Arkoblock Rømø
Arkoblock Rømø Überblick (Stand:2064) | ||
Alternativname: Bethlehem | ||
Location: Insel mit Arkoblock (teilweise versenkbar) | ||
Besitzer: Proteus AG | ||
Sicherheit: Proteus AG Sicherheitstruppen, Drohnen | ||
Zerstört: 2063 (komplett wieder aufgebaut) | ||
durch: Orbitalschlag durch Ares-Thorhämmer | ||
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Der Arkoblock Rømø ist ein kleiner, teilmobiler Arkoblock von Proteus, der sich selbst komplett unter die Wasseroberfläche versenken kann. Er wurde an der gleichnamigen Insel vor der dänischen Küste errichtet. Der Codename des Arkoblocks innerhalb der Proteus-Verschwörung war Bethlehem, der aber nach deren Ende nicht mehr verwendet wurde. Im Ares-Proteus-Konzernkrieg wurde die Einrichtung von Ares fast vollständig zerstört. Proteus baute ihn wieder auf, so dass er nach dem zweiten Crash wieder einsatzbereit war.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Arkoblock Rømø
Proteus kündigte 2059 an bei Rømø seine neunte Offshorearkologie zu errichten. Diese war teilweise mobil konzipiert und sollte nach ihrer Fertigstellung versenkbar sein. Gemäß der Ankündigungen des öffentlichen Proteus-Vorstands sollte der Arkoblock zudem auch die Vorgaben für eine vollständig autarke Unterwasserkolonie erfüllen, die der Große Drache Dunkelzahn in seinem Testament aufgestellt und für eine Summe von fünf Millionen Nuyen ausgesetzt hatte. Die Fertigstellung von Rømø wurde für 2065 veranschlagt. [1] Tatsächlich war Proteus wohl nicht an der Erfüllung der Vorgaben interessiert und wollte mit dem Projekt lediglich von seinen Weltraumaktivitäten, insbesondere der Errichtung von Treffpunkt: Raumhafen, ablenken. [2]
Rømø wurde bereits vor seiner Fertigstellung intensiv genutzt.
Forschung
Psychologische Feldforschung an den Bewohnern im Sinne von Sozialstudien unter Bunkerbedingungen die Effekte wie Klaustrophobie und Paranoia förderten, war dabei von Seiten der Proteus AG durchaus beabsichtigt, ehe die Prometheus-Stiftung mit Kevin Goldammer bei Proteus das Ruder wieder übernahm. Außerdem widmeten sich die Forscher hier - neben den unvermeidlichen Genexperimenten an Menschen, Metamenschen und Crittern - u. a. Techniken zur Manipulation der Medien, Computerwissenschaften und der Erschaffung künstlicher Persönlichkeitsprofile, was ihn zu einem der Zentren von Proteus' KI-Forschung macht. So ist der Arkoblock auch die physische Heimat der KI ELIZA.
Zerstörung & Wiederaufbau
Der Arcoblock wurde - noch nicht komplett fertiggestellt - von Ares Macrotechnologies im Jahre 2063 aus dem Orbit mit mehreren Thorhämmern zerbombt, als Reaktion auf massive Angriffe Proteus' auf Ares-Interessen und -Aktiva - namentlich die Versenkung von Ares' Schiffen im japanischen Meer - im Rahmen eines eskalierenden Konzernkriegs. [3]
Die Mutter von Yan Wu-Han-Fei, einem halbwüchsigen WaMo-Reiter und Rigger der Ex-Hamburger «Chinese Deadly Dwarfs»-Gang, war - als ihr Sohn erst 2 ½ war - als Mitglied der F&E-Abteilung von Proteus Jahre vor diesem Ereignis in den Arcoblock nach Rømø versetzt worden, und hatte sich 3 ½ Jahre später von Yans Vater, der in Cuxhaven geblieben war, scheiden lassen. Yan weiß bislang nicht, ob sie den Orbitalschlag überlebt hat. [10]
Yan - he, who rides the WaMo
Curiosity thrills the Cat
Nach dem Umbau der Proteus AG durch den Stiftungsrat wurde der Arkoblock Rømø allerdings aufwendig repariert bzw. wieder aufgebaut. Dabei erfuhr er auch eine umfassende Erweiterung und Umgestaltung.
In der Folge fungiert er nicht zuletzt auch als Werft der Proteus AG für die Fertigung mobiler Arkoblöcke.
Aufbau
Rømø vor seiner Zerstörung
Der Arco-Block beherrbergte neben den Verwaltungssegmenten, Sicherheitszentrale und den Laboren und sonstigen Einrichtungen der F&E-Abteilung auch sehr großzügig bemessene Wohnbereiche für die Angestellten, was zusammen mit der Tatsache, daß er noch nicht komplett belegt war, drangvolle Enge wie in manchen anderen Arkologien gar nicht erst aufkommen ließ. Zu den Annehmlichkeiten gehörten Laufbänder in den Korridoren ebenso, wie von Expertensystemen gesteuerte Turbolifts und ein großes, über 5 Stockwerke reichendes Atrium mit Glasarkaden, über denen moderne Trideotechnik einen blauen Himmel simulierte, wie er an der Nordsee in Natura eine Seltenheit war. Weniger angenehm empfanden die Mitarbeiter allerdings die nervende, geringfügig zu laute Fahrstuhlmusik und die 15 Meter langen Banner mit den motivierenden Slogans des Konzerns wie "Wachstum durch Verzicht", "Erfolg durch Leistung" oder simpel "Motivation!" [4].
In der Sicherheitszentrale gingen - neben Meldungen der vollautomatisierten Wetterstation - auch Radar-Echos und Daten diverser anderer Sensoren ein, die ein großes Gebiet rings um abdeckten, und etwa Schiffskonvois auf dem Weg von der Küste der ADL nach Skandinavien anzeigten. Im Perimetersektor patroullierten zur Sicherung von Rømø 13 Shark-Drohnen, während zwei weitere im Dock warteten und unerhebliche biologische Kontakte - sprich: maritime Critter - wurden von ihnen automatisch eliminiert [4].
Aufbau des neuen Rømø Arkoblocks
Das, was gemeinhin als "Arkoblock Rømø" wahrgenommen wird, ist 2072 eigentlich eine gigantische Werft, eine Art Docking-Station für nun tatsächlich mobile, kleinere Arkoblöcke, die dort gebaut werden, und sich von dort aus auf dem Meeresgrund auf den Weg zu ihren jeweiligen Einsatzorten machen (der Begriff "Standorte" trifft wegen der Mobilität bei diesen nicht mehr wirklich zu).
Oberhalb der Wasserlinie gibt es in den 2070ern daneben noch den luxuriösen Wohn- und Entertainmentbereich, der im Zuge von Proteus' Bemühungen geschaffen wurde, durch Vermietung von Wohnraum an zahlungskräftige Klienten und durch Tourismus Einnahmen zu erzielen, die auf lange Sicht die Betriebskosten ihrer maritimen Arkologien decken sollen.
Unter der Wasserlinie - und ohne direkte Verbindung zum maritimen Utopia für die wohlhabenden Mieter und Konzernpensionäre sowie zu den F&E-Abteilungen und den Büros der Verwaltung - befindet sich der erwähnte Werft- und generell Produktionsbereich, der auch die Recycling-Anlagen sowie Raffinerien und Schmelzhütten für unterseeisch abgebautes Erz und andere Rohstoffe umfasst. - Die Lebens- und Arbeitsbedingungen, die in diesem Teil des Arkoblocks herrschen, und über die der investigative Journalist James Hill im Mai 2074 berichtete, nach dem er sich undercover bei den sogenannten Schlammwühlern eingeschlichen hatte, passen allerdings deutlich weniger zu dem Bild, das Proteus in den Medien und der Werbung von den öffentlichen Bereichen seiner Arkoblöcke zeichnet, und stehen auch im deutlichen Widerspruch zu den ethischen Ansprüchen Frederick Goldammers.
Widersprüche
Laut dem Sixth World Almanac (p.78) erfolgt die Ankündigung für den Bau von Rømø am 17. Dezember 2056. Im Target: Smuggler Havens (p.62) wird diese Information allerdings in einer Schattendatei veröffentlicht, die aus dem Juli des Jahres 2059 stammt.
Quellen
- Target: Smuggler Havens p.62 (nur englisch)
- Target: Wastelands p.88 / Niemandsland
- Schockwellen - Kampagnenband (englisch teilweise als Shockwaves, p.16)
- State of the Art 2064 p.161 / State Of The Art 2064.01D S.161
- Gewinner und Verlierer - Kurzgeschichte von Jens Ullrich
- Sixth World Almanac p.78 / Almanach der Sechsten Welt
- Hazard Pay / Gefahrenzuschlag - Todeszonen der 6. Welt
Quellendetails:
^[1] - Target: Smuggler Havens p.62
^[2] - Target: Wastelands p.88 / Niemandsland
^[3] - State of the Art 2064 p.161 / State Of The Art 2064.01D S.161
^[4] - Gewinner und Verlierer
^[5] - Gefahrenzuschlag - Todeszonen der 6. Welt
^[6] - Die Anmerkung zu Yans Mutter und die beiden darauf beruhenden Shadowtalk-Kommentare sind Eigenerfindungen von Benutzer "Karel" und Benutzerin "Dolores", und nicht durch offizielle Shadowrun-Quellen abgedeckt.
Weblinks
- Shadowhelix: Rømø - der Arkoblock in Shadowrun
- Wikipedia: Rømø - die dänische Insel in der relativen Gegenwart.