Renraku Computer Systems: Unterschied zwischen den Versionen

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Mit diesen selten aufdringlich vermarkteten, aber immer präsenten Aktivitäten ist Renraku das drittgrößte Unternehmen weltweit und das zweitgrößte im Japanischen Kaiserreich.[1] Der Hauptsitz ist in Chiba im Neo-Tokyo-Megasprawl.[3] Mit Keruba International besitzt Renrau außerdem einen der Gründer des Konzerngerichtshofs, und hält damit einen permanenten Sitz im Gerichtshof inne.
 
Mit diesen selten aufdringlich vermarkteten, aber immer präsenten Aktivitäten ist Renraku das drittgrößte Unternehmen weltweit und das zweitgrößte im Japanischen Kaiserreich.[1] Der Hauptsitz ist in Chiba im Neo-Tokyo-Megasprawl.[3] Mit Keruba International besitzt Renrau außerdem einen der Gründer des Konzerngerichtshofs, und hält damit einen permanenten Sitz im Gerichtshof inne.
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==Geschichte==
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===Die Anfänge===
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Renraku ist einer der ältesten Megakonzerne der Sechsten Welt. Und seine Geschichte beginnt an einem für einen japanischen Megakonzern sehr unerwarteten Ort - in Slowenien.[1]
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Keruba International war ein Waffenkonzern - Herstellung ebenso wie Handel.[1] Der Konzern, gegründet 2010 von Kerpan Ubavlr,[21] begann als Konsortium von Schwerindustrie- und Rüstungsfirmen.[21] In den Tumulten der ersten 30 Jahre des 21. Jahrhunderts wurde der Konzern reich an den vielen Kriegen, die anderswo -Bosinen-Herzegovina, die Grenzkriege - tobten. So reich, dass der Konzern in Schwerindustrie, Softwware- und Telekommunikationstechnologie expandierte.[21] Reich genug, dass er sich in den Konzerngerichtshof kaufen konnte.[1]
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Und Keruba war rüpelhaft - so aggressiv, dass es 2012 in einem Konflikt mit BMW (kurz bevor es von Lofwyr übernommen und zu Saeder-Krupp umgeformt wurde) so viel Schaden anrichtete, dass der Inter-Corporate Council (die Vorgängerorganisation des Konzerngerichtshofs) als Vermittlungsmedium ins Leben gerufen wurde, um solche Konflikte und daraus entstehende Kosten in Milliardenhöhe künftig zu verhindern.[22] Das hielt Keruba nicht von weiteren bewaffneten Konflikten mit der ORO Corporation, aus der später Aztechnology werden sollte, ab.[23]
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Vielen Konzernen schmeckte Kerubas Aggressivität nicht - und als Keruba nach dem Crash von '29 zertrümmert dalag, sein Gründer bei einem Flugzeugabsturz über Dulles im Zuge des Crash verstorben,[24] weinte niemand dem Konzern eine Träne nach. Aber ein Mann sah eine Gelegenheit - Inazo Aneki.[1]
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Der gewiefte Investor und ehemalige Shiawase-Bürger[25] kaufte mit Hilfe eines riesigen Kredits unter dem Namen seiner Holding-Company Renraku[26] Keruba International auf.[24] Am 12. April 2029 wurde der Deal publik.[27] Danach wurde Keruba in Renraku umgetauft, und in den folgenden Jahren[27] das Hauptquartier aus dem in den Eurokriegen sterbenden Slowenien ins sichere Chiba, Japan, verlagert,[25] und der neue Konzern wurde von einem losen Portfolio zu einem modernen japanischen Megakonzern umstrukturiert.[26]
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Auch wenn er geplant hatte, den sterbenden Keruba-Konzern einfach zu zerlegen, behielt Inazo Aneki auch die Waffensparte,[24] die, umbenannt in Izom Armaments, bis heute aktiv und eine wichtige Tochterfirma Renrakus ist.[25] Während der Eurokriege profitierte das junge Renraku ausserordentlich von dieser Tochterfirma. Die Kriege verschafften dem jungen Konzern dringend benötigte Einnahmen.[28]
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===Der Aufstieg===
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In den Folgejahren war Renraku der kleine Fisch im Haifischbecken.[25] Die Matrix wurde Renrakus neues Kerngebiet, die Militärtechnik verlor schnell an Bedeutung. Noch als Keruba hatte der Konzern einige jetzt sehr gewinnbringende Patente auf Datenkompression und anderes entwickelt. Das zahlte sich nun aus.[26] 2024 war dem Konzern mit der Durchsetzung des Digital-XScan-Codecs als globalem Trideo-Standard, der so bis heute gilt, ein weiterer früher Coup gelungen, der jetzt Gewinne abwarf.[29]
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Im Bestreben, von keinem der echten Megakonzerne geschluckt zu werden, tat Renraku einfach all das, was unter der Würde von Fuchi und anderen damaligen AAA-Konzernen war. Und es lohnte sich. Der Konzern konnte viel Geld anhäufen, war maßgeblich am Wiederaufbau der Computernetze nach dem Crash beteiligt.[25]
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Inazo Aneki wurde in dieser Zeit träge, genoss seinen Reichtum zu sehr.[25] Korruption unter den Execs war jedoch ein großes Problem, dem sich die Konzernspitze nicht früh genug zuwandte.[30] Tatsächlich war die Lage 2038 so schlimm, dass der Name Renraku synonym mit Korruption und Verschwendung geworden war. Zudem wurden die Zahlungen für Anekis großen Kredit zur Übernahme Keruba Internationals immer erdrückender, und Renraku musste sich mehrmals umschulden, was dem Megakonzern nur dank seiner Anteile an global Financial Services dem Vorläufer der Zürich-Orbital Geneinschaftsbank, überhaupt gelang.[31]
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Erst als einige Aktionäre - die ihr Investment zerbröseln sahen[10] - versuchten, Aneki aus dem Konzern zu werfen, ging dieser gegen die Korruption vor und festigte seine Stellung im Konzern, bereinigte ihn um unprofitable Elemente, und brachte Renraku wieder auf die Gewinnstraße. Dafür ließ er eine Fülle stimmberechtigter Papiere ausgeben, um die Anteile der aufsässigen Investoren zu schrumpfen.[10] Dieses gewagte Manöver funktionierte, aber kostete ihn viel persönliches Vermögen und den Großteil seiner Anteile am Konzern.[10] Aber dafür brachte es den alten Konzernhai Aneki zurück.[25]
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2045 waren die größten Korruptionsprobleme gelöst. Inazo Anekis gründliche Bereinigung der Reihen von Renrakus Management, von oben nach unten, hatte den Konzern von einem erratischen Haufen von Tochterunternehmen, in denen jede ihr eigenes Süppchen kochte, zu einem straff organisierten, wenn auch etwas behäbigen Konzernimperium konsolidiert. Am härtesten traf es die militärische Sparte Renrakus, von der große Teile veräußert wurden.[31]
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Am 10. September 2040[32] legte Renraku den Grundstein für ein für die damalige Zeit extrem ambitioniertes Projekt: Den Bau der Seattler Renraku-Arkologie.[33]
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In den 2050ern war Renraku, wie andere Megakonzerne, mit Forschung an den Metagenen beschäftigt, und gehört zu den ersten, die eine erfolgreiche Metatyp-Anpassung durchführten.[34]
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===Unendliche Weiten===
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Renraku stelle am 18. September 2049[35] als erster Megakonzern ein intelligentes Prä-KI-System, einen Semiautonomen Knowbot.[36] Der Megakonzern forschte aber weiter, sein Ziel war volle, sapiente Künstliche Intelligenz. Das Projekt, unter der Leitung des späteren Vorstandsvorsitzenden Sherman Huang, genoß Inazo Anekis volle Aufmerksamkeit, höchste Priorität und größtmögliche Geheimhaltung. Renraku war damals jeder Konkurrenz um Jahre voraus.[37] Auch wenn es Versuche gab, das Projekt zu unterwandern (etwa die Einschleusung eines Deep-Cover-Agenten durch United Oil), war Renrakus Sicherheitsabteilung aufmerksam und konnte diese unterbinden.[38]
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Und nur wenige Jahre später, vermutlich 2050[39] oder 2051[40], geschah etwas ungeheuerliches: Einer dieser SKs erwachte zu einer KI.[41]
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Diese KI, die sich Morgan nannte, entkam schnell aus Renrakus Netzwerk, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Unwillens, sein Geschöpf, in das so viel Konzernressourcen und Nuyen geflossen waren, aufzugeben, verfolgte Renraku die Künstliche Intelligenz beharrlich, und konnte sie 2058 schließlich stellen.[39]
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Teile der gefangenen KI wurden für den Aufbau des Arcology Expert Systems, aus dem später Deus werden sollte, verwendet. Andere Teile entkamen erneut und formten sich zu einer neuen KI Megaera.[39]
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===Drei Jahre des Glücks===
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Mehr als zehn Jahre später - 2057 - lief es für Renraku sehr gut. Der Konzern kletterte die Technologieleiter ganz schnell nach oben und veröffentlichte eine bahnbrechende Innovation nach der nächsten. Die Position des damaligen Marktführers Fuchi geriet ins Wanken.[41] Es gibt Gerüchte, dass ein unsterblicher Elf namens Leonardo[42] unter dem Decknamen Dr. Antonio Vieri[41] sein gewaltiges Wissen auf dem Gebiet der Computertechnologie zu der Zeit, aus unbekannten Gründen, mit Renraku geteilt hat.[43] Renraku gewann einen technologischen Fortschritt vor Konkurrenten, der in einigen Gebieten 10 Jahre betragen haben mag.[31]
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Wie dem auch sei, die Jahre zwischen 2057 und 2059 waren goldene Jahre für Renraku, in denen der Konzern an die Spitze des Fortschritts stürmte, selbst Fuchi hinter sich ließ, und es kein Limit für Inazo Aneki und seinen Megakonzern geben konnte.[41]
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===Der Konzernkrieg===
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2058 wurde nach Dunkelzahns Tod Miles Lanier zu einem der Hauptaktionäre von Renraku. Miles Lanier wechselte zu Renraku, und dank dessen Insiderinformationen und Renrakus bahnbrechenden Innovationen konnte Fuchi immer besser Paroli geboten werden.[44]
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2059 kam es zu vielen Problemen für den Konzern, die Renraku finanziell und öffentlich schädigten. Nachdem ein Führungswechsel fast sicher war, kam es im Renraku Netzwerk zu gewaltigen Datenverlusten. Ein aggressives Computervirus wird beschuldigt.[41] Der Großteil ihrer Innovationen war verloren.
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Schlimmer war wohl, dass sich Miles Lanier als Spion für Richard Villiers' Fuchi-Abteilung entpuppte[45] und den Konzern wieder Richtung Fuchi verließ.[46] Als Fuchi im Rahmen des Konzernkriegs endgültig unterging, brachte Shikei Nakatomi Fuchi-Asia bei Renraku - das im Verlauf der Auseinandersetzungen ebenfalls Verluste erlitten hatte - ein und erkaufte sich damit einen Posten im Aufsichtsrat.[46]
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Renraku war, dank einer freundlichen Übernahme eines Drittels der ehemaligen Fuchi Industrial Electronics mit einem Blauen Auge aus dem Konzernkrieg hervorgegangen, aber es hatte schon Federn lassen müssen.[47]
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Dennoch musste der Konzern einen empfindlichen Verlust hinnehmen: Am 26. März 2060 fällt eine von Renrakus Richterinnen am Konzerngerichtshof einem Attentat zum Opfer.[48] Diesen Sitz verliert der Megakonzern für immer.
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===Shutdown===
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Im Dezember 2059 schottete sich die Renraku-Arkologie in Seattle plötzlich und komplett von der Außenwelt ab. Kurze Zeit nach dem Arcologie Shutdown, am 3. Februar 2060, verschwand CEO Inazo Aneki.[48] Renraku gab keine offiziellen Informationen darüber aus. Gerüchten zufolge war er in Tibet.[46] In den Schatten machte einige Zeit später das Gerücht die Runde, dass die KI Deus die Arcologie übernommen hat.[2]
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Für Renraku war die KI ein absolutes Desaster. Um Deus unter Kotnrolle und auf die SCIRE beschränkt zu halten, wurden alle autonomen und teilautonomen Systeme, die Renraku installiert hatte oder betreut, einem strengen Audit unterworfen. Ebenso wurde das komplette PLTG vom Netz genommen und wochenlang mit Offline-Backups (die Renraku, gemäß seiner konservativen, vorsichtigen Natur, gemacht hatte) abgeglichen, um Manipulationen, die Deus unbemerkt durchgeführt hatte, rückgängig zu machen. All das, während Renraku sein möglichstes gab, das wahre Ausmaß der Krise zu vertuschen.[24]
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Zudem hatte in Seattle die Metroplexgarde mobilisiert und die Arkologie abgeriegelt. Zähe Verhandlungen und viele Drohungen später einigten sich die wütende Seattler Regierung (deren Gouverneurin Marilyn Schultz zu den Opfern gehörte) und der Megakonzern auf eine Zusammenarbeit der Streitkräfte bei der Rückeroberung der SCIRE.[49]
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Bis 2061 konnten viele Einwohner des SCIRE fliehen. Aneki kehrte aus Tibet zurück und konnte mit der Otaku-Gruppe Overwatch die außer Kontrolle agierende KI Deus scheinbar vernichten. Danach beging Inazo Aneki Suizid.[41] Sein Posten wurde von Haruhiko Nakada übernommen, der ihn schon vorher vertreten hatte. Es sollte bis 2065 dauern, bis Renraku den Tod seines Gründers öffentlich einräumte.[18]
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2063 wurde die Renraku-Arkologie von einer UCAS-Taskforce wieder als sicher eingestuft. Sie wurde von dem Konzern an die Metroplex-Regierung übergeben, da Renraku die Rechnung für die Rückeroberung der Arkologie durch die UCAS Army nicht bezahlen konnte oder wollte. Auf Grund des Gesichtsverlusts im Rahmen des Arkologie-Debakels zog sich Renraku America in der Folge komplett von der wirtschaftlichen Bühne Seattles zurück, zeigt dort 2070 keine physische Präsenz mehr und ist lediglich in der Matrix und durch Tochterfirmen vertreten.[50]
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===Der Crash===
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2062 fielen Knoten von Deus' Netzwerk Renraku erstmalig bei der Überprüfung geretteter Arkologie-Opfer auf.[51] Im Vorfeld des Zweiten Crashs war sich Renraku der Bedrohung durch Deus' Netzwerk durchaus bewusst, und kooperierte mit Shiawase, um eine Infiltration durch das Netwerk zu verhindern.[52]
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Während des Börsengangs von Novatech im Jahr 2064 versuchte Sherman Huang - zu dem Zeitpunkt CEO von Renraku - eine feindliche Übernahme des Konkurrenten[53] und scheiterte damit. Da er dabei massiv gegen Konzernrecht verstieß (und enorme Mengen an Renraku-Mitteln verbrannte)[54], wurde er nach dem Crash von 2064 zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.[55] Zudem versuchte Samatha Villiers erfolglos, Renraku, dessen Aktien im Vorfeld der Novatech-IPO gefallen waren, zu übernehmen.[56]
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Der Crash verwundete ein eh schon angeschlagenes Unternehmen erneut da, wo es ihm wirklich weh tut. Renrakus Matrix-Forschungsabteilung litt unter großen Datenverlusten, und auch sonst wurde dem Megakonzern seine Datenlastigkeit zum Verhängnis. Aber ganz unvorsichtig war Renraku zu seinem Glück nicht gewesen: Es gab Offline-Backups, und auch die asiatischen Telekom-Gitter waren weiter in Renrakus Hand.[55]
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Mit der Ausrichtung der Zweiten Universal Matrix Converence 2065 in Edinburgh, zusammen mit Transys-Erika, konnte Renraku sich wieder positiv in die Schlagzeilen der Newsfax-Dienste bringen und sah langsam Licht am Ende eines langen Tunnels.[57]
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===Wiederaufbau und Orientierungslosigkeit===
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Nach zwei verheerenden Schlägen stand es nicht gut um den Konzern. Auch wenn Sherman Huang aus dem Weg war und in einem Konzerngefängnis verrottete, musste Renraku sich neu erfinden, um wieder zu alter Macht aufzusteigen.[14]
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Renraku machte das Beste aus einer schrecklichen Situation, als der Konzern versuchte, Deus' Gräueltaten in verwertbare Forschung und Produkte zu überführen. Zwar nicht mehr die Herren der Renraku-Arkologie, hatte Renraku immer noch eine Menge Agenten und Einheiten im Einsatz, und konnte viele interessante Proben und Datensammlungen sicherstellen.[58]
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Darauf folgten weitere Katastrophen, an denen Renraku nur bedingt Schuld hatte, die den Megakonzern aber dennoch ebenfalls betrafen. Die Ring of Fire-Katastrophe von 2061. Das Ende der Yamato-Ära. Der Zweite Crash. Die Geisterdekade, die Japan und seine Megakonzerne lähmte. In dieser schwierigen Zeit war Renraku unter der Führung von Haruhiko "Harry" Nakada, ehemals COO unter Inazo Aneki und Sherman Huang.[18]
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Nakadas Strategie war die Erschließung neuer Märkte in Teilen der Welt, in denen Renrakus Ruf nicht so sehr gelitten hatte, eine massive Expansion in die südliche Hemisphäre, deren Märkte die anderen AAA-Konzerne sträflich vernachlässigten. Leider war dies nicht der ersehnte Befreiungsschlag. Renrakus Produkte richteten sich vor allem an die Mittelklasse, weder wahre High-Tech noch massenproduzierte Billigware, wie sie Aztechnology und Wuxing produzieren konnten, und genau diese Schicht war in seinen designierten Expansionsgebieten schwach vertreten.[59]
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Renraku musste sich außerdem der Realität stellen, dass der "Neue Weg" des Tenno Yasuhito eine neue Einstellung zu der Metamenschheit und zu Magie erforderte. Die Reformen des Yasuhito-Ideals kosteten den Konzern einen Teil seiner Privilegien am Hof, und die enge Bindung des Tenno an Shiawase schränkte Renrakus Einfluss weiter ein.[18]
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===Yamato-Damashii===
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Die späten 2060er und frühen 2070er waren eine schwere Zeit für Japans Konzerne. Zwischen einem nicht mehr imperialen Tenno und seinem Rückzug Japans aus Besatzungsgebieten und erstarkenden und neuen Wettbewerbern verbrachten sie viel Zeit damit, sich gegenseitig zu bekämpfen. Mitte der 2070er hingegen besannen sie sich und erneuerten die Allianz, die ihren Aufstieg zu Beginn des 21. Jahrhunderts ermöglicht hatte. Yamato-Damashii, der Glaube an Japanischen Exzeptionalismus, war zurück.[60]
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Und gerade rechtzeitig für Renraku.[60] Den Aufbau der WiFi-Matrix hatte Renraku anfangs verschlafen, zu geplagt war der Konzern von internen Problemen gewesen.[14] Shikei Nakatomi, ehemals einer der Gründer von Fuchi, der sich zusammen mit Fuchi Asia in Renrakus Arme gerettet hatte, half Renraku aus seiner Lethargie - und krempelte den Konzern gewaltig um. Weg vom Matrix-Fokus, hin zu einer Kombination aus Big Data und Dienstleistungen.[4] Zu Renrakus Glück hatte der Crash die anderen Megakonzerne auch schwer getroffen, so dass seine Verwundbarkeit nicht genutzt wurde, um den Konzern zu zerschlagen.[59]
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Renraku war zwar immer noch in rauer See unterwegs, aber zumindest nicht in einem Orkan.[61] Aber der Konzern dümpelte eher, mit dem Tod seines visionären Gründers seines Antriebs beraubt.[59] Es gelang Harry Nakada nicht, Renraku wieder auf Erfolgskurs zu bringen, und 2067, beim Aktionärstreffen im dritten Quartal, beging Nakada öffentlich Selbstmord. Sein Nachfolger, Surin Supachei, ein alter Loyalist Anekis, brachte Shikei Nakatomi als Vorstandsvorsitzenden zurück.[18] Und der begann eine Konzernbereinigung und eine Verschlankungs- und Neuausrichtungskampagne, wie sie Renraku seit den 2030ern nicht mehr erlebt hatte.[62]
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Mit Supachei fing er an - am 3. November 2074 beging der von Shikei Nakatomi bedrängte Präsident Renrakus Seppuku, und übernahm damit den Rest der Schuld an Renrakus schlechter Performance in den letzten 10 Jahren. Sein Nachfolger wurde der ehemalige Divisionsleiter von Renraku Americas (vor seiner Aufspaltung), Orito Sasaki, ein Loyalist Shikei Nakatomis - und ein Nisei.[62]
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Eine Kombination aus dem Bewusstsein um seine unjapanische Herkunft und dem sich abzeichnenden Erfolg der Dienstleistungsstrategie legitimierte aus Sicht der meisten Renraku-Konzernbürger den neuen Kurs. Die Dienstbarkeit gegenüber jedem Kunden, die jetzt verlangt war, und die Spiritualisierung des Konzerns nach langem Bockieren von Inazo Aneki und seinen Loyalisten waren nach dem öffentlichen Selbstmord des Konzernvaters hinnehmbar.[62] So begann der Wandel Renrakus zum Dienstleistungs- und Big Data-Konzern.[18]
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Ein neues Image, das sich der Konzern mühsam aufbaute, um seinen Ruf als "megarassistischer Megakonzern, der mörderische KIs herstellt" loszuwerden, erwies sich als schwierig, aber mit Anstrengung erreichbar.[63] Das Dienstleistungs-Konzern-Modell, und eine aggressive Acquisitionsstrategie erlaubten Renraku einen Wachstumsschub, der den Konzern zum drittgrößten AAA-Konzern der Welt machte.[4] Die Allianz mit MCT und Shiawase hielt Renraku dabei den Rücken frei.[63] Wie schon zu Beginn seiner Geschichte, ist Renraku nun wieder der Diener und Freund, der seinen Verbündeten hilft. Aber diesmal hält Shinkei Nakatomi die Fäden in der Hand.[62]
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===Neue Bedrohungen===
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KFS traf Renraku unvorbereitet, aber diesmal nicht wehrlos. Renraku hatte diesmal keinen Anteil an der Katastrophe (auch wenn es sofort zu den Hauptverdächtigen gehörte),[64] und löste das Problem durch Internierung aller der Infektion verdächtigen Angestellten und Konzernbürger, in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden.[65] Der Konzern war nur mäßig befallen, vor allem Genecraft Biodesign hatte mit einer lokalisierten Infektion zu kämpfen.[66] Ansonsten gerieten Renraku-Bürger vor allem ins Kreuzfeuer oder wurden Opfer sekundärer Infektionen,[64] als Infizierte initial versuchten, Renraku zu infiltrieren.[67]
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Der Shutdown in Boston wurde von Renrakus Konzernmedien allerdings propagandistisch ausgeschlachtet, um alle beteiligten Konzerne, insbesondere aber Ares' Knight Errant, schlecht dastehen zu lassen.[68] Auch sonst konnte Renraku vor allem vom Kollaps NeoNETs in Folge der Enthüllung seiner Hauptschuld am Ausbruch von KFS profitieren, in Form von wechselnden Kunden[69] und neu zugekauften Divisionen des sterbenden Megakonzerns.
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Letztendlich war Renrakus Reaktion auf die Kontaktaufname zu Monaden überraschend für einen Konzern mit so einer durchwachsenen und leidvollen Geschichte mit KIs. Renraku hieß Monaden willkommen,[70] und pries die Ehrenhaftigkeit, sich der Welt offen zu präsentieren, statt hinterrücks und aus den Schatten zu agieren.[71] Die Bedingungen, die der Konzern den [[Monade]n auferlegte waren allerdings recht erdrückend - hier kam Renraku wieder sein Konservativismus in die Quere.[70]
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==Struktur==
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Nach dem Tod von Inazo Aneki der 2065 von Renraku offiziell verkündet wurde, wurde die Position des CEO offiziell und für immer die des verstorbenen Aneki[18] - jetzt Aneki Inazo no kami, ein Konzern-Kami.[1] Offiziell erfüllt der Präsident jetzt die Position des CEO, aber tatsächlich liegt alle Macht bei Renraku im Vorstand, speziell beim Vorstandsvorsitzenden, Shikei Nakatomi.[18]
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Renraku hat, zumindest auf den ersten Blick, eine hochgradig diversifizierte Besitzerstruktur, in der niemand mehr als 10% des Konzerns besitzt.[72]
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Der Konzern verfügt über eine klassische Struktur, mit diversifizierten Regionaldivisionen;[72] Das eigentlich globale, in Chiba ansässige Renraku Computer Systems fungiert lediglich als Holding, die diese Divisionen zusammenhält und besitzt. Angestellte hat es kaum - nur die hochrangigsten Renraku-Exec, Divisionspräsidenten, Vorstandsmitglieder, deren persönliches Personal, und eine große Zahl Anwälte und Buchhalter arbeiten direkt für die Renraku-Zentrale. Ihre Hauptaufgabe ist, im Blick zu behalten, was genau der gesamte Megakonzern alles besitzt, und was es wert ist.[24] Diese Zentrale gibt die Richtung vor, grobe Strategien und Richtlinien, aber die wirkliche Konzernpolitik wird lokal, in den Regionaldivisionen gemacht.[73]
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Jede Regionaldivision ist eine eigene Körperschaft, allerdings in vollem Besitz der RCS.[24] Sie gehorchen dem RCS-Vorstand unter Shikei Nakatomi, aber unterscheiden sich im Alltagsgeschäft und auch von der Konzernkultur her deutlich voneinander.[74]
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Diese Struktur hat Vor- und Nachteile. Einerseits ist sie eine Belastung für interne Synergien und Kooperationen und Forschung und Entwicklung, da hier viele Konzernteile nicht wissen, was die anderen tun, und sich so natürlich Redundanzen ausbilden. Andererseits können so strukturierte regionale Divisionen sich viel besser auf den lokalen Markt fokussieren und lokal angepasste Produkte und Dienstleistungen entwerfen. Und die Redundanzen machen den Konzern auch robuster gegenüber Schicksalsschlägen - fällt ein Teil des Konzerns aus (beispielsweise weil eine bösartige KI gerade die entsprechende Arkologie besetzt hält), kann oft ein anderer in die Bresche springen, und Renrakus Marktanteile retten.[73]
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Die Zentraldivision schickt regelmäßig Auditionsteams in die regionalen Divisionshauptquartiere, um die Bücher zu prüfen und eine Revision der Effektivität der Divisionen durchzuführen. Die Abgesandten, die solche Inspektionen leiten, haben den Ehrentitel Kansayaku (Wirtschaftsprüfer).[75] Diese Abgesandten sind viel mehr als einfache Bücherrevisoren und Kassenprüfer. Sie überprüfen auch Angestellte und befreien die Renraku-Familie von Nichtsnutzen und toten Projekten. Ein Kansayaku verbreitet Furcht und Schrecken, wie ein Konzerninquisitor.[76] Und er wird auch geschickt, um für den Konzern dringende Probleme mit maximaler Effizienz und minimaler Rücksicht auf die Verursacher zu lösen, wie beispielsweise während der Arkologie-Krise 2059 bis 2063.[77]
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===Renraku Africa===
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Einst als philantropischer Arm von Renraku Europa gestartet, wurde Renraku Africa Anfang der 2070er ausgegliedert, als der nigerianische Industrialist Nwabudike Freeman seinen Waffen- und Schwerindustriekonzern Freeman Industries an Renraku Africa verkaufte, um sich einen Sitz in dessen Aufsichtsrat zu sichern.[78] Da Freeman Industries einer der Architekten des afrikanischen WiFi-Matrix-Netzes war, das weitgehend ohne Hardwarebackbones auskommt und stattdessen rein auf Ad-Hoc-Kommlinkverbindungen ausgelegt ist, konnte Renraku mit der Übernahme des Konzerns hier allen Konkurrenten einen wesentlichen schritt voraus sein.[78]
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Renraku Afrika betreibt kleinere Arkologien in jedem anerkannten afrikanischen Staat, mit der größten in Lagos, wo der Konzern seinen Divisionssitz hat. Zudem betriebt Renraku Afrika auch die Fraternité-Arkologie in Libreville, die als Tor zum Kongo angesehen wird und die Renraku nutzen will, um das weitgehend unbewohnte, durch VITAS und VITAS II entvölkerte und seit dem Erwachen unerforschte Innere des Kontinents zu erschließen und für seine Zwecke nutzbar zu machen.[78]
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Mit seinen billigen Fabriken in Afrika ist Renraku außerdem zum weltgrößten Anbieter billiger Alltagsmode geworden.[79]
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Noch aus seiner Zeit als altruistisches Projekt von Renraku Europa ist Renraku Africa der größte MSP- und Datenverarbeitungsanbieter in Afrika und Teilen des Nahen Ostens.[80]
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In Afrika ist Renraku der primäre Anbieter von Talentsoft-Streaming.[81] Zudem hat Renraku große Cyberwarefabriken in Afrika,[82] die unter anderem Cybergliedmaßen und Talentleitungen fertigen. In Afrika selbst ist der Konzern führender Anbieter von Fest verdrahteten Talentsofts.[83]
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Ein weiteres, sehr wichtiges Standbein ist aber der Waffenhandel. Nicht erst seit dem Erwerb von Freeman Industries sieht man Izom Armaments' Produkte überall auf dem Kontinent.[80]
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Zu Aktivitäten in einzelnen Staaten und Regionen siehe: {{Hauptartikel|Renraku Africa}}
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===Renraku Asia===
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Renraku Asia umfasst alle kontinentalasiatischen und japanischen Operationen des Renraku-Konzerns.[72] Renraku asien ist die profitabelste Division Renrakus.[73] Das und generelle Sympathien ihr gegenüber - Vorstandsvositzender Shikei Nakatomi hat immerhin seinen Teil von Fuchi in Renraku Asia eingebracht[84] - bedeuten, dass es auch über das bei weitem größte Budget verfügt. Und nicht nur das - hier ist es auch am einfachsten, als Exec aufzusteigen. Und, gemäß der traditionellen Natur Renrakus, ist in Japan die (wahre) Wiege des Konzerns.[73]
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Viele Tochterfirmen von Renraku Asien könnten sich selbst als AA-Konzerne bewerben. Fast ein Drittel von Renrakus gesamtem Umsatz findet in Renraku Asiens ausgedehntem Reich statt. Das Hauptgeschäft ist Software und Computerhardware, aber Massenproduktion (vor allem in China und Entertainment (vor allem in Indien) sind kaum dahinter zurück, und auch der Service-Sektor ist groß. Zudem kann Renraku hier mit Agrikultur auf eine stabile Basis setzen.[73]
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In den 2060ern schaffte es Renraku Americas unter Sherman Huang, der Asien-Division die Show und beträchtliche Mittel zu stehlen, aber nach dem Arkologie-Debakel in Seattle und anderen Rückschlägen hat die "Heimatdivision" wieder zu sich und ihrer Rolle als Motor des Megakonzerns gefunden.[73] Während Renraku Americas sich in Schande beugte und schließlich zerschlagen wurde, hat Renraku Asien sich zum Herz der Renraku-Forschung entwickelt; hier befinden sich bei Weitem die meisten Labors des Japanokons.[85]
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In Renraku Asiens Reich findet die Software-Innovation von Wakatta Software statt, ebenso wie die boomende Aerospace-Tochter Ganbare Aerospace, deren Beteiligung an Massebeschleuniger wie Space Elevator Renraku erhebliches Prestige in diesem bislang wenig bewirtschafteten Sektor des Weltmarkts gebracht hat.[85]
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In Indien, dem ehemaligen Indonesien und Südostasien sind Renraku der primäre Anbieter von Talentsoft-Streaming-Diensten.[81] Mit Terracotta Arms ist Renraku zudem der größte Waffenlieferant in Asien.[86]
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Renraku Asien wird von Kaori Eto beherrscht, einem Schüler Sherman Huangs, und selbst brilliantem Wissenschaftler. Er gilt als einer der technisch versiertesten hochrangigen Execs der Welt, auf Augenhöhe mit Damien Knight, und als eher im Labor als im Konzernvorstand zuhause, aber er kann sich auch politisch behaupten, wenn er muss, sowie als prominenter Fürsprecher von Technomancern und KIs innerhalb Renrakus.[73] Zudem wird ihm nachgesagt, der Vater der neuesten Inkarnation der Matrix zu sein.[87]
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Zu Aktivitäten in einzelnen Staaten und Regionen siehe: {{Hauptartikel|Renraku Asia}}
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===Renraku Europa===
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In Renraku Europa sind alle europäischen Operationen Renrakus gebündelt. Einst gehörte auch Afrika in diese Division,[72] aber es wurde in den 2070ern ausgegliedert.[78] Geleitet wird diese Division seit über 20 Jahren von Karl Stadt.[72] Bis 2057 war Renraku Europa in Toulouse in Frankreich ansässig[88], dann zog die Division nach München in die ADL um.[89]
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Renraku Europa ist die konservativste Division eines eh konservativen Megakonzerns.[89] Weder so groß wie Renraku Asia, noch so finanzstark wie das inzwischen aufgeteilte Renraku America, musste sich Renraku Europa lange in einem schwierigen Umfeld gegen Saeder-Krupp und andere Eurokons behaupten, mit relativ geringerer eigener Marktmacht und dazu noch vor den ausgesprochen anspruchsvollen europäischen Konsumenten.[80] Vor allem im Umgang mit Saeder-Krupp hat Renraku Europa große Erfahrung. Eindeutig unterlegen, bietet der Konzern Lofwyr nie direkt die stirn, sondern weicht aus, nutzt Schwächen schnell aus, bleibt diskret, aber agiler als der [Drache]]. Karl Stadt sieht sich als Lofwyr in wirtschaftspolitischen Dingen ebenbürtig, und ganz von der Hand zu weisen ist das nach seiner langen Erfolgsgeschichte nicht.[90]
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Ursprünglich war Renraku Europa um die Reste von Keruba Industries[89] und Blohm & Voss[80] aufgebaut. Diese Ausrichtung erwies sich im Kampf gegen Saeder-Krupp als nicht sehr effektiv, und Renraku musste sich seinen Markt anderswo suchen - und fand ihn in seinem Kerngeschäft: Dienstleistungen und Big Data.[80] Renraku Europa besitzt viele mittelständische Konzerne in Europa, und nutzt diese, um lokal angepasste Produkte und maßgeschneiderte Dienstleistungen zu vermarkten.[90]
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Auch im Bereich der Matrixdienstleistungen und vor allem Matrixsicherheit ist Renraku Europa gut aufgestellt, nicht erst seit es 2059 die Securitech International AG übernommen hat.[89] Seit Saeder-Krupp während des Zweiten Crashs die europäischen Gitter einfach vom Netz nahm, misstrauen viele Geschäfte dem Megakonzern und sichern lieber Backups bei einem vertrauenswürdigen Konkurrenten wie Renraku.[90]
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Datenverarbeitung und Serices sind wesentliche Standbeine von Renraku Europa. Ein neu erschlossener Markt hingegen sind hochwertige Biotechnologie und Cybermedizin Ihre unter Ferrarius Medical gebündelten medizinischen Services, und die vielen hochklassigen Privatkliniken, haben Renraku in der Cyberklinik-Branche einen soliden Ruf erarbeitet.[80] Mit der Securitech International AG hat Renraku zudem den größten Matrix-Sicherheitsanbieter der Sechste Welt unter dem Konzernschirm.[80]
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Neben seinen Stadorten in der ADL[89] (Hamburg,[91] Berlin,[89] München[89]) hat Renraku Europa große Niederlassungen in Frankreich (Paris),[88] Slowenien (Ljubljana),[89] dem United Kingdom (London),[78] der Italienischen Konföderation (Triest),[89] der Vereinten Niederlanden (Amsterdam),[89] Spanien (Madrid),[89] und Russland (Moskau).[89]
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Zu Aktivitäten in einzelnen Staaten und Regionen siehe: {{Hauptartikel|Renraku Europa}}
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===Renraku Nordamerika===
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Renraku America deckte einst Besitz und Operationen Renrakus auf beiden amerikanischen Kontinenten ab.[72] Im Zuge von Shikei Nakatomis Umbau des Konzerns nach Inazo Anekis Tod wurde die Division zerschlagen, in Nord- und Südamerika.[92]
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Wie kaum eine andere Division Renrakus hat Nordamerika unter dem Arkologie-Debakel in der SCIRE gelitten.[92] Der Schock brachte die ganze Division in die Knie und ist nach wie vor ein kaum verwundenes kollektives Trauma des Konzerns.[93] Aber das war vor 20 Jahren, und Renraku Nordamerika hat sich davon wirtschaftlich erholt.[92]
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Renraku Nordamerika ist neben Renraku Asien die zweite Division, die viel Produktion von Konsumgütern betreibt. Renraku hat hier auch sehr in Bildung und Entertainment investiert.[92] Auch wenn viele der einst in Seattle ansässigen Software- und KI-Forschungsprojekte nach dem Arkologie-Debakel nach Japan verlagert wurden, gibt es in Nordamerika noch viele Endnutzer-Verträge für Datenbankmanagement und Rechenleistungsgeschäfte. Auch in den Bereichen Matrixsicherheit und Firmwareentwicklung drch lokale Entwickler wie Iris Firmware im PCC ist Nordamerika weiterhin aktiv.[92]
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Und schließlich finden sich in Nordamerika die Kundendienstzentren Renrakus.[92]
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In den NAN ist Renraku überraschend beliebt. Eigentlich kurz nach deren Gründung (noch als Keruba Industries) in die neuen Stammesnationen gekommen, um ihnen Waffen zu verkaufen, bliebt Renraku und erwarb sich durch ihre Fähigkeit, sich in die lokale Kultur zu integrieren (und einen kulturellen Konservativismus, der den Indianern entgegenkommt) lokal Respekt und Beliebtheit, dei anderen Japanokons verwehrt bleibt.[92]
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Renraku Nordamerika steht unter der direkten Aufsicht von Präsident Orito Sakasi.[78]
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Zu Aktivitäten in einzelnen Staaten und Regionen siehe: {{Hauptartikel|Renraku Nordamerika}}
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===Renraku Ozeanien===
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Diese vor vier Jahren umbenannte, ehemals als Renraku Australasien bekannte Division umfasst Renraku-Operationen in Australien[87] und Neuseeland,[84] den Philippinen,[90] und Ozeanien,[30] sowie Bandar Seri Badawan im ehemaligen Brunei.[84] Sie entstand in den frühen 2050ern, als die Abteilung aus Renraku Asien ausgegliedert wurde.[84]
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Von allen Divisionen Renrakus ist Ozeanien die kleinste und am wenigsten konservative.[87] Anfangs eine Quelle innovativer Software, hatte die Division schon in den 2060ern die Marschrichtung geändert, und sich auf Schwerindustrie, Infrastruktur und Agrikultur verlegt.<ref=cd078/> Außerdem konzentriert sich in Ozeanien die magische Forschung Renrakus.[87]
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Mit der Philippinen-Abteilung ist Renraku Ozeanien auch der einzige noch in diesem Land geduldete Japanokon. Nach dem Untergang der Baihu corporation im Drachenbürgerkrieg brachte Renraku dringend benötigtes Investment, um den wegfall des Konzerns als Arbeitgeber aufzufangen und Unruhen zu unterbinden.[90]
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Renraku Ozeanien (damals noch Renraku Australasien) ist auch die Division, in der die elfischen Blauen Samurai gegründet wurden.[90]
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Die Division wird momentan von Noriko Sakai geleitet, Tochter von Präsident Orito Sakai.[87] Sie hat nach mehreren Attentatsversuchen ihr Kontingent der Roten Samurai entlassen die Blauen Samurai erheblich ausgebaut, und zu ihrer persönlichen Leibgarde ernannt.[90]
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Zu Aktivitäten in einzelnen Staaten und Regionen siehe: {{Hauptartikel|Renraku Ozeanien}}
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===Renraku Südamerika===
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Renraku Südamerika ist die jüngste Regionaldivision von Renraku. Es wurde in den 2070ern von Renraku Nordamerika abgespalten, um möglichst viele Assets des sterbenden NeoNET in Südamerika aufzusaugen.[92]
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Regional ist die Subdivision in Amazonien die stärkste, wo Renraku das Vakuum, das Horizons Rückzug nach dem verlorenen Krieg gegen Aztlan hinterließ, gerne ausgefüllt hat. Nach den großen Verlusten der Erwachten Streitkräfte des Landes baut Amazonien nun seine regulären, metamenschlichen Streitkräfte aus, mit gern akzeptierter Hilfe von Renraku.[92]
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Zu Aktivitäten in einzelnen Staaten und Regionen siehe: {{Hauptartikel|Renraku Südamerika}}

Version vom 4. November 2018, 12:26 Uhr

Renraku Computer Systems
Überblick (Stand:2078 [1])


CGL
kurz: RCS
Motto: How may we serve you? [1]
Gegründet: 2029
Hauptsitz: Chiba, Neo-Tokio, JIS [2] [3]
Vorstandsvorsitz: Shikei Nakatomi [4]
Chief Executive Officer: Inazo Aneki (ehrenhalber) [1]
Präsident(in): Orito Sasaki [1]
Rating: AAA (Rang 3) [1]
Konzernstatus: Körperschaft des öffentlichen Rechts [1]
Hauptaktionäre:
Unbekannt [1], 13 Familien kontrollieren 60% der Aktien [5], der Rest ist Streubesitz oder gehört Investmentfirmen [6].
Geschäftssprache:
Japanisch [7]
Konzernwährung:
Red Yen [8]
Wechselkurz zu Nuyen:
10:1 [9]
Bargeld verfügbar:
Nein [9]

Renraku Computer Systems (RCS) ist der drittgrößte Megakonzern der Welt.

Geschäftsprofil

Renraku ist fundamental, wie der Name schon sagt, ein Computertechnologie- und Dienstleistungs-Konzern. Lange vor allem für seine Datenverarbeitung, Algorithmen und Semiautonomen Knowbots bekannt, konnte der Konzern so in den 2050ern dem damaligen größten Megakonzern Fuchi die Stirn bieten.[10] Tatsächlich lizenzierte sich Fuchi viele Algorithmen und Programmbausteine von Renraku, die dafür Patente und IP-Rechte hielten.[11] Renraku ist mit NeoNET zusammen der Top-Hersteller von Computerhardware.[12] Renraku ist auch auf dem Gebiet der Computersoftware führend.[13]

Renraku hatte aber immer schon weitere Standbeine. Eins, das seit dem Zweiten Crash von 2064 sehr an Gewicht gewonnen hat, sind Dienstleistungen. Der Name des Unternehmens - übersetzt bedeutet Renraku Kommunikation - ist hier Programm.[14] Schon in den 2050ern war Renraku ein Dienstleister in allen Matrixbelangen, bot Rechenzeit, Serverplatz, Betreuung und systemdesign an.[10] Zudem - geschuldet der Faszination Inazo Anekis mit Soziologie[10] - hat der Konzern schon früh tief in sozioologische Forschung und Linguistik investiert - was sich nach dem Debakel im SCIRE als Rettung des Megakonzerns erwies.

Der Konzern kontrolliert zudem große Teile der asiatischen Gitter.[15] Auch im Cybertech-Sektor ist Renraku sehr präsent, sowohl als Anbieter von Systemen, wie auch als Zulieferer, letzteres vor allem über Iris Firmware.[16]

Zudem ist Renraku nicht nur, aber natürlich auch durch Erkenntnisse aus dem Debakel mit der SCIRE in der Nanotechnologie einer der führenden Konzerne. Ihre Erkenntnisse werden nach wie vor in alle Produkte des Konzerns überführt, auch wenn Renraku hart arbeiten musste, um nach den Debakeln um Deus das Vertrauen der Nutzer zurückzugewinnen.[17]

Und schließlich, unter dem Eindruck der Nakatomi-Doktrin, ist Renraku ein echter Big Data-Konzern geworden. Renraku sicherte sich nach 2067 aggressiv nationale Verwaltungskontrakte in Südamerika und Afrika, und zusammen mit seinen ohnehin großen Konsumentendatenbanken wurde Renraku der Konzern mit dem größten Datenschatz,[18] vielleicht mit Ausnahme von Horizon.[19] Inzwischen betreibt Renraku die SIN-Datenbanken[18] von über 150 unabhängigen Nationalstaaten.[20]

Mit diesen selten aufdringlich vermarkteten, aber immer präsenten Aktivitäten ist Renraku das drittgrößte Unternehmen weltweit und das zweitgrößte im Japanischen Kaiserreich.[1] Der Hauptsitz ist in Chiba im Neo-Tokyo-Megasprawl.[3] Mit Keruba International besitzt Renrau außerdem einen der Gründer des Konzerngerichtshofs, und hält damit einen permanenten Sitz im Gerichtshof inne.

Geschichte

Die Anfänge

Renraku ist einer der ältesten Megakonzerne der Sechsten Welt. Und seine Geschichte beginnt an einem für einen japanischen Megakonzern sehr unerwarteten Ort - in Slowenien.[1]

Keruba International war ein Waffenkonzern - Herstellung ebenso wie Handel.[1] Der Konzern, gegründet 2010 von Kerpan Ubavlr,[21] begann als Konsortium von Schwerindustrie- und Rüstungsfirmen.[21] In den Tumulten der ersten 30 Jahre des 21. Jahrhunderts wurde der Konzern reich an den vielen Kriegen, die anderswo -Bosinen-Herzegovina, die Grenzkriege - tobten. So reich, dass der Konzern in Schwerindustrie, Softwware- und Telekommunikationstechnologie expandierte.[21] Reich genug, dass er sich in den Konzerngerichtshof kaufen konnte.[1]

Und Keruba war rüpelhaft - so aggressiv, dass es 2012 in einem Konflikt mit BMW (kurz bevor es von Lofwyr übernommen und zu Saeder-Krupp umgeformt wurde) so viel Schaden anrichtete, dass der Inter-Corporate Council (die Vorgängerorganisation des Konzerngerichtshofs) als Vermittlungsmedium ins Leben gerufen wurde, um solche Konflikte und daraus entstehende Kosten in Milliardenhöhe künftig zu verhindern.[22] Das hielt Keruba nicht von weiteren bewaffneten Konflikten mit der ORO Corporation, aus der später Aztechnology werden sollte, ab.[23]

Vielen Konzernen schmeckte Kerubas Aggressivität nicht - und als Keruba nach dem Crash von '29 zertrümmert dalag, sein Gründer bei einem Flugzeugabsturz über Dulles im Zuge des Crash verstorben,[24] weinte niemand dem Konzern eine Träne nach. Aber ein Mann sah eine Gelegenheit - Inazo Aneki.[1]

Der gewiefte Investor und ehemalige Shiawase-Bürger[25] kaufte mit Hilfe eines riesigen Kredits unter dem Namen seiner Holding-Company Renraku[26] Keruba International auf.[24] Am 12. April 2029 wurde der Deal publik.[27] Danach wurde Keruba in Renraku umgetauft, und in den folgenden Jahren[27] das Hauptquartier aus dem in den Eurokriegen sterbenden Slowenien ins sichere Chiba, Japan, verlagert,[25] und der neue Konzern wurde von einem losen Portfolio zu einem modernen japanischen Megakonzern umstrukturiert.[26]

Auch wenn er geplant hatte, den sterbenden Keruba-Konzern einfach zu zerlegen, behielt Inazo Aneki auch die Waffensparte,[24] die, umbenannt in Izom Armaments, bis heute aktiv und eine wichtige Tochterfirma Renrakus ist.[25] Während der Eurokriege profitierte das junge Renraku ausserordentlich von dieser Tochterfirma. Die Kriege verschafften dem jungen Konzern dringend benötigte Einnahmen.[28]

Der Aufstieg

In den Folgejahren war Renraku der kleine Fisch im Haifischbecken.[25] Die Matrix wurde Renrakus neues Kerngebiet, die Militärtechnik verlor schnell an Bedeutung. Noch als Keruba hatte der Konzern einige jetzt sehr gewinnbringende Patente auf Datenkompression und anderes entwickelt. Das zahlte sich nun aus.[26] 2024 war dem Konzern mit der Durchsetzung des Digital-XScan-Codecs als globalem Trideo-Standard, der so bis heute gilt, ein weiterer früher Coup gelungen, der jetzt Gewinne abwarf.[29]

Im Bestreben, von keinem der echten Megakonzerne geschluckt zu werden, tat Renraku einfach all das, was unter der Würde von Fuchi und anderen damaligen AAA-Konzernen war. Und es lohnte sich. Der Konzern konnte viel Geld anhäufen, war maßgeblich am Wiederaufbau der Computernetze nach dem Crash beteiligt.[25]

Inazo Aneki wurde in dieser Zeit träge, genoss seinen Reichtum zu sehr.[25] Korruption unter den Execs war jedoch ein großes Problem, dem sich die Konzernspitze nicht früh genug zuwandte.[30] Tatsächlich war die Lage 2038 so schlimm, dass der Name Renraku synonym mit Korruption und Verschwendung geworden war. Zudem wurden die Zahlungen für Anekis großen Kredit zur Übernahme Keruba Internationals immer erdrückender, und Renraku musste sich mehrmals umschulden, was dem Megakonzern nur dank seiner Anteile an global Financial Services dem Vorläufer der Zürich-Orbital Geneinschaftsbank, überhaupt gelang.[31]

Erst als einige Aktionäre - die ihr Investment zerbröseln sahen[10] - versuchten, Aneki aus dem Konzern zu werfen, ging dieser gegen die Korruption vor und festigte seine Stellung im Konzern, bereinigte ihn um unprofitable Elemente, und brachte Renraku wieder auf die Gewinnstraße. Dafür ließ er eine Fülle stimmberechtigter Papiere ausgeben, um die Anteile der aufsässigen Investoren zu schrumpfen.[10] Dieses gewagte Manöver funktionierte, aber kostete ihn viel persönliches Vermögen und den Großteil seiner Anteile am Konzern.[10] Aber dafür brachte es den alten Konzernhai Aneki zurück.[25]

2045 waren die größten Korruptionsprobleme gelöst. Inazo Anekis gründliche Bereinigung der Reihen von Renrakus Management, von oben nach unten, hatte den Konzern von einem erratischen Haufen von Tochterunternehmen, in denen jede ihr eigenes Süppchen kochte, zu einem straff organisierten, wenn auch etwas behäbigen Konzernimperium konsolidiert. Am härtesten traf es die militärische Sparte Renrakus, von der große Teile veräußert wurden.[31]

Am 10. September 2040[32] legte Renraku den Grundstein für ein für die damalige Zeit extrem ambitioniertes Projekt: Den Bau der Seattler Renraku-Arkologie.[33]

In den 2050ern war Renraku, wie andere Megakonzerne, mit Forschung an den Metagenen beschäftigt, und gehört zu den ersten, die eine erfolgreiche Metatyp-Anpassung durchführten.[34]

Unendliche Weiten

Renraku stelle am 18. September 2049[35] als erster Megakonzern ein intelligentes Prä-KI-System, einen Semiautonomen Knowbot.[36] Der Megakonzern forschte aber weiter, sein Ziel war volle, sapiente Künstliche Intelligenz. Das Projekt, unter der Leitung des späteren Vorstandsvorsitzenden Sherman Huang, genoß Inazo Anekis volle Aufmerksamkeit, höchste Priorität und größtmögliche Geheimhaltung. Renraku war damals jeder Konkurrenz um Jahre voraus.[37] Auch wenn es Versuche gab, das Projekt zu unterwandern (etwa die Einschleusung eines Deep-Cover-Agenten durch United Oil), war Renrakus Sicherheitsabteilung aufmerksam und konnte diese unterbinden.[38]

Und nur wenige Jahre später, vermutlich 2050[39] oder 2051[40], geschah etwas ungeheuerliches: Einer dieser SKs erwachte zu einer KI.[41]

Diese KI, die sich Morgan nannte, entkam schnell aus Renrakus Netzwerk, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Unwillens, sein Geschöpf, in das so viel Konzernressourcen und Nuyen geflossen waren, aufzugeben, verfolgte Renraku die Künstliche Intelligenz beharrlich, und konnte sie 2058 schließlich stellen.[39]

Teile der gefangenen KI wurden für den Aufbau des Arcology Expert Systems, aus dem später Deus werden sollte, verwendet. Andere Teile entkamen erneut und formten sich zu einer neuen KI Megaera.[39]

Drei Jahre des Glücks

Mehr als zehn Jahre später - 2057 - lief es für Renraku sehr gut. Der Konzern kletterte die Technologieleiter ganz schnell nach oben und veröffentlichte eine bahnbrechende Innovation nach der nächsten. Die Position des damaligen Marktführers Fuchi geriet ins Wanken.[41] Es gibt Gerüchte, dass ein unsterblicher Elf namens Leonardo[42] unter dem Decknamen Dr. Antonio Vieri[41] sein gewaltiges Wissen auf dem Gebiet der Computertechnologie zu der Zeit, aus unbekannten Gründen, mit Renraku geteilt hat.[43] Renraku gewann einen technologischen Fortschritt vor Konkurrenten, der in einigen Gebieten 10 Jahre betragen haben mag.[31]

Wie dem auch sei, die Jahre zwischen 2057 und 2059 waren goldene Jahre für Renraku, in denen der Konzern an die Spitze des Fortschritts stürmte, selbst Fuchi hinter sich ließ, und es kein Limit für Inazo Aneki und seinen Megakonzern geben konnte.[41]

Der Konzernkrieg

2058 wurde nach Dunkelzahns Tod Miles Lanier zu einem der Hauptaktionäre von Renraku. Miles Lanier wechselte zu Renraku, und dank dessen Insiderinformationen und Renrakus bahnbrechenden Innovationen konnte Fuchi immer besser Paroli geboten werden.[44]

2059 kam es zu vielen Problemen für den Konzern, die Renraku finanziell und öffentlich schädigten. Nachdem ein Führungswechsel fast sicher war, kam es im Renraku Netzwerk zu gewaltigen Datenverlusten. Ein aggressives Computervirus wird beschuldigt.[41] Der Großteil ihrer Innovationen war verloren.

Schlimmer war wohl, dass sich Miles Lanier als Spion für Richard Villiers' Fuchi-Abteilung entpuppte[45] und den Konzern wieder Richtung Fuchi verließ.[46] Als Fuchi im Rahmen des Konzernkriegs endgültig unterging, brachte Shikei Nakatomi Fuchi-Asia bei Renraku - das im Verlauf der Auseinandersetzungen ebenfalls Verluste erlitten hatte - ein und erkaufte sich damit einen Posten im Aufsichtsrat.[46]

Renraku war, dank einer freundlichen Übernahme eines Drittels der ehemaligen Fuchi Industrial Electronics mit einem Blauen Auge aus dem Konzernkrieg hervorgegangen, aber es hatte schon Federn lassen müssen.[47]

Dennoch musste der Konzern einen empfindlichen Verlust hinnehmen: Am 26. März 2060 fällt eine von Renrakus Richterinnen am Konzerngerichtshof einem Attentat zum Opfer.[48] Diesen Sitz verliert der Megakonzern für immer.

Shutdown

Im Dezember 2059 schottete sich die Renraku-Arkologie in Seattle plötzlich und komplett von der Außenwelt ab. Kurze Zeit nach dem Arcologie Shutdown, am 3. Februar 2060, verschwand CEO Inazo Aneki.[48] Renraku gab keine offiziellen Informationen darüber aus. Gerüchten zufolge war er in Tibet.[46] In den Schatten machte einige Zeit später das Gerücht die Runde, dass die KI Deus die Arcologie übernommen hat.[2]

Für Renraku war die KI ein absolutes Desaster. Um Deus unter Kotnrolle und auf die SCIRE beschränkt zu halten, wurden alle autonomen und teilautonomen Systeme, die Renraku installiert hatte oder betreut, einem strengen Audit unterworfen. Ebenso wurde das komplette PLTG vom Netz genommen und wochenlang mit Offline-Backups (die Renraku, gemäß seiner konservativen, vorsichtigen Natur, gemacht hatte) abgeglichen, um Manipulationen, die Deus unbemerkt durchgeführt hatte, rückgängig zu machen. All das, während Renraku sein möglichstes gab, das wahre Ausmaß der Krise zu vertuschen.[24]

Zudem hatte in Seattle die Metroplexgarde mobilisiert und die Arkologie abgeriegelt. Zähe Verhandlungen und viele Drohungen später einigten sich die wütende Seattler Regierung (deren Gouverneurin Marilyn Schultz zu den Opfern gehörte) und der Megakonzern auf eine Zusammenarbeit der Streitkräfte bei der Rückeroberung der SCIRE.[49]

Bis 2061 konnten viele Einwohner des SCIRE fliehen. Aneki kehrte aus Tibet zurück und konnte mit der Otaku-Gruppe Overwatch die außer Kontrolle agierende KI Deus scheinbar vernichten. Danach beging Inazo Aneki Suizid.[41] Sein Posten wurde von Haruhiko Nakada übernommen, der ihn schon vorher vertreten hatte. Es sollte bis 2065 dauern, bis Renraku den Tod seines Gründers öffentlich einräumte.[18]

2063 wurde die Renraku-Arkologie von einer UCAS-Taskforce wieder als sicher eingestuft. Sie wurde von dem Konzern an die Metroplex-Regierung übergeben, da Renraku die Rechnung für die Rückeroberung der Arkologie durch die UCAS Army nicht bezahlen konnte oder wollte. Auf Grund des Gesichtsverlusts im Rahmen des Arkologie-Debakels zog sich Renraku America in der Folge komplett von der wirtschaftlichen Bühne Seattles zurück, zeigt dort 2070 keine physische Präsenz mehr und ist lediglich in der Matrix und durch Tochterfirmen vertreten.[50]

Der Crash

2062 fielen Knoten von Deus' Netzwerk Renraku erstmalig bei der Überprüfung geretteter Arkologie-Opfer auf.[51] Im Vorfeld des Zweiten Crashs war sich Renraku der Bedrohung durch Deus' Netzwerk durchaus bewusst, und kooperierte mit Shiawase, um eine Infiltration durch das Netwerk zu verhindern.[52]

Während des Börsengangs von Novatech im Jahr 2064 versuchte Sherman Huang - zu dem Zeitpunkt CEO von Renraku - eine feindliche Übernahme des Konkurrenten[53] und scheiterte damit. Da er dabei massiv gegen Konzernrecht verstieß (und enorme Mengen an Renraku-Mitteln verbrannte)[54], wurde er nach dem Crash von 2064 zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.[55] Zudem versuchte Samatha Villiers erfolglos, Renraku, dessen Aktien im Vorfeld der Novatech-IPO gefallen waren, zu übernehmen.[56]

Der Crash verwundete ein eh schon angeschlagenes Unternehmen erneut da, wo es ihm wirklich weh tut. Renrakus Matrix-Forschungsabteilung litt unter großen Datenverlusten, und auch sonst wurde dem Megakonzern seine Datenlastigkeit zum Verhängnis. Aber ganz unvorsichtig war Renraku zu seinem Glück nicht gewesen: Es gab Offline-Backups, und auch die asiatischen Telekom-Gitter waren weiter in Renrakus Hand.[55]

Mit der Ausrichtung der Zweiten Universal Matrix Converence 2065 in Edinburgh, zusammen mit Transys-Erika, konnte Renraku sich wieder positiv in die Schlagzeilen der Newsfax-Dienste bringen und sah langsam Licht am Ende eines langen Tunnels.[57]

Wiederaufbau und Orientierungslosigkeit

Nach zwei verheerenden Schlägen stand es nicht gut um den Konzern. Auch wenn Sherman Huang aus dem Weg war und in einem Konzerngefängnis verrottete, musste Renraku sich neu erfinden, um wieder zu alter Macht aufzusteigen.[14]

Renraku machte das Beste aus einer schrecklichen Situation, als der Konzern versuchte, Deus' Gräueltaten in verwertbare Forschung und Produkte zu überführen. Zwar nicht mehr die Herren der Renraku-Arkologie, hatte Renraku immer noch eine Menge Agenten und Einheiten im Einsatz, und konnte viele interessante Proben und Datensammlungen sicherstellen.[58]

Darauf folgten weitere Katastrophen, an denen Renraku nur bedingt Schuld hatte, die den Megakonzern aber dennoch ebenfalls betrafen. Die Ring of Fire-Katastrophe von 2061. Das Ende der Yamato-Ära. Der Zweite Crash. Die Geisterdekade, die Japan und seine Megakonzerne lähmte. In dieser schwierigen Zeit war Renraku unter der Führung von Haruhiko "Harry" Nakada, ehemals COO unter Inazo Aneki und Sherman Huang.[18]

Nakadas Strategie war die Erschließung neuer Märkte in Teilen der Welt, in denen Renrakus Ruf nicht so sehr gelitten hatte, eine massive Expansion in die südliche Hemisphäre, deren Märkte die anderen AAA-Konzerne sträflich vernachlässigten. Leider war dies nicht der ersehnte Befreiungsschlag. Renrakus Produkte richteten sich vor allem an die Mittelklasse, weder wahre High-Tech noch massenproduzierte Billigware, wie sie Aztechnology und Wuxing produzieren konnten, und genau diese Schicht war in seinen designierten Expansionsgebieten schwach vertreten.[59]

Renraku musste sich außerdem der Realität stellen, dass der "Neue Weg" des Tenno Yasuhito eine neue Einstellung zu der Metamenschheit und zu Magie erforderte. Die Reformen des Yasuhito-Ideals kosteten den Konzern einen Teil seiner Privilegien am Hof, und die enge Bindung des Tenno an Shiawase schränkte Renrakus Einfluss weiter ein.[18]

Yamato-Damashii

Die späten 2060er und frühen 2070er waren eine schwere Zeit für Japans Konzerne. Zwischen einem nicht mehr imperialen Tenno und seinem Rückzug Japans aus Besatzungsgebieten und erstarkenden und neuen Wettbewerbern verbrachten sie viel Zeit damit, sich gegenseitig zu bekämpfen. Mitte der 2070er hingegen besannen sie sich und erneuerten die Allianz, die ihren Aufstieg zu Beginn des 21. Jahrhunderts ermöglicht hatte. Yamato-Damashii, der Glaube an Japanischen Exzeptionalismus, war zurück.[60]

Und gerade rechtzeitig für Renraku.[60] Den Aufbau der WiFi-Matrix hatte Renraku anfangs verschlafen, zu geplagt war der Konzern von internen Problemen gewesen.[14] Shikei Nakatomi, ehemals einer der Gründer von Fuchi, der sich zusammen mit Fuchi Asia in Renrakus Arme gerettet hatte, half Renraku aus seiner Lethargie - und krempelte den Konzern gewaltig um. Weg vom Matrix-Fokus, hin zu einer Kombination aus Big Data und Dienstleistungen.[4] Zu Renrakus Glück hatte der Crash die anderen Megakonzerne auch schwer getroffen, so dass seine Verwundbarkeit nicht genutzt wurde, um den Konzern zu zerschlagen.[59]

Renraku war zwar immer noch in rauer See unterwegs, aber zumindest nicht in einem Orkan.[61] Aber der Konzern dümpelte eher, mit dem Tod seines visionären Gründers seines Antriebs beraubt.[59] Es gelang Harry Nakada nicht, Renraku wieder auf Erfolgskurs zu bringen, und 2067, beim Aktionärstreffen im dritten Quartal, beging Nakada öffentlich Selbstmord. Sein Nachfolger, Surin Supachei, ein alter Loyalist Anekis, brachte Shikei Nakatomi als Vorstandsvorsitzenden zurück.[18] Und der begann eine Konzernbereinigung und eine Verschlankungs- und Neuausrichtungskampagne, wie sie Renraku seit den 2030ern nicht mehr erlebt hatte.[62]

Mit Supachei fing er an - am 3. November 2074 beging der von Shikei Nakatomi bedrängte Präsident Renrakus Seppuku, und übernahm damit den Rest der Schuld an Renrakus schlechter Performance in den letzten 10 Jahren. Sein Nachfolger wurde der ehemalige Divisionsleiter von Renraku Americas (vor seiner Aufspaltung), Orito Sasaki, ein Loyalist Shikei Nakatomis - und ein Nisei.[62]

Eine Kombination aus dem Bewusstsein um seine unjapanische Herkunft und dem sich abzeichnenden Erfolg der Dienstleistungsstrategie legitimierte aus Sicht der meisten Renraku-Konzernbürger den neuen Kurs. Die Dienstbarkeit gegenüber jedem Kunden, die jetzt verlangt war, und die Spiritualisierung des Konzerns nach langem Bockieren von Inazo Aneki und seinen Loyalisten waren nach dem öffentlichen Selbstmord des Konzernvaters hinnehmbar.[62] So begann der Wandel Renrakus zum Dienstleistungs- und Big Data-Konzern.[18]

Ein neues Image, das sich der Konzern mühsam aufbaute, um seinen Ruf als "megarassistischer Megakonzern, der mörderische KIs herstellt" loszuwerden, erwies sich als schwierig, aber mit Anstrengung erreichbar.[63] Das Dienstleistungs-Konzern-Modell, und eine aggressive Acquisitionsstrategie erlaubten Renraku einen Wachstumsschub, der den Konzern zum drittgrößten AAA-Konzern der Welt machte.[4] Die Allianz mit MCT und Shiawase hielt Renraku dabei den Rücken frei.[63] Wie schon zu Beginn seiner Geschichte, ist Renraku nun wieder der Diener und Freund, der seinen Verbündeten hilft. Aber diesmal hält Shinkei Nakatomi die Fäden in der Hand.[62]

Neue Bedrohungen

KFS traf Renraku unvorbereitet, aber diesmal nicht wehrlos. Renraku hatte diesmal keinen Anteil an der Katastrophe (auch wenn es sofort zu den Hauptverdächtigen gehörte),[64] und löste das Problem durch Internierung aller der Infektion verdächtigen Angestellten und Konzernbürger, in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden.[65] Der Konzern war nur mäßig befallen, vor allem Genecraft Biodesign hatte mit einer lokalisierten Infektion zu kämpfen.[66] Ansonsten gerieten Renraku-Bürger vor allem ins Kreuzfeuer oder wurden Opfer sekundärer Infektionen,[64] als Infizierte initial versuchten, Renraku zu infiltrieren.[67]

Der Shutdown in Boston wurde von Renrakus Konzernmedien allerdings propagandistisch ausgeschlachtet, um alle beteiligten Konzerne, insbesondere aber Ares' Knight Errant, schlecht dastehen zu lassen.[68] Auch sonst konnte Renraku vor allem vom Kollaps NeoNETs in Folge der Enthüllung seiner Hauptschuld am Ausbruch von KFS profitieren, in Form von wechselnden Kunden[69] und neu zugekauften Divisionen des sterbenden Megakonzerns.

Letztendlich war Renrakus Reaktion auf die Kontaktaufname zu Monaden überraschend für einen Konzern mit so einer durchwachsenen und leidvollen Geschichte mit KIs. Renraku hieß Monaden willkommen,[70] und pries die Ehrenhaftigkeit, sich der Welt offen zu präsentieren, statt hinterrücks und aus den Schatten zu agieren.[71] Die Bedingungen, die der Konzern den [[Monade]n auferlegte waren allerdings recht erdrückend - hier kam Renraku wieder sein Konservativismus in die Quere.[70]

Struktur

Nach dem Tod von Inazo Aneki der 2065 von Renraku offiziell verkündet wurde, wurde die Position des CEO offiziell und für immer die des verstorbenen Aneki[18] - jetzt Aneki Inazo no kami, ein Konzern-Kami.[1] Offiziell erfüllt der Präsident jetzt die Position des CEO, aber tatsächlich liegt alle Macht bei Renraku im Vorstand, speziell beim Vorstandsvorsitzenden, Shikei Nakatomi.[18]

Renraku hat, zumindest auf den ersten Blick, eine hochgradig diversifizierte Besitzerstruktur, in der niemand mehr als 10% des Konzerns besitzt.[72]

Der Konzern verfügt über eine klassische Struktur, mit diversifizierten Regionaldivisionen;[72] Das eigentlich globale, in Chiba ansässige Renraku Computer Systems fungiert lediglich als Holding, die diese Divisionen zusammenhält und besitzt. Angestellte hat es kaum - nur die hochrangigsten Renraku-Exec, Divisionspräsidenten, Vorstandsmitglieder, deren persönliches Personal, und eine große Zahl Anwälte und Buchhalter arbeiten direkt für die Renraku-Zentrale. Ihre Hauptaufgabe ist, im Blick zu behalten, was genau der gesamte Megakonzern alles besitzt, und was es wert ist.[24] Diese Zentrale gibt die Richtung vor, grobe Strategien und Richtlinien, aber die wirkliche Konzernpolitik wird lokal, in den Regionaldivisionen gemacht.[73]

Jede Regionaldivision ist eine eigene Körperschaft, allerdings in vollem Besitz der RCS.[24] Sie gehorchen dem RCS-Vorstand unter Shikei Nakatomi, aber unterscheiden sich im Alltagsgeschäft und auch von der Konzernkultur her deutlich voneinander.[74]

Diese Struktur hat Vor- und Nachteile. Einerseits ist sie eine Belastung für interne Synergien und Kooperationen und Forschung und Entwicklung, da hier viele Konzernteile nicht wissen, was die anderen tun, und sich so natürlich Redundanzen ausbilden. Andererseits können so strukturierte regionale Divisionen sich viel besser auf den lokalen Markt fokussieren und lokal angepasste Produkte und Dienstleistungen entwerfen. Und die Redundanzen machen den Konzern auch robuster gegenüber Schicksalsschlägen - fällt ein Teil des Konzerns aus (beispielsweise weil eine bösartige KI gerade die entsprechende Arkologie besetzt hält), kann oft ein anderer in die Bresche springen, und Renrakus Marktanteile retten.[73]

Die Zentraldivision schickt regelmäßig Auditionsteams in die regionalen Divisionshauptquartiere, um die Bücher zu prüfen und eine Revision der Effektivität der Divisionen durchzuführen. Die Abgesandten, die solche Inspektionen leiten, haben den Ehrentitel Kansayaku (Wirtschaftsprüfer).[75] Diese Abgesandten sind viel mehr als einfache Bücherrevisoren und Kassenprüfer. Sie überprüfen auch Angestellte und befreien die Renraku-Familie von Nichtsnutzen und toten Projekten. Ein Kansayaku verbreitet Furcht und Schrecken, wie ein Konzerninquisitor.[76] Und er wird auch geschickt, um für den Konzern dringende Probleme mit maximaler Effizienz und minimaler Rücksicht auf die Verursacher zu lösen, wie beispielsweise während der Arkologie-Krise 2059 bis 2063.[77]

Renraku Africa

Einst als philantropischer Arm von Renraku Europa gestartet, wurde Renraku Africa Anfang der 2070er ausgegliedert, als der nigerianische Industrialist Nwabudike Freeman seinen Waffen- und Schwerindustriekonzern Freeman Industries an Renraku Africa verkaufte, um sich einen Sitz in dessen Aufsichtsrat zu sichern.[78] Da Freeman Industries einer der Architekten des afrikanischen WiFi-Matrix-Netzes war, das weitgehend ohne Hardwarebackbones auskommt und stattdessen rein auf Ad-Hoc-Kommlinkverbindungen ausgelegt ist, konnte Renraku mit der Übernahme des Konzerns hier allen Konkurrenten einen wesentlichen schritt voraus sein.[78]

Renraku Afrika betreibt kleinere Arkologien in jedem anerkannten afrikanischen Staat, mit der größten in Lagos, wo der Konzern seinen Divisionssitz hat. Zudem betriebt Renraku Afrika auch die Fraternité-Arkologie in Libreville, die als Tor zum Kongo angesehen wird und die Renraku nutzen will, um das weitgehend unbewohnte, durch VITAS und VITAS II entvölkerte und seit dem Erwachen unerforschte Innere des Kontinents zu erschließen und für seine Zwecke nutzbar zu machen.[78]

Mit seinen billigen Fabriken in Afrika ist Renraku außerdem zum weltgrößten Anbieter billiger Alltagsmode geworden.[79]

Noch aus seiner Zeit als altruistisches Projekt von Renraku Europa ist Renraku Africa der größte MSP- und Datenverarbeitungsanbieter in Afrika und Teilen des Nahen Ostens.[80]

In Afrika ist Renraku der primäre Anbieter von Talentsoft-Streaming.[81] Zudem hat Renraku große Cyberwarefabriken in Afrika,[82] die unter anderem Cybergliedmaßen und Talentleitungen fertigen. In Afrika selbst ist der Konzern führender Anbieter von Fest verdrahteten Talentsofts.[83]

Ein weiteres, sehr wichtiges Standbein ist aber der Waffenhandel. Nicht erst seit dem Erwerb von Freeman Industries sieht man Izom Armaments' Produkte überall auf dem Kontinent.[80]

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Renraku Asia

Renraku Asia umfasst alle kontinentalasiatischen und japanischen Operationen des Renraku-Konzerns.[72] Renraku asien ist die profitabelste Division Renrakus.[73] Das und generelle Sympathien ihr gegenüber - Vorstandsvositzender Shikei Nakatomi hat immerhin seinen Teil von Fuchi in Renraku Asia eingebracht[84] - bedeuten, dass es auch über das bei weitem größte Budget verfügt. Und nicht nur das - hier ist es auch am einfachsten, als Exec aufzusteigen. Und, gemäß der traditionellen Natur Renrakus, ist in Japan die (wahre) Wiege des Konzerns.[73]

Viele Tochterfirmen von Renraku Asien könnten sich selbst als AA-Konzerne bewerben. Fast ein Drittel von Renrakus gesamtem Umsatz findet in Renraku Asiens ausgedehntem Reich statt. Das Hauptgeschäft ist Software und Computerhardware, aber Massenproduktion (vor allem in China und Entertainment (vor allem in Indien) sind kaum dahinter zurück, und auch der Service-Sektor ist groß. Zudem kann Renraku hier mit Agrikultur auf eine stabile Basis setzen.[73]

In den 2060ern schaffte es Renraku Americas unter Sherman Huang, der Asien-Division die Show und beträchtliche Mittel zu stehlen, aber nach dem Arkologie-Debakel in Seattle und anderen Rückschlägen hat die "Heimatdivision" wieder zu sich und ihrer Rolle als Motor des Megakonzerns gefunden.[73] Während Renraku Americas sich in Schande beugte und schließlich zerschlagen wurde, hat Renraku Asien sich zum Herz der Renraku-Forschung entwickelt; hier befinden sich bei Weitem die meisten Labors des Japanokons.[85]

In Renraku Asiens Reich findet die Software-Innovation von Wakatta Software statt, ebenso wie die boomende Aerospace-Tochter Ganbare Aerospace, deren Beteiligung an Massebeschleuniger wie Space Elevator Renraku erhebliches Prestige in diesem bislang wenig bewirtschafteten Sektor des Weltmarkts gebracht hat.[85]

In Indien, dem ehemaligen Indonesien und Südostasien sind Renraku der primäre Anbieter von Talentsoft-Streaming-Diensten.[81] Mit Terracotta Arms ist Renraku zudem der größte Waffenlieferant in Asien.[86]

Renraku Asien wird von Kaori Eto beherrscht, einem Schüler Sherman Huangs, und selbst brilliantem Wissenschaftler. Er gilt als einer der technisch versiertesten hochrangigen Execs der Welt, auf Augenhöhe mit Damien Knight, und als eher im Labor als im Konzernvorstand zuhause, aber er kann sich auch politisch behaupten, wenn er muss, sowie als prominenter Fürsprecher von Technomancern und KIs innerhalb Renrakus.[73] Zudem wird ihm nachgesagt, der Vater der neuesten Inkarnation der Matrix zu sein.[87]

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Renraku Europa

In Renraku Europa sind alle europäischen Operationen Renrakus gebündelt. Einst gehörte auch Afrika in diese Division,[72] aber es wurde in den 2070ern ausgegliedert.[78] Geleitet wird diese Division seit über 20 Jahren von Karl Stadt.[72] Bis 2057 war Renraku Europa in Toulouse in Frankreich ansässig[88], dann zog die Division nach München in die ADL um.[89]

Renraku Europa ist die konservativste Division eines eh konservativen Megakonzerns.[89] Weder so groß wie Renraku Asia, noch so finanzstark wie das inzwischen aufgeteilte Renraku America, musste sich Renraku Europa lange in einem schwierigen Umfeld gegen Saeder-Krupp und andere Eurokons behaupten, mit relativ geringerer eigener Marktmacht und dazu noch vor den ausgesprochen anspruchsvollen europäischen Konsumenten.[80] Vor allem im Umgang mit Saeder-Krupp hat Renraku Europa große Erfahrung. Eindeutig unterlegen, bietet der Konzern Lofwyr nie direkt die stirn, sondern weicht aus, nutzt Schwächen schnell aus, bleibt diskret, aber agiler als der [Drache]]. Karl Stadt sieht sich als Lofwyr in wirtschaftspolitischen Dingen ebenbürtig, und ganz von der Hand zu weisen ist das nach seiner langen Erfolgsgeschichte nicht.[90]

Ursprünglich war Renraku Europa um die Reste von Keruba Industries[89] und Blohm & Voss[80] aufgebaut. Diese Ausrichtung erwies sich im Kampf gegen Saeder-Krupp als nicht sehr effektiv, und Renraku musste sich seinen Markt anderswo suchen - und fand ihn in seinem Kerngeschäft: Dienstleistungen und Big Data.[80] Renraku Europa besitzt viele mittelständische Konzerne in Europa, und nutzt diese, um lokal angepasste Produkte und maßgeschneiderte Dienstleistungen zu vermarkten.[90]

Auch im Bereich der Matrixdienstleistungen und vor allem Matrixsicherheit ist Renraku Europa gut aufgestellt, nicht erst seit es 2059 die Securitech International AG übernommen hat.[89] Seit Saeder-Krupp während des Zweiten Crashs die europäischen Gitter einfach vom Netz nahm, misstrauen viele Geschäfte dem Megakonzern und sichern lieber Backups bei einem vertrauenswürdigen Konkurrenten wie Renraku.[90]

Datenverarbeitung und Serices sind wesentliche Standbeine von Renraku Europa. Ein neu erschlossener Markt hingegen sind hochwertige Biotechnologie und Cybermedizin Ihre unter Ferrarius Medical gebündelten medizinischen Services, und die vielen hochklassigen Privatkliniken, haben Renraku in der Cyberklinik-Branche einen soliden Ruf erarbeitet.[80] Mit der Securitech International AG hat Renraku zudem den größten Matrix-Sicherheitsanbieter der Sechste Welt unter dem Konzernschirm.[80]

Neben seinen Stadorten in der ADL[89] (Hamburg,[91] Berlin,[89] München[89]) hat Renraku Europa große Niederlassungen in Frankreich (Paris),[88] Slowenien (Ljubljana),[89] dem United Kingdom (London),[78] der Italienischen Konföderation (Triest),[89] der Vereinten Niederlanden (Amsterdam),[89] Spanien (Madrid),[89] und Russland (Moskau).[89]

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Renraku Nordamerika

Renraku America deckte einst Besitz und Operationen Renrakus auf beiden amerikanischen Kontinenten ab.[72] Im Zuge von Shikei Nakatomis Umbau des Konzerns nach Inazo Anekis Tod wurde die Division zerschlagen, in Nord- und Südamerika.[92]

Wie kaum eine andere Division Renrakus hat Nordamerika unter dem Arkologie-Debakel in der SCIRE gelitten.[92] Der Schock brachte die ganze Division in die Knie und ist nach wie vor ein kaum verwundenes kollektives Trauma des Konzerns.[93] Aber das war vor 20 Jahren, und Renraku Nordamerika hat sich davon wirtschaftlich erholt.[92]

Renraku Nordamerika ist neben Renraku Asien die zweite Division, die viel Produktion von Konsumgütern betreibt. Renraku hat hier auch sehr in Bildung und Entertainment investiert.[92] Auch wenn viele der einst in Seattle ansässigen Software- und KI-Forschungsprojekte nach dem Arkologie-Debakel nach Japan verlagert wurden, gibt es in Nordamerika noch viele Endnutzer-Verträge für Datenbankmanagement und Rechenleistungsgeschäfte. Auch in den Bereichen Matrixsicherheit und Firmwareentwicklung drch lokale Entwickler wie Iris Firmware im PCC ist Nordamerika weiterhin aktiv.[92]

Und schließlich finden sich in Nordamerika die Kundendienstzentren Renrakus.[92]

In den NAN ist Renraku überraschend beliebt. Eigentlich kurz nach deren Gründung (noch als Keruba Industries) in die neuen Stammesnationen gekommen, um ihnen Waffen zu verkaufen, bliebt Renraku und erwarb sich durch ihre Fähigkeit, sich in die lokale Kultur zu integrieren (und einen kulturellen Konservativismus, der den Indianern entgegenkommt) lokal Respekt und Beliebtheit, dei anderen Japanokons verwehrt bleibt.[92]

Renraku Nordamerika steht unter der direkten Aufsicht von Präsident Orito Sakasi.[78]

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Renraku Ozeanien

Diese vor vier Jahren umbenannte, ehemals als Renraku Australasien bekannte Division umfasst Renraku-Operationen in Australien[87] und Neuseeland,[84] den Philippinen,[90] und Ozeanien,[30] sowie Bandar Seri Badawan im ehemaligen Brunei.[84] Sie entstand in den frühen 2050ern, als die Abteilung aus Renraku Asien ausgegliedert wurde.[84]

Von allen Divisionen Renrakus ist Ozeanien die kleinste und am wenigsten konservative.[87] Anfangs eine Quelle innovativer Software, hatte die Division schon in den 2060ern die Marschrichtung geändert, und sich auf Schwerindustrie, Infrastruktur und Agrikultur verlegt.<ref=cd078/> Außerdem konzentriert sich in Ozeanien die magische Forschung Renrakus.[87]

Mit der Philippinen-Abteilung ist Renraku Ozeanien auch der einzige noch in diesem Land geduldete Japanokon. Nach dem Untergang der Baihu corporation im Drachenbürgerkrieg brachte Renraku dringend benötigtes Investment, um den wegfall des Konzerns als Arbeitgeber aufzufangen und Unruhen zu unterbinden.[90]

Renraku Ozeanien (damals noch Renraku Australasien) ist auch die Division, in der die elfischen Blauen Samurai gegründet wurden.[90]

Die Division wird momentan von Noriko Sakai geleitet, Tochter von Präsident Orito Sakai.[87] Sie hat nach mehreren Attentatsversuchen ihr Kontingent der Roten Samurai entlassen die Blauen Samurai erheblich ausgebaut, und zu ihrer persönlichen Leibgarde ernannt.[90]

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Renraku Südamerika

Renraku Südamerika ist die jüngste Regionaldivision von Renraku. Es wurde in den 2070ern von Renraku Nordamerika abgespalten, um möglichst viele Assets des sterbenden NeoNET in Südamerika aufzusaugen.[92]

Regional ist die Subdivision in Amazonien die stärkste, wo Renraku das Vakuum, das Horizons Rückzug nach dem verlorenen Krieg gegen Aztlan hinterließ, gerne ausgefüllt hat. Nach den großen Verlusten der Erwachten Streitkräfte des Landes baut Amazonien nun seine regulären, metamenschlichen Streitkräfte aus, mit gern akzeptierter Hilfe von Renraku.[92]

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