Milieu Marseillais

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Das Millieu Marseillaise - von den Marseillern meist schlicht "La Pègre" genannt - ist das beherrschende Mafia-Syndikat der Marseiller und generell südfranzösischen Unterwelt.

Hintergrund & Geschichte

Der Begriff "Syndikat" ist dabei allerdings nur sehr bedingt zutreffend, da es sich um eine äußerst heterogene Ansammlung von Verbrecherclans und Familien handelt, die ihre ethnischen Wurzeln in den verschiedenen Einwanderergenerationen haben, die die offene Stadt seit ihrer Gründung als griechischer Hafen in der klassischen Antike aufgenommen hat. So spricht man etwa von "les Ritals" wenn die Italiener gemeint sind, von "les Portos" - den Portugiesen - oder von "les Pingouins", was für die Spanier steht. Die Korsen, Türken und Nordafrikaner respektive Araber sind ebenfalls stark vertreten, und jede dieser Gruppen pflegt jeweils enge Beziehungen zu den Syndikaten in der Heimat ihrer Vorväter - ob das nun die Cosa Nostra ist, der portugiesische Baptista-Clan, das spanische Vasquez-Syndikat, die Graue Wolf-Maffiya oder Al-Akhirah...

Traditionell waren die einzelnen Marseiller Klans und Sippen immer heillos zerstritten, und bekämpften sich ebenso sehr gegenseitig, wie sie gegen fremde Gangster zusammenhielten, auch, wenn es unter den Immigranten in Marseille nie eine so strikte räumliche und ethnische Ghettobildung gegeben hat, wie in anderen Einwandererstädten. Dennoch beherrschten sie schon im 20. Jahrhundert einen Großteil des organisierten Verbrechens in Frankreich. Dies änderte sich erst, als Don Luigi Feretti der Capo di tutti Capi der italienischen Mafia, den Marseiller Gangstern einen an der Cosa Nostra orrientierten Überbau an Traditionen praktisch aufoktroierte. Er wählte Don Daniel Martinez, das Oberhaupt des Martinez-Clans aus - der damals mächtigsten der zerstrittenen Marseiller Familien - und machte ihn zum Capo von Marseille, während er das Millieu rituell in die Alta Commissione aufnahm. Diese Maßnahmen sollten vor allem dazu dienen, zu verhindern, daß die in der Commissione zusammengefassten Syndikate die Vorherrschaft über die französische Unterwelt wegen der kräftezehrenden, internen Kämpfe der Marseiller Gangster komplett an die Vory v Zakone verloren, die in diesen Jahren mit den nordfranzösischen Batukthinas mit Macht nach Süden expandierten. Obwohl es unter den Parteien in Marseille natürlich Widerstände gab, funktionierte dieses Verfahren erstaunlich gut, was auch daran lag, daß Don Martinez keineswegs nur eine Marionette des Sizilianers Don Luigi war, sondern zweigleisig fuhr, und sich gleichzeitig mit sorgsam gepflegten Verbindungen zu den spanischen Vasquez' die Wege in alle Richtungen offen hielt.

Der ehrgeizige Don Martinez gab sich allerdings nicht damit zufrieden, Südfrankreich zu halten, sondern startete einen ausgewachsenen Unterweltkrieg, um ganz Frankreich für die Alta Commissione zurückzuerobern, womit er sich jedoch etwas übernahm... Bereits 2063 lief es allerdings nicht wirklich gut für die südfranzösischen Mafiosi, und der Ruf nach Unterstützung in Form von Kampftruppen der Fratallanzza, während die Don Lucio, der an genügend anderen Fronten die Stellung der Familien gegen die Vory-Organizatsya stützen mußte, vor diesem Schritt noch zurückschreckte. Andererseits soll Nico di Rocco, der berüchtigte, italienische Hitman, der in den 2060ern die Tremaine-Gulliyev-Vory in Antwerpen dezimierte, auf der Lohnliste des Marseiller Millieus gestanden haben...