Virus-induziertes Toxisches Allergiesyndrom
Das Virusinduzierte Toxische Allergie-Syndrom (VITAS) forderte im zweiten und dritten Jahrzehnt des 21sten Jahrhunderts hunderte von Millionen - wenn nicht Milliarden - Menschenleben. Auf Grund seines Auftretens in Form von Pandemien, die praktisch die gesamte Welt erfassten und manche Regionen nahezu komplett entvölkerten, wurde die Seuche schon bald als der neue schwarze Tod bezeichnet, ein Bezug auf die Pestseuchen des Mittelalters. Es gab zwei verheerende VITAS-Wellen die ungezählte Millionen das Leben kostete.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Erste VITAS-Welle[Bearbeiten]
2010 breitete sich die erste VITAS-Welle von Neu-Delhi in Indien aus und kostete bis 2011 circa 1.700 Millionen Menschen das Leben. Das war ein Viertel der Weltbevölkerung. Am schwersten wütete es in dichtbevölkerten Ländern wie China, Bahrain oder Bangladesch. [10] Unter anderem wurden auch große Teile Afrikas entvölkert, und das Massensterben sowie diverse sekundäre Epidemien wie Cholera, Typhus oder Tuberkulose führten gerade in den Entwicklungs- und Schwellenländern vielfach zum kompletten Zusammenbruch jeglicher staatlicher Strukturen.
Madagaskar wurde durch den Tod der überwiegenden Bevölkerungsmehrheit und die panische Flucht der wenigen überlebenden Einwohner vorübergehend praktisch zur unbewohnten Insel [1]. In Mexiko führte die VITAS-Epidemie zum Sturz der Regierung und damit zum ersten Staat der darunter zusammenbrach[10], während in Mexico-City - dem späteren Tenochtitlán - "Bürgerkommittees" als seuchenhygienische Maßnahme ganze Stadtviertel abbrannten. In Indien, wo man die Epidemie "Kalis Ernte" nannte, kam es zu ähnlichen Zerstörungen ganzer Städte, als die Feuer der gigantischen Scheiterhaufen, auf denen die ungezählten Toten verbrannt wurden, außer Kontrolle gerieten [2]. Papst Johannes Paul III. starb an VITAS-1, ebenso der amtierende 11. Panchen Lama, Gedhun Choekyi Nyima, der in China unter Hausarrest stand, und auch der komplette Senat der Hansestadt Bremen. Praktisch überall kam das öffentliche Leben und die Wirtschaft nahezu zum Stillstand.
In der Zeit der VITAS-Epidimie trat die Sekte Church of Christ, Geneticist auf. [3]
Zweite VITAS-Welle[Bearbeiten]
2022, ein Jahr nach der Goblinisierung ging die zweite VITAS-Welle um die Welt und forderte das Leben von einem Zehntel der Weltbevölkerung. Knapp 550 Millionen Menschen und Metamenschen starben, womit plötzlich Norms und Metas wieder näher zusammenrückten, und der anti-metamenschliche Rassismus vorübergehend zurückgedrängt wurde, da der Tod offensichtlich alle gleich machte! Das Virus der zweiten VITAS Welle und die Seuche selber sind als VITAS-2 bekannt.
VITAS-Erreger[Bearbeiten]
Bisher bekannt sind die Erreger der ersten und zweiten VITAS-Welle, respektive VITAS-1 und VITAS-2 genannt. VITAS-3 wurde gleichfalls identifiziert, und forderte unter anderem in Indien zahlreiche Opfer, war aber, was die Todesrate anging und in seinen weltweiten Auswirkungen längst nicht so verheerend, wie VITAS-1 oder -2. In Mailand (im italienischen Super-Slum von GeMiTo) gab es 2075 einen VITAS-4-Ausbruch, der von Dr. Jennifer Stinson, einer Magierin, mittels eines Rituals beendet wurde, die dadurch in Italien zur Volksheldin wurde [8].
Weiterhin ist inzwischen auch Para-VITAS bekannt, mit dessen Erregern im englischen Tynesprawl 2046 ein terroristischer Anschlag verübt wurde, der 120.000 Todesopfer forderte.
Skaven - Nur als kleine Erinnerung für alle, die EVO immer noch für einen der netteren Kons halten!
Darüber, ob auch höhere Tiere und nicht-menschliche Critter - etwa Affen, Nager oder Raubkatzen - an VITAS erkranken und sterben können, gibt es höchst widersprüchliche Aussagen, auch wenn die Wissenschaft zumeist behauptet, nur Menschen und Metamenschen fielen VITAS zum Opfer. Ghule entwickeln - ebenso wie Vampire und andere MMVV-infizierte - eine Immunität gegen VITAS. Eine ganze Reihe bestimmter Paracritter sind außerdem Träger von VITAS-ähnlichen Erregern, mit denen sie ihre (meta)menschlichen Opfern infizieren können, ohne selbst jedoch zu irgend einem Zeitpunkt zu erkranken...
Behandlung[Bearbeiten]
Da alle bislang identifizierten VITAS-Erreger Retroviren sind, ist mittels Magie praktisch nichts gegen sie auszurichten, auch, wenn angesichts der zweiten VITAS-Welle unzählige Menschen und Metamenschen ihre Hoffnung bei Schamanen und anderen magischen Heilern suchten. [1]
M'bele
Übergangsimpfstoffe gegen VITAS-1 und -2 wurden von Hoffmann-La Roche, in Basel - das unter dem Druck fehlender Produktionskapazitäten dank gesetzlicher Sonderregelungen der Schweizer Regierung mit Novartis zur GENOM Corporation fusionierte [4] - und von der Immuno AG und dem als MonoMed privatisierten AKH in Wien [5] entwickelt. Auch das von bigotten Rassisten geführte «John Hopkins Institute of Health» auf Haiti verdiente sich an entsprechenden Medikamenten dumm und dämlich. [1]
Inzwischen existieren gegen VITAS-1 und -2 wirksame Impfungen, Medikamente und Heilmittel, die jedoch - wie der Anschlag mit VITAS-1-Erregern auf Münchner Olympiadorf durch die terroristische Nationale Aktion 2061 gezeigt hat - meistens nicht rasch genug in ausreichender Menge vor Ort zur Verfügung stehen. Dies kostete über 8.000 (Meta)menschen das Leben, und führte dazu, daß Renrakus Rote Samurai die Taktik der verbrannten Erde der mexikanischen "Bürgerkommittees" von 2010 wieder aufgriffen. [6]
Außerdem gilt VITAS in Militärkreisen als Kampfstoff - und könnte dementsprechend auch als Biowaffe Einsatz finden.
Kwang - the VERY Korean Technomancer
The inedible Gollum
VITAS als Straßenname[Bearbeiten]
Trotz der fürchterlichen und verheerenden Auswirkungen der VITAS-Seuche gibt es Shadowrunner, die VITAS als Straßennamen oder Persona in der Matrix wählen, wie etwa der österreichische Decker VITAS.
Quellen[Bearbeiten]
Dieser Artikel basiert teilweise auf dem Artikel VITAS im Shadowrun-Wiki Shadowhelix und steht dort unter GNUFDL. Die Liste der Autoren kann hier eingesehen werden.
Primärquellen zum Virus-induzierten Toxischen Allergiesyndrom sind:
- Shadowrun Second Edition / Shadowrun Version 2.01D
- Shadowtech p.79
- Haus der Sonne (engl. "House of the Sun", p.66)
- Ragnarock (engl. "Ragnarock", p.64)
- Shadowrun Third Edition / Shadowrun Version 3.01D
- New Seattle p.22, 25, 28
- Shadowrun Fourth Edition p.25 / Shadowrun Version 4.01D
- Runner Havens / Schattenstädte (erweiterte, überarbeitete Neuauflage im Pegasus Verlag)
- Running Wild / Wildwechsel - Das Critterdossier
- Shadowrun Grundregelwerk Sechste Edition S.27f.
Quellendetails:[Bearbeiten]
^[1] - Cyberpirates! / Cyberpiraten!
^[2] - Shadows of Asia (nur englisch)
^[3] - Haus der Sonne (engl. "House of the Sun", p.163) - Roman von Nigel Findley
^[4] - Chrom & Dioxin
^[5] - Walzer, Punks & Schwarzes ICE
^[6] - Deutschland in den Schatten II - München
^[7] - Vice / Unterwelten S.190
^[8] - Forbidden Arcana / Verbotene Künste S.82
^[9] - "Mein Feind, Il Mio Amico" (engl. "My Enemy, Mi Amici") - Kurzgeschichte, enthalten in "Karten des Schicksals"-Anthologie (engl. "Drawing Destiny")
^[10] - Shadowrun Grundregelwerk Sechste Edition S.27
^[11] - Daß der Prozess gegen Hesse in Den Haag stattfand, und die Ereignisse im Umfeld stellen Eigenerfindungen von Benutzer "Charly" aka "Kwang" dar, die von diesem im Schockwellenreiter-InGame-Forum thematisiert wurden, und sind daher nicht Teil des offiziellen Kanon.