Sarghotel

Aus Shadowiki
Wechseln zu: Navigation, Suche

Ein Transithotel, gewöhnlich als Sarghotel (engl. coffin hotel) oder Kapselhotel bezeichnet, ist die kostengünstigste Variante einer Hotelunterkunft. Statt auf Zimmer setzt dieses Geschäftsmodell auf winzige Ein-Personen-Kabinen im "Sarg"format, die nur die rudimentärsten Bedürfnisse befriedigen.

Geschichte[Bearbeiten]

Die ersten Sarghotels enstanden bereits in den ersten Jahren das 21. Jahrhunderts in Japan. Hauptsächlich in Flughafen- oder Bahnhofsnähe gelegen, wurden sie von Geschäftsleuten verwendet, die dort übernachten mussten. 2005 hatte Japans größtes Sarghotel, «Shinjuku», gegenüber dem Bahnhof Shinjuku in Tokio, über 350 Schlafkabinen. Bereits 2010 begann man in den USA, diese "Etablissements" nachzubauen. Kleiner als die japanischen Exemplare, aber von gleichem Design und ebenfalls in Flughafen- und Bahnhofsnähe. Nach schleppender Anfangsphase, in der das Design als "menschenverachtend" oder "klaustrophobisch" bewertet wurde, setzten sich aber die Platz-Effektivität und die Preisklasse durch, sodass immer mehr der Sarghotels überall im Land entstanden. Während zu Beginn neben den peripheren Angeboten (Pubs, Restaurants, Coffee-Shops etc.) eine besetzte Rezeption zum Standard gehörte, wurde diese, durch die technische Entwicklung immer sicher werdende Automation, nach und nach von der technischen Komponente ersetzt.

Shadowtalk Pfeil.png Nicht wirklich... fast alle Sarghotels hatten auch Mitte der 2060er noch unterbezahltes, meist völlig de-motiviertes (meta)menschliches Personal - schon allein, um im Falle von Notfällen, Gewalttätigkeiten der Gäste unter einander oder Einbrüchen und Manipulationsversuchen die Cops respektive einen Sicherheitsdienst rufen zu können...
Shadowtalk Pfeil.png Joe Coffin

2042 konnten sich vollautomatisierte Sarghotels als internationaler Standard durchsetzen [1].

Typisches Sarghotel[Bearbeiten]

Ein Standard-Sarghotel besteht aus an den Innenseiten der Wände aufgestapelten Sarg-Einheiten. Optisch erinnert das Ganze an Bank- oder Bahnhofsschließfächer.
Die oberen Etagen sind über Leitern zu erreichen, von den Leitern führen Laufstege zu den einzelnen Kabinen. Im Schnitt handelt es sich um 4-5 Reihen á 6-12 Kabinen.
Ebenerdig findet man die Gemeinschaftsduschen und -WC's sowie eine Automatenhalle, in der man Soyriegel und Getränke erwerben kann.

"Sarg"[Bearbeiten]

Der normale Sarg hat eine Abmessung von 1 Meter Breite, 1 Meter Höhe und 2 Meter Länge. In den meisten Sarghotels findet man einen gesonderten Bereich mit "Särgen" in Troll-Größe.

Die karge Ausstattung besteht aus einer Schlafmatte, einem seitlichen Ablagebereich für ein paar Habseligkeiten sowie einem Elektronikbereich im Kopfende, der ein Trid, das Licht, Regler für die Klimaanlage/Heizung sowie Telefon und Wecker enthält.
Um die elektronischen Geräte zu nutzen, muss der Gast seinen Credstick in den dort angebrachten Zahlschlitz stecken. Die Kosten sind in der Miete nicht enthalten.

Einchecken[Bearbeiten]

An der Aussenseite der Kabine wird durch ein Licht angezeigt, ob die betreffende Kabine belegt ist. Der Gast sucht sich eine freie Kabine und zahlt mit seinem Credstick über den im Türschloss angebrachten Schlitz die Miete für 24 Stunden. Die Kosten liegen bei ungefähr 30,- ¥
Bei einem persönlichen Credstick wird dieser automatisch für die nächsten 24 Stunden zum Schlüssel.
Bei einem beglaubigtem Credstick muss der Gast seinen Daumen auf einen Scanner drücken. Dieser Abdruck wird gespeichert und der Gast kann in den nächsten 24 Stunden mit seinem Daumenabdruck diese Tür öffnen. Manche Sarghotels verwenden auch Schlüsselkarten mit eingearbeiteten Magnetstreifen oder Eprom-Chip.

Nach 24 Stunden wird der Code geändert bzw. der Fingerabdruck gelöscht (unabhängig davon, ob der Gast oder sein Besitz innerhalb oder ausserhalb der Kabine ist). Um an seine Sachen zu kommen oder um die Kabine zu verlassen, muss der Gast für neue 24 Stunden zahlen, da sich die Tür sonst nicht öffnen lässt.


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sarghotel in der Shadowhelix, der dort unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zu Sarghotels sind:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Almanach der Sechsten Welt S.63