Lagos - urbaner Sumpf Afrikas (SWR): Unterschied zwischen den Versionen
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Und wegen dem Sägemehl: Ich dachte das wäre grade das gute daran, das hat dem ganzen doch seinen etwas natürlicheren Geschmack gegeben. |'''''[[Telekommanda]]''''' <sub>Ihr unabhängiger Piratensender für in und unter Hamburg </sub>}} | Und wegen dem Sägemehl: Ich dachte das wäre grade das gute daran, das hat dem ganzen doch seinen etwas natürlicheren Geschmack gegeben. |'''''[[Telekommanda]]''''' <sub>Ihr unabhängiger Piratensender für in und unter Hamburg </sub>}} | ||
− | {{Shadowtalk|Wer kippt eigentlich | + | {{Shadowtalk|Wer kippt eigentlich Sägemehl in Essen? Ich dachte sowas macht man mit Sachen um das teure Essen zu strecken... Aber Sägemehl klingt dch stark nach Baum und Bbaum gleich Holz gleich wertvoll?|'''''[[Pale]]'''''}} |
{{Shadowtalk|Möglicher Weise wurde das gemacht, weil dann vollautomatische Soyzubereiter das Pulver nicht mehr verarbeiten können, und unter Umständen kaputt gehen. - Da der Soyzubereiter / Autokoch in Haushalten der Unter- und unteren Mittelschicht häufig das mit Abstand kostspieligste Haushaltsgerät ist (noch vor dem Trideo oder der SimSinn-Heimkino-Anlage) trifft man den Kunden damit an einer Stelle, wo's richtig weh tut: Der Soyzubereiter macht nämlich aus SoyPulver - wenn er ein besseres Modell, gut eingestellt und mit allen Aroma-Zusätzen und einer Chip-Bibliothek mit genügend unterschiedlichen Rezepten bestückt ist - genießbare und häufig sogar richtig wohlschmeckendes Essen. Da so eine Maschine teuer ist, und als Anschaffung eine Lebensdauer von 10 oder mehr Jahren haben sollte, wird sie von den Konsumenten, häufig via Ratenvertrag finanziert über Jahre hinweg abgezahlt. - So ist das ein wirksamer Weg, die Verbraucher gegen die Hersteller (und Verkäufer) von "Yummi" aufzubringen, ohne sie gleich zu vergiften oder ihnen durch die Verunreinigung potentiell erheblichen gesundheitlichen Schaden zuzufügen... | {{Shadowtalk|Möglicher Weise wurde das gemacht, weil dann vollautomatische Soyzubereiter das Pulver nicht mehr verarbeiten können, und unter Umständen kaputt gehen. - Da der Soyzubereiter / Autokoch in Haushalten der Unter- und unteren Mittelschicht häufig das mit Abstand kostspieligste Haushaltsgerät ist (noch vor dem Trideo oder der SimSinn-Heimkino-Anlage) trifft man den Kunden damit an einer Stelle, wo's richtig weh tut: Der Soyzubereiter macht nämlich aus SoyPulver - wenn er ein besseres Modell, gut eingestellt und mit allen Aroma-Zusätzen und einer Chip-Bibliothek mit genügend unterschiedlichen Rezepten bestückt ist - genießbare und häufig sogar richtig wohlschmeckendes Essen. Da so eine Maschine teuer ist, und als Anschaffung eine Lebensdauer von 10 oder mehr Jahren haben sollte, wird sie von den Konsumenten, häufig via Ratenvertrag finanziert über Jahre hinweg abgezahlt. - So ist das ein wirksamer Weg, die Verbraucher gegen die Hersteller (und Verkäufer) von "Yummi" aufzubringen, ohne sie gleich zu vergiften oder ihnen durch die Verunreinigung potentiell erheblichen gesundheitlichen Schaden zuzufügen... |
Version vom 30. Juli 2016, 14:46 Uhr
Thread-Transkript
The inedible Gollum
Dr. Tarr
- Wo und wie bekommt man Waffen und Munition
- Welche Kaliber sind die häufigsten
- Was sollte man auf keinen Fall vergessen mitzunehmen
Ivan
genau um diese Dinge ging es mir eben nicht - die kann ich in jedem Schattenforum finden, wenn ich mich bemühe.
Es ging mir tatsächlich eher um das eigentliche Leben in so einer Umgebung - wie sieht so ein Tagesablauf dort aus, worauf sollte man achten etc. Von "anders ausgedrückt" kann also keine Rede sein.
Hochachtungsvoll
Dr. Tarr
Snake Y la serpienta era mas rapida otra vez.
vielleicht hätten Sie die Güte, mir zu erklären, warum Sie sich durch meienn obigen Post sozial benachteiligt fühlen und daher eine vermeintliche Beleidigung in den Raum stellen?
Ich habe Sie lediglich darauf hingewiesen, daß der Sinn meiner ursprünglichen Frage an Herrn Gollum tatsächlich darin lag, mehr über das wirkliche Leben in Lagos herauszufinden als diverse Schattenkontakte zur Beschaffung von Ausrüstung herzustellen.
Und ich werde mich sicherlich nicht darum bemühen, hier eine Gossensprache an den Tag zu legen, nur um Ihnen gefälliger zu sein.
HochachtungsvollDr. Tarr
Raptor Gattung Utahraptor - nicht Velociraptor.
das Überleben in Lagos ist - jedenfalls für normale, nicht mit besonderen Begabungen gesegnete oder auf Grund ihrer ...nennen wir es speziellen Natur entsprechend widerstandsfähige Individuen - ein tägliches Vabanque-Spiel auf Leben und Tod, in dem es für zweite Sieger noch nicht mal ein ordentliches Begräbnis gibt. (Lagos hat eine recht hohe Ghulbevölkerung...)
Der verseuchte, krankheitsgeschwängerte Sumpf ist (neben Straßengewalt und Entführungen durch Piraten/Sklavenjäger) die Hauptbedrohung für diejenigen, die unterhalb der Armutsgrenze vegetieren (was vermutlich auf über 50% der Einwohner zutrifft, egal, ob SINner oder SINlose): er ist in extremem Maße mit Petrochemikalien, Abwässern der chemischen Industrie sowie (meta)menschlichen Fäkalien und jeglicher anderer Art von Drek sowie einer großen Auswahl an tödlichen, teilweise erwachten Parasiten verunreinigt. - Gleichzeitig werden jedoch viele der Fische, die in den billigen unter Lagos' Garküchen verarbeitet werden, dort gefangen. Deshalb kann man jeden, der nicht entweder einen wirklich guten cybernetischen Verdauungstrakt oder einen Ogermagen besitzt, nur dringend davor warnen, in Lagos irgendetwas zu essen, das Fisch enthält! - Ratten-Burger sind im Zweifelsfall eindeutig die gesündere Alternative... Wer es sich in Lagos leisten kann isst allerdings gebratenes Gomatia, was ganz entschieden wesentlich besser schmeckt, und auch nicht so ein hohes Risiko einer Lebensmittelvergiftung birgt. - Piraten-, Crime- und Warlords sowie Konzernexecs/Fabrikmanager und Diplomaten braucht das allerdings nicht zu interessieren: Sie können JEGLICHEN importierte Luxus-Lebensmittel aus aller Welt bekommen und genießen, und kümmern sich nicht darum, was der Rest der Bevölkerung zu essen hat... oder eben nicht.
@Ivan: Was Muni angeht, oder Schießeisen größerer Kaliber - Lagos besitzt einen der größten, offenen Waffenmärkte Afrikas, hier finden täglich Auktionen von Piratenbeute und anderem Diebesgut statt... folglich wirst Du hier praktisch alles an Waffen bekommen (A-B-C mal ausgenommen). Mitbringen solltest Du aus oben geschildertem Grund in jedem Fall Medikamente gegen alle Tropenkrankheiten, gegen die Dein Doc was hat, Breitband-Antibiotikum usw.The inedible Gollum
vielen Dank für diesen ersten allgemeinen Überblick.
Wenn es Ihre Zeit erlaubt, würde ich mich freuen, wenn Sie mir einige Details nennen könnten. Sofern ich es richtig verstanden habe, leben oder lebten Sie zumindest einige Zeit dort - können Sie mir zum Beispiel schildern, wie so ein typischer Tag dort für Sie aussah?
HochachtungsvollDr. Tarr
Omae,eins macht mich doch neugierig,wie sind die "Importpreise" und Ereichbarkeit der Märkte für Diamaten,Gold und Telesma ?
Red Walker "Grabe tief genug und du wirst das Geheimnis hinter den Dingen finden!"
Grundsätzlich gilt: Wer aussieht als könne er sich wehren und dabei auch noch für Tiere unappetitlich aussieht, hat man soweit keine Probleme.
Zum Training für hier können Sie gerne das nächste Ghetto ihrer Wahl aufsuchen und dort 30 Tage überleben. Wenn Sie das schaffen - dann wäre die nächste logische Stufe Lagos.
Das einzige wirklich saubere und nicht durch irgendwas verunreinigte, dass ich bisher finden konnte war der örtliche Drogendealer (bzw. dessen Ware,er sollte öfters mal duschen).
Bullenklöte Hier ruht Bruce, ein toter Genosse.
Red Walker "Grabe tief genug und du wirst das Geheimnis hinter den Dingen finden!"
1) Die Menschen (und Metas) in Lagos sind sehr klan- und stammesorientiert, und das meine ich jetzt nicht positiv: altmodischer, ethnischer Rassismus ist dort, wie generell in Westafrika, nach wie vor eine ganz große Geschichte. - Wenn Leute, die nicht zum jeweils eigenen Stamm / Klan / erweiterte Großfamilie gehören, misshandelt, gegeekt, verschleppt und versklavt - oder als Lebendfutter an die Sasabonsam verschachert werden, kümmert das viele dort nicht im Geringsten. "Sind keine von uns - geht uns nichts an." ist da die Standartreaktion.
2) Lagos - und praktisch jeder Einwohner dort - ist absolut fußballfanatisch. Die nigerianischen Königreiche, die Warlords und selbst die großen Gangs wie die «Area Boys» haben ihre eigenen Teams, die sie sponsern und unterstützen. - Die Stammes- und Klanfeindschaften finden unter den Zuschauern natürlich ihre Fortsetzung, und da in Lagos fast jeder bewaffnet, und die Hemmungen, tödliche Gewalt auszuüben, extrem niedrig sind, entwickeln sich Hoolingan-Ausschreitungen häufig zu stadtteilweiten Unruhen mit 100 und mehr Toten.
3) Die WiFi-Matrix besteht - außer im Stadtteil Festac-Town - praktisch nur aus den einzelnen Kommlinks/PANs der Einwohner, und ist dem entsprechend weder moddelliert noch in irgendeiner Form reguliert - und extrem instabil. Überlastungen, Signalverlust, plötzlicher Verbindungsabbruch... für passionierte Hacker und erst recht für TMs, die - nach allem, was man so hört, funktionierendes WiFi für ihr körperliches Wohlbefinden brauchen - nicht schön!
4) Man sollte nie die «Area Boys» unterschätzen - nur, weil es blos zwei Typen zwischen 8 und 14 sind, je mit nem Messer und einer alten Pistole, die Dich um Wegezoll anhauen. - Wenn Du die zusammen drischst oder gar geekst, wirst Du Dich schnell von 50 bis 100 umzingelt sehen, von denen zumindest ein Teil AKs hat.
@ Red Walker: Die Chancen, ein Geschäft abzuschließen, wie Du es Dir vorstellst - russische Mußspritzen gegen Diamanten zu tauschen, sind dort hervorragend! - Ein lokaler Schieber namens Chiemeka, der auch an der kürzlich im Jackpoint online gegangenen Schattendatei "Feral Cities" mitgewirkt hat, sollte etwas in der Art bestimmt vermitteln können.
Und, ach ja - angesichts des Newstickers hinsichtlich des Soy-Pulvers mit Sägemehl (auch wenn ich mir außer Sabotage keinen Grund vorstellen kann, wie da Sägemehl reinkommen sollte) kann ich nur sagen: Da bin ich direkt froh, daß ICH keinen Soy-Drek mehr esse, seit damals, in Asamando...The inedible Gollum
Telekommanda Ihr unabhängiger Piratensender für in und unter Hamburg
Pale
Kwang The VERY Korean Technomancer!
Karel Letzter Käpt'n der königlich-böhmischen Gebirgsmarine!