Scheich

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Der Scheich (auch Sheikh, Shaykh; arabisch: شيخ „Ältester“, „Greis“) ist ursprünglich das Stammesoberhaupt bei den arabischen Beduinen. Der Begriff wird heute häufig als Titel für führende Leute des geistlichen oder geistigen Lebens im arabischen Raum eingesetzt. Erst nach 50 Lebensjahren kann ein Mann Scheich werden.

Im Sufismus (islamische Mystik) wird dieser Titel auch für das Oberhaupt eines Derwisch-Ordens (Tariqa) und für einen Sufi-Heiligen verwendet.

Bei den Jesiden ist Scheich auch die Bezeichnung für die Angehörigen einer der Kasten dieser Religion, neben der Kasten der Pirs und der Muriden. Muriden sind dort das allgemeine Laienvolk, die Pirs und Scheichs sind die Geistlichen, Gelehrten und Adligen unter den Jesiden. Sie begleiten, helfen und klären die Muriden auf. Der erste jesidische Scheich war Scheich Adi aus dem 12. Jahrhundert. Als Scheich kann man nur geboren werden; genau so ist es bei den Muriden und Pirs – man kann somit nicht zum jesidischen Glauben übertreten.

Shadowtalk Pfeil.png Der erhabene Qur'ân: Und Wir ließen ihn eingehen in Unsere Barmherzigkeit; denn er war einer der Rechtschaffenen. (21.75)

Der achte Monat im Kalender muslimischen Kalender ist die Zeit des Mawlids in Ägypten, einem religiösen Festes zu Ehren der Shaykhs oder Heiligen, die besondere Weisheit oder magische Fähigkeiten besitzen. Aus ganz Ägypten pilgern hunderttausende Menschen nach Kairo und zelten auf jedem noch freien Fleck Erde rund um den Schrein Ihres Shaykh. Die Shaykh treten mit den lebenden in Verbindung indem diese "ishara" Zeichen geben. Wenn es ein noch nicht verehrter Shaykh ist, dann könnte man für diesen einen Schrein errichten. Ein Heiligenschrein ist ein Mausoleum, in dessen Inneren (tabuut) unter einer Kuppel das Ehrenmal steht. Die Frage ob ein Shaikh wirklich gelebt hat ist irrelevant, schließlich ist er einem im Traum erschienen oder hat sich anderweitig wundertätig gezeigt. Die reale Welt ist nur eine Welt der Phenomene, die wirkliche Welt liegt tiefer auf einer esoterischen Wahrheitsebene, hier fallen die eigentlichen Entscheidungen. Mawlids fallen in der Regel auf den Geburtstag des Shaykh, der Gottsuchende besucht den Schrein und führt ein dhikr auf, ein Anbetugnsritual, das das Wort Allah als Singsang immer wiederholt und den Betenden in eine Trance bringt.

Die Shaykhs sind hierarchisch geordnet:

Die vier großen Heiligen von Ägypten sind:

1) Sayyid Ahmad al-Bhadawi
2) Sayyid Abd Al-Qadir al-Jilani
3) Sayyid Ahmad ar-Rifai al-Kabir
4) Sayyid Ibrahiim ad-Dasuuqi al-Metwalli

auf ihnen ruht die Welt.

Die großen Shaikhs von Kairo:

Sayyidna Huasayn
Sayyidah Zaynab
Sayyida Sakkina
Imam ash-Shafii

Sie haben alle ihre Zuständigkeit mit noch dutzenden anderer, wie zum Beispiel Sidi Abu Suud für die Verliebten.
Das Grab von Sayyid Ahmad al-Bhadawi zieht jedes Jahr mehr Pilger nach Tanta als die Hadsch nach Mekka.

Die Shaykh haben die Kraft, böse Geister, Dschinn oder Afariit zu verbannen.

Auch ich, Faruk Al-Shahiid Al-Maadjid, habe mit eigenen Augen das wirken Allahs durch unsere Sayyidah (Unsere Frau) Zaynab, Nachfahrin des Märtyrers Sayyidna Husayn erlebt, ein Wunsch ging in Erfüllung, den ich in die Holzverzierung Ihres Schreins einst gesteckt hatte.

Allah sei uns gnädig, wir tun doch nichts falsches, wenn wir seine Kinder verehren. Wir würden uns in jedem Falle freuen, wenn Ihr uns auf der nächsten Mawlid begleiten würdet und mitfeiert. Ma salama<<<


Shadowtalk Pfeil.png Faruk Al-Shahiid Al-Maadjid <15:22:48 / 04 rabi' al-thani 1492>