Martin Liguini
Martin Liguini * 2047 in Bielefeld | |
Persona | Martin |
Geschlecht | männlich |
Metatyp | Mensch |
Haarfarbe | schwarz |
Augenfarbe | grau-grün |
Nationalität | deutsch-italienisch |
Beruf | Rigger / Automechaniker / Krawallfahrer |
Religion | katholisch |
Martin Liguini ist der in Norddeutschland geborene, menschliche Nachfahre italienischer Gastarbeiter, und war als Halbwüchsiger zusammen mit seinem magisch begabten, nicht ganz zwei Jahre jüngeren Landsmann Benjamino Tiscalli und noch ein paar anderen Jugendlichen Mitglied eines Runnerteams unter Führung Timothy McGussy ap Caulderons.
Inhaltsverzeichnis
Fertigkeiten[Bearbeiten]
Im Gegensatz zum - wie er in Bielefeld geborenen - Benjamino - oder "Bruder Benno", wie er sich nennen ließ - besaß Martin keinerlei magisches Talent. - Dafür hatte er aber ein ausgesprochenes Händchen für Technik und im Speziellen für Fahrzeuge, und konnte - zu einem Zeitpunkt, wo er dies ob seines Alters noch längst nicht gedurft hätte - bereits sehr gut autofahren. Um nicht ausschließlich manuell lenken und schalten zu müssen, griff er dabei - mangels Cyberware - zunächst auf einen Netzhelm zurück, mittels dessen er sich per Glasfaserkabel mit der nachträglich eingebauten Buchse am Amaturenbrett des Hummer-Jeeps seines Teams verband. Nach einem erfolgreichen Run, der sich gegen das Exil-HQ der Ex-Hamburger Gangfiliale der «Chinese Deadly Dwarfs» in einem verfallenen, dänischen Wasserschloss gerichtet hatte, ließ er sich von einer Kieler Schattenärztin dann Buchsenimplantat und Riggersteuerung einsetzen. Diese äußerte zwar deutliche Bedenken, eine solch invasive Operation bei einem zu dem Zeitpunkt noch nicht Sechzehnjährigen vorzunehmen, machte es dann aber doch, da ihr junger Patient sich andernfalls vermutlich einfach an einen Schattenschnippler mit weniger Skrupeln gewandt hätte. - In der Folge wurde Martin zu einem echten Rigger, der schon bald nicht nur PKW sondern auch Motorräder, motorisierte Wasserfahrzeuge und selbst Großgerät wie schwere LKW oder Frachthovercrafts riggte und sich als ebenso geschickter wie tollkühner und agressiver Fahrer - speziell bei Einbruchs-Runs oder Raubüberfällen - in der Szene im NDB einen Namen machte. Daneben begann er eine Ausbildung zum Automechaniker / Mechatroniker in einer (semi-)legalen Autowerkstatt, die auch diverse Ganger und schattige Gestalten zu ihrer Kundschaft zählte. Mittlerweile gilt er - nach Abschluss seiner Lehre - selbst unter den norddeutschen Fahrzeugtunern und -moddern als gute und günstige Adresse für Reparaturen, Ein- und Umbauten eher fragwürdiger Legalität.
Honsa
Logischer Weise fährt er - speziell, seit er die Implantate hat - zuweilen auch illegale Straßenrennen mit, etwa bei den Hamburger Renntagen, oder auf den Alleen im ländlichen Brandenburg, wo die Polizeipräsenz in der Regel doch eher zu vernachlässigen ist...
In seiner eigenen Werkstatt, die er Anfang '82 seit dreieinhalb Jahren hat, kümmert er sich - notgedrungen - auch um Wartungs- und Reparaturarbeiten an Landmaschinen und landwirtschaftlichen Drohnen sowie Motorrädern, wobei er letzteres für den Motocycle Club, der die Bundes- und Landstraßen rund um das Kaff kontrolliert, in dem sich die Autowerkstatt samt Tankstelle befindet, umsonst erledigen muss...
Martin
Persönliches[Bearbeiten]
Ehe er sein Buchsenimplantat erhielt, nutzte er seinen Netzhelm (zusammen mit einem Chipspieler und Datenhandschuh) auch, um sich SimSinn-Aufzeichnungen reinzuziehen, wobei er eine besondere Vorliebe für Sims über (illegale) Rennen, Autoduellisten und Crash-Kids hatte. Seine Chummer mutmaßten gelegentlich, daß er - wenn er den Team-Jeep lenkte - geistig noch in der Sim-Realität von «Teddy Thalers Höllenfahrt» oder ähnlicher Sim-Filme weilte, da er häufig einen entsprechend agressiven und zum Teil geradezu lebensmüden Fahrstil an den Tag legte. Seine Fahrzeuge sind zwar meist nicht mit Fahrzeugwaffen aufgerüstet, aber Martin scheut sich im Zweifelsfalle auch nicht, ein von ihm gelenktes Gefährt selbst als Waffe zu missbrauchen, um - etwa bei einem Run - Tore oder Zäune zu durchbrechen oder mutwillig einen Gegner über den Haufen zu fahren. Nur mit viel Glück ist er in seinem jungen Leben bislang diversen Anklagen wegen versuchten oder vollendeten Fahrzeugtotschlags entgangen.
The Hanseatic Shyster
Während er vermutlich zumindest leicht SimSinn-abhängig ist, teilt er Benjaminos extreme Vorliebe für Süßes nicht, und zieht ein gut gekühltes Flensburger Soybier oder ein St. Georgs-Pils aus westphälischer Produktion jederzeit einem pappsüßen "Weihnachtsbier" mit künstlichem Zimtaroma vor.
Selbstredend ist er - wiewohl alles andere, als ein Berliner - "RA*ZANNG"-Abonnent und -Leser.
Wie sein Landsmann und Chummer aus Jugendtagen, Benjamino Tiscalli, ist er daneben auch bekennender Anhänger der Fußballer von «Arminia Bielefeld», auch, wenn man alle beide mit Sicherheit nicht zu den Ultras oder gar Hooligans zählen kann.
In den letzten Augusttagen 2082 hat er sich mindestens ein Chapter der westphälischen Go-Ganger der «Kreuzritter» zu Feinden gemacht, als er einem scheinbar hilflosen, muslimischen Mädchen beistand, das auf Höhe seiner Tankstelle von sieben der pseudo-christlichen Biker angegriffen wurde - und sich als Drake entpuppte, deren Drachengestalt die eines Sirrush im Kleinformat war. Dass er sich damit gegen die Doktrin der DKK gestellt hat, der er ja nominell ebenso angehört, wie sein Jugendfreund Benno, ist ihm dabei durchaus bewusst, und er macht sich - vermutlich nicht ganz unbegründet - Sorgen, welche Konsequenzen das für ihn noch haben wird. - Tatsächlich erhielten er - und seine wenigen Nachbarn, die noch in dem weitgehend aufgegebenen Ort aushielten - in der Folge in den ersten Septemberwochen ungebetenen Besuch von Angehörigen des Ordens des Heiligen Georg. Ungeachtet dessen, dass die Bischofsgarde Westphalens im NDB keinerlei legale Befugnis in dieser Richtung hatte, vernahmen die Ordensleute ihn - wie auch jeden anderen Einwohner des Kaffs - als potentielle Zeugen zum Tod der Biker, und gingen bei den Verhören recht rüde und undiplomatisch vor. Zum Glück für Martin schwiegen aber alle Befragten, und die Bischofsgardisten hatten keinen Theurgen mit Wahrheitszaubern dabei, so dass er ebenso glaubhaft wie wahrheitswidrig behaupten konnte, nichts von dem Unfall mitbekommen zu haben, da er gar nicht vor Ort gewesen sei, als die drei Biker der «Kreuzritter» auf der Straße vor seiner Tankstelle ums Leben gekommen seien [1].
Erscheinungsbild[Bearbeiten]
Martin ist - anders, als sein Chummer und Landsmann Benjamio Tiscalli - für seine knapp 1,80m eher schlank, aber dank jahrelangem Hantieren mit Wagenhebern und ähnlichem Werkzeug kräftiger als er aussieht. Er hat blassgrüne Augen, und glattes, schwarzes Haar, das er in der Regel zum 3,5cm-Meckie gestutzt trägt, und ist - abgesehen von einem bleistiftdünnen Oberlippenbart den er kultiviert, seit er 16 ist, in der Regel glatt rasiert, auch, wenn sich auf seinen Wangen häufig eine Andeutung von Bartschatten abzeichnet.
In seiner Werkstatt trägt er einen Blaumann mit eingearbeiteten Protektoren an Knien, Unterschenkeln und Ellbogen, sonst eher Trikots der Fußballer von «Arminia Bielefeld» oder T- oder Sweatshirts mit Konterfeis der Figuren aus den alten "Werner"-Comics und darüber einen Windbreaker. Zu formellen Anlässen trägt er auch gerne mal ein - mit selten kitschigen Erlöser- und Madonnendarstellungen bedrucktes - Hawaiihemd mit Kragen unter einer besseren, nur minimal ballistisch gefütterte Synthlederjacke aus der Casual-Kollektion von Guccio. Genau wie "Bruder Benno" trägt auch er als guter Katholik eigentlich immer einen Rosenkranz bei sich, wobei bei ihm zusätzlich zum Kruzifix eine "Christopherus"-Plakette an der Halskette hängt.
Assets[Bearbeiten]
Selbstredend hat Martin der Riggersteuerung, die er sich als Halbwüchsiger im Anschluss an den Run auf das dänische Wasserschloss der Ex-Hamburger «Dwarfs» in der Praxis der "Frau Doktor" im Keller des Kieler Laufhaus-Bordells implantieren ließ, in den Jahren, die seither vergangen sind, etliche Updates geleistet, so dass seine Riggerware 2081/82 zwar nicht ganz State-of-the-Art ist, den grundlegenden Anforderungen einer Fahrzeugsteuereinrichtung in Zeiten der De-la-Mar-Matrix jedoch in jeder Hinsicht genügt. Dazu kommen (mangels Cyberaugen) eine kombinierte Smart-/AR-Brille und eines der neuen Cyberdecks - wenn auch nur ein geringfügig aufgebohrtes RadioShack-Äquivalent von einem in der Allianz nahezu unbekannten, russischen Hersteller. - Seine Riggerkonsole ist dagegen ein wahres Prachtstück, da es sich dabei um eine "MCT Drone Web" handelt, das zweitbeste, was diesbezüglich auf dem freien Markt zu haben ist.
Während Benno - sein alter Chummer aus Kinder- und Jugendtagen, mit dem er damals die ersten Gehversuche in den Schatten des NDB unternahm - in ihrer gemeinsamen, westphälischen Heimat, in Paderborn lebt, Gesellen- und Meisterbrief erworben hat, und dem ehrenwerten Gewerbe eines Kunsttischlers und Möbelrestaurators nachgeht, besitzt Martin Liguini 2082 seine eigene Werkstatt im Norddeutschen Bund, wo er als selbstständiger Automechaniker und Tuner wirkt. Dass diese sich in einem Kaff befindet, das infolge jahrzehntelangem Einwohnerschwund keine 30 Seelen mehr zählt ... sei's drum. - Dafür hat er für Werkstatt in einem heruntergekommenen und durch Beton-, Gussstein- und Transparex-Plastglas-Anbauten verschandelten Fachwerkhaus samt Tankstelle (und seine über der Werkstatt liegende Wohnung) weder Kaufpreis noch "Abstand" entrichten müssen, als er sie vor dreieinhalb Jahren übernahm, Strom liefern die Hochleistungs-Solarpanele, unter denen man das alte, modrige Reeddach bestenfalls noch erahnen kann, und einen virtuellen Grundsteuer-Bescheid hat ihm das nächstgelegene Finanz- oder Gemeindeamt bislang auch noch nicht geschickt.
Martin
Als - nach wie vor - erklärter Auto-Enthusiast nennt er natürlich auch ein paar teilweise ziemlich aufgejerzte Fahrzeuge sein eigen: Einen Renault-Fiat R62 Caribe - einen dem GMC Phoenix nicht unähnlichen Sportwagen für den mittleren Geldbeutel - und zusätzlich sowohl ein ziemlich stark personalisiertes SUV vom Typ Lada Granta II und ein Toyota Gopher Pick-Up. Jeder der drei Wagen weist eine Effektlackierung mit Flammenmotiven und dem Abbild eines Brennenden Autoreifen in Pseudo-3D auf der Motorhaube auf, das sich - per AR-Overlay - mit dem umlaufenden Wahlspruch ergänzen lässt, der auch Teil seines Tattoos am linken Unterarm ist.
Bruder Benno - Oh Heilger St. Florian - verschon mein Haus, zünd' andre an!
Unter einem Haufen aus Schrott und Altmetall auf dem Werkstatt-Grundstück verbirgt sich im übrigen eine - voll einsatzbereite - Abrissdrohne vom Typ "Caterpillar Demolitionman", die 2081 bei einem Einbruch in eine Bankfiliale eine Schlüsselrolle gespielt hatte, und die ein Runnerteam bei Martin zurückgelassen hat - im Tausch gegen einen mehr als 10 Jahre alten, ungepflegten und mit einem Fake-ALI-Transponder ausgestatteten VW Impuls.
Matrixaktivitäten[Bearbeiten]
Wenn Martin Liguini in den Foren der deutschsprachigen Schattenmatrix und verschiedenen Shadowpedias Shadowtalk-Kommentare abgibt, signiert er diese schlicht mit seinem Vornamen "Martin", da er es nie für nötig hielt, sich einen richtigen Straßennamen oder ein Matrix-Alias bzw. -Persona zuzulegen.
Quellen[Bearbeiten]
Dieser Charakter ist eine Eigenerfindung von Benutzer "Karel", die dieser für eine Geschichte (Fanfiction) erschaffen hat. - Er kommt dem entsprechend in keiner offiziellen Quelle zu Shadowrun vor.
Quellendetails:[Bearbeiten]
^[1] - Diese Geschichte findet sich auch im inoffiziellen Megapuls vom 10. September 2082. Sie ist folglich - ebenso, wie die Charaktere Martins und der jungen Drake - nicht Teil des offiziellen Shadowrun-Kanon.
(→ siehe auch: "Megapuls 2082-09-10 (inoffiziell)").