Smartgun

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Smartgun-Implantat

Smartgun-Induktionsfeld.jpg


Induktionsfeld einer Smartgunverbindung aus den 2050ern
© FASA / © The Topps Company, Inc.
Typ Cyberware
Klasse Bodyware (für die erforderliche Bildverbingung: Headware)
Andere Bezeichnungen Smartgun-Verdrahtung / Smartgun / Smart-Link
Entwicklungsstand ausgereifter Standard
Hersteller diverse
Legalität meist genehmigungspflichtig

Troll mit Smartgun.jpg


Troll mit einem Smartgun-Link
© Microsoft: Shadowrun-X-Box-Spiel

Als Smartgun bezeichnet man Waffen, die mit einem Smartgunsystem ausgestattet sind. Dabei handelt es sich um spezielle Feedback-Schaltkreise, die eine intuitivere Bedienung und Zielhilfe erlauben. Bei vielen Waffen ist ein solches System bereits ab Werk eingebaut.

Die erste Waffe, die dieses System serienmäßig aufwies, war die Ingram Smartgun, die noch heute unter Straßensamurai als DIE Referenz in dieser Hinsicht gilt, und gewisser Maßen Kult ist... [1] [2]

Shadowtalk Pfeil.png Auf der Straße kann sowohl diese Knarre gemeint sein, wenn nur von "Smartgun" die Rede ist, wie auch die Smartguntechnologie an sich oder das entsprechende Chrom samt Drähten... und wenn man nicht aufpasst, führt so eine im Slang der Messerklauen und Straßensamurais geführte Unterhaltung einen Kon-Pinkel oder Schlips schnell mal in die Irre und hat ggf. gefährliche Missverständnisse zur Folge!
Shadowtalk Pfeil.png Infomancer

Früher waren die Begriffe SmartGun und SmartLink geschützte Markennamen von Yamatetsu die durch diese inflationäre Benutzung zu einem allgemeinen Begriff wurden. [2]

Die Smartgun-Technologie basiert im übrigen auf den selben technologischen Grundlagen, wie SimSinn und ASIST.

Elemente[Bearbeiten]

Um ein Smartgunsystem nutzen zu können, benötigt der Schütze drei Elemente:

  • Das Smartgunsystem selbst, welches sich in der Waffe befindet.
  • Ein Übertragungsmedium in Form einer Datenbuchse oder Elektroden, wobei dann die Verbindung per Kabel oder WiFi geschieht
  • Ein sogenanntes Smartlink, welches die Signale entgegen nimmt und verarbeitet, sowie auch Signale zurück zur Waffe schickt.

Smartgunsystem[Bearbeiten]

Das Smartgunsystem selbst umfasst eine kleine Kamera und einen Laserentfernungsmesser, die integral sind, damit die Smartgun richtig funktioniert [3]. Die Kamera der Smartgun kann Sichtmodifikationen aufnehmen, wird aber praktisch nie damit verkauft.

Unterschieden wird hierbei aber auch nach der Art des Systems: Waffen können je nach Typ mit internen oder externen Smartgunsystemen ausgerüstet sein [4].

Extern 
Bei einem externen Smartgunsystem wird die Kontrolleinheit wie anderes Waffensystem an einer der Waffenhalterungen angebracht und kann auch wieder leicht entfernt werden. Da moderne Waffen bereits die notwendigen Schaltkreise haben, ist ein Anbringen und Entfernen des Systems relativ leicht und unproblematisch [5].
Intern 
Das interne Smartgunsystem ist fest mit der Waffe verbaut und lässt sich nur noch von einem Büchsenmacher wieder entfernen. Moderne Waffen lassen sich aber auch mit einem internen System nachrüsten, was zwar etwas teurer ist, dafür aber keinen kostbaren Zubehörplatz belegt [3].

Wichtig ist dabei aber, dass ältere Waffen, wie sie zum Teil auch heute noch zu finden sind, kein Smartgunsystem aufnehmen können, bzw. aufgrund ihrer Art, ihres Designs oder anderer Faktoren (etwa weil sie einfach keinen Feedback-Schaltkreis aufnehmen können) nicht mit Smartgunsystemen versorgt werden können [6].

Neben Feuerwaffen können auch Projektilwaffen wie Bögen und Armbrüste mit Smartgunsystemen ausgestattet werden [3].

Direktes Neuralinterface[Bearbeiten]

Zur Übertragung der Daten ist es notwendig, dass der Benutzer über ein Direktes Neuralinterface verfügt. Smartguns und Smartlinks bauen auf der ASIST-Technologie auf, bei der Befehle per Gedanken geschehen und bei denen die rohen Informationen der Waffe direkt an das Hirn des Schützen gesendet wird. Dabei ist es aber unerheblich, ob man eine implantierte Datenbuchse verwendet oder eher auf Elektroden setzt. Auch gibt es im Grunde keinen Unterschied, ob man altmodisch ein Datenkabel von dem DNI mit der Waffe verbindet oder lieber auf kabellose WiFi-Verbindungen setzt. Ersteres lässt sich aber nicht so leicht hacken [3]. Eine weitere Option sind auch Induktionspads, die in den Händen des Schützen implantiert werden [7].

Smartlink[Bearbeiten]

Hat man das DNI und das Smartgunsystem, fehlt nur noch das Smartlink, um die Waffe voll zu nutzen. Das Smartlink selbst ist eine Modifikation, die wahlweise in einem Sichtgerät (also einer Smartbrille, einer militärischen Optik oder vielleicht sogar im Zielfernrohr der Waffe) oder direkt als Cyberware in den biologischen oder den Cyberaugen des Benutzers implantiert wird. Eine Implantation ist allerdings, wie auch bei anderen Augmentierungen, mit dem Verlust von Essenz verbunden, weshalb Erwachte selten zu dieser Option greifen.

Shadowtalk Pfeil.png Die neuste Generation von Smartlinks wird - via WiFi-Matrix - kabellos direkt mit den Sehnerven verbunden. Mit ein bisschen taktischer Software und erweiterten Sensoren kann man sogar durch massive Hindernisse zielen, extrem schnelle Gegner treffen oder unsichtbare Ziele anvisieren.
Shadowtalk Pfeil.png Jynx

Hierbei ist aber ein gewisser Unterschied in der Performance festzustellen: Implantierte Varianten sind üblicherweise effektiver als Versionen, die in Sichtgeräten eingebaut sind [4].

Mit der Smartverbindung-2 existiert eine weiterentwickelte Version der Standard-Smartverbindung, die eine bessere Zielerfassungsfähigkeit und eine genauere Berechnung für indirekte Schussbahnen bietet [8].

Technomancer - die Cyberware schlecht vertragen, da diese ihre Verbindung zur Resonanz stört - können ein Smartlink mittels einer Komplexen Form simulieren, um so auch ohne Implantat den vollen Nutzen aus einer Smartgun zu ziehen [9]. Seit den neuen Matrixprotokollen können sie sich dank Skinlink nur mehr den internen Router sowie die Datenbuchse sparen, mit dem die Verbindung von der Smartgun zum Smartlink in Brille oder Kontaktlinsen hergestellt wird. [E1]

Funktionen[Bearbeiten]

Ein Smartgunsystem bietet einem Schützen eine ganze Reihe von Vorteilen, bei denen selbst ungeübte Schützen eine deutliche Verbesserung feststellen können.

Informationen[Bearbeiten]

Zunächst einmal kann das Smartgunsystem die Waffe überwachen. Dabei vermeldet es den Munitionsstand, die Hitzeentwicklung und Materialbelastung. Der Schütze weiß also, wieviel Munition sich in der Waffe befindet (und ob das Magazin sich überhaupt in der Waffe befindet) und welche Torsionskräfte auf die Waffe wirken. So kann er schon im Voraus mögliche Fehlfunktionen antizipieren, die durch Überlastung entstehen könnten [3].

Bedienung[Bearbeiten]

Die zweite wichtige Funktion ist die verbesserte Bedienung. Da die Waffe via Direktem Neuralinterface auf Gedankenbefehle reagiert, kann sie praktisch ohne jegliche Verzögerung ihren Feuermodus wechseln, das Magazin auswerfen (Nachladen muss man dennoch per Hand) und die Waffe sogar abfeuern [3]. Auch lässt sich die Waffe so sperren, sodass man ohne eigenes Smartlink die Waffe nicht abfeuern kann.

Zielhilfe[Bearbeiten]

Am Wichtigsten ist für die meisten jedoch die Zielfunktion. Mit Hilfe eines Smartlinks erscheint das von der Waffe anvisierte Ziel auf der Retina oder in den Cyberaugen des Schützen als kleiner Punkt oder Fadenkreuz. Dank der Waffenkamera kann ein Schütze auch um die Ecken schießen, ohne den Kopf rausstrecken zu müssen. Dank der Hilfsinformationen und dem Fadenkreuz verbessern sich die Fähigkeiten eines Schützen aber spürbar, solange er auf das System zugreifen kann. Dabei bekommt er Informationen von einer fortschrittlichen Berechnungssoftware, die präzise die Flugbahnen über jegliche Entfernungen ermöglicht [3].

Sicherheit[Bearbeiten]

Die Smartlinkverbindung ist kabellos und als solche von Hackern angreifbar. Die Signalreichweite ist zwar bescheiden, entspricht aber doch jener eines RFID-Markers. Die Firewall ist überdurchschnittlich, aber nicht überragend.[9]
Um diesem Sicherheitsleck entgegenzuwirken wurde verschiedene Cyber- und Sicherheitsware entwickelt.

Skinlink 
Wird oft verwendet und macht eine Smartgunverbindung nur schwer angreifbar. Allerdings muss die Waffe entsprechend aufgerüstet werden.
Cyber-Waffensicherung 
Dies ist ein kleiner Prozessorchip, der in die Hand implantiert wird. Ein entsprechendes Gegenstück ist im Modifikationspaket für verbesserte Waffensicherheit integriert und wird mit diesem in die Waffe eingebaut. Die Sicherung verbindet sich automatisch, sobald die Waffe in der Hand gehalten wird und beendet gleichzeitig die kabellose Übertragung. Dadurch wird die Smartverbindung gegen Hacking immun. Da die Übertragung via DNI abläuft, wird bei vorhandenen Augenimplantaten nicht mal eine Datenbuchse benötigt [10].
Interner Router 
unter den Matrixprotokollen von 2075 konnte man seine Smartgun mit voller Funktion offline halten indem man sich einen internen Router einbauen ließ, der das Nervensystem des Körpers auch als Leitungen für WiFi-Signale nutzbar machte. Wenn man das zusätzlich zu Cyberaugen mit Smartlink sowie einer Datenbuchse nutzte, über die die Smartgun verbunden war, konnte man die volle Leistungsfähigkeit des Systems nutzen das sonst eine Matrixverbindung voraussetzte [11].

Modifikationen[Bearbeiten]

Für viele moderne Modifikationen ist das Smartgunsystem inzwischen zu einem Fundament geworden. Moderne Raketen- und Granatwerfer benötigen so ein System für ihre Airburst-Verbindungen, um Granaten und Raketen präzise auszulösen, während Smart-Feuerplattformen Smartgunsysteme brauchen, um ihre Umgebung überhaupt wahrzunehmen [3].

Weitere Modifikationen, die auf Smartgunsysteme aufbauen, sind:

  • Freund/Feind-Erkennungssysteme [12]
  • Verbesserte Entfernungsmesser
  • Verbesserte Sicherheitssysteme [13]

Gun Kata[Bearbeiten]

Praktizierende der Kampfkunst Gun Kata modifizieren oftmals ihre Smartgunsysteme, da sie sonst aufgrund falscher Haltung und sinnloser Zielinformationen in ihrer Praxis gestört werden, die mit dem unorthodoxen Waffeneinsatz auf engem Raum einhergehen [14].

Smartgun Einbau in den Siebzigern[Bearbeiten]

Am Metamenschen:[Bearbeiten]

Die Essenzärmste Methode ist der Einbau eines Smartlinks als Sichtverstärkung in einem Sichtgerät wie Kontaktlinsen, Brillen, sonstigen Sichtgeräten oder, was viele Sicherheitsdienste anwenden, der Einbau in das Helmvisier für 2.000 Nuyen. Alternativ ist die effizientere Implantation als Eyeware für 4.000 Nuyen. Das ist bei Cyberaugen nur ein kleiner Chip mehr, während bei natürlichen Augen eine zusätzliche Bildverbindung zwingend vorausgesetzt wird. [15]

An der Waffe:[Bearbeiten]

Wenn kein Smartgunsystem standardmäßig vorhanden ist, kann auch nachträglich eines hinzugefügt werden

Extern 
Ein externes Smartgunsystem für 200 Nuyen wird wie eine taktische Lampe auf oder unter den Lauf mit einer Stunde Arbeit eingebaut. Man kriegt es auch sehr leicht wieder weg. [15]
Intern 
Das Gerät wurde fest mit der Waffe verbaut. Waffen die ab Werk mit Smartgun ausgerüstet sind, haben diese Einbauart ohne Aufpreis. Bei allen anderen verdoppelt die mühselige Arbeit es einzubauen den Preis. [15]

In den 2080ern haben die Hersteller offenbar begriffen, dass ihre Kunden intern eingebaute Smartgunsysteme bevorzugen. Deshalb wurde der Markt mit Smartgunversionen von Waffen sowie Toolkits für das nachträgliche Einbauen überschwemmt, so das es mit 500 NewYen zwar noch immer teurer ist als ein externes System welches immer noch 200 NewYen kostet, die externen Systeme aber doppelt so schwer zu finden sind. An den Preisen für Smartlinks hat sich jedoch nichts geändert. [16]

Verbreitung[Bearbeiten]

Neben Datenbuchsen gehören Smartgunverbindungen wohl zu den am weitesten verbreiteten Cyberware-Implantaten. Aufgrund ihres verhältnismäßig niedrigen Preises gehören sie bei Soldaten, Söldnern, Sicherheitspersonal und Shadowrunnern fast schon zum Standard. - Nichtsdesto Trotz ist sie in der ADL - und vielen anderen Ländern - genehmigungspflichtig, da sie als "sicherheitsrelevante Cyberware" eingestuft werden. Wer sie sich ohne Erlaubnis und Lizenz von einem Straßendoc einbauen lässt, riskiert im Falle des Erwischt-werdens eine empfindliche Geld- oder Haftstrafe und zudem, dass die Implantate von Amts wegen dauerhaft außer Funktion gesetzt oder - schlimmer noch - entfernt werden.

Siehe auch[Bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert teilweise auf dem Artikel Smartgun in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zur Smartgun sind:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Arsenal 2060
^[2] - Shadowrun 2050 (Deutsche Ausgabe) S.33, 186,190, 204
^[3] - Shadowrun Fünfte Edition S.435
^[4] - Shadowrun Version 3.01D S.281
^[5] - Shadowrun Fünfte Edition S.435-436
^[6] - Feuer und Stahl S.3 ("Altes Modell")
^[7] - Shadowrun Version 3.01D S. 301
^[8] - Mensch und Maschine 3.01D S. 34
^[9] - Vernetzt S. 147, 219
^[10] - Bodytech S.6
^[11] - Bodyshop S.88
^[12] - Kreuzfeuer S.51
^[13] - Kreuzfeuer S.53
^[14] - Kreuzfeuer S.130
^[15] - Shadowrun Fünfte Edition S.435, 448
^[16] - Shadowrun Grundregelwerk Sechste Edition S.260f., 276, 286f.

Erläuterungen:[Bearbeiten]


^[E1] - Geht nur nach Regeln der 4. Edition. In der 5. Edition gibt es das nicht mehr. Dafür können jetzt Technomancer Skinlink über ein Echo erhalten.