Fußball

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Fußball erfreut sich auch in den 2060ern und 70ern in der ADL wie auch in Amazonien und vielen anderen Gegenden der Sechsten Welt großer Beliebtheit, auch wenn er teilweise von neuen, wesentlich brutaleren Sportarten wie Hoverball, Combat Biking oder Urban Brawl verdrängt wurde.

Geschichte

Mit dem Ausbruch der Eurokriege und dem Zerfall der alten BRD (aus deren Resten schließlich die Allianz Deutscher Länder hervorgehen sollte) wurde auch die Bundesliga begraben. In der Folge organisierten sich die Vereine der Ersten und Zweiten Bundesliga sowie der Amateurligen in mehreren Regionalligen, von denen die Südallianz Liga und die Ruhrliga die ersten waren, die einen geordneten Spielbetrieb aufnahmen, und jeweils einen Ruhr- (und inoffiziellen Deutschen) Meister bzw. einen Meister des Süddeutschen Bundes ermittelten. Nach endlosen Streitereien zwischen diesen Ligen, dem DFB und der FIFA, Umstrukturierungen, der Schaffung der unpopulären sog. "Chromliga" in der Cyberware uneingeschränkt zugelassen war und dem Konkurs vieler Vereine war etwa 2048 ein Zustand relativer Stabilität im deutschen Profifußball erreicht. Fünf Oberligen ersetzten das "Goldene Kalb" der ersten Bundesliga.

Das aztlanische Nationalteam erlitt im WM-Finale von 2056 in Tenochtitlán vor heimischem Publikum ausgerechnet gegen die Kicker des verhassten Nachbarn Amazonien eine Niederlage.

Die Nationalelf der ADL feierte hingegen nach langer Durststrecke wieder Erfolge, und nahm 2060 sogar Amazonien den Fußball-Weltmeister-Titel ab. [7]

Die WM 2064 in Amazonien bot der deutschen Nationalelf allerdings nicht die erhoffte Gelegenheit, den Weltmeistertitel zu verteidigen. Stattdessen schlug die amazonische Elf zu Hause die Mannschaft des lateinamerikanischen Erzfeindes Aztlan im Halbfinale, nur, um im Finale den VNL zu unterliegen. [20]

Im Juni 2073 startete dann der FIFA-Fussball-Weltmeisterschafts-Pokal zu seiner traditionellen Weltreise, der Trophy Tour, vor der 35. WM in den ADL.

Shadowtalk Pfeil.png Die Engländer waren der aussichtsreichste Mitbewerber, und sind jetzt natürlich tierisch angepisst, daß die Jubiläums-WM nicht bei ihnen, im Mutterland des Fußballs stattfindet...
Shadowtalk Pfeil.png Hattrick

Der Pokal tourt diesmal durch alle 212 Mitgliedsstaaten der FIFA und hat in den 8 Monaten Aufenthalt in 297 Städten einschließlich der Allianz-Hauptstadt Hannover, wo er vom 16. -17.Januar '74 im CCH besichtigt werden kann. [21]

Fußball in der ADL in den 2060ern

Die fünf regionalen Oberligen - Ruhrliga, Rhein-Hessen-Liga, Liga Norddeutscher Bund, Mitteldeutsche Liga und Südallianz Liga - unterscheiden sich sehr stark in der Zahl der Vereine, und unter den fünf alljährlich ermittelten Regionalmeistern wird jeweils im Cup der Meister in 10 Spielen um die Deutsche Meisterschaft gespielt. Daneben gibt es auch noch den DFB-Pokal sowie den UEFA-Cup oder auch die Championsleague auf europäischer Ebene.

Mitwochs kickt die unbeliebte "Chromliga", aus der sich wegen der hohen Kosten und der mangelnden Popularität die meisten der etablierten Vereine der Oberligen zurück gezogen haben. Sie leidet seit Jahren unter akutem Zuschauermangel und fehlender Akzeptanz vieler Fans.

Shadowtalk Pfeil.png Und wen wunderts: Hat doch niemand Bock, Kühlschränken beim Fußballspielen zuzugucken!
Shadowtalk Pfeil.png Kicker

Der Samstag ist hingegen dem traditionellen, unvercyberten Profifußball vorbehalten, wobei der DFB und die FIFA entschieden haben, daß gängige "Implantate des täglichen Lebens" oder solche, deren Einsatz verletzungsbedingt nötig ist, zugelassen werden. Hierzu zählen etwa verbesserte Gelenke, Cyberaugen oder ein Headware Memory, die erlaubt sind. Viele Bioware wäre allerdings nur mittels invasiver Techniken, Hochleistungsröntgenaufnahmen oder biochemischen Analysen aufzuspüren, was nur bei extremen Auffälligkeiten angeordnet wird. - Manche Profis sehen darin förmlich eine Einladung, zu schummeln und sich Implantate wie Adrenalinpumpen, Hyperschilddrüsen oder dezente Muskelverbesserungen einsetzen zu lassen... Die Metamenschenklauseln im Reglement des DFB sind ebenfalls etwas, was noch immer für Zündstoff sorgt: Zwar dürfen alle Metatypen mit Ausnahme von Trollen professionellen Fußball spielen, aber es darf maximal die Hälfte einer Manschaft aus Metamenschen bestehen.

Shadowtalk Pfeil.png Mit Ausnahme der komplett elfischen Teams aus Pomorya - oder Tír na nÓg was das angeht - die mit Sicherheit keine Norms aufstellen würden!
Shadowtalk Pfeil.png Aurora.Teleam@Pomorya.gov

Auch hier kommen durch aus - erfolgreiche - Täuschungsversuche vor, da manche Zwerge - oder Orks - glaubhaft als Mensch durchgehen können. Die Regelungen, die Trolle komplett ausschließen, und für die anderen Metatypen Quoten festlegen, wurden nach dem Jahr des Kometen angepasst, um auch SURGElinge und Nartaki abzudecken, bestehen aber trotz Protesten von Gruppierungen wie MOM nach wie vor, da die FIFA darauf beharrt, daß sie notwendig wären, um das Spielgleichgewicht nicht zu kippen. [18] Magier und Athleten-Adepten sind als Spieler beim professionellen Fußball komplett ausgeschlossen.

Shadowtalk Pfeil.png Ebenso dürfen MMVV-Infizierte nach den Statuten der FIFA auch in den 2070ern nach wie vor nicht am Spielbetrieb teilnehmen, selbst dann, wenn es sich bei ihnen nachweislich um nicht-ansteckende Infizierte wie die Ghule der zweiten oder dritten Generation handelt, so daß dies sachlich kaum zu begründen ist... [14]
Shadowtalk Pfeil.png Hannibelle

Anträge Freier Geister, die gerne Profifußball spielen würden, wurden bislang gleichfalls sowohl in Europa als auch in Japan stets abgeschmettert. [18]

Manche Execs der großen Kons - gerade in Nordrhein-Ruhr aber auch in München, wo Karl Stadt und seine Kollegen bei Renraku den FC Bayern begeistert unterstützen - sind fanatische Fußball-Anhänger. So verfügen viele Stadien in den 2060ern und 70ern über umfangreiche, vollverglaste VIP-Logen inklusive Konferenzräumen, damit die Kon-Pinkel ihre Geschäftsbesprechung in die Halbzeitpause verlegen können, und so nichts vom Spiel verpassen. Diese Bereiche verfügen über eine eigene Infrastruktur inklusive Matrixanschluss und die hohen Herren genießen dabei an Stelle von Soybier und -würstchen die Delikatessen, die das Catering der Dallmayr-Tochter Feinkost Käfer für sie herankarrt... Auf Grund der Werbeverträge und der medialen Verwertungsrechte ist Fußball für die Konzerne natürlich nicht zuletzt ein Multi-Millionen-Nuyen bzw. Euro-Geschäft.

Hooliganismus stellt nach wie vor ein gravierendes Problem dar, und durch den Bewaffnungsgrad in der deutschen Bevölkerung sind die Straßenschlachten zwischen verfeindeten Fans in den Innenstädten der Plexe nur noch schlimmer geworden - und den Fans im Rhein-Ruhr-Megaplex sagt man nach, sie wären die militantesten der ganzen Allianz. Auch Fälle von gekauften (oder eingeschüchterten und unter Druck gesetzten) Schiedsrichtern fliegen immer mal wieder auf und gelegentlich versucht ein magisch Begabter im Publikum dem Glück seiner Mannschaft nachzuhelfen... Trotz alledem gilt Fußball - verglichen mit glamourösen Sportarten wie Stadtkrieg oder Combat Biking als verhältnismäßig sauberer Sport.

Shadowtalk Pfeil.png Fälle, wie der, wo gegen den Borussia-Stürmer Pauli im Juli 2080 der Vorwurf "magischen Dopings" erhoben wurde, sind - unabhängig vom Wahrheitsgehalt der betreffenden Anschuldigungen - wirklich die absolute Ausnahme... [30]
Shadowtalk Pfeil.png Hoyzer 3.0 ...und natürlich sind Vereinsoffizielle in solchen Fällen mit Dementi meist sehr rasch bei der Hand!

2071 / '72 ist die Vermarktung der Fußballligen der ADL dank wasserdichter Verträge - ebenso wie die der deutsche Franchise des ISSV - fest in der Hand der Hamburger DeMeKo. [10]

Die Deutschen Ligen und Teams

Die Liga Norddeutscher Bund (LNB)

u. a.

Die Mitteldeutsche Liga (MDL)

u. a.

Die Rhein-Hessen-Liga (RHL)

u. a.

Shadowtalk Pfeil.png Dass Köln und Leverkusen in der Rhein-Hessen-Liga spielen, ist - geographisch betrachtet - ziemlich absurd und eigentlich nur historisch mit dem Untergang der alten, Ersten Bundesliga und der Zeit zu erklären, als es im deutschen Profi-Fußball nur die Ruhr-Liga und die Südallianz-Liga gab, wo beide Teams nicht dazu gehörten... ach ja, eh ich's vergesse: Colonia und Leverkusen sind erbitterte Rivalen und die Derbys jedesmal ein Großkampftag - sowohl für die Cops, als auch für die Hooligans!
Shadowtalk Pfeil.png Coach
Shadowtalk Pfeil.png Die Düsseldorfer Fortuna ist - aus mir absolut unerklärlichen Gründen - gleichfalls in die Rhein-Hessen-Liga umgezogen, wo sie '73 zwar Meister wurde, aber dann im Cup der Meister auf dem letzten Platz landete![19]
Shadowtalk Pfeil.png Jacko
Shadowtalk Pfeil.png Mit Gladbach, Mühlheim und Remscheid gibt es im Juli '80 noch drei weitere Teams aus dem Rheinischen / dem RRMP, deren - geographische - Zugehörigkeit zur RHL zumindest ... merkwürdig anmutet!
Shadowtalk Pfeil.png GeoGraf


Die Ruhrliga (RL)

u. a.

Die Südallianz Liga (SüdA)

u. a.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei Trolle natürlich auch in der Trollrepublik Schwarzwald nicht in einer regulären Mannschaft nach FIFA-Reglement spielen dürfen... weswegen sich zumindest die Fußball-Abteilung des NSV (sie haben auch je eine für Handball und eSport) [27] selbstverständlich nur aus Orks und Norms inklusive geSURGEter Changelings plus dem einen oder anderen Zwerg und Elfen zusammensetzt...
Shadowtalk Pfeil.png Coach
Shadowtalk Pfeil.png Nürnberg firmiert im Juli 2080 wieder unter "1. FC Nürnberg" und schlug als solcher den FC Bayern-München [29]... das war - wie Euch praktisch jeder Fußball-Anhänger im NEF-Sprawl bestätigen wird - für jeden echten Clubberer ein Nationaler Feiertag!
Shadowtalk Pfeil.png Frankenmann


International

Europa

Im Europäischen Ausland wird sowohl in der Schweiz, wo ein Stadionbesuch heutzutage locker auf 30 bis 180 Fränkli kommt [5], als auch in Österreich nach wie vor professioneller Fußball gespielt, und Wien hat mit Rapid, Austria und Admira gleich drei hochkarätige (?) Teams, auch wenn viele meinen, man müsse als Fan schon ein wenig pervers sein, um sich als «Admiraner» zu betrachten. Die Wiener Stadien befinden sich dabei - wie etwa das «Ernst Happel-Stadion» - teilweise innerhalb der Donaufreizone. Nebenbei gesagt gehörte auch in der Hölle der «Vereinigten Wohnparks» - des SGWS - Fußball zu den populärsten Beschäftigungen der Jugendlichen, auch wenn die Spiele, bei denen es oft um den Besitz eines mit Maschendraht umzäunten Bolzplatzes ging, fast immer in Massenschlägereien endeten. [6]

2080 umfasst die österreichische Bundesliga folgenden Mannschaften: [28]

Von den - mittlerweile - vier Wiener Teams ist dabei die Retorten-Mannschaft des "Vereinigten Konzernsportvereins" sogar noch unpopulärer, als "Admira". [28]

In Spanien dagegen zählt Barcelona mit Barca nach wie vor zu den absoluten Top-Teams, ist zudem auf dem Transfermarkt für Profispieler äußerst erfolgreich [7], und trifft - ebenso, wie sein ewiger Liga-Rivale Real Madrid - regelmäßig in der europäischen Championsleague auf die Spitzenteams der Allianz wie den FC Bayern und die Top-Mannschaften der anderen nationalen Profiligen Europas. Ähnliches gilt auch für die diversen Teams der nach wie vor populären Premier League im Vereinigten Königreich wie Arsenal, Westway und Tottenham aus London oder auch Manchester United.

Shadowtalk Pfeil.png Mittlerweile ist Arsenal ein persönliches Investment des fußballbegeisterten Johnny Spinrad, der seine Nuyen und Beziehungen nutzte, um AC Milan-Abwehr-Star Tomasso Pazzi als Trainer zu verpflichten und zahlreiche Transfers vielversprechender Youngstars ermöglichte, so daß «Arsenal» '69 die Premier League gewann. Nach dem der französische Milliardär allerdings in England seit des Scheiterns seiner Verlobung mit Königin Caroline in Folge des positiven Vaterschaftstests Claudia Romanovs bei den Leuten allgemein verhasst ist, lässt er sich angesichts der Empörung, die dieses Ereignis in den Reihen der Fans und Supporter ausgelöst hat, in seinem «Spin Stadium» mittlerweile nicht mehr blicken... [18]
Shadowtalk Pfeil.png Gunners Fan '98

Auch die "Dogs" in Millwall - eigentlich der FC Millwall, der sein Heimstadion längst nicht mehr auf der Londoner Isle of Dogs hat - verfügen über eine fanatische Anhängerschaft, die für die von dieser veranstalteten Krawalle berüchtigt war [34].

Ebenso sind auch in Frankreich die Traditions-Clubs wie Paris Saint-Germain oder der OM Media gehörende französische Rekordmeister Olympique Marseille noch dicke im Profi-Geschäft, auch, wenn die "Fans" in den 70 Jahren seit der Jahrtausendwende deutlich gewalttätiger geworden sind: So kann es durchaus vorkommen, daß bei Hooligan-Randalen im Marseiller «Palais des Sports Zinédine Zidane» schon mal ein Mollie auf eine der (von gepanzerten Barrieren geschützten) Trainerbänke geworfen wird oder Absperrgitter mit Monofilament-Messern durchtrennt werden, um das Spielfeld zu stürmen. Umgekehrt wurden im Bemühen, die Sicherheit im Stadion zu erhöhen, von der Stadionleitung Vorrichtungen installiert, um die Fanblöcke bei Krawallen notfalls mit Betäubungsgas fluten zu können, was auch nicht unbedingt de-eskallierend wirkte... [11]

Kaum weniger fußballbegeistert sind auch die Portugiesen, in deren Hauptstadt Lissabon drei Traditionsclubs um sportliche Erfolge und Zuschauergunst wetteifern: Das 2063 bereits 100jährige Sporting Lissabon, Spinrads Benfica Lissabon und das von Sol Media gesponserte Belenenses [15], wobei SpinIn durch die Sol Media-Übernahme mittlerweile zwei der drei Hauptstadt-Klubs gehören.

Für die Fußball-WM '64 in Amazonien hatten sich neben der ADL auch die Tschechische Republik, England, Frankreich, Israel, Italien, Polen, Portugal, Russland, Spanien, Schweden, die Türkei und die Vereinigte Niederlande qualifiziert [7], wobei die VNL letztlich den Titel holte. [20]

Shadowtalk Pfeil.png Wobei es schon interessant ist, dass die ganzen Splitterstaaten der Italienischen Konföderation mit einem gemeinsamen Team antreten, während die Mitglieder der Skandinavischen Union jeweils eigene Nationalmannschaften aufstellen. Israels Nationalelf ist in der UEFA, weil die Araber sie in ihrem Verband noch immer nicht wollen... und dass man es dem Rybokratenregime der Nationalrepublik Polen erlaubt, in Amazonien anzutreten, kann man schon ein Skandal nennen!
Shadowtalk Pfeil.png PoliSci
Shadowtalk Pfeil.png ...hätte man, wenn die polnischen Kicker dem Ribinski die Treue gehalten hätten, aber davon konnte nach ihrem Sieg über Aztlan im Spiel um den dritten Platz ja keine Rede sein: Am Ende hat die polnische Elf nämlich ihren Sieg im kleinen Finale kollektiv der Freien Republik Polen gewidmet, und gemeinsam mit den Fans die entsprechenden Banner und Transparente hochgehalten! [20]
Shadowtalk Pfeil.png Battle Pole

Bemerkenswert ist auch, daß die Mailänder Profiteams wie der AC Milan auch über 30 Jahre nach dem Mailand im Verlauf der 5 Tage von Mailand im Chaos versunken ist, und zu einem Teil der urbanen Hölle GeMiTos wurde, noch existieren, professionellen Fußball spielen und Starspieler wie den oben erwähnten Tomasso Pazzi hervorbringen [18]. Ein Mailänder Lokalderby im San-Siro-Stadion mit hunderttausend oder mehr Zuschauern, einem wahren Meer von Fahnen und dem dichtem, rot-weißen Qualm der Pyrotechnik war auch 2052 jeweils ein Großkampftag, wobei Publikumsausschreitungen dabei pro Jahr auch nur maximal zwei oder drei (Meta-)Menschenleben kosteten [34]. Ebenso hat der professionelle Fußball auch in Istanbul - respektive der Freien Stadt Konstantinopel - 2079 nach wie vor eine große und ebenso begeisterungsfähige wie fanatische Anhängerschaft. [25]

Afrika

Trotz der in weiten Teilen Afrikas im 21sten Jahrhundert zusammengebrochenen staatlichen Strukturen existieren auch auf dem Schwarzen Kontinent noch Fußballmannschaften, es wird regelmäßig ein «Pan-African Cup» ausgespielt, um den speziell Kenia und Azania jedesmal als Favoriten wetteifern, die Dauerrivalen um die Frage sind, welcher von beiden Staaten sich als DIE Fußballnation Afrikas bezeichnen darf. [8] Im Jahre 2064 entsandten Azania, Kenia und Ägypten jeweils ein Nationalteam zur Fußball-WM nach Amazonien. [7] Selbst die - zum größten Teil bitter armen und desillusionierten - Einwohner der urbanen Hölle von Lagos sind zu Beginn der 2070er noch fußballverrückt wie eh und je. Im Lagos Football Stadium finden ganzjährig Spiele der von den nigerianischen Königen, lokalen Warlords oder selbst großen Gangs gesponserten Teams wie den «Area Boys Green Mambas» und «Yoruba Flying Lions» statt. Eine dieser Mannschaften, die «Awori Lions», qualifizierten sich 2070 als Champions als Teilnehmer für den «Pan-African Cup» und holten dort den zweiten Platz. - Allerdings führen die erbitterten Klan-, Stammes- und Bandenrivalitäten in Lagos zusammen mit allgemeinen Bewaffnungsgrad und dem Fanatismus der Anhänger dort auch immer wieder zu Hooligan-Ausschreitungen, die sich oft zu bürgerkriegsähnlichen, stadtweiten Unruhen mit Bränden und zahllosen Toten ausweiten... [8] Die 100-Jahr-Feier der Afrikanischen Fußballmeisterschaft in Kenia mündete 2068 ebenfalls in einer Katastrophe, als ein komplettes Nationalteam von Asamando, das vergebens versuchte, ins Stadion zu gelangen, um an dem Wettbewerb teilzunehmen, von einem wütenden Mob samt Trainer und Betreuerstab gelyncht wurde. [14] 2073 soll im Übrigen die Hauptstadt des Yoruba-Konigreiches, Ile-Ife, die Afrikanischen Meisterschaften ausrichten. [24] Die Äthiomalischen Territorien mit ihrer Hauptstadt Mogadischu haben Mitte der 2070er gleichfalls noch lokale Fußballteams, von denen eines anlässlich Johnny Spinrads Besuch am Horn von Afrika ein Freundschaftsspiel gegen dessen FC Arsenal bestritt, während die örtlichen Jugendlichen auf diversen, sandigen Bolzplätzen mit Johnny höchst persönlich kicken durften. [26]

Asien

In Asien hat Fußball - wenn man von China, Südkorea und Japan sowie der Arabischen Halbinsel absieht - nie eine all zu große Popularität erreicht, und daran hat sich auch in den 2060ern nichts geändert. Dennoch haben sich das Japanische Kaiserreich, Hongkong, Korea und das Arabische Kalifat für die WM 2064 in Amazonien qualifiziert, während zwischen Sichuan und Henan ein Ausscheidungsspiel darüber entschied, welcher der beiden Chinesischen Nachfolgestaaten nach Amazonien fahren würde. [7]

Australien

In Australien hatte Fußball - respektive Soccer - nie die große Popularität, die der Australian Football dort genießt, aber nichts desto trotz gibt es eine Fußball Nationalelf, die sich als einzige Mannschaft Ozeaniens für die Teilnahme an der WM in Amazonien 2064 qualifiziert hatte. [7]

Nordamerika

In den UCAS und CAS hat Fußball - oder Soccer, wie er dort zur Unterscheidung vom Football genannt wird - nie eine ähnliche Popularität erreicht, wie in Europa oder Südamerika. Trotzdem existiert auch in den 2060ern mit der NAMLS (North American Major Soccer League) noch ein nordamerikanischer Ligabetrieb und ein Ausscheidungsspiel zwischen CAS und UCAS mußte darüber entscheiden, welcher der beiden Staaten sich mit seiner Nationalelf für die WM '64 qualifizieren würde. Außer auf den Inseln der Karibischen Liga und in Aztlan, wo Fußball - genau wie vor der Umbenennung Mexikos - zahlreiche und enthusiastische Anhänger hat, wird zumindest in einem Teil der NAN-Staaten ebenfalls Soccer gespielt. Das Pueblo Corporate Council, das sich mit seiner Nationalelf für die Teilnahme an der Fußball-WM 2064 in Amazonien qualifiziert hatte, zählte sogar zu den Mit-Favoriten. [7]

In der Konzernenklave Manhattan ist mit «Lightning» eines der UCAS-amerikanischen Soccer-Teams der Eastern Division der WSL beheimatet, das sich im Besitz von MDC-Mitglied Saeder-Krupp befindet. [10]

Die Mannschaft der «Cheyenne Coyotes» aus der Sioux Nation war dagegen 2062 vom Pech verfolgt: Mit Dane Abby, Rafael Lorange und Marcel Kuhns verloren sie gleich drei Spieler durch missglückte Reflexmodifiaktions-Operationen. Daß prompt das Gerücht aufkamm, es wäre minderwertige Cyberware verwendet worden, dürfte dem Ruf des Teams noch zusätzlich geschadet haben. [9]

Für die Aztlaner stellt die WM 2064 in Amazonien - nach dem sie bei der WM 2056 gegen die südamerikanische Nation zu Hause in Tenochtitlán verloren haben - die ersehnte Chance zum Rückspiel dar [7], die sie letztlich jedoch nicht nutzen konnten, da sie den Kickern aus Polen im Spiel um den dritten Platz unterlagen [20].

Mitte der 2070er treten folgende Teams in der nordamerikanischen Profiliga, der «North American Major League Soccer» an:

Unter diesen sind Mannschaften aus UCAS, CAS und CFS ebenso, wie solche aus den NAN-Staaten der Sioux Nation, des PCC, des SSC und des Athabaskan Council sowie solche aus Tír Tairngire, der République de Québec und mit Miami/Südflorida sogar ein Team aus der Karibischen Liga. «Ottawa Arsenal» gehört im Übrigen Spinrad Industries respektive seid dessen Fusion mit Global Sandstorm 2079 Spinrad Global.

Südamerika

Sowohl Argentinien als auch Amazonien - als Nachfolger Brasiliens - sind auch in der Mitte des 21sten Jahrhunderts noch große Fußballnationen, Fußballstars sind dort wahre Volkshelden und das Talent in der Ballbehandlung stellt den Königsweg dar, um aus den Favelas heraus und ganz nach oben zu kommen. Ähnlich verhält es sich auch in den übrigen verbliebenen Staaten Südamerikas, wo das Spiel ums runde Leder nach wie vor die Massen begeistert. Südamerika ist zudem in sofern Vorreiter, als daß gemischte Teams aus Männern und Frauen in dortigen Stadien die Regel sind, was von der FIFA zur WM 2064 in Amazonien erstmals für eine Weltmeisterschaft übernommen wurde, auch wenn viele europäische Teams weiterhin eine rein männliche Nationalelf aufstellten. - GeSURGEte Changelings blieben allerdings - im Gegensatz zu Elfen, Zwergen und selbst Orks - von der WM-Teilnahme als Spieler ausgeschlossen.

Für Amazonien stellte die WM im Jahr 2064 natürlich auch eine riesige PR-Veranstaltung dar, die dem sonst isolationistischen Land die Gelegenheit gab, sich von seiner besten Seite zu zeigen, und international um Sympathie zu werben, von den enormen Deviseneinnahmen durch Tourismus, Merchandising und Übertragungsrechte mal abgesehen. Dem entsprechend war sich die spanische Sol Media Corporation natürlich einigermaßen verschnupft, daß nicht sie die - schon sicher geglaubten - Exklusivrechte für weltweite TV- und Trideo-Übertragung erhielten, sondern mit GloboTrid ein Sender, der sich bei Hualpa vor und während des Jahres des Kometen durch positive, pro-amazonische Berichtserstattung beliebt gemacht hatte.

Shadowtalk Pfeil.png Das liegt vorzugsweise daran, daß Sol sich einfach viel zu gut mit den Machthabern in Aztlan versteht... und das ist in Amazonien eben keine Referenz, auf die man sich berufen sollte...
Shadowtalk Pfeil.png Pyramid Watcher
barfuß Fußball spielen in Bogotá
® Catalyst Games Lab

Im Umfeld der WM hat Amazonien dem entsprechend nicht nur den Favelas von Metropole - die es allen Bemühungen zum Trotz noch immer gibt - eine Menge frische Farbe verordnet und eine ganze Reihe prachtvoller, neuer Stadien gebaut, sondern auch eine phantastische Eröffnungs- und Siegesfeier angekündigt, bei der unter anderem mehrere Drachen in wahrer Gestalt am umrahmenden Showprogramm teilnehmen.

Im Übrigen galt die Amazonische Elf im eigenen Land - natürlich - als Top-Favorit, wobei den Teams des Pueblo Corporate Council und dem der ADL (des amtierenden Weltmeisters) gute Chancen auf den zweiten Platz prognostiziert wurden. Das aztlanische Nationalteam hoffte natürlich auf eine Revanche für die Niederlage im WM-Finale von 2056 in Tenochtitlán vor heimischem Publikum. [7] Letztlich schlug jedoch die Elf Amazoniens die Aztlaner in einem umkämpften Halbfinale, nur, um im Finale dann der Mannschaft der VNL zu unterliegen, die den WM-Titel in die Niederlande holen konnte. [20]

Eine bekannte amazonische Vereinsmannschaft ist anno '71 «OM Amazonia», die sich - ungeachtet der wenig konzern-freundlichen amazonischen Politik - offenbar im Besitz des Marseiller Medienunternehmens OM Medias befinden. Deren Mittelfeldstar Ricardo hielt sich während des globalen Tempo-Drogenkriegs in Marseille auf, und nahm dort Mitte Juli auf einer Yacht des Olaya-Kartells an einer skandalösen Tempo-Orgie teil. [12]

Interessanter Weise hat die Amazonische Regierung Sportwetten auf Fußballspiele per Gesetz verboten, in der Hoffnung, dadurch sowohl das Problem von möglichen Spielmanipulationen als auch den Fanatismus der Anhänger und die damit verbundene Gefahr von Fanausschreitungen in den Griff zu bekommen. - Tatsächlich hat dieses Verbot allerdings nur den großen Gangs wie «Comando Verde» mit dem illegalen Buchmachergeschäft eine lukrative Einnahmequelle verschafft... [13]

In Bogotá - also dem, was von Kolumbien übrig ist, nach dem Aztlan und Amazonien die einstmals souveräne Nation unter sich aufgeteilt haben - ist Fußball oder "Fútball", wie man dort sagt, gleichfalls enorm populär. Allerdings wurde das Spiel hier für Adepten geöffnet, und ist seither wesentlich brutaler und gewalttätiger geworden. Schwere, teilweise tödliche Fouls unter Einsatz von Adeptenkräften sind eher die Regel als die Ausnahme, während man Metamenschen, Changelings usw. von der Teilnahme aus Gründen der Chancengleichheit ausschließt. Damit mundane Zuschauer am Trideo überhaupt eine Chance haben, das Spiel der sich in extremer Geschwindigkeit bewegenden, adeptischen Kicker zu verfolgen, hat sich im Übrigen der exzessive Einsatz von Super-Zeitlupe bei den Sportübertragungen als unumgänglich erwiesen... [17] [A1]

Shadowtalk Pfeil.png Wobei ganz klar gesagt werden muß, daß Athleten-Adepten immer noch gegen das offizielle FIFA-Regelwerk sind... Dem entsprechend enthielt zumindest die Nationalmannschaft, die bei der WM '64 in Amazonien damals noch für "Kolumbien" antrat, (offiziell) selbstverständlich keine magisch erwachten Sportler. - Und während Changelings und Trolle aus naheliegenden Gründen ausgeschlossen blieben, durften Elfen, Zwerge und Orks im Rahmen der Meta-Quote durch aus spielen!
Shadowtalk Pfeil.png Coach

Selbstverständlich kicken die Armen in den Favelas und Barrios barfuß, da dort natürlich niemand Geld für Fußballschuhe hat...

Anmerkungen

[A1] Die Angaben zu Fußball in Bogotá in "War!" (p.8) widersprechen sämtlichen, älteren Angaben und dem bislang gültigen, offiziellen Kanon dazu, wie Fußball in der 6. Welt gespielt wird.

Quellen

Quellenbücher:

Sonstige:

Quellendetails:


^[1] - Deutschland in den Schatten II
^[2] - Mephisto 12 - Shadowrun Abenteuer: "Gib mich die Kirsche!"
^[3] - Schattenstädte - Hamburg
^[4] - München Noir
^[5] - Chrom & Dioxin
^[6] - Wiener Blei - Roman von Leo Lukas
Walzer, Punks & Schwarzes ICE S.29, 32
^[7] - State Of The Art 2064.01D S.163
^[8] - Feral Cities / Krisenzonen
Lagos: AFRICAN NATIONS UPDATE © Outpost Report p.72,
Lagos Football Stadium - p.108-109
^[9] - State Of The Art 2063.01D S.124
^[10] - Konzernenklaven
Manhattan: WSL Eastern Division, «Lightning» S.121
Groß-Frankfurt: Waldhof Mannheim, Eintracht Frankfurt S.167
Groß-Frankfurt: DeMeKo als Fußball-Vermarkter S.174
^[11] - Capitales des Ombres - Marseilles (französisch, auf deutsch in der "Schattenstädte"-Neuauflage des Pegasus Verlag, S.178, 188, 191 enthalten)
^[12] - Geisterkartelle S.145
^[13] - Vice p.126 / Unterwelten
^[14] - Sixth World Almanac / Almanach der Sechsten Welt S.104
^[15] - Shadows of Europe / Europa in den Schatten
^[16] - Berlin
^[17] - War! p.8 / Fronteinsatz
^[18] - Attitude p.88, 95, 98, 99, 103, 107 / Lifestyle 2073 S.90, 92, 97-100, 103-104, 108
^[19] - Lifestyle 2073 S.104
^[20] - Shadows of Latin America
^[21] - SRH - Shadowrun Hannover - Newz-Beeps vom 25.06.2012 und 04.07.2012
^[22] - Rhein-Ruhr-Megaplex
^[23] - Datapuls: ADL S.130 (die scheinbare Umbenennung des VfL Bochum in "BfL Bochum" ist ein Tippfehler, und war nicht beabsichtigt)
^[24] - Sixth World Almanac / Almanach der Sechsten Welt S.121
^[25] - Cutting Aces / Mit Tricks und Finesse
^[26] - The Clutch of Dragons p.47 / Drachenbrut S.49
^[27] - Schattenhandbuch 3 S.64 (Datapuls: Trollrepublik & Schwarzwald)
^[28] - Schattenhandbuch 3 S.139-140 (Datapuls: Österreich)
^[29] - NovaPuls 30.07.2080 - "Sportblitz Fußball"
^[30] - NovaPuls 30.07.2080 - Widget "> Sport > Fußball > Vereinspräsident: Vorwürfe von magischen Doping gegen Borussia-Stürmer Pauli "Haltlos"
^[31] - München Noir S.22 (Grafik)
^[32] - Lifestyle 2080 S.197
^[33] - Brennpunkt: ADL S.104
^[34] - Schwarze Madonna S.274-275

Weblinks