NeoNetwork
NeoNetwork ist - respektive war - das Globale Gitter von NeoNET.
Beschreibung
Das Zugangsicon dazu ist (bzw. war) der bekannte NeoNET-Stern, der hier meist größer erschien, als die Icons der übrigen Großen Zehn, was den Einfluss herausstellen sollte, den NeoNET bei der Entwicklung der neuen Matrix-Architektur mit den Protokollen von 2075 gehabt hatte [1].
Icarus
Das Gitters präsentiert sich dem Nutzer als gigantische Stadt aus Wolkenkratzern, in denen die mit einander verbundenen Hosts sitzen, was auf neue Nutzer ziemlich überwältigend wirkte. Abonnenten gewöhnten sich in der Regel recht schnell daran, wobei der gitter-eigene Informationsagent "Neo", der allen regelmäßigen, zahlenden Nutzern zur Verfügung stand, eine große Hilfe bei der Eingewöhnung darstellte. - Nutzer wie die Hackerin /dev/grrl empfanden ihn allerdings als aufdringlichen Zeitgenossen und extrem lästig, da er ihren Worten zu Folge immer in den unpassenden Momenten auftauchte. Tatsächlich war das von den Programmierern bei NeoNET aber wohl genau so gedacht: Es gehörte zu "Neos" in seiner Programmierung vorgesehenen Aufgaben, Nutzer, die innerhalb von NeoNetwork verdächtiges Verhalten zeigten, zu ermahnen, sich zu benehmen. Außerdem stellte er - insgeheim - auch eine Zielhilfe für NeoNETs DemiGods dar (auch, wenn NeoNET sich selbstredend hütete, dies seinen Kunden und Konzernbürgern auf die Nase zu binden) [1]. - Zudem tendierten NeoNETs Sicherheitshacker und -decker dazu, die in den Matrixprotokollen festgelegten, gültigen Regeln für Icons zu beugen, zu dehnen oder einfach zu brechen, um sich - statt in der regulären G-Man-Optik aufzutreten - etwa als Mobiliar oder dekorative Elemente eines Hosts zu tarnen, um dann plötzlich und völlig überraschend zuzuschlagen, was ihnen diverse Beschwerden beim Konzerngerichtshof einbrachte. Dies ging so weit, daß sie sich genötigt sahen, einen eigenen, kleinen und mit dem KGH verbundenen Host als virtuelle Beschwerdestelle einzurichten, wo Nutzer ihre Klagen über "nicht den Standards entsprechende Icons" einreichen konnten [2].
Clockwork ...schön blöd, wer auf sowas rein fällt, weil er meint, seine Beschwerde könnte irgend jemand relevantes interessieren, so daß sich da irgendetwas ändern würde!
/dev/grrl
Trivia
Chun Wu, ein junger Ganger, Hacker und Techbastler des Bremer Chapters und Allianz-HQs der «Chinese Deadly Dwarfs»-Gang, der in der Matrix das Persona "Elektromaster" verwendete, hatte einen Probe-Account für NeoNETs globales Gitter, "NeoNetwork", der zwar offiziell nach 48 Stunden automatisch auslaufen sollte, sich jedoch - dank ein klein wenig nicht ganz so legaler Editier-Arbeit - jeweils 15 Sekunden vor Ende des Gültigkeitszeitraums automatisch auf Beginn zurücksetzt, und damit praktisch endlos nutzbar war, so lange er sich nicht von einem DemiGod erwischen ließ. [3]
Quelle
- Data Trails / Datenpfade S.24, 82