppe erlebt haben, und sich durch die - relative - Straflosigkeit ihres Tuns in ihrer Handlungsweise bestätigt fühlen, was dann zum Teil zu immer extremerem Auftreten führt. |
Version vom 27. August 2017, 21:20 Uhr
Konzerngangs (engl. Corp Gangs, im deutschen Sprachraum auch abfällig "Juppi-Rotten") sind - mehr oder minder informelle - Zusammenschlüsse von Konzernjugendlichen und jungen Konzernbürgern eines exterritorialen Konzerns, meist im Teenager-Alter und in ihren frühen 20ern, die ihre Freizeit gemeinsam und mit Aktivitäten verbringen, die im Regelfall im deutlichen Widerspruch zur offiziellen Konzernlinie und Unternehmenskultur steht (auch, wenn die Beteiligten dies selbst teilweise nicht so sehen) oder sogar eindeutig kriminell sind.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Hintergrund der Entstehung von Konzerngangs ist häufig der übersteigerte Konzern-Chauvinismus und das Konzern-Äquivalent zum Nationalstolz, das viele gebürtige Konzernbürger praktisch bereits mit der Muttermilch aufgesogen haben, und das verzerrte Weltbild, das ihnen die Konzernpropaganda seit frühster Jugend praktisch unausgesetzt vermittelt: Den Konzernkids und -jugendlichen wird vielfach schon im konzerneigenen Kindergarten, der Vor- und Grundschule (und den jeweiligen, weiterführenden Konzernschulen) eintrichtert, ihr Mutterkonzern sei der tollste und beste, seinen Mitbewerbern in jeder Hinsicht überlegen und im Übrigen ein Wohltäter der (Meta-)menschheit, der das leiste, wozu unfähige, korrupte Nationalstaaten offensichtlich unfähig wären, während die Konzern-Mitbewerber im Gegensatz dazu als im besten Fall minderwertig, in der Regel aber als korrupt, kriminell und böswillig dargestellt werden. Da diese Propaganda-Dauerbeschallung häufig auf fruchtbaren Boden fällt, entwickeln die formbaren Konzernjugendlichen und Jungkonzerner vielfach frühzeitig eine gefährliche Mischung aus übersteigertem Konzernstolz und dem Ideal bedingungsloser Loyalität dem eigenen Konzern gegenüber, einer daraus gespeister Überheblichkeit und einem generellen, häufig mit einer deutlichen Realitätsblindheit gepaarten Überlegenheitsgefühl gegenüber allem, was nicht zum eigenen Konzern gehört. Die Folge ist häufig eine starke Wir-gegen-die-Mentalität, wobei "Die" sowohl für Konzernbürger konkurrierender Konzerne als auch für Nicht-Konzernbürger und im Besonderen SINlose (inkl. Shadowrunner) steht. Teilweise werden auch Konzernbürger / Altersgenossen, die als "illoyal" wahrgenommen werden, etwa, weil sie es an Markentreue fehlen lassen, womöglich den Konzern wechseln wollen, oder sogar versucht haben, sich extrahieren zu lassen, zu Außenseitern und damit Gegnern gestempelt, denen solche fanatisch-loyale Konzernjugendliche - im Glauben, im Sinne ihres Konzerns zu handeln - handgreiflich und gewaltsam "einen Denkzettel verpassen". Dies kann von Bespitzelung und dem eifrigen Melden von "Fehlverhalten" über verschiedene Schikanen und Mobbing bis hin zu tätlichen Angriffen verbunden mit (schweren) Körperverletzung gehen. Hierfür haben sich in solchen Gruppen Begriffe wie "in Konzernaktion treten" eingebürgert, und die Tatsache, daß die Beteiligten in den meisten Fällen (schlimmstenfalls) eine milde Rüge für ihr Tun erhalten, führt dazu, daß sie sich in ihrem Handeln sogar noch bestätigt fühlen.
Die eigentlichen Konzerngangs entwickeln sich häufig mit der Zeit aus solchen sich - zunächst - zum Vorgehen gegen Außenseiter spontan bildenden Mobs von Konzernkids und Jungkonzernern, wenn diese erst einmal das Machtgefühl in der Gruppe erlebt haben, und sich durch die - relative - Straflosigkeit ihres Tuns in ihrer Handlungsweise bestätigt fühlen, was dann zum Teil zu immer extremerem Auftreten führt.
Social Adepten
Hoyzer 4.1
Speziell, wenn das Fehlverhalten für die Mitglieder solcher Konzerngangs über eine gewisse Zeit mehr oder minder folgenlos bleibt, und sie (zutreffend, oder nicht) den Eindruck haben, man würde ihr Tun in den oberen Etagen des Konzerns insgeheim billigen oder sogar gut heißen, entwickeln die älteren Konzernjugendlichen und Jungkonzerner mit der Zeit zunehmend echte, kriminelle Energie, und spätestens in dieser Phase wird eine Konzerngang vielfach auch für den betreffenden Konzern selbst zum Problem.
Corpshark
In Europort, der Konzernstadt auf den Ruinen des von der Schwarzen Flut bis auf die Grundmauern zerstörten Rotterdam in den VNL, füllen solche Konzerngangs, die den Sprung zu richtigen, kriminellen Aktivitäten und Geschäften vollzogen haben, die gesellschaftliche Nische der Straßengangs als kleinere Spieler der Unterwelt jenseits der Amsterdamer Penose und der Tremaine-Guliyev-Vory sowie der Ableger diverser ausländischer Syndikate sogar praktisch komplett aus.
Sonderformen
In Japan - und insbesondere im Megasprawl von Neo-Tokio - kennt man im weiten Feld der Zoku genannten sozialen Phänomene, Jugendbewegungen, modernen, urbanen Stämmen und Gruppen die sogenannte Kigyo-zoku, bei der es sich faktisch um archetypische Konzerngangs oder um eine Art von "Konzern-Fanclubs" handelt, die sich mit einem bestimmten Japanokon identifizieren, auch, wenn die Mitglieder teilweise gar keine Konzernangehörigen sind.
Bekannte Konzerngangs
- Ladon - Konzerngang von Saeder-Krupp-Konzernbürgern im Rhein-Ruhr-Megaplex, namentlich in Essen bzw. Neu-Essen
- Mitsuhama Forever - Konzerngang von MCT-Konzernbürgern (international, genießt Rückendeckung des Konzerns)
- Red Ronin - Konzerngang von Renraku-Konzernbürgern (international)
- Sons of Nihon - Konzerngang von Konzernbürgern der verschiedenen, der Japano-Clique zuzurechnenden Japanokon-Niederlassungen im Rhein-Ruhr-Megaplex, namentlich in Düsseldorf