Evo Orderly: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 11. September 2010, 18:54 Uhr

Die Orderly ist eine anno 2070 Weltweit und vor allem in Japan sehr verbreitete Assistenzdrohne für die älteren bis ältesten Bevölkerungsschichten.

Epidemien, Katastrophen, Rassenhass und andere Desaster haben weltweit einen enormen Blutzoll gefordert. Oft waren ältere Metamenschen die Opfer und so kommt es, dass selbst in den Industrieländern die Bevölkerungsstruktur wieder eine Pyramidenähnliche Form aufweist. Anders in Japan, wo Soziale Einheit und Sicherheit stark genug waren, dies alles auszuhalten. Das Resultat ist eine fast komplett umgedrehte Alterspyramide. So waren die dortigen Konzerne gezwungen, eine günstige und effektive Altersvor- und Versorgung für ihre Mitarbeiter zu erstellen. Yamatetsu war einer der ersten Japanischen Megakonzerne, der ein Konzept mit medizinischen Assistenzdrohnen perfektionierte.

Beschreibung

Mit der Orderly ist eine Drohne auf dem Markt erschienen, die mehr für den Gebrauch in Häusern ausgelegt zu sein scheint. Während Rollstühle sich im Alltagsbild schon längst etabliert haben, ist dies bei diesem gehenden Liegestuhl noch nicht der Fall. Man findet sie oft in Altersresidenzen, Spitälern oder, vor allem in Japan, in Herrschaftshäusern. Die Orderly hat ein empfindungsfähiges Tastrückmeldesystem im Sitz integriert um den gebrechlichen Senioren zu helfen. Ein eingebautes Medkit sorgt für eine individuelle Medikamentenabgabe. Zusammen mit zwei mechanischen Armen kann die Drohne auch selbstständig medizinische Tests wie Blutzucker, -Druck, und –werte durchführen. Im falle eines Notfalles alarmiert der Vitalmonitor die Drohne, die sich beim zuständigen Rigger meldet. Dieser übergibt die Steuerung an einen Bereitschaftsarzt, während er die Drohne schon für die Verlegung in ein Krankenhaus bereit macht. Dank den hochwertigen Medkits kann sich der Rigger voll und ganz auf das Steuern konzentrieren und benötigt so keine medizinischen Vorkenntnisse.

Kein Arzt

Die Drohne hat zwar eines der besten Medkits das derzeit auf dem Markt ist, ist selber aber unfähig auf medizinische Notfälle zu reagieren. Die Pilotensoft entspricht jener einer normalen Drohne und verlässt sich voll und ganz auf das Spatzenhirn des Medkits. Dieses gibt der Drohne die nötigen Anweisungen, die Pilotensoft selbst hat umgekehrt keinen Einfluss auf die CPU des Medkits. Ein Hinweis darauf, dass auch hier die Arkologie-Krise nicht spurlos vorüber ging. Trotzdem ist die Orderly so weit ausgerüstet, dass ein Arzt über die Drohne kleinere Gebrechen und sogar leichte Operationen schnell und vor allem zuverlässig erledigen kann. Letztendlich ist sie aber noch immer eine simpel gestrickte Drohne und kein Sanitäter.

Ganz zu schweigen davon, dass das Medkit auf die Drohne zugeschnitten wurde. Die Konstrukteure werden sich gefreut haben, ein Kit für einen einzigen Anwender, der Pilotensoft, bauen zu können. AR-Unterstützung und Bedienungshilfen fehlen komplett, Medikamente sind nur noch in flüssiger Form vorhanden und vieles ist gleich in die mechanischen Arme integriert. Vereinfacht gesagt, das Gerät ist völlig verblödet und nur noch zusammen mit der Drohne verwendbar.
Hello Kitty

Zwei artverwandte Modelle anderer Hersteller sind die

• MCT PersoAid
• Shiawase MedBot

Ausstattung

Im Wesentlichen ist die Drohne ein bequemer Liegestuhl auf Beinen. Ausgerüstet mit einem vollmechanischen paar Arme und einem Medkit ist sie in der Lage, ihren Träger effizient zu versorgen. Sie hat Halterungen für weiteres individuell zusammengestelltes medizinisches Gerät und kann wie alle Drohnen auch grundlegend modifiziert werden. Die Orderly selbst wird älteren Metamenschen oft zusammen mit einem Vitalmonitor und einem CrashCart-Vertrag angeboten. Darin sind auch regelmässige Updates der Drohne und ab einer gewissen Beitragshöhe auch Arztbesuche enthalten.

Auch wenn Autosofts für medizinische Belange und Erster Hilfe längst entwickelt sind, so findet man sie bei Drohnen dieser Art nur selten.

Kein Wunder, denn Konzerne wie auch die Patienten selber mögen dieses Software nicht. Erstere möchten lieber die Arbeitsstunden der Bereitschaftsärzte verrechnen, zweitere vertrauen sich lieber einem Arzt als einem Roboter an. Ist es nicht schön, wie Vorurteile dem Pragmatiker helfen können?
Doc.Wunderlich

Gängiges Zubehör

Die Drohne ist für ältere Semester entworfen und als Assistenzdrohne kann sie auf eine sehr breite Palette an medizinischem Zubehör zurückgreifen. Sie wird nur selten anderweitig modifiziert, Luxusausstattung und individuelle Anpassungen ausgenommen. Es besteht schlicht kein Bedarf an anderen Aufrüstungen und nach wie vor hat die älteste lebende Generation von Metamenschen am meisten Mühe mit moderner Technik.

Quellen

• Arsenal p. / Arsenal 2070 S. 129 +131

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