Monstroseum

Monstroseum Überblick (Stand:2071)

Location: quasi-legale Gladiatorenarena / Produktionsstätte für Snuff

Lage: nördliches Perlach, München, ADL

Besitzer: Domitian (bis 2071), Nero (nach Domitians Tod)

Sicherheit: Domitians Personal, Leibwächter der Besucher

Das Monstroseum ist eine Arena in der bayerischen Landeshauptstadt, in der Blutsport-Spektakel veranstaltet werden.

Geschichte

Der Erfinder des Monstroseums und seines fragwürdigen Unterhaltungsspektakels war nur unter dem Namen Domitian bekannt. Er nahm für gewöhnlich in seiner "Kaiser-Loge" im nachgemachten Cäsaren-Outfit die Huldigungen der Zuschauer entgegen, denen er seine Spiele präsentierte.

In den Katakomben unter der Arena und noch eine Etage unter den "Künstlergardroben" und Critterställen verbarg sich allerdings eine andere, weit aus finstere Welt. Dort fand das statt, was das zweite, geschäftliche Standbein des selbsternannten Kaisers war: Die Produktion von Gewaltporno- und vorallem Snuff-Trids, -Sims und -BTLs. Vieles von diesem (Meta)menschen-verachtenden pornographischen Drek waren Auftragsarbeiten für einzelne Stammkunden. Tatsächlich unterhielt Domitian, der daneben auch im Menschenhandel mitmischte, über mehrere Jahre eine äußerst profitable Geschäftsbeziehung zu einer ganzen Clique von Angestellten der Horizon Group, die innerhalb ihres Konzerns ein regelrechtes Sammelbestellsystem für seine speziellen und höchst illegalen Angebote installiert hatten. Dies flog schließlich 2071 auf, als ausgerechnet Boris Weinert, der 13jährige Sohn eines Horizon-Execs, ihm als Ausreißer in die Hände fiel und zum unfreiwilligen Hauptdarsteller seiner widerwärtigen Filmproduktionen wurde. Der Junge, der von Domitian als Wet Boy verhöhnt wurde und sich später selbst Nemo nannte, hatte - im Vergleich zu unzähligen seiner Vorgänger - noch Glück, da er von einer Gruppe Shadowrunner, mit denen er sich nach seinem Abtauchen in die Schatten angefreundet hatte, befreit wurde. Gedemütigt, gebrochen und schwer verletzt aber immerhin lebendig. Bei der Befreiung des Jungen töteten die Runner um einen gewissen Theseus und eine Öko-Schamanin, die wegen der missbrauchten Tiere hinter ihm her war, Domitian und dessen sadistische Mittäter, und ließen die Critter aus den Katakomben des Monstroseums frei. In der Folge wurden die Verließe und Folterkammern in den Kellerräumen, in denen die BTLs und Snuff-Filme entstanden waren, von den Schwarzen Sheriffs ausgehoben, und die Medien überschlugen sich vor Horrorgeschichten über den "Blutkaiser": Von Streckbänken war die Rede, von einem OP-Tisch und Gynäkologenstuhl, von Ketten, Peitschen sowie einem kompletten Alphabet aus Brandeisen und noch von diversen anderen widerwärtigen Details. Es wurde sogar von einem toten Ork in einer "Heimwerker-Werkstatt" berichtet, den die Cops - mit dem Kopf noch im Schraubstock - fanden...

Dennoch eröffnete das Monstroseum unter der neuen Leitung eines gewissen Nero - angeblich eines Geschäftsfreunds Dometians aus Hamburg - schon bald wieder, der dem Programm als persönliche Note noch ein paar Pyro-Effekte hinzufügte. "The Show must go on", wie es nicht zuletzt in der Medienmetropole an der Isar so schön heißt, und für die Münchner Schickimicki-Gesellschaft gibt es ja bekanntlich kaum etwas langweiligeres oder uninteressanteres, als den Skandal von vorgestern. Man hat sich bei den Berichten, was da in den Katakomben entdeckt wurde gegruselt, man hat sich eschauffiert... und nun kann man die Schweinereien, die dort passiert sind, getrost vergessen und sich wieder Häppchen und Schampus zuwenden!

Eine Warnung an alle nich' so mundanen Chummers: Der Astralraum im und um des Monstroseum is ebenso krank und widerwärtig, wie dieser Blutkaiser und seine Kunden! - Mir wird jetzt noch ganz schlecht davon... Die Hintergrundstrahlung sprengt echt jede Skala... is ja au' kei Wunder, bei all die Agression un' sinnlosen Gewalt von die ständige Kämpfe, un' denn die ganze arme Tiere, die in der Arena abgemurkst wer'n und dazu denn noch den mörderische Drek, der in die Katakombe abgegangen is'... un', ach ja: versucht niemals - und ich mein' NIE - dort nen Geist zu beschwören!
Mishiwa Kai-Tang ...und DELPHIN weint.

Ob der neue Inhaber möglicherweise auch die anderen Aktivitäten Dometians wieder aufgenommen hat, ist nicht bekannt, ebenso wenig, wie ob der Blutkaiser für die Djorovics oder auf eigene Rechnung gearbeitet und produziert hat.

Vor ein paar Jahren ist der Ork Thorsten Meier aka "Mr. Wolf", Hehlerbaron von Perlach und Mitglied des Münchner Schieberquartetts, als stiller Teilhaber bei Domitians Nachfolger Nero eingestiegen und mittlerweile der wahre Boss im Monstroseum.

Beschreibung

Das Monstroseum ist ein - deutlich kleinerer - Nachbaus des römischen Collosseums im Randbereich der Münchner Sonderverwaltungszone Perlach. In diesem pseudo-antikem Ambiente liefern sich mit allerlei mehr oder minder archaischen Waffen ausgerüstete Freizeitgladiatoren praktisch täglich blutige Schaukämpfe, entweder gegeneinander, oder gegen Drohnen oder Critter, worauf die Zuschauer Wetten abschließen können. Selbst verständlich sind die Kämpfe alle rein sportlich zu sehen, und wenn es ab und an nicht blos gebrochene Knochen sondern auch mal Tote gibt, sind das blos bedauerliche Unfälle ...und im übrigen Berufsrisiko, für das das Haus jegliche finanzielle Kompensation vertraglich ausschließt. Neben der auf alt getrimmten Arena mit ihrem sandbedeckten Boden, die zusätzlich mit AR-Environment-Software aufgepeppt ist, den Zuschauerrängen und Domitians (bzw. Neros) "Cäsarenloge" gibt es im Monstroseum "Künstlergardroben" und Critterställe. Eine Etage darunter befinden sich die sogannanten Katakomben.

Schattenaktivitäten

Außer, um den einen oder anderen Herrn Schmitt oder vielleicht auch einen Vertreter von Münchens kroatischer Mafia-Familie der Djorovics zu treffen, war das Monstroseum für Runner auch deswegen von Interesse, weil Domitian immer neue Freiwillige für die Kämpfe suchte. So mancher abgebrannte zweitklassige Straßensamurai hat schon im Sand der Arena eine zweite Karriere gestartet und zudem brauchte der Kaiser auch öfter mal jemanden, der ihm frische Critter besorgte. Wenn ihm jemand die richtigen Viecher brachte - sei es aus dem Zoo, der Kanalisation, einer Konzernforschungsanlage oder den Alpen - zahlte er dafür gerne gute Euros.

Gesetzt den Fall, daß irgendwer hier in München so'n richtig großen, hässlichen und bösartigen Critter vermisst, und ihr sollt ihn wiederbeschaffen, dann war - und ist - das Monstroseum immer eine gute Anlaufstelle. - Und falls ihr den Apollon Djorovic sucht ebenso... Obwohl, welcher halbwegs intelligente Runner würd' sich mit dem schon treffen wollen?
Zeitgeist

Quellen

• Der Schattenlehrling - Roman von Boris Koch
• München Noir
• Schattenload 1-21 - "Das Münchner Schieberquartett"

Weblink

• Shadowhelix: Monstroseum