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Manila wurde 1500 vom Sultan Bolkiah gegenüber der alten Hauptstadt Luzóns, Tondo, gegründet, nach dem die Insel Luzon eine militärische Niederlage gegen das Sultanat Brunei erlitten, und dieser Tondo erobert hatte. Mitte des 16. Jahrhunderts war Manila eine blühende Siedlung. Am 8. Mai 1570 erreichten die [[Spanien|Spanier]] Manila. Von der Größe des Hafens beeindruckt gingen sie an der Manilabucht an Land. Nach dem sie dem dort herrschenden, [[Islam|muslimischen]] König Rajah Sulayman zunächst ein Bündnis vorgetäuscht hatten, marschierten die spanischen Truppen am 24. Mai 1570 gegen die muslimischen Siedlungen in Tondo. Die schwer bewaffneten Spanier besiegten die muslimische Bevölkerung und eroberten anschließend die Region. Die Siedlung Manila fiel am 6. Juni 1570 in die Hände der Spanier und brannte bis auf die Grundfesten nieder. Die in die Hände des Konquistadors {{WP|Martín_de_Goiti|Martín de Goiti}} gefallenen, lokalen Herrscher konvertierten zum [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Glauben]]. Im Jahre 1571 kam Legazpi nach Manila und gründete mit Hilfe der ehemaligen einheimischen Herrscher einen Stadtrat. An der gleichen Stelle wie die alte Moslemfestung wurde nun die befestigte spanische Altstadt von Manila gebaut, die Intramuros genannt wurde und nur für Spanier zugänglich war. Manila wurde am 24. Juni 1571 zur Hauptstadt der neuen philippinischen Kolonie und Legazpi deren erster Gouverneur. 1579 errichtete Papst Gregor XIII. das Bistum Manila, welches Papst Clemens VIII. 1595 zum Erzbistum erhob. 1611 wurde in Manila die Universidad de Santo Tomas als älteste katholische Universität in Asien eröffnet. Ab 1565 segelte außerdem regelmäßig die legendäre Manila-Galeone zwischen Manila und [[Acapulco]]. Durch diese wichtige Handelsverbindung und die administrative Zuordnung der Region zum damaligen Vizekönigreich Neuspanien bestanden außerdem enge Beziehungen zu [[Mexiko]]. 1762 eroberten [[Vereinigtes Königreich Großbritannien|englische]] Truppen mit Soldaten der Britischen Ostindien-Kompanie und [[Frankreich|französischen]] Deserteuren nach fünfzehntägiger Belagerung im Rahmen des vor allem in [[Europa]] tobenden, Siebenjährigen Kriegs Manila. Mit dem Friedensvertrag von [[Paris]], der den Krieg beendete, erhielt Spanien im Mai 1764 Manila zurück. Die Niederlage Spaniens gegen die Briten in Manila leitete aber zugleich auch den Niedergang der spanischen Herrschaft auf den Philippinen ein. 1822 kam es in Manila zu einer Revolte von spanischen Kreol-Soldaten mexikanischer Herkunft, die sich gegen einen Entwaffnungsbefehl der Kolonialregierung wehrten. Die Kreolen waren die ersten, die sich ''Filipinos'' nannten, ein Begriff der später für alle Einwohner des Archipels verwendet wurde.
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Manila wurde 1500 vom Sultan Bolkiah gegenüber der alten Hauptstadt Luzóns, Tondo, gegründet, nach dem die Insel Luzon eine militärische Niederlage gegen das Sultanat Brunei erlitten, und dieser Tondo erobert hatte. Mitte des 16. Jahrhunderts war Manila eine blühende Siedlung. Am 8. Mai 1570 erreichten die [[Spanien|Spanier]] Manila. Von der Größe des Hafens beeindruckt gingen sie an der Manilabucht an Land. Nach dem sie dem dort herrschenden, [[Islam|muslimischen]] König Rajah Sulayman zunächst ein Bündnis vorgetäuscht hatten, marschierten die spanischen Truppen am 24. Mai 1570 gegen die muslimischen Siedlungen in Tondo. Die schwer bewaffneten Spanier besiegten die muslimische Bevölkerung und eroberten anschließend die Region. Die Siedlung Manila fiel am 6. Juni 1570 in die Hände der Spanier und brannte bis auf die Grundfesten nieder. Die in die Hände des Konquistadors {{WP|Martín_de_Goiti|Martín de Goiti}} gefallenen, lokalen Herrscher konvertierten zum [[Römisch-Katholische Kirche|römisch-katholischen Glauben]]. Im Jahre 1571 kam Legazpi nach Manila und gründete mit Hilfe der ehemaligen einheimischen Herrscher einen Stadtrat. An der gleichen Stelle wie die alte Moslemfestung wurde nun die befestigte spanische Altstadt von Manila gebaut, die Intramuros genannt wurde und nur für Spanier zugänglich war. Manila wurde am 24. Juni 1571 zur Hauptstadt der neuen philippinischen Kolonie und Legazpi deren erster Gouverneur. 1579 errichtete Papst Gregor XIII. das Bistum Manila, welches Papst Clemens VIII. 1595 zum Erzbistum erhob. 1611 wurde in Manila die Universidad de Santo Tomas als älteste katholische Universität in Asien eröffnet. Ab 1565 segelte außerdem regelmäßig die legendäre Manila-Galeone zwischen Manila und [[Acapulco]]. Durch diese wichtige Handelsverbindung und die administrative Zuordnung der Region zum damaligen Vizekönigreich Neuspanien bestanden außerdem enge Beziehungen zu [[Mexiko]]. 1762 eroberten [[Vereinigtes Königreich Großbritannien|englische]] Truppen mit Soldaten der Britischen Ostindien-Kompanie und [[Frankreich|französischen]] Deserteuren nach fünfzehntägiger Belagerung im Rahmen des vor allem in [[Europa]] tobenden, Siebenjährigen Kriegs Manila. Mit dem Friedensvertrag von [[Paris]], der den Krieg beendete, erhielt Spanien im Mai 1764 Manila zurück. Die Niederlage Spaniens gegen die Briten in Manila leitete aber zugleich auch den Niedergang der spanischen Herrschaft auf den Philippinen ein. 1822 kam es in Manila zu einer Revolte von spanischen Kreol-Soldaten mexikanischer Herkunft, die sich gegen einen Entwaffnungsbefehl der Kolonialregierung wehrten. Die Kreolen waren die ersten, die sich ''Filipinos'' nannten, ein Begriff der später für alle Einwohner des Archipels verwendet wurde. Im spanisch-amerikanischen Krieg zerstörte die Flotte der damaligen USA am 1. Mai 1898 die weit unterlegene, veraltete spanische Flotte in der Schlacht in der Manilabucht.  
  
 
Der [[japan]]ische Gouverneur für die Philippinen hatte ab {{Shx|2027}} gleichfalls seinen Sitz in Manila, von wo aus er die 48. Präfektur Japans regierte, zu der das japanische Kaiserreich die zuvor souveräne Nation degradiert hatte.  
 
Der [[japan]]ische Gouverneur für die Philippinen hatte ab {{Shx|2027}} gleichfalls seinen Sitz in Manila, von wo aus er die 48. Präfektur Japans regierte, zu der das japanische Kaiserreich die zuvor souveräne Nation degradiert hatte.  

Version vom 24. April 2011, 08:04 Uhr

Manila
Überblick (Stand: ?)
Status: Hauptstadt
Lage: Insel Luzón, Philippinen
Koordinaten:
14°350'0" N, 121°0'O" 1 (GM), (OSM)

Manila ist die Hauptstadt der Philippinen.

Geographie

Manila liegt auf Luzón.

Geschichte

Manila wurde 1500 vom Sultan Bolkiah gegenüber der alten Hauptstadt Luzóns, Tondo, gegründet, nach dem die Insel Luzon eine militärische Niederlage gegen das Sultanat Brunei erlitten, und dieser Tondo erobert hatte. Mitte des 16. Jahrhunderts war Manila eine blühende Siedlung. Am 8. Mai 1570 erreichten die Spanier Manila. Von der Größe des Hafens beeindruckt gingen sie an der Manilabucht an Land. Nach dem sie dem dort herrschenden, muslimischen König Rajah Sulayman zunächst ein Bündnis vorgetäuscht hatten, marschierten die spanischen Truppen am 24. Mai 1570 gegen die muslimischen Siedlungen in Tondo. Die schwer bewaffneten Spanier besiegten die muslimische Bevölkerung und eroberten anschließend die Region. Die Siedlung Manila fiel am 6. Juni 1570 in die Hände der Spanier und brannte bis auf die Grundfesten nieder. Die in die Hände des Konquistadors Martín de Goiti gefallenen, lokalen Herrscher konvertierten zum römisch-katholischen Glauben. Im Jahre 1571 kam Legazpi nach Manila und gründete mit Hilfe der ehemaligen einheimischen Herrscher einen Stadtrat. An der gleichen Stelle wie die alte Moslemfestung wurde nun die befestigte spanische Altstadt von Manila gebaut, die Intramuros genannt wurde und nur für Spanier zugänglich war. Manila wurde am 24. Juni 1571 zur Hauptstadt der neuen philippinischen Kolonie und Legazpi deren erster Gouverneur. 1579 errichtete Papst Gregor XIII. das Bistum Manila, welches Papst Clemens VIII. 1595 zum Erzbistum erhob. 1611 wurde in Manila die Universidad de Santo Tomas als älteste katholische Universität in Asien eröffnet. Ab 1565 segelte außerdem regelmäßig die legendäre Manila-Galeone zwischen Manila und Acapulco. Durch diese wichtige Handelsverbindung und die administrative Zuordnung der Region zum damaligen Vizekönigreich Neuspanien bestanden außerdem enge Beziehungen zu Mexiko. 1762 eroberten englische Truppen mit Soldaten der Britischen Ostindien-Kompanie und französischen Deserteuren nach fünfzehntägiger Belagerung im Rahmen des vor allem in Europa tobenden, Siebenjährigen Kriegs Manila. Mit dem Friedensvertrag von Paris, der den Krieg beendete, erhielt Spanien im Mai 1764 Manila zurück. Die Niederlage Spaniens gegen die Briten in Manila leitete aber zugleich auch den Niedergang der spanischen Herrschaft auf den Philippinen ein. 1822 kam es in Manila zu einer Revolte von spanischen Kreol-Soldaten mexikanischer Herkunft, die sich gegen einen Entwaffnungsbefehl der Kolonialregierung wehrten. Die Kreolen waren die ersten, die sich Filipinos nannten, ein Begriff der später für alle Einwohner des Archipels verwendet wurde. Im spanisch-amerikanischen Krieg zerstörte die Flotte der damaligen USA am 1. Mai 1898 die weit unterlegene, veraltete spanische Flotte in der Schlacht in der Manilabucht.

Der japanische Gouverneur für die Philippinen hatte ab 2027 gleichfalls seinen Sitz in Manila, von wo aus er die 48. Präfektur Japans regierte, zu der das japanische Kaiserreich die zuvor souveräne Nation degradiert hatte.

Um 2060 hatte die Kaiserliche Japanische Marine die «MF Meiji» in der Nähe von Manila stationiert.

Konzerne

Konzernhauptsitz

Das Medienunternehmen Philippines Broadcasting Network hat seinen Sitz in Manila.

Verkehr

Der internationale Flughafen von Manila fertig auch Sub-Orbitale ab. [1]


Quellen

Quellendetails:

  1. Shadows of Asia p.223 (nur englisch)

Weblinks