Schutzpatron
Ein Schutzpatron (engl. mentor spirit) ist eine spirituelle Entität, die in vielen magischen Traditionen als eine Quelle magischen Wissens oder sogar als Ursprung der magischen Fähigkeiten eines Zauberers und manchmal eines Adepten angesehen wird. Der Patron stellt ein Leitbild mit Idealen und Verhaltensnormen dar, die bestimmte Formen von Magie fördern oder behindern können. Weicht das Verhalten eines Magiers von diesem Leitbild ab, kann seine Fähigkeit Magie zu wirken beeinträchtigt werden bis zum kompletten Verlust seiner Kräfte.




Inhaltsverzeichnis
Formen[Bearbeiten]
in der Magietheorie hat sich der Begriff Schutzpatrone zusammenfassend für
- Totems
- Tiertotems wie Delphin, Katze, Ratte, Hund, Hai, Alligator, oder Kojote etc,
- paranormale Totems wie Gargoyle oder Gefiederte Schlange etc.,
- Naturtotems wie Meer, Eiche oder Berg etc.,
- Idole - "Götter" oder (meta)menschenähnliche Gestalten wie Diana, die katzenköpfige Bastet, der Finstere König, der Feuerbringer, die Große Mutter, Sirene etc.,
- Erzengel oder Heilige der Theurgen,
- die Loa oder Maîte Tete des Voodoo wie Erzulie, Damballah oder Baron Samedi etc.,
- das abstrakte Idol der Dualität und
- Toxische Schutzpatrone wie Radioaktivität/Strahlung, Verschmutzung, Herr des Strandes oder die verzerrte, toxische Version eines Totems oder Idols
eingebürgert.


Durch die fortgeschrittene Untersuchung der Paradigma der Magie hat man inzwischen - in den 2070ern - festgestellt, daß auch hermetische Magier sich einen Schutzpatron wählen können - auch, wenn ihr Verhältnis dazu ein anderes ist, als bei Schamanen, Hexen, Goden oder Houngans.




Verhältnis zum Magier[Bearbeiten]
Die Beziehung zwischen Schutzpatron und Magier ist äußerst komplex. Sie ist die Grundlage für die Ausübung der magischen Fähigkeiten des Magiers, ganz unabhängig davon, ob der Patron tatsächlich die Quelle dieser Fähigkeiten nun darstellt oder nicht. Der Charakter des Patrons repräsentiert einerseits die Persönlichkeit und die Ansichten des Magiers und sein Verhältnis zur Magie, aber andererseits beeinflusst er auch beides.
Allerdings spielen auch das Selbstverständnis und der kulturelle Hintergrund eines Magiers eine wichtige Rolle. Ob er etwa glaubt den Schutzpatron selbst erwählt zu haben oder von ihm erwählt worden zu sein, kann wesentlich von den Vorstellungen seiner magischen Tradition abhängen. Auch nicht jede Tradition, in der es Schutzpatrone gibt, glaubt, dass die magischen Fähigkeiten ihren Ursprung beim Patron haben.
Eine Gemeinsamkeit scheint aber in jedem Fall in der Unausweichlichkeit der Beziehung zwischen Schutzpatron und Magier zu bestehen. Diese ist in allgemeinen alternativlos, zumindestens insofern, als dass einem Magier, der sich nicht mit seinem Patron arrangieren kann, der Zugang zu seinen magischen Fähigkeiten verwehrt bleibt. Der Wechsel des Schutzpatrons ist äußert selten und tritt eigentlich nur bei Insektentotems oder ähnlichen Aberrationen auf.




Böse Schutzgeister[Bearbeiten]
Wie Metamenschen scheinen auch Schutzgeister ambivalent zu sein und es gibt auch einige, die genauso fremdartig und böse sind, wie man es erwarten würde. Ein Erwachter, der sich einer neuen, dunkleren Magie zuwendet, verliert manchmal die Verbindung zu seinem früheren Schutzgeist (sofern er denn einen hatte). Manchmal bleibt er aber bei ihm und verändert sich ebenso wie der Zaubernde ins Negative. Bei diesem Wandel treten die negativen Aspekte des Schutzgeistes ebenso zunehmend hervor und werden dominanter. Ein leichtfüßiger Trickser wird möglicherweise zu einem hinterlistigen und böswilligen Täuscher. Natürlich kann man dabei die Frage stellen, ob zuerst der Schutzgeist oder zuerst der Erwachte verdorben wurde, aber abschließend ist das wohl nicht genau zu klären [1].
Siehe auch[Bearbeiten]
Anmerkungen[Bearbeiten]
Die Quellen sind bezüglich der Unterscheidung zwischen Totem und Idol teilweise inkonsistent. - So wird etwa "Die Große Mutter" in mindestens einer Quelle als "Totem" und zugleich als "Naturphänomen" und "Naturgeist" bezeichnet. In der vierten Edition wurde "Schutzpatron" als zusammenfassender Begriff für Totems jedes Typs und Idole eingeführt, mit der fünften Edition ersetzt der Begriff "Schutzgeist" den des Schutzpatrons. - Gleichzeitig kommen nun auch zunehmend abstrakte Konzepte wie "Chaos", "Zorn" oder "Stille" als mögliche Schutzgeister ins Spiel.
Spielinformation[Bearbeiten]
Mit der vierten Edition von Shadowrun haben erstmals auch Hermetiker zu Idolen/Totems Zugang, und es wurde der zusammenfassende Begriff der Schutzpatrone eingeführt. Mit der fünften Edition wurden erstmals Regeln für Schutzgeistern bei Adepten eingeführt und Fluff für Schutzgeister für Hermetiker.
Beispiele[Bearbeiten]
Eule:
Vorteile: +2 auf Wahrnehmung, +2 auf Askennen, +2 auf Menschengeister
Nachteil: -1 auf Kampfzauber
Quelle[Bearbeiten]
Dieser Artikel basiert in seiner aktuellen Form teilweise auf dem Artikel Schutzgeist in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich
hier.
Primärquellen zu Schutzpatronen bei Shadowrun sind: