Loa-Geist: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. August 2011, 14:27 Uhr
Loa-Geister oder Les Invisibles sind die Diener der Loa, welche ein Anhänger der Voodoo-Tradition - ein Houngan, eine Mambo oder ein Bocor - herbeirufen kann. Sie müssen mit Opfergaben bedacht und mit rituellen Geschenken umworben werden, damit sie der Einladung ihres Beschwörers folgen, von dessen eigenen Körper oder dem eines Serviteurs - eines mundanen Voodoo-Gläubigen - Besitz zu ergreifen. - Der Voodoopriester respektive -zauberer kann sie unter Umständen allerdings auch dazu verleiten, in ein sogenanntes Gris-Gris einzufahren, einen speziellen Fetisch in Form eines mit einem Lederläppchen verschlossenen Tongefäßes, in dem er sie dann vorübergehend gefangen hält ehe er wieder freigibt.
Johnny Vendredi
Eine weitere Möglichkeit, die namentlich die Anhänger des verzerrten Petro-Ritus gerne nutzen, ist, die Loa-Geister statt von einem lebenden Serviteur oder einem dinglichen Geistergefäß von einer entsprechend vorbereiteten Leiche Besitz ergreifen zu lassen, und so einen Zombie zu erschaffen.
Magietheoretiker der hermetischen Schule gehen im Übrigen mittlerweile davon aus, daß es sich bei den Loa-Geistern um spezielle Erscheinungsformen von Geistern des Wassers und allgemeinen Geistern des Menschen sowie Schutz-, Ratgeber- und Helfergeistern handeln würde. Von gläubigen Voodooanhängern wird eine derartige Kategorisierung und Einordnung der Diener der Loa in Schubladen natürlich vehement bestritten und als Respektlosigkeit ganz entschieden abgelehnt...
Quellen
- Street Magic / Straßenmagie (erweiterte Neuauflage im Pegasus Verlag, S.45-46, 52, 113-114)