Malakh

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 Inoffiziell 
Malakh
* 16.03.2039 ; † 22.09.2075
Geburtsname Bahram Yasiri
Alias Malakh ibn Mani, Wächter von Klein-Damaskus
Persona The Blind Seer
Alter 36
Geschlecht männlich
Metatyp Elf
Haarfarbe schwarz, mit einigen grauen und weißen Strähnen
Augenfarbe dunkelbraun, aufgrund der angeborenen Blindheit aber milchig-weiß
Magisch aktiv ja (Magus)
Nationalität persisch
Beruf Shadowrunner, "Netzwerker"

Malakh, manchmal als Malakh ibn Mani bezeichnet, in der Schattenmatrix als "The Blind Seer" sporadisch aktiv, war ein elfischer Shadowrunner und Magus iranischer Herkunft, dessen Schattenaktivitäten sich jedoch seit Mitte der 2060er auf den Rhein-Ruhr-Megaplex und andere Teile der ADL konzentrierten. Er gilt seit Herbst 2075 als verstorben, wenngleich sein Leichnam nie gefunden wurde.

Shadowtalk Pfeil.png Es gab keinen Leichnam, den man noch hätte finden können. Wie es dazu kam, ist eine lange Geschichte und ich bin mir nicht sicher, ob sie euch etwas angeht. Wir sind gerade noch dabei, Malakhs Leben zu sortieren und seine Geheimnisse zu entschlüsseln. Vieles von dem, was bislang über ihn bekannt war, scheint nur halb wahr oder zumindest sehr unvollständig zu sein. Wir werden euch nach und nach mitteilen, was wir sicher als zutreffend einordnen können (und das auch in den übrigen Netzwerken richtigstellen bzw. ergänzen. Gerade herrscht hier noch etwas Chaos in Klein-Damaskus.
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Lebenslauf

Familiäre Herkunft und Kindheit

Malakh kam, unter seinem echten Geburtsnamen Bahram Yasiri, am 16.03.2039 in Isfahan zur Welt.

Shadowtalk Pfeil.png Das vormals bekannte Geburtsdatum, der 22. Januar 2040, gehörte tatsächlich zu einer falschen SIN, die im Jahr 2055 für ihn hergestellt und auf den Namen Jamal Muhamad Diaby ausgestellt wurde. Wir haben alles Metamenschenmögliche getan, um diese Angaben zu überprüfen. Bahram Yasiri ist mit 95%iger Wahrscheinlichkeit Malakhs wirklicher Name und der 16.03.2039 sein Geburtstag.
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Shadowtalk Pfeil.png Erbsenzähler.
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Malakhs Eltern waren Gohar Nasiri, eine iranische Psychologin, und Nihat Yasiri (Nihat al-Yasir in der arabischen Fassung), ein kontroverser Lokalpolitiker und Verfechter eines säkularen (oder zumindest religiös offeneren) Irans. Aufgrund seiner liberalen politischen Ansichten hatte Nihat nichts dagegen, dass seine Frau der alten zarathustrischen Religion angehörte, die natürlich offiziell verboten war und nicht praktiziert werden durfte. Er ließ es sogar zu, dass sie die drei gemeinsamen Kinder, Iskandar, Bahram und Lela, nach den Gesetzen dieser Religion unterwies, sobald sie alt genug waren, zu begreifen, dass dieses Geheimnis um keinen Preis mit irgendwem anders geteilt werden dürfte. Natürlich war Nihats offener Einsatz für religiöse Freiheit und die Gleichbehandlung von Christen, Juden, Zoroastrianern und sogar Atheisten den islamischen Machthabern ein Dorn im Auge und es gab auch nicht wenige Mitbürger, die Nihat Yasiri für seine Liebe zu den "Ungläubigen" am liebsten tot gesehen hätten. Doch gab es auch genug Mitmenschen in seiner Gemeinde, die ihn ob seiner Positionen und nicht zuletzt wegen seines enormen Charismas hoch schätzten, ja sogar verehrten. Um einen Aufstand in einem von Isfahans bevölkerungsreichsten Bezirken zu vermeiden, ließ man ihn daher zähneknirschend gewähren beziehungsweise beschränkte sich auf indirekte, subtilere Wege der Bekämpfung des lästigen Liberalen.

Shadowtalk Pfeil.png Was auf gut Deutsch bedeutet: Sie haben Shadowrunner angeheuert, die ihn verprügeln oder anderweitig einschüchtern sollten, wannimmer dies erforderlich schien, um ihn davon abzuhalten, an einer wichtigen Abstimmung teilzunehmen.
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Malakhs/Bahrams Geburt war aus mehreren Gründen ein zusätzlicher Risikofaktor für die Familie. Erstens war der Junge, als erster und einziger in der Familie seit dem Erwachen, ein Elf und damit als Metamensch von Geburt an potentiell den Anfeindungen seiner islamisch bis islamistisch eingestellten Umwelt ausgesetzt.

Shadowtalk Pfeil.png Bevor jemand fragt: Wir konnten keine molekulargenetischen Untersuchungen durchführen, um zu widerlegen oder zu beweisen, dass Bahram Yasiri, alias Malakh, der leibliche Sohn von Nihat Yasiri ist. Von uns konsultierte Experten haben indessen klargestellt, dass es auch mehrere Jahrzehnte nach dem Erwachen und einer darauf folgenden Separation entsprechender genetischer Linien eine Wahrscheinlichkeit p>0 gibt, dass auch zwei Eltern des Metatypus homo sapiens sapiens einen oder mehrere Nachkommen eines anderen Metatyps, wie beispielsweise einen homo sapiens nobilis, vulgo: einen Elfen, zur Welt bringen.
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Zweitens war er aufgrund eines genetischen Defekts blind zur Welt gekommen. Unter normalen Umständen wäre dies ein behebbares Problem gewesen, jedoch verwehrte Gohar Yasiri, die einer recht strengen Auslegung der zoroastrischen Lehren folgte, jegliche Augmentierung an sich und ihren Kindern. Nihat wollte sich zunächst dagegen wehren, musste jedoch feststellen, dass die Bevölkerung seines Bezirks, die natürlich von der Blindheit des Kindes erfahren hatte - immerhin handelte es sich um den Nachwuchs eines lokal sehr bekannten und einflussreichen Mannes -, sehr beeindruckt von der unbeugsamen Haltung und der Schicksalsergebenheit seiner Ehefrau war, selbst in Bezug auf ein körperliches Leiden eines ihrer Kinder. Zwar nährte dies bei einigen misstrauischen Persönlichkeiten den Verdacht, dass Nihats Frau insgeheim keine gläubige Muslima war, da die örtliche muslimische Gemeinde im Allgemeinen keine derart rigorose Haltung in Bezug auf Bodyware, jedenfalls nicht im Falle der Behandlung von echten körperlichen Behinderungen, an den Tag legte. Doch das Ehepaar erläuterte diese Haltung mit einer besonders traditionsbewussten Erziehung in Gohars Elternhaus, was glücklicherweise niemand mehr nachprüfen konnte, da ihre Familie seit dem Großen Dschihad fast vollständig verstorben war. Und somit blieb es bei der Blindheit des Jungen, für den Gohar einen Privatlehrer anstellte, der sich erstens sehr gut auf die Erziehung und Unterrichtung blinder Kinder verstand und zweitens insgeheim selbst ein Anhänger Zarathustras war. In seinen ersten 12 Jahren führte Bahram Yasiri ein im Grunde genommen glückliches Leben, das außer den üblichen Höhen und Tiefen einer Kindheit in einem konfliktträchtigen Land keine großen Katastrophen beinhaltete.

Tod der Eltern und Erwachen der magischen Befähigung

Im Oktober 2051 schlug das Schicksal mit aller Härte zu. Der erste Streich erfolgte, als Gohar Yasiri, Malakhs Mutter, beim Einkaufen von einem Kleinlaster überrollt wurde. Der Unfallfahrer ergriff die Flucht und konnte nicht gestellt werden, Gohar wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht und ins künstliche Koma versetzt. Hartnäckig hielten sich in der Zeit darauf Gerüchte, dass der Unfall kein zufälliges Ereignis war und der rabiate Fahrer ein gedungener Attentäter war, der mit der Ermordung oder zumindest der Verletzung seiner Ehefrau eine subtile Drohung an Nihat Yasiri schicken sollte. Der erschütterte Vater blieb jedoch standhaft in seinen Haltungen, kratzte aber dennoch jedes Bisschen Geld zusammen, um zusätzliche Sicherheitskräfte anzuheuern, die das Krankenzimemr seiner Frau und das Haus der Familie bewachen sollten. Anfang 2052 sollte sich herausstellen, dass die Gerüchte nicht ganz falsch waren, wenngleich die Situation komplexer war, als vermutet. Ein unbekannter und zwielichtiger Vertreter einer noch zwielichtigeren Interessengemeinschaft trat an ihn heran und bot ihm an, die kostspielige medizinische Behandlung seiner Frau und den Schutz der Familie zahlungskräftig zu unterstützen, wenn er im Gegenzug bereit wäre, bestimmte Anliegen politisch zu unterstützen. Obgleich die Versuchung groß war, denn die Kinder vermissten ihre Mutter zuhause sehr, und ohne sehr aufwändige Operationen würde Gohar querschnittsgelähmt und pflegebedürftig bleiben, wies er das unmoralische Angebot zurück. Zwei Wochen später wurde Lela Yasiri, die kleine Schwester Malakhs, auf dem Weg zur Schule überfallen und entführt. 24 Stunden später tauchte sie wieder auf, zerschlagen, missbraucht und traumatisiert. Nihat Yasiri hatte nie auch nur einen Anruf der Entführer bekommen. Doch als drei Tage später erneut das unmoralische Angebot an ihn herangetragen wurde, konnte er sich denken, wer die Schändung seiner kleinen Tochter organisiert hatte. Voller Zorn drohte er dem Unterhändler mit dem Tod und jagte ihn davon.

Shadowtalk Pfeil.png Extrapolationen der wirtschaftlichen Interessenlage in Isfahan zur fraglichen Zeit ergeben eine Wahrscheinlichkeit 74%, dass es sich bei der erwähnten Interessengemeinschaft um eine Tochterfirma von Global Sandstorm handelte. Damit hätte sich Nihat Yasiri allerdings einen skrupellosen Feind gemacht, was eine mögliche Erklärung für die sich anschließende Katastrophe bieten kann.
Shadowtalk Pfeil.png Marvin the Magnificent

Vier Wochen nach dem letzten Kontakt zwischen dem Unterhändler und Malakhs Vater drangen Shadowrunner ins Haus der Familie ein und attackierten die Sicherheitskräfte. Bei dem Feuergefecht wurde das Haus vollständig verwüstet, der älteste Sohn Iskandar verbarg seine jüngeren Geschwister in einem Wandschrank und eilte sodann dem Vater zur Hilfe, der mit den noch lebenden Sicherheitskräften alles ihm mögliche versuchte, die Angreifer abzuwehren. Der Kampf verlief zu ihren Ungunsten und Vater und Sohn wurden ermordet, ebenso wie die übrigen Sicherheitskräfte. Malakh, der den Kampf dank seiner geschärften Ohren genau mitverfolgen konnte und musste, konnte nun auch hören, wie die Mörder die Treppe emporstiegen und die Suche nach den verbleibenden Familienmitgliedern fortsetzten. Was dann genau geschah, konnte nie mit letzter Sicherheit rekonstruiert werden. Es besteht Einigkeit, dass in den Augenblicken, in denen die Angreifer die beiden Kinder in ihrem Versteck aufspürten und sich daran machten, den Job zu Ende zu bringen, Malakhs magisches Talent erwachte und von ihm eingesetzt wurde, um die Angreifer zu töten oder zu vertreiben. Vermutlich wurde hierbei auch ein Geist beschworen und auf die Angreifer gehetzt, auch wenn das nicht alles gewesen sein wird, was der frisch erwachte Magier in seiner Todesangst tat.

Shadowtalk Pfeil.png Ich habe hier angehängt, was Malakh selbst mal zu diesen Ereignissen gesagt hat.
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Shadowtalk Pfeil.png Ich betete. Zu Ahura Mazda, und zu jedem seiner Sendboten, der gewillt war, mich zu hören. Ich flehte um das Leben meiner Schwester und mein eigenes. Ich bot alles, was ich zu geben hatte. Ich hörte die schweren Schritte der Angreifer und wusste, dass es in wenigen Sekunden vorbei sein würde. Ich flehte Gott an, uns zu erretten. Und ich hörte seine Antwort. "Was bist du bereit, zu geben, Sterblicher?" - "Alles", erwiderte ich. "Alles, was ich besitze und je erringen werde. Mein Leben, meine Treue, mein Dienst an euch, Herr. Nur rette uns." Ich spürte eine Berührung an meiner Schulter. "Öffne deine Augen, und siehe deine Feinde." Und als ich die Augenlider hob war da zum ersten Mal mehr als Dunkelheit. Und die Stimme in meinem Ohr verriet mir die Worte der Macht, die mich retten sollten. Für meinen Vater und meinen Bruder jedoch kam diese Rettung zu spät.
Shadowtalk Pfeil.png The Blind Seer (archiviert)

Ausbildung und Flucht aus dem Iran

Nach dem furchtbaren Attentat auf seine Eltern und Schwestern nahm sich Rahid, ein alter zoroastrischer Priester und Magus des Jungen an. Er war ein Gemeindemitglied der Mutter gewesen und erklärte sich bereit, den Jungen im Geheimen bei sich zu behalten und zu unterweisen. Von Rahid erlernte Malakh, den die Gemeinde nach allgemeinem Einverständnis nach dem Attentat als ebenfalls zu den Opfern gehörig angab, um ihn vor eventueller Verfolgung zu schützen, vieles über die Wege der Magie, wie sie der Zoroastrismus vorsieht und auch über die Lehren dieser alten Religion. Am gelehrigsten jedoch nahm er die Lektionen über Geister und Engel auf und er gelangte so zu einigem Wissen über die Herbeirufung solcher Wesenheiten. Es zeigte sich schnell, dass er von allen daeva und ahura, die der Zoroastrismus kennt, vor allem die Geister der Toten leicht rufen und zu seinem Gefallen bitten konnte. Vermutlich kam ihm hierbei nicht nur sein Pakt mit dem Dunklen König – unterstellt, dass er zu dieser Zeit tatsächlich schon bestand – zugute, sondern auch seine scheinbar angeborene Affinität zu diesen Geistern. 2061 schließlich musste Malakh den Iran verlassen. Aufgrund eines Streites mit seinem Lehrmeister über die Position des Königs der Toten im zoroastrischen Weltbild (Malakh, der dem Dunklen König sein Leben verdankte, wollte nicht einsehen, dass er nach den Lehren Rahids im besten Fall ein höherer Diener Ahura Mazdas, auf keinen Fall aber ein König sein könnte) trennte er sich von diesem und wechselte sogar das Stadtviertel, um nichts mehr mit der Gemeinde seiner Mutter zu tun haben zu müssen. In seiner neuen Nachbarschaft fiel er jedoch sehr schnell auf und sah sich zunächst Anfeindungen ausgesetzt, dann schließlich offener Feindseligkeit, bis schließlich einige schiitische Hardliner Brandsätze an sein Haus warfen. Malakh verteidigte sich gegen ihre Angriffe, wie es seine Kräfte ihm erlaubten – und machte sich damit zu Freiwild in den Augen aller Kräfte im Iran. Drei Tage später, in denen er häufig untertauchen und in Deckung gehen musste, saß er in einem Flieger, der ihn aus dem Land brachte.

"Dunkle Jahre"

Es ist nicht bekannt, wo Malakh die fast zehn Jahre zwischen seiner Abreise aus Isfahan und seiner Ankunft im Rhein-Ruhr-Megaplex verbrachte, es gibt jedoch einige Hinweise darauf, wo er gewesen ist. So kam er in der ADL bereits in Begleitung seiner derzeitigen Lebensgefährtin Shanti an, die aus Syrien stammt. Nach eigenen Angaben hat er sie in ihrer Heimat kennen gelernt, er muss also zumindest einige Zeit lang in Syrien gewesen sein. Dafür, dass er sich im Nahen Osten herum getrieben hat, spricht auch, dass er bereits vor seiner Ankunft in Europa über die Existenz der Hand von Megiddo Bescheid wusste, einem magischen Geheimbund, der vor allem anderen nach immenser magischer Macht strebt, insbesondere über (Freie) Geister. Der Umstand, dass Malakh ein geradezu gestochen klares Oxford-Englisch spricht, könnte vermuten lassen, dass er einige Zeit lang in England gewesen ist, es ist jedoch mittlerweile aufgeklärt worden, dass er einige Zeit mit einem englischen Forscher in Ägypten zusammengearbeitet hat.

Shadowtalk Pfeil.png Ich würde darum bitten, nicht so tief in meiner Vergangenheit herum zu wühlen. Manches davon ist zwar vielleicht ganz interessant für euch und vieles von dem werde ich auch gerne bestätigen oder erklären, wenn ihr mich danach fragt. Aber manche Dinge sind eben auch nicht für jedermann bestimmt. Manche Dinge sind schlicht privat - im Gegensatz zu manch anderen Leuten hier habe ich ein Privatleben, das ich aus dem Beruf heraushalten möchte. Andere Dinge sind aus anderen Gründen geheim. Ich würde empfehlen, es dabei zu belassen.
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Aussehen, Charakter und Fähigkeiten

Körperliches Erscheinungsbild

Malakh ist mit 1,93 Metern in etwa durchschnittlich groß für einen Elfen, jedoch unwahrscheinlich schmal gebaut und nicht besonders trainiert. Die Haut ist unnatürlich blass, sowohl, wenn man seine orientalische Herkunft bedenkt, als auch verglichen mit manch anderen - europäischen - Elfen. Mit zwei spitzen Zähnen und einem Glas roter Flüssigkeit in der Hand könnte der persische Magus sich leicht auf einer Vampir-Party verstecken. Das typisch orientalisch schwarze Haar trägt er lang und üblicherweise zu einem Pferdeschwanz gebunden. Zwei Haarsträhnen an den Schläfen stechen hieraus besonders hervor, da sie entgegen der natürlichen Haarfärbung schlohweiß sind - bislang hat Malakh nicht die Eitelkeit aufgebracht, sie zu färben, auch wenn er sie angeblich bewusst in diesem Zustand belässt, da er sie als Zeichen für sein Abkommen mit dem König der Unterwelt hält.

Glaubenswelt und Motivation

Zwar ist Malakh kein fanatischer Anhänger der zoroastrischen Religion, doch er achtet den Glauben an Ahura Mazda, den höchsten Gott der alten Religion und bemüht sich, im epischen Kampf zwischen Gut und Böse auf der Seite des Guten zu bleiben. Er erachtet es hierbei jedoch nicht als verwerflich, auch im grau schattierten Bereich der Moral aktiv zu werden - andernfalls könnte er wohl kaum in den Schatten laufen. Doch auch er zieht an einem bestimmten Punkt die Grenze. Diese Grenze ist dann erreicht, sobald Kinder oder Jugendliche involviert sind. Er hat am eigenen Leib erfahren, wie wehrlos Minderjährige den Intrigen und Plänen der Erwachsenen und der Konzerne ausgesetzt sind und ist jederzeit bereit, ohne jegliche Bezahlung und sogar auf Kosten einer fälligen Entlohnung Partei für ein gefährdetes Kind zu ergreifen. In den Schatten ist hierzu bisweilen ein gehöriger Spagat nötig und nicht immer kann er diesen Prinzipien gerecht werden, was ihn ein ums andere Mal melancholisch werden lässt. Bemerkenswert hingegen ist seine Einstellung zu Wetwork, die er nicht per se als verwerflich oder unter seiner Würde ansieht. Auch hier ist vor allem die Frage wichtig, wer das Leben verlieren soll. Skrupellose Ausbeuter, Kinderhändler und andere moralisch abgrundtief verachtenswerte Metamenschen sind durch seinen Ehrenkodex nicht davor geschützt, dass er sich bereit erklärt, ihr Ableben zu arrangieren.

Magische Kenntnisse

Wie durch seinen Pakt mit dem König der Toten nicht anders zu erwarten, hat Malakh eine besondere Vorliebe für das Beschwören von Geistern. Hier tut er sich insbesondere im Umgang mit Menschengeistern hervor, die ihm bei kleineren Bitten stets gern zu Diensten sind und oftmals auch größere Mühen auf sich nehmen, um seine Wünsche zu erfüllen. Bei aller Fertigkeit und Autorität, die Malakh über die Legionen seines Schutzpatrons entfalten kann, bleibt er nämlich in aller Regel dennoch bescheiden und freundlich, betrachtet er die Geister doch eher als Mitstreiter denn als Untergebene. Über seine exzellenten Kenntnisse auf dem Gebiet der Beschwörung hinaus hat Malakh sein geistiges Auge in hohem Maße für die Schattierungen von metamenschlichen Auren geschärft und vermag oftmals Gefühle und Intentionen treffsicherer abzulesen, als viele andere Angehörige seiner Zunft. Die Spruchzauberei war bislang weniger sein Fachgebiet, auch wenn er hier durchaus einige Kenntnisse besitzt. Erst seit er vermehrt aktiv in den Schatten unterwegs ist, hat er sich mit der Anwendung von Zaubersprüchen im Kampf befasst, zuvor konzentrierte sich sein Wissen eher auf Wahrnehmungszauberei und auch ein gewisses Maß an Heilzauberei. Bis zum Jahr 2075 hatte Malakh mindestens vier Initiationen vollzogen, was ihn zu einem der kundigsten Zauberer des Rhein-Ruhr-Megaplexes macht.

Shadowtalk Pfeil.png Ob ich so weit gehen würde, weiß ich nicht, aber ich wäre zu bescheiden, wenn ich sagen würde, dass ich nicht das eine oder andere Geheimnis entschlüsselt hätte, welches ich meinen Mitbewerbern voraushabe
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In den letzten Jahren war er zudem sehr oft - manche würden sagen, öfter als es gut für einen Metamenschen ist - in den Meta-Ebenen unterwegs. Er kennt sich deshalb auch in einigen Bereichen der immateriellen Welten sehr gut aus.

Soziale Kontakte und Matrixpräsenz

Auch wenn er sich in der virtuellen Realität nach eigenen Angaben sehr unwohl fühlt, greift er bisweilen darauf zurück, um Informationen zu sammeln und Wissen auszutauschen - notgedrungen, denn im Rhein-Ruhr-Plex gibt es nur sehr wenige Experten für altpersische Religion und Zauberkunst. In der Matrix trifft man Malakh in einschlägigen Foren und Data Havens als "The Blind Seer" an, das Erscheinungsbild ist dementsprechend angepasst. Außerhalb der virtuellen Welt, die er nur dann aufsucht, wenn es nötig ist, pflegt Malakh Kontakte zu diversen Kreisen von Erwachten im Plex und im Nahen Osten (diese natürlich in letzter Zeit nur telefonisch oder über Textnachrichten). Er hat darüber hinaus mit einem jüdischen Rabbi Freundschaft geschlossen, der ihn mit alten religiösen Schriften unterstützen kann, sowie mit einem Dortmunder Taliskrämer und Schieber namens Loki. Darüber hinaus gibt es natürlich seine Lebensgefährtin Shanti, die jedoch nur äußerst selten sein Haus verlässt. Shanti verfügt über die Gabe der astralen Wahrnehmung und wuchs in einer ultrakonservativen Familie in Syrien auf. Malakh hat sie vor den Anfeindungen ihrer Familie und Nachbarn bewahrt und sie mit sich genommen.

Shadowtalk Pfeil.png Gerüchte, ich würde sie in meinem Haus festhalten, möchte ich, wenn ihr die Sache schon ansprecht, einmal dementieren. Es hat schon Gründe, warum sie gern zuhause bleibt. Einer ist, dass sie einfach kaum Deutsch spricht. Selbst ich habe ja manchmal Schwierigkeiten, euren seltsamen Dialekt im Plex zu verstehen.
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Quellen

Anmerkungen:

Malakh ist mein ehemaliger Spielercharakter, den ich später zum undurchsichtigen aber einflussreichen Nichtspielercharakter weiterentwickelt habe, der dem Runner-Team, für das ich aktuell das Spiel leite, als Connection diente.

Weblinks