Kellee Tran: Unterschied zwischen den Versionen

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Dass die Mutter die "Geliebte" eines der Bosse in der Kellerfabrik wurde, verbesserte das Los Trans nur marginal, aber immerhin musste sie nun nicht mehr in einem sonst ungenutzten schrankgroßen Nebenraum der Arbeitsräume schlafen, erhielt mehr und bessere Verpflegung und wurde auch nicht mehr nachts eingeschlossen, um sie am Weglaufen zu hindern ...  
 
Dass die Mutter die "Geliebte" eines der Bosse in der Kellerfabrik wurde, verbesserte das Los Trans nur marginal, aber immerhin musste sie nun nicht mehr in einem sonst ungenutzten schrankgroßen Nebenraum der Arbeitsräume schlafen, erhielt mehr und bessere Verpflegung und wurde auch nicht mehr nachts eingeschlossen, um sie am Weglaufen zu hindern ...  
  
Als Tran fast 10 war - und ihre Mutter somit igendwas zwischen 24 und 25 - kam es in der Kellerfabrik zu einer verheerenden Boiler-Explosion. - Wie es dazu hatte kommen können, wurde nie wirklich geklärt, auch, wenn in den Straßen der Stadt schnell Gerüchte die Runde machten, es sei die Retourkutsche eines Triadenbosses und Besitzers eines der von der Fabrik belieferten Restaurants gewesen, der sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen hatte, und seinen unsauber arbeitenden Lieferanten die Schuld gab. - Tran, die im Moment, als der Kessel barst, dem Boiler den Rücken zugewandt hatte, und gut drei Meter entfernt stand, bekam jedenfalls einiges an siedendem Wasser über den Rücken, der deshalb bis heute grausig vernarbt ist - aber sie überlebte. - Ihre Mutter dagegen hatte direkt neben dem explodierenden Boiler gestanden. Sie hatte nicht den Hauch einer Überlebenschance, und wurde von Metallfragmenten zerfetzt und zudem fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. - Und mit ihr starben noch sechs weitere Arbeiter(innen), von denen einer sogar noch deutlich jünger war, als Tran - und ebenso zwei der Capos. - Tran selbst sagt, dass sie an die Tage, Wochen ... ja, die ersten zwei Monate nach der Katastrophe, bei der ihre Mutter starb, praktisch keine Erinnerung habe. - Vermutlich stimmt dies sogar, da die erste Hilfe und medizinische Versorgung der verletzten Sklavenarbeiter im auf das Unglück folgenden Chaos und Durcheinander nur sehr rudimentär war, und kaum medizinischen Minimalstandards genügte, während man die Verletzten äußerst großzügig mit Opiaten gegen die Schmerzen versorgte. - Dass Tran nicht nur überlebte, nicht als für ihren Lebensunterhalt zum Betteln gezwungener Krüppel endete und in ihrem jungen Alter nicht bereits schwer Opium-, Morphium- oder [[Bliss]]-abhängig wurde, war da schon mehr als Glück!  
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Als Tran fast 10 war - und ihre Mutter somit igendwas zwischen 24 und 25 - kam es in der Kellerfabrik zu einer verheerenden Boiler-Explosion. - Wie es dazu hatte kommen können, wurde nie wirklich geklärt, auch, wenn in den Straßen der Stadt schnell Gerüchte die Runde machten, es sei die Retourkutsche eines Triadenbosses und Besitzers eines der von der Fabrik belieferten Restaurants gewesen, der sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen hatte, und seinen unsauber arbeitenden Lieferanten die Schuld gab. - Tran, die im Moment, als der Kessel barst, dem Boiler den Rücken zugewandt hatte, und gut drei Meter entfernt stand, bekam jedenfalls einiges an siedendem Wasser über den Rücken, der deshalb bis heute grausig vernarbt ist - aber sie überlebte. - Ihre Mutter dagegen hatte direkt neben dem explodierenden Boiler gestanden. Sie hatte nicht den Hauch einer Überlebenschance, und wurde von Metallfragmenten zerfetzt und zudem fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. - Und mit ihr starben noch sechs weitere Arbeiter(innen), von denen einer sogar noch deutlich jünger war, als Tran - und ebenso zwei der Capos. - Tran selbst sagt, dass sie an die Tage, Wochen ... ja, die ersten zwei Monate nach der Katastrophe, bei der ihre Mutter starb, praktisch keine Erinnerung habe. - Vermutlich stimmt dies sogar, da die erste Hilfe und medizinische Versorgung der verletzten Sklavenarbeiter im auf das Unglück folgenden Chaos und Durcheinander nur sehr rudimentär war, und kaum medizinischen Minimalstandards genügte, während man die Verletzten äußerst großzügig mit Opiaten gegen die Schmerzen versorgte. - Dass Tran nicht nur überlebte, und nicht als für ihren Lebensunterhalt zum Betteln gezwungener Krüppel endete, sondern in ihrem jungen Alter auch nicht bereits schwer Opium-, Morphium- oder [[Bliss]]-abhängig wurde, war da schon mehr als Glück!  
  
 
In jedem Fall zogen die - überlebenden - Betreiber mit ihrem Ausbeuterbetrieb in einem anderen Keller um, wo die Arbeit nur drei Monate nach der Katastrophe weiterging, als hätte es die Boiler-Explosion nie gegeben... nun fast: Sie hatten einen neuen "Teilhaber" und die Arbeitsbedingungen für die - zum einem nicht geringen Teil viel zu jungen - Sklavenarbeiter(innen) wurden am neuen Standort eher noch schlimmer. - Für Kellee Tran galt dies jedoch nicht: das Orkmädchen wurde den Botenläufern zugewiesen, die die Produkte der Kellerfabrik - Rikscha-ähnliche Karren ziehend - zu den Restaurants schaffen mussten, wo sie zu - mehr oder minder genießbaren - Mahlzeiten weiter verarbeitet wurden. Sie lernte in ganz erstaunlich kurzer Zeit, sich in der Stadt nicht nur zu orientieren, sondern auch zielsicher den jeweils schnellsten Weg zu ihrem jeweiligen Ziel zu finden, und sich durch die [[Metamenschen]]massen zu bewegen, wie ein Fisch durch Wasser. Das Ziehen des häufig bis an die Grenzen seiner Tragfähigkeit beladenen Karrens und das ewige Laufen auf den Straßen des fernöstlichen Plexes war ein Training das aus der - für ihr Alter immer noch kleinen und leichtgewichtigen - Orkin in den folgenden zwei-einhalb Jahren eine sehnige, durchtrainierte, und unwahrscheinlich zähe Person machte, der der Dauersmog in den Straßen ebenso wenig ausmachte, wie das Gewicht das sie zu bewegen hatte. - Zudem lernte sie, sich ihrer Haut zu wehren, und entging mehren Beraubungsversuchen durch [[Squatter]] und in wenigstens drei Fällen auch dem Versuch einer Vergewaltigung. - Nachdem ihr ein Möchtegern-Vergewaltiger mit seinem Schmetterlingsschwert eine üble Wunde am Oberarm beigebracht hatte, die sie ihre Arbeit die folgenden beiden Monate nur unter permanenten Schmerzen tun ließ, bastelte sie sich mit Hilfe eines [[Zwerg]]s, der für die Instandhaltung der Lieferkarren zuständig war, aus den Überresten einer Stahljalousie aus einem ausgebrannten Ladenlokal einen Metallfächer. Mit dieser [[Waffe]] trainierte sie in der Folge verbissen, wenn sie gerade einmal keine Auslieferung zu machen hatte, und dies zahlte sich aus: Drei wesentlich ältere, angetrunkene Halbwüchsige, [[japan]]ische [[Konzernjugendliche]], die sich einen Spaß daraus machen wollten, die "zukurzgeratene Kawaruhito" herumzuschubsen, und die vermutlich mindestens ihren Karren umgestürzt, ihr wahrscheinlich jedoch Schlimmeres angetan hätten, zahlten einen blutigen Preis dafür, sie unprovoziert angegriffen zu haben. Der eine verlor dabei zwei Finger, die beiden anderen trugen entstellende Narben im Gesicht davon, und einer von diesen büßte noch dazu ein Auge ein! - In Japan wäre dies für sie einem Todesurteil gleichgekommen, als Orkin drei [[Norm]]s und [[Konzernbürger]] so schwer verletzt zu haben, und dabei wäre es vollkommen egal gewesen, dass diese größer, stärker, in der Überzahl und zudem zweifelsfrei die Agressoren gewesen waren. - Zu ihrem Glück war dies jedoch die Hauptstadt Manchurias, und [[Renraku]]s «[[Red Ronin]]» oder die jugendlichen Rowdies und Tunichtgute von «[[Mitsuhama Forever]]» genossen hier längst nicht die relative Narrenfreiheit und Protektion ihrer Mutterkonzerne, wie anderswo.  
 
In jedem Fall zogen die - überlebenden - Betreiber mit ihrem Ausbeuterbetrieb in einem anderen Keller um, wo die Arbeit nur drei Monate nach der Katastrophe weiterging, als hätte es die Boiler-Explosion nie gegeben... nun fast: Sie hatten einen neuen "Teilhaber" und die Arbeitsbedingungen für die - zum einem nicht geringen Teil viel zu jungen - Sklavenarbeiter(innen) wurden am neuen Standort eher noch schlimmer. - Für Kellee Tran galt dies jedoch nicht: das Orkmädchen wurde den Botenläufern zugewiesen, die die Produkte der Kellerfabrik - Rikscha-ähnliche Karren ziehend - zu den Restaurants schaffen mussten, wo sie zu - mehr oder minder genießbaren - Mahlzeiten weiter verarbeitet wurden. Sie lernte in ganz erstaunlich kurzer Zeit, sich in der Stadt nicht nur zu orientieren, sondern auch zielsicher den jeweils schnellsten Weg zu ihrem jeweiligen Ziel zu finden, und sich durch die [[Metamenschen]]massen zu bewegen, wie ein Fisch durch Wasser. Das Ziehen des häufig bis an die Grenzen seiner Tragfähigkeit beladenen Karrens und das ewige Laufen auf den Straßen des fernöstlichen Plexes war ein Training das aus der - für ihr Alter immer noch kleinen und leichtgewichtigen - Orkin in den folgenden zwei-einhalb Jahren eine sehnige, durchtrainierte, und unwahrscheinlich zähe Person machte, der der Dauersmog in den Straßen ebenso wenig ausmachte, wie das Gewicht das sie zu bewegen hatte. - Zudem lernte sie, sich ihrer Haut zu wehren, und entging mehren Beraubungsversuchen durch [[Squatter]] und in wenigstens drei Fällen auch dem Versuch einer Vergewaltigung. - Nachdem ihr ein Möchtegern-Vergewaltiger mit seinem Schmetterlingsschwert eine üble Wunde am Oberarm beigebracht hatte, die sie ihre Arbeit die folgenden beiden Monate nur unter permanenten Schmerzen tun ließ, bastelte sie sich mit Hilfe eines [[Zwerg]]s, der für die Instandhaltung der Lieferkarren zuständig war, aus den Überresten einer Stahljalousie aus einem ausgebrannten Ladenlokal einen Metallfächer. Mit dieser [[Waffe]] trainierte sie in der Folge verbissen, wenn sie gerade einmal keine Auslieferung zu machen hatte, und dies zahlte sich aus: Drei wesentlich ältere, angetrunkene Halbwüchsige, [[japan]]ische [[Konzernjugendliche]], die sich einen Spaß daraus machen wollten, die "zukurzgeratene Kawaruhito" herumzuschubsen, und die vermutlich mindestens ihren Karren umgestürzt, ihr wahrscheinlich jedoch Schlimmeres angetan hätten, zahlten einen blutigen Preis dafür, sie unprovoziert angegriffen zu haben. Der eine verlor dabei zwei Finger, die beiden anderen trugen entstellende Narben im Gesicht davon, und einer von diesen büßte noch dazu ein Auge ein! - In Japan wäre dies für sie einem Todesurteil gleichgekommen, als Orkin drei [[Norm]]s und [[Konzernbürger]] so schwer verletzt zu haben, und dabei wäre es vollkommen egal gewesen, dass diese größer, stärker, in der Überzahl und zudem zweifelsfrei die Agressoren gewesen waren. - Zu ihrem Glück war dies jedoch die Hauptstadt Manchurias, und [[Renraku]]s «[[Red Ronin]]» oder die jugendlichen Rowdies und Tunichtgute von «[[Mitsuhama Forever]]» genossen hier längst nicht die relative Narrenfreiheit und Protektion ihrer Mutterkonzerne, wie anderswo.  

Version vom 26. Februar 2020, 19:17 Uhr

 
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Kellee Tran
* 2064 in Shenyang
Geburtsname Keithleen Tran-Phuong
Alias Kelly Tran-Phuong / Kelley Tran
Geschlecht weiblich
Metatyp Orkin
Nationalität vietnamesischer Abstammung
Zugehörigkeit Chinese Deadly Dwarfs (Nomads Chapter Manchuria)
Beruf Gangerin, ehem. Gangkid (Hang-around / Prospect), Ex-"Küchenhilfe" & -Botenläuferin
☏ Kom-Code: Kellee.grrl@chinacable.com/manchu

Kellee Tran - eigentlich Keithleen Tran-Phuong - ist eine junge Orkin vietnamesischer Abstammung, die nach knapp drei Jahren als Hang-around und Prospect 2082 dem Nomads Chapter Manchuria der «Chinese Deadly Dwarfs» als mittlerweile vollwertige Gangerin angehört.

Biographie

Im Jahr des Crash 2.0 geboren, verbrachte sie - soweit sie zurückdenken kann - einen Großteil ihrer frühesten Kindheit in den Räumlichkeiten der Kellerfabrik, in der ihre - bei ihrer Geburt auch erst 14jährige - gleichfalls orkische Mutter schuftete, und in der unter entschieden suboptimalen, hygienischen Bedingungen die Vorprodukte für eine Vielzahl von Garküchen und zweit- oder drittklassigen Restaurants in der mandschurischen Hauptstadt produziert wurden. - Spätetstens, seit sie sieben oder acht war, wurde auch von ihr verlangt, dass sie dort mitarbeitete, Minifrühlingsrollen und Reisbällchen formte, und dergleichen. - Wer ihr Vater war oder ist, weiß sie bis heute nicht - die diesbezüglichen Erzählungen ihrer Mutter differierten sehr stark: Vom brutalen Mistkerl, der ... über den faszinierenden, geheimnisvollen, dunklen "Gentleman" (der verschwand und sie sitzen ließ) bishin zu einem mutigen Rebellen und Kämpfer gegen "die da oben" der sich "für die Sache geopfert" habe, und deshalb nicht für die junge Mutter da war, als sie - mit gehöriger Verspätung - ihre Schwangerschaft bemerkte, war alles dabei... - Nur der Punkt, dass es sich wohl um einen Nordamerikaner und Weißen gehandelt haben musste, war in ihren Geschichten konsistent (und wohl auch der Grund, warum ihre Mutter ihr den weder vietnamesischen noch chinesischen Vornamen "Keithleen" verpasst hatte).

Shadowtalk Pfeil.png ...und welche Variante Mum mir erzählt hat, hatte übrigens weniger damit zu tun, wie alt ich da jeweils war, sondern hing eher von ihrer Stimmung ab... das war... Mums Laune konnte von einem Augenblick auf den anderen total umschlagen... war manchmal echt schlimm... na ja, und Spielen, Trid gucken oder so war meist eh nicht... weil die Kerle, die die ganzen Restaurants belieferten ständig wollten, dass wir mehr und schneller und besser arbeiten. - Naja, und wenn sie mitbekamen, dass ich was von den Sachen, aus denen wir das Zeug für die Restaurants machen sollten, in den Mund gesteckt und selber gegessen hab, dann wurden die richtig gemein und manchmal auch echt brutal... Mum hat zwar immer versucht, zu verhindern dass die mich schlugen, und gemeint, wenn ich bestraft werden müsste, würd' sie das selber machen, aber sie kam gegen die natürlich nicht an...!
Shadowtalk Pfeil.png Kellee Tran < Kellee.grrl@chinacable.com/manchu >
Shadowtalk Pfeil.png Um das hier ein bisschen einzuordnen: Wie ich das sehe, waren - respektive sind - diese Leute schlichtweg Gangster, eine lokale Bande, die versuchte, einen auf "Geschäftsleute" zu machen, und wohl gerne eine Triade gewesen wären, aber nicht das Zeug dazu hatten... auch, wenn der nominelle Eigentümer der Kellerfabrik wohl 'n freier Geist war. - Aber das ist in Manchuria ja nix besonderes... ich mein, 'n Geist, vorallem n' Menschengeist, der 'n eigenes Geschäft aufzieht...!
Shadowtalk Pfeil.png Chun Li - CDD Macao's Re-Location Expert № 1

Dass die Mutter die "Geliebte" eines der Bosse in der Kellerfabrik wurde, verbesserte das Los Trans nur marginal, aber immerhin musste sie nun nicht mehr in einem sonst ungenutzten schrankgroßen Nebenraum der Arbeitsräume schlafen, erhielt mehr und bessere Verpflegung und wurde auch nicht mehr nachts eingeschlossen, um sie am Weglaufen zu hindern ...

Als Tran fast 10 war - und ihre Mutter somit igendwas zwischen 24 und 25 - kam es in der Kellerfabrik zu einer verheerenden Boiler-Explosion. - Wie es dazu hatte kommen können, wurde nie wirklich geklärt, auch, wenn in den Straßen der Stadt schnell Gerüchte die Runde machten, es sei die Retourkutsche eines Triadenbosses und Besitzers eines der von der Fabrik belieferten Restaurants gewesen, der sich eine Lebensmittelvergiftung eingefangen hatte, und seinen unsauber arbeitenden Lieferanten die Schuld gab. - Tran, die im Moment, als der Kessel barst, dem Boiler den Rücken zugewandt hatte, und gut drei Meter entfernt stand, bekam jedenfalls einiges an siedendem Wasser über den Rücken, der deshalb bis heute grausig vernarbt ist - aber sie überlebte. - Ihre Mutter dagegen hatte direkt neben dem explodierenden Boiler gestanden. Sie hatte nicht den Hauch einer Überlebenschance, und wurde von Metallfragmenten zerfetzt und zudem fast bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. - Und mit ihr starben noch sechs weitere Arbeiter(innen), von denen einer sogar noch deutlich jünger war, als Tran - und ebenso zwei der Capos. - Tran selbst sagt, dass sie an die Tage, Wochen ... ja, die ersten zwei Monate nach der Katastrophe, bei der ihre Mutter starb, praktisch keine Erinnerung habe. - Vermutlich stimmt dies sogar, da die erste Hilfe und medizinische Versorgung der verletzten Sklavenarbeiter im auf das Unglück folgenden Chaos und Durcheinander nur sehr rudimentär war, und kaum medizinischen Minimalstandards genügte, während man die Verletzten äußerst großzügig mit Opiaten gegen die Schmerzen versorgte. - Dass Tran nicht nur überlebte, und nicht als für ihren Lebensunterhalt zum Betteln gezwungener Krüppel endete, sondern in ihrem jungen Alter auch nicht bereits schwer Opium-, Morphium- oder Bliss-abhängig wurde, war da schon mehr als Glück!

In jedem Fall zogen die - überlebenden - Betreiber mit ihrem Ausbeuterbetrieb in einem anderen Keller um, wo die Arbeit nur drei Monate nach der Katastrophe weiterging, als hätte es die Boiler-Explosion nie gegeben... nun fast: Sie hatten einen neuen "Teilhaber" und die Arbeitsbedingungen für die - zum einem nicht geringen Teil viel zu jungen - Sklavenarbeiter(innen) wurden am neuen Standort eher noch schlimmer. - Für Kellee Tran galt dies jedoch nicht: das Orkmädchen wurde den Botenläufern zugewiesen, die die Produkte der Kellerfabrik - Rikscha-ähnliche Karren ziehend - zu den Restaurants schaffen mussten, wo sie zu - mehr oder minder genießbaren - Mahlzeiten weiter verarbeitet wurden. Sie lernte in ganz erstaunlich kurzer Zeit, sich in der Stadt nicht nur zu orientieren, sondern auch zielsicher den jeweils schnellsten Weg zu ihrem jeweiligen Ziel zu finden, und sich durch die Metamenschenmassen zu bewegen, wie ein Fisch durch Wasser. Das Ziehen des häufig bis an die Grenzen seiner Tragfähigkeit beladenen Karrens und das ewige Laufen auf den Straßen des fernöstlichen Plexes war ein Training das aus der - für ihr Alter immer noch kleinen und leichtgewichtigen - Orkin in den folgenden zwei-einhalb Jahren eine sehnige, durchtrainierte, und unwahrscheinlich zähe Person machte, der der Dauersmog in den Straßen ebenso wenig ausmachte, wie das Gewicht das sie zu bewegen hatte. - Zudem lernte sie, sich ihrer Haut zu wehren, und entging mehren Beraubungsversuchen durch Squatter und in wenigstens drei Fällen auch dem Versuch einer Vergewaltigung. - Nachdem ihr ein Möchtegern-Vergewaltiger mit seinem Schmetterlingsschwert eine üble Wunde am Oberarm beigebracht hatte, die sie ihre Arbeit die folgenden beiden Monate nur unter permanenten Schmerzen tun ließ, bastelte sie sich mit Hilfe eines Zwergs, der für die Instandhaltung der Lieferkarren zuständig war, aus den Überresten einer Stahljalousie aus einem ausgebrannten Ladenlokal einen Metallfächer. Mit dieser Waffe trainierte sie in der Folge verbissen, wenn sie gerade einmal keine Auslieferung zu machen hatte, und dies zahlte sich aus: Drei wesentlich ältere, angetrunkene Halbwüchsige, japanische Konzernjugendliche, die sich einen Spaß daraus machen wollten, die "zukurzgeratene Kawaruhito" herumzuschubsen, und die vermutlich mindestens ihren Karren umgestürzt, ihr wahrscheinlich jedoch Schlimmeres angetan hätten, zahlten einen blutigen Preis dafür, sie unprovoziert angegriffen zu haben. Der eine verlor dabei zwei Finger, die beiden anderen trugen entstellende Narben im Gesicht davon, und einer von diesen büßte noch dazu ein Auge ein! - In Japan wäre dies für sie einem Todesurteil gleichgekommen, als Orkin drei Norms und Konzernbürger so schwer verletzt zu haben, und dabei wäre es vollkommen egal gewesen, dass diese größer, stärker, in der Überzahl und zudem zweifelsfrei die Agressoren gewesen waren. - Zu ihrem Glück war dies jedoch die Hauptstadt Manchurias, und Renrakus «Red Ronin» oder die jugendlichen Rowdies und Tunichtgute von «Mitsuhama Forever» genossen hier längst nicht die relative Narrenfreiheit und Protektion ihrer Mutterkonzerne, wie anderswo.

Natürlich verlangte der Konzernstolz ihrer Angreifer dennoch nach Vergeltung ... Blut um Blut, Auge um Auge... Zu neunt waren die jungen Kerle in roten, mehr oder minder dezent gepanzerten Synth-Seidenblousons mit unübersehbarem Markenlogo, die Gesichter unkenntlich hinter roten Sturmhauben, die sie eines Abends im November des Jahres 2078 als sie auf dem Rückweg von einer ihrer Liefertouren war, in einer eher miesen Gegend Shenyangs in die Enge trieben, und einzukreisen versuchten. Es gelang ihr die Kette ihrer Gegner zu durchbrechen, wobei sie jedoch ihren Metallfächer verlor, und die nun folgende Hetzjagd durch Straßen voller Lagerhäuser und teilweise lange stillgeleger Fabriken hätte mit großer Wahrscheinlichkeit mit Kellee Trans Tod geendet, wenn ... ja, wenn sie nicht mit ihrem Lieferkarren (den sie aus unerfindlichen Gründen nicht zurücklassen wollte) mit dem Bike eines Motorradgangers kollidiert wäre: Dieser - und seine sechs Begleiter - waren Angehörige des mandschurischen Nomads Chapters der «Chinese Deadly Dwarfs». - Und die Ganger mochten wegen der Karambolage, durch die einer von ihnen mit seinem Krad stürzte, vielleicht zunächst einmal sauer gewesen sein, die arroganten Jung-Konzerner der «Red Ronin» hassten sie jedoch, und so war es keine Frage, dass sie spontan für Tran Partei ergriffen, als die Angehörigen der Kigyo-zoku das vietnamesisch-stämmige Orkmädchen einholten. Der folgende Kampf war kurz, hart, brutal und blutig, und endete damit, dass fünf «Red Ronin» mehr oder weniger leicht verletzt die Flucht ergriffen, drei unterschiedlich schwer verletzt und blutend auf dem rissigen Asphalt lagen, und hoffen mussten, dass ein medizinisches HTR-Team sie eher erreichen und einsammeln würde, als die Ghule, während für einen von ihnen ohnehin jede Hilfe zu spät gekommen wäre. - Da unglücklicher Weise eines der Räder ihres zweirädrigen - im Moment unbeladenen - Karren beim Zusammenstoß mit dem Motorrad des einen «Dwarfs» so demoliert worden war, dass die an eine primitive, weitgehend schmucklose Rikscha erinnernde Konstruktion sich beim besten Willen nicht mehr ziehen ließ, blieb Tran nichts anderes übrig, als diese nun doch am Schauplatz des Kampfes zurückzulassen. - In der Folge nahm sie das Angebot eines ihrer Retter an, sie auf dem Sozius seines Motorrades - einem in einer Fabrik von Essy Motors in Nanjing gebauten Klon einer "Hyundai Elvenstar" - mitfahren zu lassen, dankend an. Zwar hatten zwei der «Dwarfs»-Biker Seitenwagen an ihren Motorrädern, aber diese waren randvoll mit allerlei Grabungs-Werkzeug sowie der Ausbeute einer umfangreichen, archäologischen Raubgrabung außerhalb der Stadt, und schieden daher für Passagiertransport wenigstens im Augenblick aus. - Von den sieben «Chinese Deadly Dwarfs» hatte jeder ein paar Kratzer davon getragen, einer ein angeknackstes Schlüsselbein, und einer zwei gebrochene Rippen, und auch Trans Gesicht zierte ein frischer Schmiss wie von einer etwas über das Ziel hinaus geschossenen Mensur (sowie ein malerisches Veilchen).

Den Gangern gelang es jedenfalls mit ihren Krädern, der Beute an Bodenfunden und Artefakten und dem Mädchen ohne weitere Probleme ihr Clubhaus - einen freistehenden, malerisch-chaotisch mit Um-, Aus- und Anbauten versehenen, ehemaliger «NukeIt Burger»-Laden - zu erreichen, wo sie ihre Verletzungen auskurieren und die Beute der letzten Raubgrabung sichten konnten. Tran übernachtete im Home der Gang, und blieb - angesichts des Verlusts ihres Lieferkarrens und des mindestens einen Toten, den die Auseinandersetzung mit den «Red Ronin» gefordert hatte, auch die kompletten nächsten zwei Wochen sicherheitshalber lieber im Clubhaus der «Dwarfs». Es ergab sich, dass Tran den Küchendienst übernahm, und ihr - als sie vom Verlust ihres Metallfächers berichtete - Ersatz aus dem Waffenfundus der «Dwarfs» angeboten wurde, den sie freudig und dankend annahm. Irgendwann lernte sie dann auch einen der Zhōnɡ ɡuó rén de chángyè kennen, der Wahren Dwarfs und Oberbosse der Gang ... und spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, dass die Zukunft des Orkmädchens mit der vietnamesischen Mutter die einer Anwärterin - einer Prospect - beim mandschurischen Nomands Chapter der Gang war!

Im Winter '81/82 hat sie - nach nicht ganz drei Jahren - den Sprung von der Anwärterin zur vollwertigen Gangerin geschafft.

Fertigkeiten

War sie - da von frühester Jugend an in der Kellerfabrik arbeiten musste, und nie die Gelegenheit zum Schulbesuch hatte - zunächst nahezu Analphabetin, hat die Orkin, die keineswegs dumm ist, in ihrer Prospect-Zeit nicht nur das in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts so verbreitete "Icon-Lesen" erlernt, sondern beherrscht inzwischen auch die hoch komplizierte Schriftsprache des Chinesischen einigermaßen - wenigstens, was das vereinfachte Pidgin-Chinesisch angeht. Auch kämpfen kann sie ganz eindeutig, sei es im Nahkampf, oder - wenn nötig - auch mit einer Schusswaffe. - Ihre bevorzugte Nahkampf- und Klingenwaffe ist dabei nach wie vor der "Eiserne Fächer", wobei sie mittlerweile ein wesentlich hochwertigeres, von professionellen Waffenschmieden gefertigtes Stück ihr eigen nennt, als das, das sie und der Zwerg damals selbst aus einem Stück einer alten Stahljalousie zusammengebosselt hatten. - Außerdem hat sie - seit sei beim Nomads Chapter der «Dwarfs» ist - natürlich auch Motorradfahren gelernt, und besitzt dafür durchaus einiges an Begabung, auch, wenn sie nach wie vor gerne auch größere Strecken zu Fuß zurücklegt, um im Training zu bleiben. Schließlich hat sich gezeigt, dass ihre Hände, mit denen sie als kleines Mädchen von 7, höchstens 8 Jahren Reisbällchen, Lachs-Makis und Surimi zu formen gelernt hat, auch das nötige Geschick besitzen, um archäologische Fundstücke mit der gebotenen Sorgfalt freizulegen und später vom Drek und allen unerwünschten Ablagerungen zu befreien, was sie bei den Raubgrabungen ihres «Dwarfs»-Chapters zu einem wertvollen Gruppenmitglied macht.

Assets

Kellee nennt neben ihren Klamotten - wie erwähnt - einen gut geschmiedeten Eisernen Fächer sowie den zeitgenössischen Nachbau eines "LeMat"-Revolvers ihr eigen, oder richtiger: ein durchaus verlässliches Knock-off eines solchen aus einer Waffenmanufaktur der Triaden in den Küstenprovinzen. Außerdem besitzt sie inzwischen auch ein eigenes Krad - eine Essy Motors Sphiranx, einen unverholenen Klon einer Hyundai Elvenstar, wie die, auf der sie Motorradfahren gelernt hat. - Außerdem hat sie sie natürlich auch ein Kommlink, wenig überraschend ebenfalls ein Wuxing-Fabrikat, ein (para-)militärisches Modell von Eastern Electronics.

Shadowtalk Pfeil.png Genauer: Ein leistungsfähiges "G-Force X"-Militärkommlink, das die Wuxingtochter für und im Auftrag der Streitkräfte der Kantonesischen Konföderation baut, und das sie als Zivilistin - anders, als ich mein leicht abgespecktes "G-Force Z" - offiziell gar nicht besitzen dürfte... Second Hand, natürlich. Und ihre Maschine - nun, die ist nicht etwa in Schwarz und «Dwarfs»-Grün lackiert, sondern vielmehr im Blau-Gelb-Rot von "NukeIt Burgers", wobei der Tank und die Satteltaschen geradezu tapeziert sind, mit Stickern zahlloser unterschiedlicher Fastfood-Franchises, von "McHughes" über "Taco Temple", "Regal Burgers" und "Krill King" bis hin zum hier, in den chinesischen Splitterstaaten nahezu unbekannten "Aldi-Burger" aus den fernen AGS...! - K. A. ob das lediglich eine Marotte von ihr ist, oder so etwas wie ein Statement sein soll...
Shadowtalk Pfeil.png Shu Man Poo
Shadowtalk Pfeil.png Teils-Teils, wie ich das sehe: Sie ist - laut ihrer Kommentare bei Triaden Online, in Shadowpedias und Datahavens - eine überzeugte und begeisterte Fastfood-Vertilgerin, und gibt dabei Fastfood nordamerikanisch-europäischen Stils wie Burger mit Fritten, Nuggets, Wraps, Tacos etc. klar den Vorzug gegenüber Gerichten fernöstlicher, japanischer oder chinesischer Machart ... auch, wenn ich das - ungeachtet ihrer frühkindlichen Erfahrungen - nur sehr bedingt nachvollziehen kann...
Shadowtalk Pfeil.png Kwang - the VERY Korean Technomancer.


Quellen

Dieser Charakter ist eine reine Eigenerfindung von Benutzer "Karel", und dem entsprechend nicht Teil des offiziellen Shadowrun-Kanon. Jegliche Ähnlichkeiten oder Übereinstimmungen zu realen oder fiktiven Personen währen rein zufällig, und seitens des Autors in keinster Weise beabsichtigt.