Schamane
-=Der Schamane/die Schamanin=-
Schamanen sind Naturmagier, welche ihre Kräfte in der Regel intuitiv erlernen und
einsetzen. Dabei werden sie von ihrem Totem geführt und geleitet, welches sie in der
Regel in Gestalt eines mächtigen Tiergeistes (von manchen Theoretikern irreführend
auch als «Anbetungstier» bezeichnet) erleben: Wolf, Hund, Katze, Rabe, Delphin, Ratte
oder auch Hai… In der Regel erfolgt der erste Kontakt zwischen dem Totem und dem
angehenden Schamanen, den es sich erwählt (nicht der Schamane sucht sich das
Totem aus, sondern umgekehrt!) während eines Traums oder Tagtraums, manchmal
auch im Verlauf eines (Drogen-) Rausches oder Nahtoderlebnisses. Das Totem tritt als
DER Archetyp des betreffenden Tieres auf, und macht dem zukünftigen Schamanen ein
Angebot, das dieser nicht ablehnen kann… Nun lehrt das Totem seinen Schamanen
(oder seine Schamanin), wie er oder sie mit ihm willentlich in Kontakt treten kann, führt
ihn auf seinen Weg (Schamanen sagen oft, sie folgen den Wegen ihres Totems) und
bringt ihm bei, Zauber zu wirken und Geister der Natur und/oder des Menschen zu
beschwören. Das Totem erwartet von seinem Schamanen (mehr oder weniger)
Respekt, dass er sein Leben bestimmten Regeln und Werten unterwirft und gewisse
Charaktereigenschaften besitzt (oder annimmt) die mit dem archetypischen Wesen
des Totems zu tun haben…
Häufig singen oder tanzen Schamanen um ihre Magie einzusetzen, verwenden
Trommeln, Rasseln und andere (primitive) Musikinstrumente, Gesichts- oder
Körperbemalung mit Naturfarben oder verbrennen bestimmte Pflanzen, deren Rauch
sie für ihr Totem öffnet. Auch jonglieren oder Balanceakte können dabei helfen, das
Mana zu kanalisieren und nach ihrem Willen (bzw. dem ihres Totems) zu formen… Für
komplizierte Rituale verwenden Schamanen eine sog. Medizin-Hütte, die den
Traditionen verschiedener Naturvölker entlehnt ist.
Die enge Verbindung eines Schamanen oder einer Schamanin mit der Natur ist seine
Stärke und zugleich seine Schwäche: in extrem vergifteter Umgebung können
Schamanen in der Regel keine Geister beschwören, da diese zu Giftgeistern werden.
Durch die enge Verbindung mit der Natur können viele Schamanen mit Technik
(insbesondere mit Hightech, der Matrix, Nanotechnologie, Genetik und ähnlich
unnatürlichen Sachen) ehr weniger anfangen, und kommen damit oft schlecht zu
recht… Da die schamanistische Magie extrem stark an die Kraft der Natur und die
Lebenskraft des Schamanen gebunden ist, bekommt es Schamanen häufig noch
wesentlich schlechter als z. B. hermetischen Magiern, wenn sie sich Cyberware
implantieren lassen, und sie verlieren dadurch ihre Magie viel schneller und in
stärkerem Maße!