Äthiopien

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Äthiopien - früher auch Abessinien genannt - ist ein ehemaliger Staat in Ostafrika, dessen Staatsgebiet heute mehrheitlich zu den Äthiomalischen Gebieten und zu einem kleinen Teil zu Saba gehört. Seine Hauptstadt war Addis Abeba.

Geschichte

Äthiopien - respektive Abessinien - war einer von ganz wenigen Staaten Afrikas, die während des Imperialismus nie unter europäischer Kolonialherrschaft standen, und wurde seiner Zeit von regiert, der den Titel "Negus" führte. Während des Zweiten Weltkriegs eroberte Italien unter dem faschistischen Regime Mussolinis Äthiopien, wobei die italienischen Truppen in großem Umfang Giftgas einsetzten, und schwerste Kriegsverbrechen verübten. Nach dem Krieg kam hier - wie in einer Reihe anderer, afrikanischer Nationen und ehemaliger Kolonien - ein von der Sowjetunion gestütztes, kommunistisches Regime an die Macht. Die Unabhängigkeitsbestrebungen Eritreas wurden von den kommunistischen Machthabern gewaltsam unterdrückt. Wie viele andere kommunistische Diktaturen in Afrika stürzte Anfang der 1990er auch das Regime in Addis Abeba nach dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall des Warschauer Pakts. Nach einer Phase des Bürgerkriegs in der sich Äthiopien - ähnlich wie der Nachbar Somalia - zum Muster für einen Failed State entwickelte, erlangte Eritrea seine Unabhängigkeit, ehe sich die Lage in Äthiopien vorübergehend wieder stabilisierte.

Der Rohstoffrausch im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts führte in Äthiopien dann zum Sturz von Präsident Embaye Karase nach dem es zu heftigen Protesten gekommen war, weil der korrupte Machthaber Bergbaugesellschaften aus Staatsbesitz an Shiawase verkauft hatte. In der Folge zerfielen die staatliche Autorität und nahezu die komplette Infrastruktur am Horn von Afrika endgültig, ehe das einstige Äthiopien Ende der 2060er, Anfang der '70er irgendwann Teil des instabilen Staatsgebildes der Äthiomalischen Gebiete wurde.


Weblinks