KonPop

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KonPop (engl. CorpPop) ist Popmusik im weitesten Sinne, und zeichnet sich dadurch aus, daß sie in ihren Texten den - häufig namentlich erwähnten - Konzern, der sie produziert hat, dessen Produkte und/oder Corporate Identity feiert.

Beschreibung[Bearbeiten]

Konzernhymnen, die von den Konzernbürgern beim Morgenappell respektive morgendlichen Gelöbnis gesungen werden, gehören häufig ebenso hierzu, wie typische Fahrstuhlmusik, die man in Konzerngebäuden zu hören bekommt, oder jene kurzen, eingängigen Songs, die in Malls, Einkaufszentren und öffentlichen Bereichen von Arkologien zwischen den Werbespots und Sicherheitsdurchsagen zur Auflockerung gespielt werden. Der Unterschied zwischen den aktuellen KonPop-Titeln und den Reklame-Jingles und Jingle-Würmern viraler Marketingkampagnen ist oftmals bestenfalls marginal... Sie werden von ausschließlich nach Marketing-Gesichtspunkten ausgewählten, im Schnellverfahren aufgebauten und jederzeit austauschbaren - manchmal auch rein virtuellen - Künstlern gesungen und gespielt. Logischer Weise wird diese Musik meist von einem Song-o-Maten oder gleich von einem Expertensystem auf den Rechnern der Unterhaltungs- und/oder Werbeabteilung des jeweiligen Kons komponiert.

Abgesehen davon, das KonPop fast immer seichte, eingängige Mainstream-Mucke mit Ohrwurmqualitäten ist, ist er natürlich Konzern-gesponsert, und damit billiger, als andere (legale) Music-Chips oder Downloads, oder wird sogar gratis, als Zugabe in den Matrix-Download-Knoten der Konzerne angeboten, weshalb man in den Playlists der Kommlinks von Sararimen, Konzern-Blagen aber auch vieler Gang-Kiddies meist mehr als nur einen aktuellen KonPop-Hit findet.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei jeder Ganger, der auch nur 'n Hauch von Cojones hat, sich eher schlagen lassen würden, als zuzugeben, daß er sich so'n Konzern-Propaganda-Drek anhör'n tut oder gar absichtlich downgeloaded hat!
Shadowtalk Pfeil.png Loo - amtierender Großadmiral der Chinese Deadly Dwarfs, Hamburger Sektion
Shadowtalk Pfeil.png ...un' wenn's dann auch noch der falsche Konzern is' - je nach dem 'n Japano-Kon, S-K oder Aztech - werden ihm seine Gang-Chummer schon von sich aus ne saftige Abreibung verpassen, wenn'a sich erwischen lässt, die Dreks-Mucke laut abzuspielen!
Shadowtalk Pfeil.png Yan - he, who rides the WaMo

In Gegenden, wo das gesamte Leben vom Konzern durchdrungen ist, wie Los Angeles, Neo-Tokyo, Teilen Frankfurts und des Ruhrplex' oder den Konzernsektoren Berlins, findet praktisch niemand mehr etwas dabei, wenn im Radio oder den Clubs KonPop - oder Abarten wie KonTrance - gespielt werden. Anderswo machen sich manche Kons - wie etwa die Horizon Group - sogar die Mühe, die Top-100- oder Top-1000-Hitparaden zu manipulieren, damit die KonPop-Ergüsse ihrer hauseigenen Stars dort (möglichst weit oben) auftauchen.

Titel:[Bearbeiten]

Aktuelle KonPop-Titel 2071 [1] sind etwa:

Don’t worry, be Shiawase 
von ShiShi (Shiawase-KonPop)
Take Me To That New Horizon 
von New Horizons (Horizon-KonPop)
Beyond the Horizon 
von New Horizons (Horizon-KonPop)
Last Horizon 
von Hori Zone (Horizon-KonTrance)
Evo Lute 
von E.V.O. (Evo-KonPop)
Brotherhood of Man 
von E.V.O. (Evo-KonPop)
I lay my Heart on the Altar 
von Couatl (Aztech-KonPop)
Underneath Mighty Wings 
von LoveWyrm (Saeder-Krupp-KonPop)
Shadowtalk Pfeil.png Wobei inzwischen - 2072 - mehrheitlich deutlich weniger plakative Titel und Interpreten das aktuelle CorpPop-Angebot dominieren... und auch Stile und Sub-Genres wie CorpKidPop, CorpRap, CorpGoth, CorpMetal, CorpSoul, CorpFunk und selbst Corporate E-Punk von den konzerneigenen Musikern und Sängern produziert werden ...oder noch bizarrer: CorpYodel [2]!
Shadowtalk Pfeil.png Abeemick
Shadowtalk Pfeil.png Na ja, der CorpSoul-Titel «I left my Heart in the Shopping Mall» von einer Formation namens Shiawase Soul Connection ist nicht das, was ich subtil nennen würde... und was Renraku Computer Systems sich dabei denkt, eine Band mit dem Namen Renraku Corpkid Riot zu produzieren, kann ich nun wirklich nicht begreifen [2]!
Shadowtalk Pfeil.png Konzern-Fan


Coverversionen - Verfremdung, Zweckentfremdung & Missbrauch[Bearbeiten]

Es gibt im Untergrund allerdings mittlerweile auch Agit-Prop-Musiker - speziell aus der Punk-, Neo-A- und Aggro-Ecke - die sich KonPop-Stücke vornehmen, sie covern, parodieren und als Vehikel für offen konzernfeindliche Texte und/oder unterschwellige Hass-Botschaften gegen die Kons zweckentfremden. Diese Varianten werden dann in Piratensendern wie dem «Sender Freies Berlin» gespielt...

Shadowtalk Pfeil.png In diese Kategorie fällt beispielsweise der ironisch gemeinte PolitPop-Titel «Ares in Ordnung» von Systemgegner. ...das wird garantiert nie in einem AR-Radio-Stream von AGE gespielt werden! - Ist zwar immer noch 'n Bisschen arg unsubtil, aber trotzdem 'n richtige Juwel der Anti-Kon-Agitation [1]!
Shadowtalk Pfeil.png Dator
Shadowtalk Pfeil.png ...manchmal werden sogar originale CorpPop-Songs mit unverändertem Text von phantasielosen Newcomer-Bands gecovert, die mit betreffendem Kon gar nix zu tun haben... haben beispielsweise die PunkPopper von The Happy Consumers mit «I left my Heart at Shiawase» gemacht. - Da kommt die (Selbst)-Ironie dann bestenfalls versteckt, oder - häufiger - eher unfreiwillig rüber [2].
Shadowtalk Pfeil.png SoundCheck Kid


Quellen[Bearbeiten]


^[1] - Die Liste der "KonPop-Songs" ist der "36 Songs"-Liste auf Rabenwelten entnommen, und steht dort unter Creative Commons Lizenz.
^[2] - Die neuen Corp-Stile und die Beispiel-Songs und -Interpreten entstammen der 36 Songs (2)"-Liste auf Rabenwelten entnommen, die dort unter Creative Commons Lizenz steht.

Im Schockwellenreiter-InGame-Forum waren alle aufgeführten Titel mit Interpret und Musikrichtung auch im Thread "re: musik- und konzertszene" von Benutzer "Spin" zu finden